Innenpolitik Manipulationen bei den Tagesthemen

Am 20.05. berichten die Tagesthemen über eine Protestdemonstration Donezker Bürger gegen die vollzogene Abspaltung von der Ukraine und allgemein gegen das Auftreten der sog. Separatisten.
Sie folgten dem Aufruf des Milliardärs Achmetow. Ist ja ihr gutes Recht, und so weit, so gut.
Folgende Bilder wurden dem Zuschauer dazu gezeigt:

Tagesthemenbeitrag

Auf bei youtube eingestellten Aufnahmen sieht das allerdings so aus:

Realität
(das nervige Geräusch hört bei 0:55 auf).

Das Fassungsvermögen des Stadions von Schachtjor Donezk beträgt lt. Wiki gut 31.000 Zuschauer. Wenn sich dort ZEHNTAUSENDE Demonstranten versammelt hätten, wie Fr. Miosga meinte, dann sähe das wohl irgendwie anders aus.
Gekommen waren, wie man den schwenkenden Kameras entnehmen konnte, allenfalls ein paar Hundert.

Was soll das ganze eigentlich? Weswegen lügt man uns so dreist ins Gesicht?
Wobei, das ist ja nun nicht mal mehr einfach nur gelogen, hier wird gezielt Propaganda betrieben. Der Bürger wird bewusst fehlinformiert und soll ganz offensichtlich in eine bestimmte Richtung manipuliert werden.

Und Frau Miosga ist ja kein Einzelfall, was die Vereinnahmung von Journalisten betrifft, vor wenigen Tagen erst spielt sich Herr Kleber im Interview mit dem Siemens-Chef Kaeser als regierungstreuer Großinquisitor auf, nur weil jener seinen ganz normalen Vereinbarungen mit Russland nachgekommen war.

Nun weiß ich nicht, ob diese Handlungsweise nun Missbrauch von Journalisten ist, oder ob die beiden dies aus freien Stücken tun, ihren journalistischen Auftrag also eindeutig missverstanden haben, und besser den Beruf wechseln sollten.

Manipulation und Agit-Prop, wie sie derzeit in unseren Nachrichtensendungen statt finden, gab es in Deutschland zur Genüge, dem mündigen Bürger von heute jedenfalls sollten sie damit besser nicht kommen . Auch wenn sie beim Indoktrinieren nicht so krakelen wie Goebbels, sinngemäß tun sie das gleiche.

Den Goebbelsvergleich hättest Du Dir schenken sollen. Wenn dieser nicht gekommen wäre, hätte ich nur folgendes geschrieben:

Ich habe mir beide Videos angeschaut und teile Deine Ansicht. Zuerst war ich sehr skeptisch, weil ja auch das Youtube-Video hätte gefaked sein können, aber dann sah ich die vielen Reporter, die in diesem leeren Station den kleinen vollbesetzten Block (mit gekauften Mitarbeitern des Oligarchen) fotografierten. Das waren ausschließlich die Bilder, die die Tagesthemen gesendet hat. Pfui Teufel.

Karl

Verkennen wir mal nicht die für uns undurchschaubare Situation in der Ost-Ukraine.

Nicht alle unterstützen die militanten Separatisten, nicht alle sin für einen Anschluß an Russland.

Doch fast alle sind gegen die Politik der "Stümperregierung" in Kiew.

Nun hat Rinat Achmetow der "König des Donbass" plötzlich die Seiten gewechselt und gegen die Separatisten zum Kampf aufgerufen, zugleich jedem seiner 300 000 Arbeitnehmer mit Kündigung gedroht, wenn sie seine Ambitionen unterlaufen.

Das hat allseitige Zurückhaltung zur Folge, welche eine objektive Einschätzung und Berichterstattung gar nicht zulässt.

Crimmscher

300 000 Arbeitnehmer mit Kündigung gedroht, wenn sie seine Ambitionen unterlaufen

Das ist ja eine schier übermenschliche Leistung 300000 Arbeitnehmer unter Kontrolle zu halten. Respekt!!! )
Wie macht er das?

Sie arbeiten für Achmetow und er unterzeichnet die Entlassungspapiere.

Dutch überlege doch mal was du da sagst. Ich meine das du dir zutraust jede Handlung von 300000 Arbeitnehmer zu kontrollieren ist mir klar, lache, aber Menschen die das können gibt es nicht viele auf der Welt!! Du meine Güte!

Danke karl, dass Du Dich der Mühe unterzogen hasst, beide Videos auf diese Art zu vergleichen, und damit zu dem gleichen Ergebnis kommen konntest, wie ich.
Das internet macht es den Manipulierern heute zum Glück nicht mehr so leicht, wie noch vor Jahrzehnten, da man nun Mittel zur Verfügung hat, zu verifizieren.
Ein Großteil der Berichterstattung im Ukrainekonflikt folgt ganz augenscheinlich der Linie der Regierung, und ist keineswegs Resultat von Recherche und der Suche nach Wahrheit oder dem Versuch , Objektivität zu wahren. Das aber hat nunmal nichts mit unabhängigem Journalismus zu tun, das trägt Züge von Staatsjournalismus in sich, wie wir ihn aus Systemen kennen, die gleichgeschaltete Medien favorisieren.
Weshalb lassen sich Journalisten in einer Demokratie in dieser Weise vor den Karren der Regierung spannen?

Aus den wenigen Minuten schließt Du auf von der Regierung diktierte Berichterstattung des deutschen Journalismus? Das ist reichlich verwegen...gelinde gesagt.

Der Bericht ist ungeschickt gemacht. Während die Sprecherin von zehntausenden Ukrainer spricht und damit auch die Autokorsos im Land meint, zeigt die Kamera Leute mit orangenen Fähnchen, aber auch das übrige, leere Stadion. Da kann der Zuschauer schon seine Schlüsse ziehen.

Wer ist den "Gubarev", der die Realität darstellen soll. Woher kommt das Video, das rein zufällig (?) fast dieselben Einstellungen zeigt, wie die Tagesthemen? Daß er wenige Zuschauer zeigt, die ins Stadion kommen und wenige, die gehen, ist kein Beweis. Das sieht mir auch sehr nach Propaganda aus.

Es ist unwahrscheinlich, daß 12 Tagesthemenredakteure, samt Moderatoren und anderen ARD-Mitarbeitern, samt Regierung unter einer Decke stecken. Und es bleibt die Frage: Warum?

Daß die gesamte deutsche Presse, die Medien von einer auf Zeit gewählten Regierung gelenkt werden könnte, bei der auch laufend das Personal wechselt, ist für mich schon eher eine Verleumdung, als ein unbewiesenes Gerücht.

Ein schlecht gemachter Bericht ist kein Beweis.

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adam

Willst Du Dich hier wirklich hinstellen, und ernsthaft in Zweifel ziehen, dass die Berichterstattung der Öffentlich-Rechtlichen sowie der Mehrheit der Privaten Medien im Ukrainekonflikt von Beginn an einseitig und tendenziös ausgerichtet war und bis heute ist?
Du musst diese Missstände nicht krampfhaft verteidigen. Zwingt Dich doch keiner dazu.

Wie tendenziös die Berichterstattung ist oder war, wird sich erst noch heraustellen.

Nur weil die Medien nicht das berichten, was Du für die Wahrheit hälst, kannst Du daraus nicht die "Züge von Staatsjournalismus" ableiten. Grundsätzlich sind die Medien frei und selbstverständlich fließt das Empfinden und die Meinung derer mit ein, die die Beiträge machen. Neutrale Berichterstattung gibt es nicht, besonders nicht für Leute, die nur das als neutral ansehen, was sie für richtig halten.

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adam