Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen

Innenpolitik Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen

Karl
Karl
Administrator

Re: Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen
geschrieben von Karl
als Antwort auf Karl vom 05.09.2016, 09:05:15
Noch als Nachtrag zu meinem obigen Beitrag:

Ich lese gerade beim Frühstück in der Badischen Zeitung den Leitartikel von Thomas Fricker und sehe, dass er meine Meinung in Bezug auf den CDU-Wahlkampf teilt. Noch im Frühjahr hatte die Partei von Caffier klar vor der SPD gelegen, bevor er glaubte die Burka als Wahlkampfschlager ausgemacht zu haben. Er bediente damit die Vorurteile der AfD und verschenkte den Sieg, denn auch im Frühjahr waren die Flüchtlinge ja bereits im Land. Damit machte Caffier den gleichen Fehler wie Guido Wolf in Baden-Württemberg. Wer mit AfD-Parolen die AfD besiegen will, der verliert.

Karl
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Elmos vom 05.09.2016, 06:42:47
Meine gestern gesehenen Analysen zeigten, dass 80% der AFD Wähler in MV mit ihrer wirtschaftlichen Situation zufrieden sind.
Es ist nicht ausschließlich das als dumm bezeichnete Volk welches AFD wählte. Es sind nicht ausschließlich die, die am Hungertuch nagen.

Bei mir selbst ist der Satz „Wir schaffen das“, nach kürzester Zeit, ohne zusätzliche Erklärung seitens der Regierung, als einfältig und dumm angekommen. Der nächste dumme negative Höhepunkt war der Hinweis, „dann ist das nicht mehr mein Land“.
Mit dem zweiten Satz hatte Frau Merkel nun in Mecklenburg-Vorpommern, ihrer Heimat, zwar recht, aber nicht so wie sie den Satz verstanden wissen wollte. Wie überheblich war denn das?

Frau Merkel verbreitete auf mich den Eindruck sie könne in Deutschland und Europa schalten und walten wie immer sie wolle.

Negativen Einfluss hatten auch die Beschimpfungen der sich besonders human Fühlenden, gegen diejenigen. die Ängste, Sorgen oder auch nur Bedenken äußerten.

Die momentanen Spannungen in Deutschland wurden nicht durch die Flüchtlinge oder vorwiegend abgehängte Menschen erzeugt, sondern durch die Regierung und die sich human preisenden Mitbürger die andere Meinungen der rechten Ecke zuwiesen.

Es wird niemanden interessieren - ich war enttäuscht, als in diesem thread sofort wieder die mit der Dummheit der AFD Wähler weiter argumentiert wurde, statt abzuwarten was die Analysen ergeben.

Wenn man jetzt immer noch nicht verstanden hat und reagiert, könnte ich mir als nächstes „Argument“ puren „Trotz“ zur Wahl der AFD vorstellen. Gute Nacht Deutschland, regiert von Menschen wie Höcke.

Ciao
Hobbyradler
ingo
ingo
Mitglied

Re: Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen
geschrieben von ingo
als Antwort auf Karl vom 04.09.2016, 18:47:19
Wie/wo/wann hat die CDU "Wahlkampf um Burka und Flüchtlinge geführt"? Ich habe nur wahrgenommen, dass die Etablierten gegen die AfD ohne Sachargumente gemault, gewettert, geschimpft haben. Das höchste der Gefühle war, dass (sinngemäß) erklärt wurde, dass man mit Burka und Flüchtlingen alleine keine Politik machen könne.

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Karl
Karl
Administrator

Re: Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen
geschrieben von Karl
als Antwort auf ingo vom 05.09.2016, 09:41:51
Wie/wo/wann hat die CDU "Wahlkampf um Burka und Flüchtlinge geführt"?

"Vollverschleierung verbieten"
Caffier legt in Burka-Debatte nach

Die Unionsinnenminister wollen eine Vollverschleierung in Teilen der Öffentlichkeit verbieten. Innenminister Caffier geht dieser Schritt nicht weit genug. Er will die Vollverschleierung ganz abschaffen - "immer" und "überall".
geschrieben von ntv vom 24. August 2016


Nur als Beispiel. Karl
Re: Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 05.09.2016, 09:31:23
Guten Morgen allerseits,

Einige haben meinen Beitrag verstanden, einge wollen und können es wohl auch nicht, weil die Meinung schon feststeht. Nachdenken über das was ich geschrieben habe?
Ja in Mecklenburg Vorpommern gibt es
Rassismus, Vorurteile vor fremden Sitten und Gebräuchen, aber das gibt es fast überall. Aber auch davor, daß es dadurch noch weniger Arbeit und bezahlbare Wohnungen gibt.
Auch wenn es vielen Menschen gut geht in Meck.-Pom. so gibt es viele Familien die mindestens einen Verwandten haben, um den sie sich sorgen, weil es sozial nicht zum Besten steht.
Es gibt Alt und Jung die sich für Flüchtlinge einsetzen, die Ihnen helfen sich einzuleben.
Es ist doch ersichtlich, daß in Mecklenburg die SPD die meisten Stimmen erzielt hat.
Und Protestwähler - bedeutet daß ich nicht weiß wen ich wählen soll,
weil ich meine, nicht richtig wahrgenommen zu werden. Das ist der Unterschied zu Wählern, die sich total der AfD verschrieben haben.
Meine Meinung dazu habe ich hier im Thread geschrieben. Beziehe mich auf keine Presse sondern auf mein Erleben hier in Meck.-Pom. und bei meiner ehrenamtlichen Arbeit. Ja stellt Euch vor, ich arbeite auch ehrenamtlich. Hautnah an den Menschen!
Ich könnte noch mehr schreiben, aber es ist sinnlos.
Ich wollte keine User überzeugen, aber mal zum Nachdenken anregen?
Mehr war nicht beabsichtigt.
Ich werde mich hier auch nicht mehr einbringen, sondern nur noch von Angesicht zu Angesicht diskutieren.!!

Gruß Heddy
justus39
justus39
Mitglied

Re: Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen
geschrieben von justus39
als Antwort auf hobbyradler vom 05.09.2016, 09:40:35

Bei mir selbst ist der Satz „Wir schaffen das“, nach kürzester Zeit, ohne zusätzliche Erklärung seitens der Regierung, als einfältig und dumm angekommen. Der nächste dumme negative Höhepunkt war der Hinweis, „dann ist das nicht mehr mein Land“.
Mit dem zweiten Satz hatte Frau Merkel nun in Mecklenburg-Vorpommern, ihrer Heimat, zwar recht, aber nicht so wie sie den Satz verstanden wissen wollte. Wie überheblich war denn das?

Ciao
Hobbyradler

Dieser penetrant wiederholte Slogan „Wir schaffen das", und das völlige Negieren von den deutlich auftretenden Problemen, hatte auf mich die gleiche Wirkung wie der schon provozierende Satz „Der Sozialismus siegt!" in der DDR.
So etwas muss ja unweigerlich zum Protest führen.

justus

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JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.09.2016, 10:07:38
Guten Morgen allerseits,

Einige haben meinen Beitrag verstanden, einge wollen und können es wohl auch nicht, weil die Meinung schon feststeht. Nachdenken über das was ich geschrieben habe?
Ich werde mich hier auch nicht mehr einbringen, sondern nur noch von Angesicht zu Angesicht diskutieren.!!

Gruß Heddy
geschrieben von Heddy45


schade wäre das, denn gerade dein authentisches Statement hat Klarheit gebracht und war wertvoller als so mancher klischeegeprägter Beitrag.

Servus
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Karl vom 05.09.2016, 09:31:23
Noch als Nachtrag zu meinem obigen Beitrag:

Ich lese gerade beim Frühstück in der Badischen Zeitung den Leitartikel von Thomas Fricker und sehe, dass er meine Meinung in Bezug auf den CDU-Wahlkampf teilt. Noch im Frühjahr hatte die Partei von Caffier klar vor der SPD gelegen, bevor er glaubte die Burka als Wahlkampfschlager ausgemacht zu haben. Er bediente damit die Vorurteile der AfD und verschenkte den Sieg, denn auch im Frühjahr waren die Flüchtlinge ja bereits im Land. Damit machte Caffier den gleichen Fehler wie Guido Wolf in Baden-Württemberg. Wer mit AfD-Parolen die AfD besiegen will, der verliert.

Karl
geschrieben von karl


Seehofer wird sich mit grosser Wahrscheinlichkeit auch in die Verlierer-Runde einreihen können. Warten wir mal ab.

Phil.
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf pschroed vom 05.09.2016, 10:37:12
Seehofer wird sich mit grosser Wahrscheinlichkeit auch in die Verlierer-Runde einreihen können. Warten wir mal ab.

Phil.


Immerhin bist du unsicher.
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.09.2016, 09:20:05

"Mit solchen überheblichen Redewendungen wie dumm und ungebildet hetzt ihr noch mehr. Seit langer Zeit lese ich hier sehr aufmerksam und ich muß sagen, viele haben kaum Ahnung was hier in Mecklenburg Realität ist."

Mach dir nichts draus - das war noch nie anders.
Meine Frau ist aus Mecklenburg und wir sind sind sehr oft hier und lieben Land und Leute dieser Region.
Das Gerede von "Dumm" und "Ungebildet" , wenn es um Mecklenburg und besonders Vorpommern geht, gibt es seit über 100 Jahren. Es ist die Arroganz der reicheren "West- und Südbundesländer", die das Land nur vom Namen her kennen und vielleicht mal einige Tage an der Ostsee waren, sich aber über die soziale und räumliche Struktur wenig Gedanken gemacht haben.
Gerade diese Arroganz treibt viele Wähler zu extremen Parteien.
Wenn der ehemalige Landtagsabgeordnete der Grünen, Daniel Mack, gestern twitterte: "Mecklenburg-Vorpommern, das am dümmsten besiedelte Bundesland", kann ich das noch abhaken, weil aus seinem Mund noch selten was Gescheites rauskam.

Sauer bin ich darüber, dass hier im st inzwischen bis in höchste "st-Kreise" in die gleiche Kerbe gehauen wird.
geschrieben von Heddy45


Ich teile eure Meinung. Klaus und du hast recht, diese Arroganz, die Abwertung von Menschen, dieses nichtig machen von bestehenden Problemen, immer wieder der "rechts" Generalverdacht auf alle Wähler, obwohl der Anstieg zum größten Teil durch Linke, SPD, CDU Wähler passiert ist, denn diese Parteien haben viele Wähler verloren, hat die Menschen zur AFD getrieben. Sind das alles Rechtspopulisten ?

Ich erinner an die Kommunalwahl in BW: "30,1 Prozent der Wähler haben in Schönau dem AfD-Kandidaten Klos ihre Stimme gegeben. Schönau bildet mit sieben anderen Stadtteilen den Wahlkreis Mannheim Nord, der traditionell als sozialdemokratisch geprägtes Arbeiterviertel gilt. In Mannheim Nord (mit 67 % türkischen Mitbürgern) haben am Sonntag 23 Prozent Klos gewählt." Genau das ist ein Beweis, der eine andere Aussage macht.

Wenn das so weiter geht, mit dem Generalverdacht, den Unterstellungen u. denunzieren der Protestwähler, könnte ich mir vorstellen, dass sich noch mehr Menschen für die AFD entscheiden werden. Schon aus Wut u. Protest, wenn sie all die Kommentare, mit den vielen unberechtigten "Totschlagargumenten", in den sozialen Medien lesen.

Ich bin inzwischen der Meinung, dass nicht nur die Politik Schuld hat an dem Aufsteigen der AFD, sondern es sind m. E. auch die Menschen der Gesellschaft mit dran Schuld. Menschen die mit falschen Unterstellungen, mit Hetzparolen gegen die Protest- Wähler angehen.

Diese Leute sind inzwischen weit weg von den Aussagen der Politiker, denn dort hört man nun schon länger andere Meinungen. Viele Politiker sprechen, seit dem drastischen Ansteigen der AFD u. das aus dem Stand, vom "Zurückholen" der Wähler. Man nimmt die Wähler inzwischen ernst u die Politiker geben zu, dass sie Fehler gemacht haben, dass viele Sorgen u Ängste berechtigt sind.

Aber solche Sätze liest man in keinem Kommentar der arroganten User, denn daran haben sie wahrscheinlich kein Interesse. Für sie ist jeder Protestwähler ein Feind u. der muss bekämpft werden. Also man heizt die gefährliche Situation, Stimmung noch an, anstatt zu versuchen die Menschen zurückzuholen. Meine Meinung, die niemand teilen muss.
Tina

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