Innenpolitik Lohn Ost/West
Clara - eine Generation (20 Jahre) ist zu kurz, um z.B. die Produktivität der ehemaligen DDR-Leute zu steigern; diese haben ja ein völlig anderes Ausbildungsspektrum als es mittlerweile in der globalen Industriewelt verlangt wird. Und viele niedrigqualifizierten ARbeiten gehen sowieso z.B. nach Osteuropa oder Asien, wo die Löhne noch um ein Vielfaches geringer als in der ehemaligen DDR sind.
Sicher werden Leute, die im Westen arbeiten, aber nach wie vor in den Osten pendeln, dies auch tun, weil dort die Mieten niedriger sind als im Westen. Ansonsten würde sich ja ein Umzug empfehlen, um diese Kosten des Pendelns einzusparen. Es bedarf sicher nochmals einiger Jahre, um das Ausbildungsniveau und daraus resultierend das Lohnniveau wirklich anzugleichen. Der demographische Faktor dürfte hier positiv Einfluss nehmen. Die Gewinner waren ja die Rentnerinnen in der Ex-DDR: da diese sehr viel mehr berufstätig waren (und zwar auch in anspruchsvolleren Berufen wie z.B. Ingenieurinnen usw.) als die Westfrauen, haben sie auch andere Rentenansprüche als jene. Das sollte auch mal festgehalten werden.Olga
Sicher werden Leute, die im Westen arbeiten, aber nach wie vor in den Osten pendeln, dies auch tun, weil dort die Mieten niedriger sind als im Westen. Ansonsten würde sich ja ein Umzug empfehlen, um diese Kosten des Pendelns einzusparen. Es bedarf sicher nochmals einiger Jahre, um das Ausbildungsniveau und daraus resultierend das Lohnniveau wirklich anzugleichen. Der demographische Faktor dürfte hier positiv Einfluss nehmen. Die Gewinner waren ja die Rentnerinnen in der Ex-DDR: da diese sehr viel mehr berufstätig waren (und zwar auch in anspruchsvolleren Berufen wie z.B. Ingenieurinnen usw.) als die Westfrauen, haben sie auch andere Rentenansprüche als jene. Das sollte auch mal festgehalten werden.Olga
was die löhne (und die renten) betrifft, haben es die im osten gut getroffen. aus den medien weiß ich, dass sich heutzutage die menschen dort bis in die unteren schichten hinein dinge leisten können, von denen zu ddr-zeiten nur geträumt wurde. (wolfgang)
hm wolfgang, das stimmt und stimmt wiederum nicht.
Für Jene, die einen halbwegs gutbezahlten Job haben stimmt das unbesehen (konnte ich an mir selber bemerken/beweisen) für Jene die Hungerlöhne bekommen ging es seit 1990 spontan bergab (kann ich auch beweisen, hab ich im Umfeld überreichlich)
Für die Rentner der "Ersten Generation" nach der Wende (um das mal so salopp zu sagen) stimmt haargenau was Du schreibst.
Also jene die schon in Rente waren und übernommen wurden gab es die sog. Auffüllbeträge zum Anpassen an die Westrente.
Von da an jedoch bekamen diese Rentner kaum noch Rentenerhöhungen. Seit 1996 wurde nun jede Rentenerhöhung mit dem Auffüllbetrag verrechnet, d.h. der Auffüllbetrag wurde abgeschmolzen
Mit dem Ergebnis, dass bei Rentenerhöhungen seit 1996 bei den betroffenen Ostrentnern die Rente über Jahre fast gleich blieb, während sie bei Westrentnern stieg.
dann gibts Unterschiede innerhalb des Ostens: z.B gabs dort auch Großbetriebe die eine Art Betriebsrente ansparten, welche nun von vielen nicht mehr gezahlt wurden (die Ansprüche verfielen weil es die Firma nicht mehr gab) aber einige haben -wenn auch stark reduziert- doch noch gezahlt.
Z.B.:Den Beschäftigten der Reichsbahn der DDR stand eine Betriebsrente zu, sie bekamen jedoch keine obwohl die Mittel dafür vorhanden waren. Die Gelder für die Betriebsrenten der Ost-Bahner wurden für die Zahlung der Betriebsrenten der West-Bahner sowie für Pensionen von Westbeamten verwendet.
Also nochmal, mit den Löhnen und Renten haben es die EXossis gut getroffen aber nur wenn sie Arbeit hatten und/oder schon Rente bekamen oder während der Wende mit guten Konditionen in den damaligen Altersübergang mit Vorrente usw gehen konnten.
Alle anderen hat es bös erwischt, da Ihre Einkommen nicht angepasst wurden oder ins Bodenlose sanken (z.B wer arbeitslos wurde, in die Sozialhilfe abrutschte usw.) die West-Preise (außer den nachhinkenden Mieten) jedoch über Nacht für Alle Ossis Gültigkeit ab 1. Juli bekamen.
und die Westverkaufskultur kam auch über Nacht über uns
z.B kostete ein großer Blumenkohl am 30.Juni 1990
1.20 Mark Ost und einen Tag später zwischen 1.20 DM und 3 DM West.
aber es gab auch alles, alles, alles und von dem Moment an konnten wir nicht mehr alles kaufen was im Angebot war,,,vorher haben wir uns dafür angestellt und kaum ans Geld gedacht,,
vom 1. Juli 1990 an, drehte sich alles fast nur noch ums Geld,,für viele Menschen hier begann ein trauriges Leben, kam das ganz böse Erwachen nach der ungeheuren Vorfreude auf die Einheit.
das sollten wir nie vergessen, auch Jene nicht, denen es bisher noch gut bis sehr gut geht.
hier mal ein netter Satz aus einem BGH Urteil vom 02.12.2009 der besonders die Ossis sehr erfreut aber bei den Wessis sicher keine Beachtung findet.
"Zitat"vom 02.12.2009
"Für einen im Jahr 1940 geborenen Bezieher von Betriebsrente stellt die wortlautgetreue Anwendung der mit einer Systemumstellung verbundenen rückwirkend neugefassten Satzung der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder vom November 2002 trotz einer erheblichen Betriebsrenteneinbuße keine besondere, nach dem Grundsatz von Treu und Glauben unzumutbare Härte dar.
Wolfgang,, wenns nur halb so viele Ossis so gut getroffen hätten wie hugo und die andere Hälfte etwas besser oder etwas schlechter, wir hätten heute nicht die Sorgen die unser Staat, die unsere Regierung, die wir Alle zusammen derzeit haben und befürchten müssen,,,das Gute der Nachwendezeit wurde ebenso ungerecht verteilt wie das Schlimme,,einige bekamen das Gute doppelt (die werdens verkraften)aber zu Viele das Schlechte doppelt und dreifach und das wird noch lange unser Problem bleiben. Auch wenn wir versuchen, uns das schön zu reden.
hugo
hm wolfgang, das stimmt und stimmt wiederum nicht.
Für Jene, die einen halbwegs gutbezahlten Job haben stimmt das unbesehen (konnte ich an mir selber bemerken/beweisen) für Jene die Hungerlöhne bekommen ging es seit 1990 spontan bergab (kann ich auch beweisen, hab ich im Umfeld überreichlich)
Für die Rentner der "Ersten Generation" nach der Wende (um das mal so salopp zu sagen) stimmt haargenau was Du schreibst.
Also jene die schon in Rente waren und übernommen wurden gab es die sog. Auffüllbeträge zum Anpassen an die Westrente.
Von da an jedoch bekamen diese Rentner kaum noch Rentenerhöhungen. Seit 1996 wurde nun jede Rentenerhöhung mit dem Auffüllbetrag verrechnet, d.h. der Auffüllbetrag wurde abgeschmolzen
Mit dem Ergebnis, dass bei Rentenerhöhungen seit 1996 bei den betroffenen Ostrentnern die Rente über Jahre fast gleich blieb, während sie bei Westrentnern stieg.
dann gibts Unterschiede innerhalb des Ostens: z.B gabs dort auch Großbetriebe die eine Art Betriebsrente ansparten, welche nun von vielen nicht mehr gezahlt wurden (die Ansprüche verfielen weil es die Firma nicht mehr gab) aber einige haben -wenn auch stark reduziert- doch noch gezahlt.
Z.B.:Den Beschäftigten der Reichsbahn der DDR stand eine Betriebsrente zu, sie bekamen jedoch keine obwohl die Mittel dafür vorhanden waren. Die Gelder für die Betriebsrenten der Ost-Bahner wurden für die Zahlung der Betriebsrenten der West-Bahner sowie für Pensionen von Westbeamten verwendet.
Also nochmal, mit den Löhnen und Renten haben es die EXossis gut getroffen aber nur wenn sie Arbeit hatten und/oder schon Rente bekamen oder während der Wende mit guten Konditionen in den damaligen Altersübergang mit Vorrente usw gehen konnten.
Alle anderen hat es bös erwischt, da Ihre Einkommen nicht angepasst wurden oder ins Bodenlose sanken (z.B wer arbeitslos wurde, in die Sozialhilfe abrutschte usw.) die West-Preise (außer den nachhinkenden Mieten) jedoch über Nacht für Alle Ossis Gültigkeit ab 1. Juli bekamen.
und die Westverkaufskultur kam auch über Nacht über uns
z.B kostete ein großer Blumenkohl am 30.Juni 1990
1.20 Mark Ost und einen Tag später zwischen 1.20 DM und 3 DM West.
aber es gab auch alles, alles, alles und von dem Moment an konnten wir nicht mehr alles kaufen was im Angebot war,,,vorher haben wir uns dafür angestellt und kaum ans Geld gedacht,,
vom 1. Juli 1990 an, drehte sich alles fast nur noch ums Geld,,für viele Menschen hier begann ein trauriges Leben, kam das ganz böse Erwachen nach der ungeheuren Vorfreude auf die Einheit.
das sollten wir nie vergessen, auch Jene nicht, denen es bisher noch gut bis sehr gut geht.
hier mal ein netter Satz aus einem BGH Urteil vom 02.12.2009 der besonders die Ossis sehr erfreut aber bei den Wessis sicher keine Beachtung findet.
"Zitat"vom 02.12.2009
"Für einen im Jahr 1940 geborenen Bezieher von Betriebsrente stellt die wortlautgetreue Anwendung der mit einer Systemumstellung verbundenen rückwirkend neugefassten Satzung der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder vom November 2002 trotz einer erheblichen Betriebsrenteneinbuße keine besondere, nach dem Grundsatz von Treu und Glauben unzumutbare Härte dar.
Wolfgang,, wenns nur halb so viele Ossis so gut getroffen hätten wie hugo und die andere Hälfte etwas besser oder etwas schlechter, wir hätten heute nicht die Sorgen die unser Staat, die unsere Regierung, die wir Alle zusammen derzeit haben und befürchten müssen,,,das Gute der Nachwendezeit wurde ebenso ungerecht verteilt wie das Schlimme,,einige bekamen das Gute doppelt (die werdens verkraften)aber zu Viele das Schlechte doppelt und dreifach und das wird noch lange unser Problem bleiben. Auch wenn wir versuchen, uns das schön zu reden.
hugo
@ Olga64
"Eine Generation(20 Jahre) ist zu kurz, um z.B. die Produktivität der ehemaligen DDR-Leute zu steigern..."
Diesen Satz von Ihnen möchte und kann ich nicht unwidersprochen so stehen lassen.
Beginnen wir bei der sprachlichen Kritik: Wer sind denn "DDR-Leute"? Bei Ihrem hohen Bildungsstand als Akademikerin hätte Ihnen doch ein angemessener Ausdruck einfallen sollen.
Auch wenn Sie inhaltlich mit Ihrer Behauptung recht hätten, wäre Ihre Formulierung falsch, denn jeder Chef könnte die Produktivität inerhalb von kurzer Zeit steigern. Sie meinen wahrscheinlich die Qualität, das Niveau der Ausbildung.
Aber auch da liegen Sie völlig falsch. Meinen Sie denn, die "ehemaligen DDR-Leute" sind blöde oder haben zwei linke Hände? Wo leben Sie denn? Aus Ihren Worten läßt sich eine Arroganz heraushören, die unvorstellbar ist.
Es hat vielleicht ein paar Monate gedauert, bis sich die Handwerker auf die neuen Materialien und Maschinen umgestellt hatten, aber länger nicht. Und die ehemaligen DDR-Ingenieure mußten sich noch nie hinter den "Westlern" verstecken.
Sie sollten Ihr Weltbild in dieser Hinsicht etwas korrigieren!
Urego
Re: Lohn Ost/West
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Clara - eine Generation (20 Jahre) ist zu kurz, um z.B. die Produktivität der ehemaligen DDR-Leute zu steigern...Es bedarf sicher nochmals einiger Jahre, um das Ausbildungsniveau und daraus resultierend das Lohnniveau wirklich anzugleichen."
Soll das jetzt ein Witz sein - oder kommen da noch nähere Erläuterungen aus deiner "Feder"?
Ich gehe mal davon aus, dass du mit "Ausbildungsniveau" primär erst mal die Schulbildung meinst und darauf aufbauend die weiteren Ausbildungsstufen, wie Lehre, Fachschul- Hochschulausbildung ...
UND du meinst, dass das Ausbildungsniveau in der ehem. DDR niedriger war - oder besser - so niedrig war, dass bis heute noch keine Angleichung möglich ist.
Laut OECD-Studie aus den Jahren 1992( erstmalig veröffentlicht), ..., 2000, 2004, die mir hier vorliegen, lag das Ausbildungsniveau ( untersucht wurden Abitur, Lehrabschluss oder Berufsfachschulabschluss der jeweils 20-62-Jährigen) in Deutschland ÜBER dem OECD-Durchschnitt.
Unter Berücksichtigung aller Bildungsindikatoren im Ländervergleich lagen die neuen Länder 1992 deutlich vor den alten Ländern.
Auch bei der Untersuchung 2004 war noch ein leichter Vorsprung erkennbar.
Lies mal : "Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich - Ausgabe 2006"
Kann abgerufen werden beim Statistischen Bundesamt.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass ich selbst erlebt habe, wie - bes. im mathemat. naturwiss. Bereich - das Ausbildungsniveau im Mittelschulbereich( bis 10. Klasse) und im Abiturbereich( bis 12/13. Klasse)in den neuen Ländern kontinuierlich zurückging und ich weiß auch aus meiner Tätigkeit als Verbindungslehrer meiner "Penne"zu Fach- und Hochschulen( 1994- 2003), dass auch in diesem Bereich die gleiche negative Tendenz erkennbar war.
Aus der Studie von 1992 geht u.a. auch hervor, dass die Angleichung der ostdeutschen Arbeiter an den westlichen Technologievorsprung "erstaunlich schnell" vonstatten ging, da " sich die gute fachliche Ausbildung in der ehemaligen DDR schnell auszahlte" ... "und Lernbereitschaft und Arbeitsdisziplin sehr hoch waren."
(In""- Original aus Studie v. 1992).
hm klaus,,
auf alle Fälle war in der DDR der Sprachunterricht schlechter als heute und sicher auch miserabler als der im Westen (ich kann das sehr gut an meinen miesen Russischkenntnissen und an den guten Englischkenntnissen meiner Westvewandten festmachen)
-leider sind wir die Eltern und Großelterngeneration mit den miesen Sprachkenntnissen und das wirkt -zumindest bei mir- immer noch nach *g*
andere Fächer -wenn wir mal das Rotlicht weglassen- konnten sich sicher vom Niveau her mindestens vergleichen.....
die hiesigen Lehrer fuhren damals ja zum Hospitieren an die Westschulen der Partnerstadt,,,so richtig begeistert bzw erschlagen vom dortigen höherem Niveau war da wohl Keiner. Es war nicht nur irgendwie anders,,,auch die hiesigen Lernleistungen brauchten sich nicht zu verstecken.
fairerweise muss man dazusagen das wir hier auch weniger "Risikogruppen" bezüglich der Migranten hatten -wie es in einigen Westgegenden der Fall war/ist und das wir den Vorteil einer allgemeinen Gleichheit und nicht diese Bundesländer bezogenen Unterschiede durch die Kultusvielfaltsmisere überwinden mussten.
auch bei den Klassengrößen hatte der Osten wohl keine Nachteile,,
naja und was die Verdummung durch die Bildzeitung anbetrifft, da hat der Osten wohl schnell angeglichen, die gibts ja jetzt hier auch und dazu noch massenhaft gelangweilte Arbeitslose die ihrer Sucht nach Dummheit frönen können.
Bei dem anfänglichen Herantasten an die Westvorbilder in Sachen Sporthallen Schwimmbäder usw hat der Osten nicht nur aufgeholt sondern -auch dadurch- wurde wohl der Westen etwas vernachlässigt.
Der Nachteil der damaligen politischen Gehirnwäsche wird jetzt durch zunehmenden Drogenkonsum u.ä mehr als wettgemacht,,,leider,,,das hätten wir besser machen sollen.
Auch die vorgesehene Verbeamtung junger Lehrer im Nordosten (um dem sich trotz abnehmender Schülerzahlen anbahnenden Lehrermangel zu entgehen)wird nicht verhindern können, das fast 80 Millionen Menschen dieser Bundesrepublik kein richtig gutes Vorpommersches Deutsch sprechen *g*
hugo
auf alle Fälle war in der DDR der Sprachunterricht schlechter als heute und sicher auch miserabler als der im Westen (ich kann das sehr gut an meinen miesen Russischkenntnissen und an den guten Englischkenntnissen meiner Westvewandten festmachen)
-leider sind wir die Eltern und Großelterngeneration mit den miesen Sprachkenntnissen und das wirkt -zumindest bei mir- immer noch nach *g*
andere Fächer -wenn wir mal das Rotlicht weglassen- konnten sich sicher vom Niveau her mindestens vergleichen.....
die hiesigen Lehrer fuhren damals ja zum Hospitieren an die Westschulen der Partnerstadt,,,so richtig begeistert bzw erschlagen vom dortigen höherem Niveau war da wohl Keiner. Es war nicht nur irgendwie anders,,,auch die hiesigen Lernleistungen brauchten sich nicht zu verstecken.
fairerweise muss man dazusagen das wir hier auch weniger "Risikogruppen" bezüglich der Migranten hatten -wie es in einigen Westgegenden der Fall war/ist und das wir den Vorteil einer allgemeinen Gleichheit und nicht diese Bundesländer bezogenen Unterschiede durch die Kultusvielfaltsmisere überwinden mussten.
auch bei den Klassengrößen hatte der Osten wohl keine Nachteile,,
naja und was die Verdummung durch die Bildzeitung anbetrifft, da hat der Osten wohl schnell angeglichen, die gibts ja jetzt hier auch und dazu noch massenhaft gelangweilte Arbeitslose die ihrer Sucht nach Dummheit frönen können.
Bei dem anfänglichen Herantasten an die Westvorbilder in Sachen Sporthallen Schwimmbäder usw hat der Osten nicht nur aufgeholt sondern -auch dadurch- wurde wohl der Westen etwas vernachlässigt.
Der Nachteil der damaligen politischen Gehirnwäsche wird jetzt durch zunehmenden Drogenkonsum u.ä mehr als wettgemacht,,,leider,,,das hätten wir besser machen sollen.
Auch die vorgesehene Verbeamtung junger Lehrer im Nordosten (um dem sich trotz abnehmender Schülerzahlen anbahnenden Lehrermangel zu entgehen)wird nicht verhindern können, das fast 80 Millionen Menschen dieser Bundesrepublik kein richtig gutes Vorpommersches Deutsch sprechen *g*
hugo
Hallo Ingo!
Wenn die Lebenshaltungskosten bei uns so günstig sind, warum kommt ihr dann nicht alle, die so denken, zu uns in den Osten?
Ich war angestellt im Westen (zu den dortigen Verhältnissen "Billiglöhner"), hatte aber immer noch mehr als ein "Gutverdiener" im Osten, aber immer noch weniger als ein Schlechtverdiener aus dem Westen.
Jetzt bin ich wieder bei einr Ost-Firma angestellt und muß wieder ziemlich knausern.
Ich spreche dabei von einem Lohngefälle von 400- 500 Euro, in der gleichen Branche.
Wenn die Lebenshaltungskosten bei uns so günstig sind, warum kommt ihr dann nicht alle, die so denken, zu uns in den Osten?
Ich war angestellt im Westen (zu den dortigen Verhältnissen "Billiglöhner"), hatte aber immer noch mehr als ein "Gutverdiener" im Osten, aber immer noch weniger als ein Schlechtverdiener aus dem Westen.
Jetzt bin ich wieder bei einr Ost-Firma angestellt und muß wieder ziemlich knausern.
Ich spreche dabei von einem Lohngefälle von 400- 500 Euro, in der gleichen Branche.
Olga - meinen Vorschreibern kann ich aufgrund eigener Erfahrungen in den neuen Bundesländern größtenteils zustimmen.
Gleich nach der Wende war es selbstverständlich, dass z. B. Lehrer an berufsbildenden Schulen, besonders im technischen Bereich freiwillig für einige Wochen ihre Kollegen in den neuen Ländern unterstützten. In Seminaren gaben sie ihr Wissen von modernster Technologie u. a. bei der KFZ-Technik weiter, denn anhand eines Trabis konnte man die nicht lernen. Und wer wollte damals noch den Trabant?
Ähnliches geschah ja auch beim Aufbau der Gemeindeverwaltungen, wo Wissenstransfer von West nach Ost floss.
Natürlich waren die Leute im Osten sehr gelehrig, sie waren hoch motiviert. Es wurde schon angesprochen, dass die Kenntnisse ostdeutscher Schüler gerade im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich die der westdeutschen übertrafen und es noch im vorletzten Pisa-Test taten.
Seit 1990 konnte ich den unglaublichen äußeren Wandel in der ehemaligen DDR miterleben und sah in dieser Zeit auch viele ganz moderne Fabrikanlagen. Darin arbeiten bestimmt genau so qualifizierte Leute wie in der westlichen Industrie. Ich sehe also in diesem Punkt keinen Grund für die Lohn-und Gehaltsunterschiede.
Clara
Gleich nach der Wende war es selbstverständlich, dass z. B. Lehrer an berufsbildenden Schulen, besonders im technischen Bereich freiwillig für einige Wochen ihre Kollegen in den neuen Ländern unterstützten. In Seminaren gaben sie ihr Wissen von modernster Technologie u. a. bei der KFZ-Technik weiter, denn anhand eines Trabis konnte man die nicht lernen. Und wer wollte damals noch den Trabant?
Ähnliches geschah ja auch beim Aufbau der Gemeindeverwaltungen, wo Wissenstransfer von West nach Ost floss.
Natürlich waren die Leute im Osten sehr gelehrig, sie waren hoch motiviert. Es wurde schon angesprochen, dass die Kenntnisse ostdeutscher Schüler gerade im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich die der westdeutschen übertrafen und es noch im vorletzten Pisa-Test taten.
Seit 1990 konnte ich den unglaublichen äußeren Wandel in der ehemaligen DDR miterleben und sah in dieser Zeit auch viele ganz moderne Fabrikanlagen. Darin arbeiten bestimmt genau so qualifizierte Leute wie in der westlichen Industrie. Ich sehe also in diesem Punkt keinen Grund für die Lohn-und Gehaltsunterschiede.
Clara
"auf alle Fälle war in der DDR der Sprachunterricht schlechter als heute und sicher auch miserabler als der im Westen (ich kann das sehr gut an meinen miesen Russischkenntnissen und an den guten Englischkenntnissen meiner Westvewandten festmachen)"
Das kann ich natürlich voll unterschreiben.
Es ändert aber nichts daran, dass die Ausbildung in allen Bereichen (Schule, Lehre, Studium...) durchweg gut war.
Wobei hier eindeutig der Englischunterricht vernachlässigt wurde - mal davon abgesehen, dass die Älteren ( also - so, wie wir) meist überhaupt keinen En-Unterricht hatten.
Ich hatte z.B. in der Penne außer Ru nur noch Latein (Naturwiss. Zweig).
Später wurde dann der Ru-Unterricht besser - aber das Interesse der Schüler war nach wie vor sehr mangelhaft, da man die Notwendigkeit nie einsah.
Ich hatte schon mal darüber berichtet, dass ich Anfang der 80-er über 2 Jahre Kinder von Monteuren unterrichtete,die im hiesigen Faserwerk eine "Chemiefaser-Straße" einrichteten( ich glaube, die waren v. "Hoechst").
Sie hatten große Schwierigkeiten beim Nachholen der Rückstände im mathem.-naturwiss. Bereich.
Vorteile hatten sie natürlich im Fach Englisch und auffällig waren ihre Vorteile im sprachlichen Ausdruck und in der Fähigkeit, über Tagesthemen zu diskutieren.
Am Unterricht in Staatsbürgerkunde brauchten sie nicht teilzunehmen.
Re: Lohn Ost/West
Ich wills mal so sagen:
Fakt ist, daß nach der wende eine reihe berufe, die in der DDR ausgebildet wurden und funktionierten, nicht mehr gebraucht wurden, meiner übrigens auch.
Sie gab es in der modernen wirtschaft nicht mehr oder waren anders angelegt.
Insofern war das Qualifikationsniveau im berufsleben teilweise nicht mehr ausreichend.
Aber wer wollte und wußte was er wollte konnte sich weiterbilden.
Angebote gabs ausreichend, nicht immer die richtigen, man mußte eben wissen was man wollte und was nun gebraucht wurde.
Die schulausbildung laß ich mal weg, aber jetzt nach 20 jahren noch von einem niedrigeren qualifikationsniveau im
berufsleben der ostdeutschen zu sprechen ist absoluter käse.
Die, die noch arbeit haben haben sie deshalb weil sie sich weitergebildet haben und gut sind.
Die nachgewachsenen generation, sehe ich bei meinen kindern und enkeln, stehen mit beiden beinen im beruf und das in ost und west und denen macht keiner was vor.
Ein bißchen traurig siehts für die generation 50 plus aus, die keine arbeit haben, sich aber auch nicht oder falsch weitergebildet haben.
Facharbeiter und ingenieure werden hier in allen wirtschaftszweigen händeringend gesucht, sind aber trotz großer arbeitslosigkeit kaum zu bekommen.
Fakt ist, daß nach der wende eine reihe berufe, die in der DDR ausgebildet wurden und funktionierten, nicht mehr gebraucht wurden, meiner übrigens auch.
Sie gab es in der modernen wirtschaft nicht mehr oder waren anders angelegt.
Insofern war das Qualifikationsniveau im berufsleben teilweise nicht mehr ausreichend.
Aber wer wollte und wußte was er wollte konnte sich weiterbilden.
Angebote gabs ausreichend, nicht immer die richtigen, man mußte eben wissen was man wollte und was nun gebraucht wurde.
Die schulausbildung laß ich mal weg, aber jetzt nach 20 jahren noch von einem niedrigeren qualifikationsniveau im
berufsleben der ostdeutschen zu sprechen ist absoluter käse.
Die, die noch arbeit haben haben sie deshalb weil sie sich weitergebildet haben und gut sind.
Die nachgewachsenen generation, sehe ich bei meinen kindern und enkeln, stehen mit beiden beinen im beruf und das in ost und west und denen macht keiner was vor.
Ein bißchen traurig siehts für die generation 50 plus aus, die keine arbeit haben, sich aber auch nicht oder falsch weitergebildet haben.
Facharbeiter und ingenieure werden hier in allen wirtschaftszweigen händeringend gesucht, sind aber trotz großer arbeitslosigkeit kaum zu bekommen.
"Das rentenrechtliche Durchschnittsentgelt betrug im Jahre 2008 in den [alten] Ländern rund 31 000 Euro und in den neuen Ländern rund 26 000 Euro." - Quelle... Deutscher Bundestag, 17. Wahlperiode, Drucksache 17/2572, 13.07.2010
In dieser Drucksache gibt es eine Tabelle überschrieben mit 'Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland bei verschiedenen tariflichen Leistungen'. Es fällt auf, dass es, was Lohn bzw. Gehalt betrifft, die größten Unterschiede gibt im Hotel- und Gaststättengewerbe, im Gebäudereinigerhandwerk, im Metallhandwerk, bei Wach- und Sicherheitsdiensten. Keine Unterschiede gibt es danach in der Abfall und Entsorgungswirtschaft, im Öffentlichen Dienst (Bund), in der Stahlindustrie und im privaten Bankgewerbe.
--
Wolfgang
In dieser Drucksache gibt es eine Tabelle überschrieben mit 'Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland bei verschiedenen tariflichen Leistungen'. Es fällt auf, dass es, was Lohn bzw. Gehalt betrifft, die größten Unterschiede gibt im Hotel- und Gaststättengewerbe, im Gebäudereinigerhandwerk, im Metallhandwerk, bei Wach- und Sicherheitsdiensten. Keine Unterschiede gibt es danach in der Abfall und Entsorgungswirtschaft, im Öffentlichen Dienst (Bund), in der Stahlindustrie und im privaten Bankgewerbe.
--
Wolfgang