Innenpolitik Lebenserwartung
Vielleicht hat jemand am Mittwoch in 3sat die Sendung über die Steinzeitdiät gesehen. Diese Diät könnte eine Erklärung für das frühere Ableben von Armen liefern.
Steinzeitdiät: Es wird nur das gegessen, was es vor 200.000 Jahren auch schon gegeben hat: Fleisch, Obst, Gemüse, Nüsse, Wurzeln usw. (Kartoffeln gehören heute auch dazu, obwohl es die in der Steinzeit nicht gab). Was der Steinzeitmensch nicht kannte, waren Getreideprodukte und Milchprodukte, ferner natürlich Zucker und industriell haltbar gemachte Lebensmittel.
Bei Völkern, die noch so leben wie die Steinzeitmenschen (am Beispiel eines Stammes in Neu Guinea gezeigt), sind Diabetes, Herzinfarkte und Schlaganfälle gänzlich unbekannt !
Ich unterstelle, daß die Geringverdiener sich in erhöhtem Maß von Getreideprodukten ernähren, da billig. (1 kg Mehl 0,25€, 1 kg Nudeln 1€, 1 kg Fleisch hingegen mehr als 6 €, Gemüse in großen Mengen ist auch teurer)
Getreideprodukte und Zucker sind aber u.a. genau die Faktoren, die unsere typischen Zivilisationskrankheiten verursachen.
Steinzeitdiät: Es wird nur das gegessen, was es vor 200.000 Jahren auch schon gegeben hat: Fleisch, Obst, Gemüse, Nüsse, Wurzeln usw. (Kartoffeln gehören heute auch dazu, obwohl es die in der Steinzeit nicht gab). Was der Steinzeitmensch nicht kannte, waren Getreideprodukte und Milchprodukte, ferner natürlich Zucker und industriell haltbar gemachte Lebensmittel.
Bei Völkern, die noch so leben wie die Steinzeitmenschen (am Beispiel eines Stammes in Neu Guinea gezeigt), sind Diabetes, Herzinfarkte und Schlaganfälle gänzlich unbekannt !
Ich unterstelle, daß die Geringverdiener sich in erhöhtem Maß von Getreideprodukten ernähren, da billig. (1 kg Mehl 0,25€, 1 kg Nudeln 1€, 1 kg Fleisch hingegen mehr als 6 €, Gemüse in großen Mengen ist auch teurer)
Getreideprodukte und Zucker sind aber u.a. genau die Faktoren, die unsere typischen Zivilisationskrankheiten verursachen.
Ich kann nicht anders ...
Nachdem es mir gelungen ist, alle Beiträge in eine Datei zu kopieren und geschlossen, d.h. hintereinander komplett zu lesen, hatte ich partiell den Eindruck eines Irrenhauses. Was manche so von sich geben, wie man sich gegenseitig an die Flanke geht ...
Wenn das jüngere Menschen lesen, jene jungen Menschen, die in zehn, zwanzig und mehr Jahren nicht nur die Alten alimentieren müssen, sondern ständig von ihnen umgeben sind und sich mit diese auseinandersetzen müssen ... Meine Güte, die werden die, diese, solche Alten in dieser Fülle und Menge nicht mehr ertragen.
Selbst das Ausgangsthema dieser Diskussion ist angesichts der kommenden Zeit und Probleme eher peripher.
Nachdem man doch immer meint, alte Menschen haben die Gabe es Über- und Durchblicks, sie haben Erfahrungen, Wissen und Erkenntnisse ... und dann liest man dieses hier. Oder die vielen anderen Beiträge. Ist das die Botschaft, die wir an die Jungen geben wollen?
Was ist, wenn sie uns nach der Zukunft fragen? Welche Werte, Normen haben wir ihnen gegeben? Welche Lebensweise haben wir ihnen vorgelebt?
Nun, was glauben, meinen wir denn, wie die Zukunft - eben auch für unsere Kinder und Nachkommen - in zehn, zwanzig, dreißig Jahren aussehen wird. Wenn z.B. die Erdöl-Gesellschaft am Ende ist ... Was ist dann mit der industrialsierten Landwirtschaft? Wieviel Zeit gibt man den Industriezivilisationen noch? Rund 150 Jahre existiert sie ...
Die ältesten Lebensformen wie etwa die San-, Khoisan-Ethnien existieren seit etlichen zehntausenden Jahren. (Aber so wie es aussieht, wird die Industriezivilisation auch die letzten indigenen Ethnien verjagen, zwangszivilisieren und töten (nicht zuletzt, indem man ihnen Lebensgrundlagen nimmt).
Nur noch ein kleiner Hinweis auf das Buch "Die Entfernung vom Wolfsrudel"; Über den drohenden Krieg der Jungen gegen die Alten. Von Reimer Gronemeyer; Ffm. 1995.
Weiter in dem Kapitel „Die Gegenwart: an der Schwelle zum Generationenkrieg (S. 21 ff.)
(Nach Hinweisen als vermeintliche technische und zivilisatorische Höhepunkte wie die alle ressour-cen-verschlingende Wirtschaft und Gesellschaft, auf Auschwitz, Hiroshima, Bhopal, Seveso, Tscher-nobyl, auf eine Lebensweise, auf ewiges Wachstum ohne Rücksicht auf Natur und Zukunft) ...
(Es folgen u.a. Daten zur Entwicklung der Familiensituation: Eheschließungen, Scheidungen, Kinderzahlen, Single-Haushalte).
Aber was schreibe ich ... man lese nur die ganzen Diskussionen im Forum, dann wissen die Jungen: Auf diese Alten können wir verzichten.
Die Klostermaus
Nachdem es mir gelungen ist, alle Beiträge in eine Datei zu kopieren und geschlossen, d.h. hintereinander komplett zu lesen, hatte ich partiell den Eindruck eines Irrenhauses. Was manche so von sich geben, wie man sich gegenseitig an die Flanke geht ...
Wenn das jüngere Menschen lesen, jene jungen Menschen, die in zehn, zwanzig und mehr Jahren nicht nur die Alten alimentieren müssen, sondern ständig von ihnen umgeben sind und sich mit diese auseinandersetzen müssen ... Meine Güte, die werden die, diese, solche Alten in dieser Fülle und Menge nicht mehr ertragen.
Selbst das Ausgangsthema dieser Diskussion ist angesichts der kommenden Zeit und Probleme eher peripher.
Nachdem man doch immer meint, alte Menschen haben die Gabe es Über- und Durchblicks, sie haben Erfahrungen, Wissen und Erkenntnisse ... und dann liest man dieses hier. Oder die vielen anderen Beiträge. Ist das die Botschaft, die wir an die Jungen geben wollen?
Was ist, wenn sie uns nach der Zukunft fragen? Welche Werte, Normen haben wir ihnen gegeben? Welche Lebensweise haben wir ihnen vorgelebt?
Nun, was glauben, meinen wir denn, wie die Zukunft - eben auch für unsere Kinder und Nachkommen - in zehn, zwanzig, dreißig Jahren aussehen wird. Wenn z.B. die Erdöl-Gesellschaft am Ende ist ... Was ist dann mit der industrialsierten Landwirtschaft? Wieviel Zeit gibt man den Industriezivilisationen noch? Rund 150 Jahre existiert sie ...
Die ältesten Lebensformen wie etwa die San-, Khoisan-Ethnien existieren seit etlichen zehntausenden Jahren. (Aber so wie es aussieht, wird die Industriezivilisation auch die letzten indigenen Ethnien verjagen, zwangszivilisieren und töten (nicht zuletzt, indem man ihnen Lebensgrundlagen nimmt).
Nur noch ein kleiner Hinweis auf das Buch "Die Entfernung vom Wolfsrudel"; Über den drohenden Krieg der Jungen gegen die Alten. Von Reimer Gronemeyer; Ffm. 1995.
Im Anfang war der Mord. Sie wurden erwürgt, verbrannt oder in der Wildnis ausgesetzt. Sie waren nutzlos geworden ... Die Alten wußten, daß sie getötet würden, wenn vorher nicht ein Pfeil oder eine Krankheit ihr Leben beendete.
Frühgeschichtliche Barbarei? Keineswegs: Noch vor wenigen Generationen lieferten Eltern überzäh-lihe Babys in Waisenhäusern ab, wurden Kinder an Hochöfen und in Bergwerksstollen verschlissen. Als die Menschen genug Nahrung erzeugten und sich Menschlichkeit leisten konnten, erfanden sie die Zivilisation Wir bringen die Gebrechlichen nicht mehr um, sondern verwahren sie in Altersheimen. Die Kinder geben wir in Kindergärten, Schulen und Universitäten. Die Alten haben vorerst gesiegt, sie besetzen Schlüssenpositionen, und ihre Zahl wächst unaufhörlich. Immer mehr Junge müssen immer mehr arbeiten, um Renten und Intensivstationen zu bezahlen – auf Kosten der eigenen Zukunft.
Frühgeschichtliche Barbarei? Keineswegs: Noch vor wenigen Generationen lieferten Eltern überzäh-lihe Babys in Waisenhäusern ab, wurden Kinder an Hochöfen und in Bergwerksstollen verschlissen. Als die Menschen genug Nahrung erzeugten und sich Menschlichkeit leisten konnten, erfanden sie die Zivilisation Wir bringen die Gebrechlichen nicht mehr um, sondern verwahren sie in Altersheimen. Die Kinder geben wir in Kindergärten, Schulen und Universitäten. Die Alten haben vorerst gesiegt, sie besetzen Schlüssenpositionen, und ihre Zahl wächst unaufhörlich. Immer mehr Junge müssen immer mehr arbeiten, um Renten und Intensivstationen zu bezahlen – auf Kosten der eigenen Zukunft.
Weiter in dem Kapitel „Die Gegenwart: an der Schwelle zum Generationenkrieg (S. 21 ff.)
(Nach Hinweisen als vermeintliche technische und zivilisatorische Höhepunkte wie die alle ressour-cen-verschlingende Wirtschaft und Gesellschaft, auf Auschwitz, Hiroshima, Bhopal, Seveso, Tscher-nobyl, auf eine Lebensweise, auf ewiges Wachstum ohne Rücksicht auf Natur und Zukunft) ...
In der Tat, was als Gipfelpunkt der menschlichen Entwicklung erscheint, steht nur noch auf tönernen Füßen. Das Fundament, vor allem die Familie, ist brüchig geworden, und wird wahrscheinlich wird es zerbrechen. Das Ende des Generationenbündnisses bringt die Krise der Industriezivilisation auf den Siedepunkt. Und eine Lösung ist nicht zu erkennen. (...) Zunächst aber droht ein Bürgerkrieg zwischen Jungen und Alten. Während die Jugendlichen der Dritten Welt an Kalorienmangel sterben, leidet die Jugend der Industriezivilisationen an einem Mangel an Sinn.
(Es folgen u.a. Daten zur Entwicklung der Familiensituation: Eheschließungen, Scheidungen, Kinderzahlen, Single-Haushalte).
Aber was schreibe ich ... man lese nur die ganzen Diskussionen im Forum, dann wissen die Jungen: Auf diese Alten können wir verzichten.
Die Klostermaus
...........Auf diese Alten können wir verzichten.......
Das werden sie auch tun, und zwar mit aller Gelassenheit!
Edita
Das werden sie auch tun, und zwar mit aller Gelassenheit!
Edita
Ich kann nicht anders ...
Nachdem es mir gelungen ist, alle Beiträge in eine Datei zu kopieren und geschlossen, d.h. hintereinander komplett zu lesen, hatte ich partiell den Eindruck eines Irrenhauses.
Da stimme ich Dir uneingeschränkt zu.
Jeder haut hier irgendetwas raus was ihm gerade einfällt.
Ganz egal wie absurd es ist.
Ich frage mich wie hier jemals das von karl mehrfach angemahnte Ergebnis entstehen soll?
Absolute "Spitze" und fast nicht mehr zu unterbieten finde ich den Beitrag über Neu Guinea. Wir sollten von dort auch die Verkehrsregeln übernehmen, da gibt es wesentlich weniger Verkehrstote als hier.
Off topic 'Einen Thread als ganzes drucken'
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nachdem es mir gelungen ist, alle Beiträge in eine Datei zu kopieren und geschlossen, d.h. hintereinander komplett zu lesen.Dazu musst Du Dir nicht solch eine Mühe machen. Dafür gibt es einen versteckten Knopf, der nur angemeldeten Nutzern in einem Thread zur Verfügung steht. Wenn Du auf "Antworten" klickst, findest Du unterhalb des Schreibfeldes und dem Absenden-Button "Das gesamte Thema anzeigen", verziert mit einem kleinen Druckersymbol. Ein Klick darauf und es öffnet sich eine Seite, die alle Beiträge zum Ausdruck hinter einander aufgereiht hat.
Karl
Ich kann nicht anders ...
Nachdem es mir gelungen ist, alle Beiträge in eine Datei zu kopieren und geschlossen, d.h. hintereinander komplett zu lesen, hatte ich partiell den Eindruck eines Irrenhauses. Was manche so von sich geben, wie man sich gegenseitig an die Flanke geht ...
Wenn das jüngere Menschen lesen, jene jungen Menschen, die in zehn, zwanzig und mehr Jahren nicht nur die Alten alimentieren müssen, sondern ständig von ihnen umgeben sind und sich mit diese auseinandersetzen müssen ... Meine Güte, die werden die, diese, solche Alten in dieser Fülle und Menge nicht mehr ertragen.
(...) Nun, was glauben, meinen wir denn, wie die Zukunft - eben auch für unsere Kinder und Nachkommen - in zehn, zwanzig, dreißig Jahren aussehen wird.
(...)
Nur noch ein kleiner Hinweis auf das Buch "Die Entfernung vom Wolfsrudel"; Über den drohenden Krieg der Jungen gegen die Alten. Von Reimer Gronemeyer; Ffm. 1995. ( ...)
Auf diese Alten können wir verzichten. / Die Klostermaus
Für eine Klostermaus sehr beachtlich, wenn ich das anmerken darf. Da denkt man immer an kleine Löcher in Klostermauern, an kärgliche Brotreste und gregorianischen Gesang, aber da spricht ja eine Abrahama a Sancta Clara Klartext; Respekt!
In Gudrun Pausewangs Roman (?) Die letzten Kinder von Schewenborn gibt es zum Schluß einmal den Hinweis (frei zitiert): "Was habt Ihr getan? Wie habt Ihr uns die Erde hinterlassen?"
Auf die Frage (von mir fett markiert), so fürchte ich, gibt es nur eine negative, eine sehr negative Antwort. Ob mikropolitisch, etwa für einen Ort, eine Region, für die BRD, ob makropolitisch, also global ... wo und vor allem wie soll's weitergehen?
Die sogenannte Wachstumsgesellschaft (als weltweiter Rahmen für die Menschheit) und der per se Ungleichheit und Ungerechtigkeit produzierende Kapitalismus ... ich muss schallend lachen: Die sollen die Grundlage für eine - ob blühend oder nicht - eine Zukunft sein? Aber wie hieß es neulich, auch hier wie alles erwähnt (für was abonniere ich noch Zeitungen?): Neuer erdähnlicher Planet entdeckt.
Nun, da wird man, wenn Geld und Energie reichen, alle Alten auf viele, viele Archeschiffe (siehe Douglas Adams' Hörspiel/Roman Per Anhalter durch die Galaxis (The Hitchhikers Guide to the Galaxy) zu einem solchen Planeten als Pioniere schicken ... die gründen dort den Planeten der Alten gründen. Zu einem Aufstand der Alten wird es wohl nicht mehr kommen.
Was immer wieder erstaunt (auch hier einige Male erwähnt), dass alle diese zentralen Fragen und Probleme früh erkannt wurden und werden, bloß weder Medien noch Politik greifen dies auf bzw. handeln entsprechend. Wenn ich allein höre, wie oft die deutschen und internationalen Politiker das Wachstum, als Motor der Konsumgesellschaft und des Kapitalismus, beschwören ... als wären alle kritischen Einwände, Analysen vergeblich geschrieben.
Bereits 1979 erschien, als Fischer-Taschenbuch in der Reihe "Informationen zur Zeit" der Band "Selbsthilfe und Alteninitiativen" von Reimer Gronemeyer, Hans-Eckehard Bahr u.a.[/indent]
Die Solidargemeinschaft zwischen Jung und Alt wird zerbrechen; allein deswegen, weil eine quantitative Proportionalität nicht mehr gegeben ist. (So viele Roboter für die Altenversorgung können gar nicht gebaut werden ...)
Das Problem wird zuerst in den Gemeinden akut, weil die Politik alle diesbezüglichen Fragen und Probleme auf die kleinste politische Einheit verlagert. Diese Gemeinden sind in jeder Hinsicht, finanziell, organisatorisch, personell und infrastrukturell, überfordert.
Man wird an Familiensinn (sic!) und Nachbarschaftshilfe appellieren - auch im Sinne eines [i]Sozialen Jahres oder so ... (frei: Hilfst Du jetzt, wird Dir später auch geholfen). Nach der Lektüre vieler, vieler Beiträge hier habe ich nicht den Eindruck gewonnen, dass es zu einer Solidargemeinschaft der Alten kommen wird. (Das Thema vieler alter Menschen scheint mehr Selbstgerechtigkeit, Selbstmitleid, Rechthaberei, Selbstgefälligkeit und Egozentrik zu sein?) Deswegen wird es wohl auch nicht zu einem Aufstand der Alten kommen. Die weitere Entwicklung ist der Phantasie des/der einzelnen überlassen.
Und weil das Thema zu uns, den Alten passt (Senioren sind eine Erfindung von Wirtschaft und Politik; die einen wollen ans Geld der Alten, die anderen wollen die Entwicklung der Vergreisung vertuschen), hier noch:
Gronemeyer, Reimer: [i]Sterben in Deutschland. Wie wir dem Tod wieder einen Platz in unserem Leben einräumen können. Ffm. 2007. - Daraus: Teil 1: "Neun Millionen Hochbetagte [Wo sie leben, was sie kosten, wie sie sterben]. Teil II: Wo wir sterben [Satt, sauber und dement - letzte Tage im Pflegeheim/ Das Hospiz als heimliche Hauptstadt]. Teil III (Wie wir sterben) ist empfindsamen Gemütern nicht zu empfehlen. [/indent]
Und noch ein Tip für die optimistischen Alten:
Gronemeyer, Reimer: [i]Die 10 Gebote des 21. Jahrhunderts. Moral und Ethik für ein neues Zeitalter. München-Düsseldorf 1999 (sic!) Siehe etwa das Kapitel Ein Entwurf/Die neuen Gesetzestafeln![/indent]
Robet(ino)
Was das Stichwort Narrenschiff betrifft - da hatten wir seinerzeit in der Oberstufe Auszüge aus Brants Narrenschiff gelesen ... köstlich und man meint, dass Jahrhunderte allgemeiner Entwicklung an der Narretei (Achtung: Euphemismus!) der Menschen nichts geändert haben; bereits Seneca hat in seinen Epistulae morales alles Wesentliche über den Menschen gesagt.
Zitat bzw. Text aus der SZ
"Armutszeugnis
Wie fehlender Wohlstand die Lebenserwartung dämpft
Männer und Frauen haben es doch auch geschafft: Sie gleichen sich einander langsam wieder an, zumindest in der Lebenserwartung. Der Vorsprung der Frauen hatte in den 1970ern mehr als sieben Jahre betragen, seitdem ist er aber kontinuierlich geschmolzen und liegt jetzt nur noch bei etwa fünf Jahren. Die Erklärung ist einfach: Immer weniger Männer üben riskante Berufe aus. Und immer mehr Männer verhalten sich in Freizeit wie Beruf umsichtiger und gesundheitsbewusster; sie rauchen und trinken weniger, essen ausgewogener.
Bei Arm und Reich hat es noch nicht geklappt. Die Schere in der Lebenserwartung klafft weiterhin grotesk auseinander. Uneinig sind sich Sozialmediziner allenfalls darüber, um wie viele Jahre ein Mensch kürzer lebt, wenn er schlecht ausgebildet ist und sein Einkommen unterhalb der Armutsgrenze liegt. Sieben Jahre Unterschied wurden und werden für Deutschland postuliert, gelegentlich ist bei Männern sogar von einer um bis zu elf Jahre divergierenden Lebenserwartung die Rede. Bei Frauen ist die Differenz wohl geringer, die Datenbasis aber auch dünner.
Aufgeschreckt wurden Politiker wie Sozialexperten in dieser Woche durch die Meldung, dass die Unterschiede in der Lebenserwartung in Deutschland gegenwärtig zunehmen, wenn man den sozioöko-nomischen Status berücksichtigt. Demnach wäre die Lebenserwartung von Geringverdienern um zwei Jahre gesunken - während sie für die Gesamtbevölkerung weiterhin leicht ansteigt. Umgehend wurde Kritik an der Methodik der Datenerhebung laut, das Arbeitsministerium erklärte die Interpretation für falsch.
Das schnelle Dementi der Bundesregierung verschleiert gleich mehrere Skandale: In Deutschland sind eben nicht die allenthalben angemahnten Risikofaktoren wie Cholesterinanstieg, Bluthochdruck, Fettleibigkeit oder Bewegungsmangel die größten Gefahren für die Gesundheit. Die Zugehörigkeit zu einer niedrigen und bildungsfernen sozialen Schicht stellt vielmehr die heftigste Bedrohung für Leib und Leben dar. Es geht nicht um Lipidstörungen, entgleiste Blutzuckerspiegel oder schlechte Eisenwerte. Wer arm ist, muss früher sterben - ein Armutszeugnis für ein immer noch reiches Land, das es von politischer Seite offenbar schnell hinwegzuwischen gilt.
Die Begründung für die niedrigere Lebenserwartung der Geringverdiener, Arbeitslosen und anderweitig zu kurz gekommenen war lange Zeit erstaunlich schlicht. Die Schuldzuweisung an die Unterprivilegierten funktionierte zuverlässig: Wenn ihr das Falsche esst, euch zu wenig bewegt und dabei nach und nach verfettet, müsst ihr euch nicht wundern, wenn eure Kranzgefäße und Hirnarterien verkalken und ihr früher sterben müsst. 'Dick, doof und arm?' (Droemer), lautet der Buchtitel des Bremer Sozio-logen Friedrich Schorb, der das gängige Vorurteil auf den Punkt brachte und die medizinisch verbrämte Diskussion um richtige Ernährung und falsches Übergewicht als fette Lüge entlarvte.
Es ging um eine Klassen- und keine Massenfrage, wie die entsprechenden politischen Kampagnen zeigten. Sie folgten schließlich dem bekannten Muster Erziehen und Demütigen. Auf die 'Nationale Verzehrstudie' folgte der 'Nationale Aktionsplan Ernährung', Gesundheitsminister versuchten mit Initiativen wie '3000 Schritte' das lethargische Volk vom Sofa zu locken. 'Keine Happy Meals für die Unterschicht' - mit diesem Motto hat Friedrich Schorb die Disziplinierungsmaßnahmen für das Prekariat zusammengefasst. Schluss mit dem faulen Leben auf der Couch - statt es sich mit Hartz IV und RTL 2 gemütlich einzurichten und sich dabei eine Fertigpizza warm zu machen, soll fortan mit Trennkost und Nordic Walking frisch und alert die Fettschürze abgeschmolzen werden, um fit für den Arbeitsmarkt zu sein.
Selbstdisziplin beim Essen, Maß halten beim Gewicht, und wenn nicht der Marathon, dann bitte schön die Teilnahme am Firmenlauf gelten längst als Kennzeichen des leistungsbereiten High-Performers, auf den bei der Arbeit Verlass ist und der gern noch eine Schippe drauflegt. In einer Gesellschaft, in der theoretisch jeder genug zu essen oder ein Überangebot an Lebensmitteln vor sich hat, zeugt es von Leistungswillen und Konzentration auf das Wesentliche, wenn man die Nahrungsaufnahme beschränkt und sich nicht der Völlerei hingibt.
Um ungesundes Essen, zu hohes Gewicht und mangelnde Bewegung geht es aber längst nicht mehr, wenn Gründe für das kurze Leben mit wenig Geld und geringer Bildung gesucht werden. Zwar mögen Geringverdiener die Praxisgebühr scheuen und seltener den Arzt aufsuchen. Die Hauptursache für Leid und frühen Tod ist aber in den Arbeits- und Lebensverhältnissen selbst zu suchen.
Inzwischen zeigen etliche Untersuchungen, wie sehr sich berufliche Unsicherheit, ökonomische Krisen, Existenzangst und finanzielle Not auf die Gesundheit auswirken. Die Beispiele sind ebenso vielfältig wie gut belegt: Der unzufriedene Arbeiter, der sich müht und dennoch nicht vorankommt, hat ein dreifach höheres Risiko als sein gleichaltriger Fabrikdirektor, einen Herzinfarkt zu erleiden. Nach jeder Wirtschaftskrise folgt zuverlässig mit einer Latenz von eineinhalb bis drei Jahren eine Zunahme der Herzinfarkte und Schlaganfälle. Rückenleiden sind in statistisch beeindruckendem Umfang hauptsächlich das Leiden der beruflich Unterdrückten und Entwerteten. Gratifikationskrisen nennen Ärzte und Psychologen den Zustand, in dem man sich ständig müht, aber für seine Arbeit weder mehr Geld noch mehr Verantwortung noch eine andere Form der Anerkennung bekommt.
Angst und Unsicherheit erhöhen die Empfindlichkeit für Schmerzen. Unklare Schmerzsyndrome - ob sie nun den Kopf oder den Bewegungsapparat betreffen - sind neben psychischen Erkrankungen die Leiden, die in den Statistiken der Arbeitsausfälle immer häufiger auftauchen. Besserung ist nicht zu erwarten: Der Niedriglohnsektor ist in Deutschland so groß wie nie und einen sicheren Arbeitsplatz hat als einziger Deutscher wohl nur noch der Papst. Der OECD-Report 2011 hat in seinem Bericht 'Divided We Stand - Why Inequality Keeps Rising' festgehalten, dass in der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts die Ungleichheit nirgendwo so stark zugenommen hat wie in Deutschland und Dänemark, zwei Staaten, die traditionell immer vergleichsweise geringe soziale Unterschiede aufwiesen.
Vermutlich werden sich gesundheitliche Einschnitte bald in allen Schichten zeigen. Der flexibilisierte Arbeitsmarkt geht zwar auf den ersten Blick mit mehr Freiheiten für den Einzelnen einher. 'Aber ist der Arbeitsplatz in Gefahr, sind Menschen bereit, sich mehr zuzumuten. Krankheit gilt als Nicht-Funktionieren. Das erlaubt man sich nicht, erst recht nicht in Krisenzeiten', diagnostiziert der Freiburger Soziologe Ulrich Bröckling in seinem Buch 'Das unternehmerische Selbst' (Suhrkamp). 'Und Freiheit und Flexibilität sind gleichzeitig mit entgrenzten Erwartungen verbunden. Man wird nie mit etwas fertig und kann die Ansprüche nie ganz erfüllen. Überstunden und der Druck nehmen zu, weil mehr Freiheit und Flexibilität an mehr Wettbewerb gekoppelt sind. Das ist die Kehrseite von mehr Freiheit.'
Wie sehr sich soziale Unterschiede und Verhaltensmuster auf die Lebenserwartung von Mann und Frau auswirken, haben Untersuchungen im Kloster gezeigt. Bei Priestern und Nonnen gleicht sich mit dem ähnlichen Alltag die Lebenserwartung auf ein Jahr an, der Zwölfmonatsrest ist wahrscheinlich tatsächlich nur biologisch zu erklären.
Zwischen Arm und Reich gibt es keinen biologischen Unterschied. Hier wäre eine totale Angleichung der Lebenserwartung theoretisch möglich, stattdessen sprechen etliche Hinweise und Tendenzen dafür, dass sich die Differenz vergrößert. Sozialpolitisch wäre das eine Hiobsbotschaft. Die neuen Daten von dieser Woche sind methodisch angreifbar. Bittere Wahrheiten enthalten sie womöglich trotzdem."
WERNER BARTENS (Süddeutsche Zeitung; Freitag, den 16. Dezember 2011; S. 13)
Wenn man dann noch die von Klostermaus und Robertino genannten Probleme und Prognosen dazu addiert - na dann schöne Weihnachten!
Lotte
"Armutszeugnis
Wie fehlender Wohlstand die Lebenserwartung dämpft
Männer und Frauen haben es doch auch geschafft: Sie gleichen sich einander langsam wieder an, zumindest in der Lebenserwartung. Der Vorsprung der Frauen hatte in den 1970ern mehr als sieben Jahre betragen, seitdem ist er aber kontinuierlich geschmolzen und liegt jetzt nur noch bei etwa fünf Jahren. Die Erklärung ist einfach: Immer weniger Männer üben riskante Berufe aus. Und immer mehr Männer verhalten sich in Freizeit wie Beruf umsichtiger und gesundheitsbewusster; sie rauchen und trinken weniger, essen ausgewogener.
Bei Arm und Reich hat es noch nicht geklappt. Die Schere in der Lebenserwartung klafft weiterhin grotesk auseinander. Uneinig sind sich Sozialmediziner allenfalls darüber, um wie viele Jahre ein Mensch kürzer lebt, wenn er schlecht ausgebildet ist und sein Einkommen unterhalb der Armutsgrenze liegt. Sieben Jahre Unterschied wurden und werden für Deutschland postuliert, gelegentlich ist bei Männern sogar von einer um bis zu elf Jahre divergierenden Lebenserwartung die Rede. Bei Frauen ist die Differenz wohl geringer, die Datenbasis aber auch dünner.
Aufgeschreckt wurden Politiker wie Sozialexperten in dieser Woche durch die Meldung, dass die Unterschiede in der Lebenserwartung in Deutschland gegenwärtig zunehmen, wenn man den sozioöko-nomischen Status berücksichtigt. Demnach wäre die Lebenserwartung von Geringverdienern um zwei Jahre gesunken - während sie für die Gesamtbevölkerung weiterhin leicht ansteigt. Umgehend wurde Kritik an der Methodik der Datenerhebung laut, das Arbeitsministerium erklärte die Interpretation für falsch.
Das schnelle Dementi der Bundesregierung verschleiert gleich mehrere Skandale: In Deutschland sind eben nicht die allenthalben angemahnten Risikofaktoren wie Cholesterinanstieg, Bluthochdruck, Fettleibigkeit oder Bewegungsmangel die größten Gefahren für die Gesundheit. Die Zugehörigkeit zu einer niedrigen und bildungsfernen sozialen Schicht stellt vielmehr die heftigste Bedrohung für Leib und Leben dar. Es geht nicht um Lipidstörungen, entgleiste Blutzuckerspiegel oder schlechte Eisenwerte. Wer arm ist, muss früher sterben - ein Armutszeugnis für ein immer noch reiches Land, das es von politischer Seite offenbar schnell hinwegzuwischen gilt.
Die Begründung für die niedrigere Lebenserwartung der Geringverdiener, Arbeitslosen und anderweitig zu kurz gekommenen war lange Zeit erstaunlich schlicht. Die Schuldzuweisung an die Unterprivilegierten funktionierte zuverlässig: Wenn ihr das Falsche esst, euch zu wenig bewegt und dabei nach und nach verfettet, müsst ihr euch nicht wundern, wenn eure Kranzgefäße und Hirnarterien verkalken und ihr früher sterben müsst. 'Dick, doof und arm?' (Droemer), lautet der Buchtitel des Bremer Sozio-logen Friedrich Schorb, der das gängige Vorurteil auf den Punkt brachte und die medizinisch verbrämte Diskussion um richtige Ernährung und falsches Übergewicht als fette Lüge entlarvte.
Es ging um eine Klassen- und keine Massenfrage, wie die entsprechenden politischen Kampagnen zeigten. Sie folgten schließlich dem bekannten Muster Erziehen und Demütigen. Auf die 'Nationale Verzehrstudie' folgte der 'Nationale Aktionsplan Ernährung', Gesundheitsminister versuchten mit Initiativen wie '3000 Schritte' das lethargische Volk vom Sofa zu locken. 'Keine Happy Meals für die Unterschicht' - mit diesem Motto hat Friedrich Schorb die Disziplinierungsmaßnahmen für das Prekariat zusammengefasst. Schluss mit dem faulen Leben auf der Couch - statt es sich mit Hartz IV und RTL 2 gemütlich einzurichten und sich dabei eine Fertigpizza warm zu machen, soll fortan mit Trennkost und Nordic Walking frisch und alert die Fettschürze abgeschmolzen werden, um fit für den Arbeitsmarkt zu sein.
Selbstdisziplin beim Essen, Maß halten beim Gewicht, und wenn nicht der Marathon, dann bitte schön die Teilnahme am Firmenlauf gelten längst als Kennzeichen des leistungsbereiten High-Performers, auf den bei der Arbeit Verlass ist und der gern noch eine Schippe drauflegt. In einer Gesellschaft, in der theoretisch jeder genug zu essen oder ein Überangebot an Lebensmitteln vor sich hat, zeugt es von Leistungswillen und Konzentration auf das Wesentliche, wenn man die Nahrungsaufnahme beschränkt und sich nicht der Völlerei hingibt.
Um ungesundes Essen, zu hohes Gewicht und mangelnde Bewegung geht es aber längst nicht mehr, wenn Gründe für das kurze Leben mit wenig Geld und geringer Bildung gesucht werden. Zwar mögen Geringverdiener die Praxisgebühr scheuen und seltener den Arzt aufsuchen. Die Hauptursache für Leid und frühen Tod ist aber in den Arbeits- und Lebensverhältnissen selbst zu suchen.
Inzwischen zeigen etliche Untersuchungen, wie sehr sich berufliche Unsicherheit, ökonomische Krisen, Existenzangst und finanzielle Not auf die Gesundheit auswirken. Die Beispiele sind ebenso vielfältig wie gut belegt: Der unzufriedene Arbeiter, der sich müht und dennoch nicht vorankommt, hat ein dreifach höheres Risiko als sein gleichaltriger Fabrikdirektor, einen Herzinfarkt zu erleiden. Nach jeder Wirtschaftskrise folgt zuverlässig mit einer Latenz von eineinhalb bis drei Jahren eine Zunahme der Herzinfarkte und Schlaganfälle. Rückenleiden sind in statistisch beeindruckendem Umfang hauptsächlich das Leiden der beruflich Unterdrückten und Entwerteten. Gratifikationskrisen nennen Ärzte und Psychologen den Zustand, in dem man sich ständig müht, aber für seine Arbeit weder mehr Geld noch mehr Verantwortung noch eine andere Form der Anerkennung bekommt.
Angst und Unsicherheit erhöhen die Empfindlichkeit für Schmerzen. Unklare Schmerzsyndrome - ob sie nun den Kopf oder den Bewegungsapparat betreffen - sind neben psychischen Erkrankungen die Leiden, die in den Statistiken der Arbeitsausfälle immer häufiger auftauchen. Besserung ist nicht zu erwarten: Der Niedriglohnsektor ist in Deutschland so groß wie nie und einen sicheren Arbeitsplatz hat als einziger Deutscher wohl nur noch der Papst. Der OECD-Report 2011 hat in seinem Bericht 'Divided We Stand - Why Inequality Keeps Rising' festgehalten, dass in der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts die Ungleichheit nirgendwo so stark zugenommen hat wie in Deutschland und Dänemark, zwei Staaten, die traditionell immer vergleichsweise geringe soziale Unterschiede aufwiesen.
Vermutlich werden sich gesundheitliche Einschnitte bald in allen Schichten zeigen. Der flexibilisierte Arbeitsmarkt geht zwar auf den ersten Blick mit mehr Freiheiten für den Einzelnen einher. 'Aber ist der Arbeitsplatz in Gefahr, sind Menschen bereit, sich mehr zuzumuten. Krankheit gilt als Nicht-Funktionieren. Das erlaubt man sich nicht, erst recht nicht in Krisenzeiten', diagnostiziert der Freiburger Soziologe Ulrich Bröckling in seinem Buch 'Das unternehmerische Selbst' (Suhrkamp). 'Und Freiheit und Flexibilität sind gleichzeitig mit entgrenzten Erwartungen verbunden. Man wird nie mit etwas fertig und kann die Ansprüche nie ganz erfüllen. Überstunden und der Druck nehmen zu, weil mehr Freiheit und Flexibilität an mehr Wettbewerb gekoppelt sind. Das ist die Kehrseite von mehr Freiheit.'
Wie sehr sich soziale Unterschiede und Verhaltensmuster auf die Lebenserwartung von Mann und Frau auswirken, haben Untersuchungen im Kloster gezeigt. Bei Priestern und Nonnen gleicht sich mit dem ähnlichen Alltag die Lebenserwartung auf ein Jahr an, der Zwölfmonatsrest ist wahrscheinlich tatsächlich nur biologisch zu erklären.
Zwischen Arm und Reich gibt es keinen biologischen Unterschied. Hier wäre eine totale Angleichung der Lebenserwartung theoretisch möglich, stattdessen sprechen etliche Hinweise und Tendenzen dafür, dass sich die Differenz vergrößert. Sozialpolitisch wäre das eine Hiobsbotschaft. Die neuen Daten von dieser Woche sind methodisch angreifbar. Bittere Wahrheiten enthalten sie womöglich trotzdem."
WERNER BARTENS (Süddeutsche Zeitung; Freitag, den 16. Dezember 2011; S. 13)
Wenn man dann noch die von Klostermaus und Robertino genannten Probleme und Prognosen dazu addiert - na dann schöne Weihnachten!
Lotte
Die Frage, ob wir uns in Zukunft noch eine HUMANE GESELLSCHAFT leisten können, wird sich aller Wahrscheinlichkeit an den Finanzmärkten und in "Denkfabriken" entscheiden, zu welchen sich nun auch der Kopiererbaron K.T.G. zählen darf. - Letzeres sagt m.M.n. genügend über Moral und Anstand in der derzeitigen Gesellschaft aus. Dieser Herr wird zukünftig auch noch über Recht und Unrecht im Internet entscheiden dürfen, so deutet es sich zumindest an.
Rein praktisch wird das (angedachte) erhöhte Renteneintrittsalter bis 70 J. für neue Fakten sorgen.
Marija
Was also bleibt für die Alten zu tun?
- Zitat Lotte -
"Wenn man dann noch die von Klostermaus und Robertino genannten Probleme und Prognosen dazu addiert - na dann schöne Weihnachten!
Lotte" - Zitatende -
"Eher Traurige Weihnachten, dann wird ein
Schuh daraus liebe Lotte.
An der mangelnden Aufklärung der Bürger kann es ja nicht liegen,
denn seit Jahrzehnten gibt es kluge Leute, die auf
diesen Verfall der Sitten, die Ungerechtigkeiten im
ganzen Land, das bodenlose Schlamassel allerorten
aufmerksam machen, wie die vielen Literaturhinweise
belegen.
Wer sich informiert, muß also im Bilde sein -
sonst schreiben all die Soziologen, Psychologen
etc. ja nur für den hohlen Zahn.
Bei den Politikern scheint nicht
allzuviel davon anzukommen - wieso eigentlich
nicht?
Für angestrebte gerechtere Veränderungen in der
Gesellschaft wären sie die Zielgruppe mit einem
gewissen Einfluß, sofern sie, sagen wir mal
"unabhängig" geblieben sind in ihrer Lauterkeit.
Was können wir Alten tun?
Ich hätte da so eine spektakuläre Idee für
die nötige Aufmerksamkeit, die allerdings nicht
gerade im Einklang mit den hier geltenden Gesetzen
steht.
Medea.
"Wenn man dann noch die von Klostermaus und Robertino genannten Probleme und Prognosen dazu addiert - na dann schöne Weihnachten!
Lotte" - Zitatende -
"Eher Traurige Weihnachten, dann wird ein
Schuh daraus liebe Lotte.
An der mangelnden Aufklärung der Bürger kann es ja nicht liegen,
denn seit Jahrzehnten gibt es kluge Leute, die auf
diesen Verfall der Sitten, die Ungerechtigkeiten im
ganzen Land, das bodenlose Schlamassel allerorten
aufmerksam machen, wie die vielen Literaturhinweise
belegen.
Wer sich informiert, muß also im Bilde sein -
sonst schreiben all die Soziologen, Psychologen
etc. ja nur für den hohlen Zahn.
Bei den Politikern scheint nicht
allzuviel davon anzukommen - wieso eigentlich
nicht?
Für angestrebte gerechtere Veränderungen in der
Gesellschaft wären sie die Zielgruppe mit einem
gewissen Einfluß, sofern sie, sagen wir mal
"unabhängig" geblieben sind in ihrer Lauterkeit.
Was können wir Alten tun?
Ich hätte da so eine spektakuläre Idee für
die nötige Aufmerksamkeit, die allerdings nicht
gerade im Einklang mit den hier geltenden Gesetzen
steht.
Medea.
Auch die Alten zahlen schon einen höheren Preis für die geänderten gesellschaftlichen Verhältnisse.
Im Ärzteblatt las ich, die Zahl älterer Menschen mit Mangelernährung steigt laut einer Auswertung von Versicherten der DAK dramatisch.
In den vergangenen zwei Jahren wuchs die Zahl der Betroffenen um 53 Prozent.
Und im Donaukurier steht: Der drastische Anstieg der Zahl von Senioren mit Mangelernährung (2010 waren dies 17.091) sei "erschreckend und setzt sich leider auch 2011 fort", erklärte der DAK-Krankenhausexperte Peter Rowohlt.
Die betroffenen DAK-Patienten waren im Durchschnitt 70 Jahre alt.
Bei anderen Krankenkassen (gesetzlichen, versteht sich) wird es kaum anders aussehen.
Die DAK rechne daher allein in diesem Jahr mit Mehrausgaben von bis zu 60 Millionen Euro, die durch Mangelerkrankungen ausgelöst wurden.
Ich bin mir nicht sicher, ob die Gemeinschaft diese Kosten dauerhaft tragen will.
Die Ursachen werden auch hier vielfältig sein, auffallend ist aber der Anstieg der Fälle in den letzten Jahren.
Senhora
Im Ärzteblatt las ich, die Zahl älterer Menschen mit Mangelernährung steigt laut einer Auswertung von Versicherten der DAK dramatisch.
In den vergangenen zwei Jahren wuchs die Zahl der Betroffenen um 53 Prozent.
Und im Donaukurier steht: Der drastische Anstieg der Zahl von Senioren mit Mangelernährung (2010 waren dies 17.091) sei "erschreckend und setzt sich leider auch 2011 fort", erklärte der DAK-Krankenhausexperte Peter Rowohlt.
Die betroffenen DAK-Patienten waren im Durchschnitt 70 Jahre alt.
Bei anderen Krankenkassen (gesetzlichen, versteht sich) wird es kaum anders aussehen.
Die DAK rechne daher allein in diesem Jahr mit Mehrausgaben von bis zu 60 Millionen Euro, die durch Mangelerkrankungen ausgelöst wurden.
Ich bin mir nicht sicher, ob die Gemeinschaft diese Kosten dauerhaft tragen will.
Die Ursachen werden auch hier vielfältig sein, auffallend ist aber der Anstieg der Fälle in den letzten Jahren.
Senhora