Innenpolitik Lebenserwartung

Edita
Edita
Mitglied

Re: Lebenserwartung
geschrieben von Edita
als Antwort auf Mareike vom 13.12.2011, 22:56:14
Ja Mareike, es ist schon lange kein Geheimnis mehr, daß in Deutschland nur z.B. die Hälfte aller Knie-Arthroskopien überflüssig sind, und was das Schlimme daran ist, die werden gleich mit Operationen verbunden, die genau so überflüssig sind, oder besser gesagt, medizinisch gar keinen Nutzen bringen.
Wirtschaftlich? Klar, für das KH oder die Praxis alle Mal! Die Politiker und die Krankenkassen wissen das seit Jahren, und unternehmen gar nichts! Es gibt zig, zig, solcher medizinisch nutzlosen Praktiken in Deutschland, ich frage mich, warum nur in Deutschland, warum nicht in den anderen EU-Ländern?
Sind wir schon so weit Bananenrepublik, daß hier solche Sachen nicht mehr zu kontrollieren sind?

Edita
Mareike
Mareike
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Re: Lebenserwartung
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Edita vom 13.12.2011, 23:44:22
Technikgläubigkeit?
murasaki
murasaki
Mitglied

Re: Lebenserwartung
geschrieben von murasaki
als Antwort auf Karl vom 13.12.2011, 18:36:21
@ Karl,

ich habe die Zahlen der Statistik nicht bezweifelt, ich habe sie zwecks besserer Beurteilung kritisch hinterfragt, weil sie mir zu pauschal erscheint. Wenn hinterfragen für Dich bezweifeln bedeutet, sprechen wir unterschiedliche Sprachen. Den Link von senhora habe ich in der Tat übersehen und gerade gelesen.

Hier der dazu von Dir kopierte Absatz nochmal vollständig wiedergegeben, da die beiden (von mir hervorgehoben) letzten Sätze fehlten:

Langjährig rentenversicherte Männer - also jene, die mindestens 35 Versicherungsjahre vorweisen - und weniger als 75 Prozent des Durchschnittslohns verdienten, wurden 2001 durchschnittlich noch 77,5 Jahre alt. Zehn Jahre später liegt ihre Lebenserwartung fast zwei Jahre darunter. Besonders deutlich ist der Rückgang in den neuen Bundesländern. Männer, die während ihrer Berufstätigkeit weniger als die Hälfte des Durchschnittseinkommens erhielten, sterben dort heute 2,6 Jahre früher als noch 2001. Verdienten sie zwischen 50 und 75 Prozent dieser Bezugsgröße, sind es sogar fast vier Jahre.
Diese Zahlen der Deutschen Rentenversicherung stammen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Große Anfrage der Linksfraktion im Deutschen Bundestag. Zwar fielen bundesweit 2010 nur knapp 20.000 Männer in diese Kategorie, der Deutschen Rentenversicherung zufolge eine zu kleine Gruppe, um daraus einen Trend abzuleiten. Doch die Zahlen stützen die Thesen von Experten.


Wenn ich mit Scheuklappen (das ist eine Unterstellung, die ich so nicht stehen lassen will und die Du Dir hättest verkneifen können, zumal dann immer gleich die „lieben“ Trittbrettfahrer/innen zur Stelle sind und meinen, noch süffisant in die Kerbe hauen zu müssen) durch die Gegend rennen würde, würde ich nichts hinterfragen. Ich verkenne keineswegs die Entwicklung.

Aber zurück zum Thema. Um der hier angesprochenen Tendenz entgegenzuwirken, bedarf es grundlegender Änderungen. Würde z. B. ein „Bedingungsloses Grundeinkommen“ (BGE) die Abwärtsentwicklung günstig beeinflussen?

Bedingungsloses Grundeinkommen

Vor- und Nachteile wurden hier ja bereits in einem anderen Thread diskutiert.

Gute Nacht!
murasaki





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jupp11
jupp11
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Re: Lebenserwartung
geschrieben von jupp11
als Antwort auf Edita vom 13.12.2011, 22:04:23
V
...............Das zeigten Statistiken in vielen Ländern. Eine neue Analyse der Studien hatte ergeben, daß höher gebildete und besser verdienende Leute vor allem deshalb länger leben, weil sie weniger rauchen als weniger oder gar nicht gebildete und somit ärmere Leute. Etwa 50% des Unterschieds sollten sich darauf zurückführen lassen! Also muss es heißen, bilden, bilden, bilden! Wer muss die Voraussetzungen dafür schaffen ? Die Politik !!! ..........................

Edita

Hallo Edita, ich habe Deine Ausführungen etwas gekürzt um den Beitrag nich zu lang werden zu lassen, nicht um ihn zun verfälschen.

Ich stimme Deinem Beitra weitestgehend zu.

Da sprichst du das größte Problem an.

Viele dieser Menschen sind leider z.B. auch auf Grund von Suchterkrankungen wie es Rauchen auch ist, nicht in der Lage die Bildungsangebote die es gibt, hier im Norden sogar sehr reichlich; anzunehmen.

Einige sind bildungsresistent.

Bei denen die sich dazu aufgrafft haben kehren die meißten in ein "normales" Berufs- und Alltagsleben zurück.

Viele haben sich schlichtweg um den Verstand gesoffen ,gekifft oder gespritzt.

Die Politik kann nicht für die Unfähigkeit einzelner Gruppen verantwortlich gemacht werden.
Jeder ist zunächst für sich selbst und seine Gesundheit verantwortlich.
Da wir in einer sehr freien Gesellschaft leben , auch für seinen eigenen Selbstmord durch Suchtmittel. Das geht aber aus der Statistik nicht hervor.

Der Aufschrei wiedermal nach Mindestlöhen usw. ist in diesem Zusammenhang Unsinn.
Aber diese Sätze werden gerne nachgebetet.
Da wird vor allem von den ewig "gestrigen" aus der ehemaligen "DDR" gerne versucht das eigene geschmacklose und schon auf dem Friehof der Geschichte liegende linke Süppchen zu würzen. "Herr gib ihnen Gehirn" heist es nicht zu unrecht.
ostseehund
ostseehund
Mitglied

Re: Lebenserwartung
geschrieben von ostseehund
als Antwort auf margit vom 12.12.2011, 10:57:29
Dann kann doch jetzt das Renteneintrittsalter von 67 wieder auf 65 Jahren, besser gleich 63 Jahren, zurückgesetzt werden.
Karl
Karl
Administrator

Re: Lebenserwartung
geschrieben von Karl
als Antwort auf jupp11 vom 14.12.2011, 00:07:08
Viele haben sich schlichtweg um den Verstand gesoffen ,gekifft oder gespritzt.
Dieser Satz ist nicht nur eine unsägliche Beleidigung der Betroffenen, sondern Du zeigst auch mit allem, was Du schreibst, dass Du nichts verstanden hast. Es geht um die Gruppe von Menschen, die mindestens 35 Jahre rentenversichert, aber geringverdienend waren, deren Lebenserwartung sich in den letzten 10 Jahren verringert hat. Hier mit Reflexen wie DDR-Beschimpfungen etc. zu kommen, ist nicht nur neben dem Punkt, sondern einfach nur ...

"Herr gib ihnen Gehirn" heist es nicht zu unrecht.
Amen

Karl

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Medea
Medea
Mitglied

Re: Lebenserwartung
geschrieben von Medea
als Antwort auf hugo vom 13.12.2011, 21:26:26
- Zitat Hugo -

"Jede neue freudig erregt genannte größere Zahl, jeder gefeierte Rekord an Tafeln, Suppenküchen, Wärmestuben ist ein Schlag in die Magengegend unserer Demokratie, ist ein Beweis für deren Niedergang."


Da stimme ich Dir vorbehaltlos zu Hugo.
Keine rühmliche Sache für einen Sozialstaat,
wenn seine Bürgerinnen und Bürger ihre Lebensmittel
als Almosen erhalten müssen, gespendet aus Supermärkten
und Großbäckereien. Das gereicht ihm nicht zu Ehre.

Oder wenn die Kinder dieser Klientel sich in
kirchlichen oder ähnlichen Wärmestuben aufhalten
müssen, weil zu Hause der Herd kalt bleibt
und sie nur durch carikative Hilfe ein warmes Essen
bekommen können.

So wichtig mittlerweile die Tafeln mit ihrem
reichhaltigen Angebot für viele Menschen
geworden sind, gäbe es sie nicht, wäre das Elend
um vieles größer, die ehrenamtlichen Tätigkeiten
auf diesem Sektor gar nicht hoch genug Anerkennung
finden können -

so sehr zeigen sie auch ein Versagen der Politik.

Da stimmt einiges nicht im Staate Deutschland.

Medea.




arno
arno
Mitglied

Re: Lebenserwartung
geschrieben von arno
als Antwort auf Medea vom 14.12.2011, 06:27:53
Hallo, medea,

gesunde Lebensmittel kann jeder auch mit wenig Geld kaufen.
Ich denke an Kartoffel, Gemüse, usw.. Das scheint weniger ein
Problem zu sein.
Ich denke vielmehr, dass die psychologische Situation eines
jeden Menschen
unterschiedlich ist und dass diese einen
entscheidenden Einfluß auf die Lebenslänge hat.

Mit Sicherheit unterscheiden sich in dieser Hinsicht arme von
reichen Bürgern!

All die Exzistenzängste der Armen, die zu den schlimmsten
Ängsten überhaupt zu zählen sind, haben ihre Auswirkung auf die
Gesundheit und damit auf die Lebenslänge.
Der gesellschaftliche Druck, die Erwartungshaltungen und vieles
mehr, die auf Arbeitslose, Leiharbeiter, Zeitarbeiter,
Angestellte, und demnächst auch auch Rentner vom
Staat, Arbeitgeber und Familie ausgeübt wird, hat Auswirkungen
auf die Gesundheit und damit auf die Lebenslänge.

Auf viele Beispiele von auf Abhängigkeit geprägten gläubigen
Menschen aus dem religiösen Bereichen möchte ich erst gar nicht
eingehen, denn mit faulen Kompromissen und ständigem Heucheln
läßt sich sehr schwer leben!

Der Arzt kann all diese schweren und sehr lang wirkenden
psychologischen Auswirkungen nur symptomatisch und nicht
ursächlich behandeln.

Dafür sind die Politiker zuständig,denn diese haben das Mandat
für die Organisation unserer menschlichen Gemeinschaft.
Eigene Erfahrungen hinsichtlich der Einwirkung auf die
Politiker bringen nichts.
Deshalb ist es immer besser, sich über die Parteiprogramme die
sozialpolitischen Ziele anzuschauen und danach bei der Wahl sein
Kreuz an der richtigen Stelle zu machen.

Wie aufgeführt, ist nicht immer ist nur die Medizin für die
unterschiedliche Lebenslänge zwischen Arm und Reich
verantwortlich.


Viele Grüße
arno
Re: Lebenserwartung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 14.12.2011, 07:25:45

gesunde Lebensmittel kann jeder auch mit wenig Geld kaufen.
Ich denke an Kartoffel, Gemüse, usw.. Das scheint weniger ein
Problem zu sein.

Wie aufgeführt, ist nicht immer ist nur die Medizin für die
unterschiedliche Lebenslänge zwischen Arm und Reich
verantwortlich.

arno
geschrieben von arno


Das SCHEINT aber auch nur so zu sein, arno; wenn ich bedenke, was ich so bezahle für Obst, Gemüse, Käse ... ich esse gar keine Wurst, selten mal Fleisch oder Fisch. Das ist keineswegs PREISWERT !!!
Es geht ja auch nicht ausschließlich darum, OB man es sich ÜBERHAUPT leisten kann, sondern in welcher Ausgewogenheit und Qualität ! Jeder gebildete Mensch weiß, dass Obst/Gemüse, was mehr als drei Tage alt ist, so gut wie nur noch leere Balaststoffe und kaum noch Vitamine enthält. Dieser Dauermangel an Vital-Stoffen ist doch einer der Eckpfeiler, wieso Menschen krank werden und somit früher sterben.

Klar ist nicht die MEDIZIN schuld daran, sondern die hohen Kosten einer ausreichenden med.Versorgung !
Man muss sich die auch LEISTEN können !!!
Schlechte Zähne - was auch jedermann weiß - ziehen Herzbeschwerden und Rheuma nach sich. Schlechtes Schuhwerk (Billigschuhe von D.Mann) haben Gelenkbeschwerden zur Folge.
Einseitige Ernährung wiederum verursacht schlechte Zähne, Substanzverlust am Skelett ... man könnte da endlos aufführen, woran es liegt, wenn Mensch schlicht keine Kohle hat, bewegt er sich in einem Teufelskreis.

Natürlich ist da auch m.E. die Politik gefordert. Aber solange solche Macht-Geier wie der "eiskalte Engel" (Angie) oder der verdächtig rechts angehauchte "Überwachungs-Fanatiker" im Rollstuhl ... nur um mal ZWEI der Schlimmsten zu nennen....solange wird sich da auch nichts ändern, eher noch schlimmer werden !
Edita
Edita
Mitglied

Re: Lebenserwartung
geschrieben von Edita
als Antwort auf arno vom 14.12.2011, 07:25:45
-------- gesunde Lebensmittel kann jeder für wenig Geld kaufen------

Dazu muss man aber auch in der Lage sein, gewisse Zusammenhänge erkennen zu können. Man muss wissen, was gesunde Lebensmittel sind, man muss wissen, daß alles was in der Werbung erzählt wird, erstunken und erlogen ist! z. B. die mit der " täglichen gesunden Portion Milch ",
damit ist die kätschige dick machende Milchschnitte gemeint! Man muss wissen, daß wenn ich schwanger bin und Alkohol trinke, der auch in den Blutkreislauf des Fötus wandert, das gleiche gilt für das Nikotin! Ich muss wissen, daß es nicht sein kann, daßes "gesundes" Fleisch für 1 EUR das Kilo zu haben ist! usw. usw. Deswegen muss die Bildung allererste Priorität haben, und was in der Beziehung, die letzten Jahre verschlafen wurde, lässt sich leider nicht mehr in drei bis vier Jahren aufholen!

Edita

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