Innenpolitik Lebenserwartung

Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Lebenserwartung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
nicht ganz zum eigentlichen thema passend (über das ich mich wegen der viel zu dünnen datenlage nicht auslassen will), aber interessant... die grafik (linktipp) zeigt, wie unterschiedlich die lebenserwartungen in deutschland (brd, ddr) waren. grob gesagt: die ddr-lebenserwartung hinkte seit 1975 der brd-lebenserwartung zunehmend hinterher. erst die wende brachte die wende auch bei der ddr-lebenserwartung. ab 2005 war sie weitgehend gleich mit der westlichen. den ostalgikern wird es nicht passen, aber in der ddr lebte es sich (seit 1975) nicht länger, sondern kürzer.

--
Wolfgang
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Lebenserwartung
geschrieben von hobbyradler
Ich verstehe diese Statistik nicht. Außer von Murasaki wurde sie von niemandem hinterfragt. Vielleicht habe ich auch den entsprechenden Hinweis überlesen.

Basieren die Werte auf den Sterbezahlen von 2001 und 2010? Oder ist dies die Lebenserwartung der in 2001 bzw. 2010 Geborenen?

Beziehen sich die Werte auf die Neugeburten würde es mich interessieren wie man bei der schnelllebigen Zeit 75 Jahre im Voraus prognostizieren kann. Laienhaft ausgedrückt würde ich fragen, sind die künftig möglichen lebensverlängernden Genmanipulationen am Menschen überhaupt vorhersagbar, ist das Erforschen neuer Heilmethoden vorhersagbar?

Die These durch Fastfood das Leben zu verkürzen scheint mir nicht haltbar. Zum einen ist dieses Essen nicht so ungesund wie behauptet, zum anderen müssen sich gerade „Gut-Verdienende“ oftmals mit schneller Kost versorgen.

Ich jedenfalls habe keine Ahnung warum die Statistik so ausschaut. Jede Statistik tendiert in Richtung der Wünsche des Auftragsgebers. Das sich innerhalb von 10 Jahren die Werte so extrem geändert haben muss auf ein einschneidendes Ereignis zurückzuführen sein. Eine realitätsnahe Antwort könnte nur der Statistikersteller geben. Vielleicht wurde die Statistik umgestellt?

Ciao
Hobbyradler
arno
arno
Mitglied

Re: Lebenserwartung
geschrieben von arno
als Antwort auf Marija vom 13.12.2011, 10:15:31
Hallo, marija,

ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Entwicklung nicht vorhersehbar war.
Gerade im Gesundheitswesen, welches ständig umorganisiert wird, arbeiten viele Politiker mit Experten aus den Universitäten
und Stiftungen (Bertelsmann, usw.) Hand in Hand.

All das, was hier angekreidet wird, muß politisch so
gewollt sein!


Die USA ist doch auch in dieser Hinsicht unser Vorbild!


Viele Grüße
arno

Anzeige

Karl
Karl
Administrator

Re: Lebenserwartung
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.12.2011, 09:30:21
Aber - Hugo - das stimmt doch überhaupt nicht.
Warum solche Falschaussagen?
Wenn hier sarkastisch-ironische Aussagen fett hervorgehoben und der Ironie beraubt interpretiert werden, dann ist das schlicht verfälschend. Das trifft übrigens auch auf die "Gesocks"-Disksussion zu. Es gibt hier einige, die nicht richtig lesen können und deshalb glauben, andere, besonders hugo, immer unter der Gürtellinie angreifen zu dürfen.

Karl
senhora
senhora
Mitglied

Re: Lebenserwartung
geschrieben von senhora
Es geht hier nicht um die Lebenserwartung in der DDR, es geht auch nicht um die Lebenserwartung der gesamten Bevölkerung, es geht um die Lebenserwartung der Geringverdiener im vereinten Deutschland von 2001 bis 2010.

Senhora
Marija
Marija
Mitglied

Re: Lebenserwartung
geschrieben von Marija
als Antwort auf senhora vom 13.12.2011, 10:43:03


Kompakt - wer sich wirklich für Statistiken und wissenschaftliche Zusammenfassungen interessiert.

Marija


Anzeige

hugo
hugo
Mitglied

Re: Lebenserwartung
geschrieben von hugo
als Antwort auf senhora vom 13.12.2011, 10:43:03
, es geht um die Lebenserwartung der Geringverdiener im vereinten Deutschland von 2001 bis 2010.


ja, genau darum gehts,,
und weil hugo im ärmsten Bundesland lebt, interessiert er sich auch für die hiesigen Befindlichkeiten besonders.

Und da liegt eben zum Frühstück die hiesige Tageszeitung auf dem Tisch und im Blickfeld,,und diese titelte heute: "Wer weniger verdient, stirbt früher"

Dazu dann einige Meinungen von hiesigen Experten,,,und wenn ich danach lese das die Lebenserwartungen einer bestimmten Menschengruppe (eben jener mit niedrigem Einkommen) um 4 Jahre gesunken sein soll, dann darf das wohl einer besonderen Beachtung unterzogen werden,,,denn soviel weiß ich allemal, die niedrigsten Einkommen werden in meinem Umfeld gelöhnt.

Es ist also eine schreckliche Nachricht unter den vielen schlechten, die hier alle Tage auftauchen.

Die sinkende Lebenserwartung ist nicht nur eine Folge unter vielen anderen Härten, Abnormitäten, Besonderheiten die sich durch die niedrigen Realeinkommen hier ausbreiten,, es ist die offensichtlich dramatischste Folge von der ich jemals gelesen und gehört habe.

wenn der Sprecher des DGB Nord von schlechterer Gesundheitsvorsorge
spricht, von längeren Wartezeiten bez. Arztterminen der Betroffenen, von billigeren Lebensmitteln für Familien mit niedrigem Einkommen usw. dann dürfte das der Wahrheit nahe kommen.

Sicher liegt in einer solchen Aussage nicht nur unterschwellige Kritik, oder seht Ihr das anders ?

Nun mögen die Fallzahlen nicht besonders groß sein, aber ich trau unseren zuständigen Statistikern schon zu, das sie halbwegs zutreffende Aussagen machen, besonders in einem -für unsere Regierenden- so sensiblen und Jedermann interessierenden Thema, wie die Lebenserwartung

und der Satz: "In den neuen Bundesländern sind im vergangenem Jahr die Geringverdiener fast 4 Jahre früher gestorben als im Jahre 2001"

hat für mich, hat besonders für mein Umfeld, eine besondere Tragweite, eine besondere Brisanz,,,,soll ich nicht darauf reagieren ?
soll ich mich mit noch mieseren Zahlen aus DDR-Zeiten vertrösten, ablenken oder gar beschimpfen lassen ??

damit bringt man eventuell Kritik zum schweigen, das ist sicher nicht die Lösung des Problems, falls man es überhaupt lösen will,,

Weniger Lohn ist gleich weniger Gesundheitsvorsorge ist gleich früherer Tod



hugo
Re: o.t.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Marija vom 13.12.2011, 09:53:36
"Unterschichtbetroffene sind bildungsfern und betreuungsfern und völlig dem Tittitainment / TV hingegeben.
Sie sind nicht in Vereinen und haben weniger Sozialkontakte. "


Richtig - auch das spielt ganz sicher eine Rolle bei der Betrachtung der Ursachen zu diesem Problem.



Re: Lebenserwartung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 13.12.2011, 10:34:39
"Wenn hier sarkastisch-ironische Aussagen fett hervorgehoben und der Ironie beraubt interpretiert werden, dann ist das schlicht verfälschend."
geschrieben von karl


Alles klar - Karl.

Ich habe zwar nicht gesehen, dass Hugo seine Aussagen als Ironie gekennzeichnet hat und wenn du meinst, dass mein Hinweis auf das statistische Jahrbuch, dass genau das Gegenteil von Hugos Aussage belegt, ein "Angriff unter der Gürtellinie" war, ist es für mich sinnlos, hier zu diesem
Thema weiter zu diskutieren.
Schade eigentlich - denn dieses Thema enthält sehr viel Brisanz.
arno
arno
Mitglied

Re: Lebenserwartung
geschrieben von arno
als Antwort auf hugo vom 13.12.2011, 11:30:36
Hallo, hugo,

mir ist da vieles nicht klar.

Laut Wikipedia besteht Gesundheitsvorsorge, welches ja die Ursache für die unterschiedliche Lebenslänge von Arm und Reich sein soll, aus:

a) Prophylaxe, Maßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten, dazu zählen: Hygiene, Impfung (z. B. gegen Kinderlähmung oder Pocken),
Krebsprävention (zur Vermeidung von Krebserkrankungen)
vorbeugende Arzneimitteleinnahme

und

b) Prävention, vorbeugende Maßnahmen, „vorausschauende Problemvermeidung“, dazu zählen: Empfängnisverhütung/Sexualhygiene,
Vermeidung von Übergewicht, gesundheitsfördernde Maßnahmen

Mir ist nicht klar, in welchen Gesundheitsvorsorge-Punkten
sich Arm und Reich anders verhalten (müssen)?

Viele Grüße
arno

Anzeige