Innenpolitik Lebenserwartung

Marija
Marija
Mitglied

Re: Lebenserwartung
geschrieben von Marija
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.12.2011, 09:15:30




Im Kern ist hugos Argument soziologisch belegbar.

M.
Re: Lebenserwartung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 13.12.2011, 08:25:32
"ach was,,,worüber regt man sich nicht alles auf,,,ist doch halb so schlimm wenn die Menschen in MV früher sterben als vorher oder als anderwärts in Deutschland,,.
Hauptsache wir dürfen in einem Rechtsstaat leben, äh früher sterben,,"
geschrieben von hugo
(Fett durch mich!)

Aber - Hugo - das stimmt doch überhaupt nicht.
Warum solche Falschaussagen?

Fakt ist : Die Menschen in MV sterben NICHT "früher als vorher", sondern sie leben heute deutlich länger als vorher!

Stat. Bundesamt: "Mitte der 1990er Jahre war der Abstand zwischen dem Land mit der höchsten und dem mit der niedrigsten Lebenserwartung noch größer: Bei den neugeborenen Jungen hatte der Unterschied 5,7 Jahre, bei den Mädchen 3,3 Jahre ausgemacht. Baden-Württemberg hatte bereits damals die höchste und Mecklenburg-Vorpommern die niedrigste Lebenserwartung. Seitdem hat die Lebenserwartung in allen Bundesländern zugenommen, am stärksten in Mecklenburg-Vorpommern; dort ist sie bis zum Berichtszeitraum 2004/2006 für Jungen um 5,7 Jahre und für Mädchen um 3,8 Jahre angestiegen."

In den neuen Bundesländern ist die Lebenserwartung im Durchschnitt stärker gestiegen als in den alten Ländern. Zwischen 1993/1995 und 2004/2006 hat sich die Differenz in der Lebenserwartung zum früheren Bundesgebiet für Jungen von 2,8 Jahren auf 1,4 Jahre reduziert und für Mädchen von 1,7 Jahren auf 0,3 Jahre.


Hier geht es doch um etwas ganz anderes.
Es geht darum, dass trotz Weiterentwicklung der Medizin bestimmte Menschengruppen ( hier sind es die Geringverdiener ) innerhalb eines Landes NICHT mehr am Anstieg der Lebenserwartung beteiligt sind.
Dafür gibt es natürlich verschiedene Ursachen, wie z.B. unterschiedliche medizinische Betreuung ( siehe auch Unterschiede zw. Privatpatienten und Kassenpat.- aber auch med. Betreuung in dünn besiedelten Gebieten, wie Niederlausitz, Vorpommern...- deutlich höhere Sterberate bei Herzinfarkten, Schlaganfall ...),
Fragen der Ernährungsweise,
psychische Faktoren unterschiedlichster Art ( z.B. auch Unzufriedenheit mit der eigenen Lage) ,
unterschiedliches Gesundheitsbewusstsein ( NICHT nur die bekannten Unterschiede zw. Mann und Frau)...

Das sollte näher analysiert werden und dabei werden sicher auch die unterschiedlichen Einkommen in Beziehung zur Lebenserwartung eine Rolle spielen müssen.

Eines ist klar - mit deinem Zynismus und deinen Falschaussagen ist keinem geholfen.
Das schadet nur deiner Gesundheit!




Re: o.t.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Marija vom 13.12.2011, 09:28:02
Das mag für Dich stimmig sein, mich stören solche Begriffe!

Und das ist eine freie Meinungsäußerung.

Meli

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Marija
Marija
Mitglied

Re: Lebenserwartung
geschrieben von Marija
als Antwort auf Karl vom 12.12.2011, 20:04:51
Zitat Karl

"Die Diskussion verfehlt übrigens das Thema, wenn nach Gründen gesucht wird, warum es eine Kluft in der Lebenserwartung zwischen arm und reich gibt. Solche Gründe sind tatsächlich vielschichtig.

Hier geht es aber darum, dass die Lebenserwartung der Armen abgenommen hat, während die der Reichen weiter zunimmt.

Früher war es einmal besser für die Armen, das sagen die Zahlen doch eindeutig.

Karl "

------------------

Noch nicht erfasst, Karl und Margit ist, dass die derzeitigen Kleinkinder der Unterschicht eine noch schlechtere Gesundheitsprognose haben werden, als ihre Eltern.

Marija
rolf †
rolf †
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OT: Gesocks
geschrieben von rolf †
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.12.2011, 09:15:30
Ich habe den Ausdruck zuletzt vor gut 50 Jahren im Kohlenpott gehört.
Da wurde er von wenigen im Zusammenhang mit den Gastarbeiterfamilien, den Itackern, wie sie von den gleichen Leuten auch ausgrenzend genannt wurden, gebraucht.
Die Ausdrücke wurden aber auch dort nur von wenigen, vor allem älteren gebracht, kaum von den Kumpeln, die, wie ich, mit ihnen arbeiteten und sich auf diese genauso verlassen konnten, wie auf die Deutschen.
Re: OT: Gesocks
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rolf † vom 13.12.2011, 09:39:36
Ja, Rolf, so habe ich es auch in Erinnerung. Es ist ein Ausdruck, der m.W.n. immer die Verächtlichmachung bestimmter Menschengruppen zum Inhalt hatte.

Und was die Welt der Kumpel oder Stahlkocher angeht, kann ich das ebenfalls nur bestätigen.
Wir Kinder hätten damals nicht verächtlich in dieser Form von Ausländern oder sozial Schwachen sprechen dürfen.
Und das empfinde ich heute noch als richtig.



Meli

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weserstern
weserstern
Mitglied

Re: Lebenserwartung
geschrieben von weserstern
als Antwort auf Marija vom 13.12.2011, 09:36:58
Ich erinnere mich an den Spruch

" Weil zu arm bist, muss du früher sterben"

den hab ich bereits vor vielen Jahren, von meiner Mutter gehört.

weserstern
Marija
Marija
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Re: o.t.
geschrieben von Marija
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.12.2011, 09:34:15
Meli,
meiner Meinung nach hat hugo das Wort " Gesocks" ironisch gesagt.

.........mir fällt übrigens seit langer Zeit auf, dass hugo sehr häufig angegriffen und nicht konstruktiv kritisiert wird, immer von den selben usern hier...
Das finde ich nicht ok.
Dies ist meine Meinung.

Im Übrigen verweise ich auf das post von Karl, meli, betreffs Diskussionsziel - ich habe ihn oben zitiert.

zum Thema :
Unterschichtbetroffene sind bildungsfern und betreuungsfern und völlig dem Tittitainment / TV hingegeben.
Sie sind nicht in Vereinen und haben weniger Sozialkontakte.
Marija

Ach ja, da ist eine ältere, wie ich vermute boshafte userin, die meint,
sie müsse mich mit Arno vergleichen. ( Ich habe den GB-Eintrag höflicherweise gelöscht!)
Wer ist ARNO ? Kann mich mal jemand aufklären ?

carlos1
carlos1
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Re: OT: Gesocks
geschrieben von carlos1
als Antwort auf rolf † vom 13.12.2011, 09:39:36
"Ich habe den Ausdruck zuletzt vor gut 50 Jahren im Kohlenpott gehört." rolf


Der Ausdruck "Gesocks" ist mir in Erinnerung aus der Lektüre von Hitlers Tischgesprächen. Im Zusammenahng mit der Sprache des Dritten Reiches ist es mir begegnet unds in Erinnerung. Ob es eine In Österreich, evtl. de.mWaldviertel oder Linz, gebräuchliche verächtliche Bezeichnung für Menschen ist, kann ichnicht sagen. Die Etymologie scheint nicht dafür zu sprechen. In Stuttgart habe ich das Wort nie gehört.
Marija
Marija
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Re: Lebenserwartung
geschrieben von Marija
als Antwort auf margit vom 12.12.2011, 10:57:29


Hier versagt ein Gemeinwesen, wenn derartige Unterschiede nicht durch allgemeine Verbesserungen vermindert, sondern durch einseitige Verschlechterungen verstärkt werden.

Margit


Genau darum geht es.

Und möglicherweise ist dies ja beabsichtigt.
So spart man viele Folgekosten..................
sozialverträgliches Früh-Ableben ohne Rentenanspruch oder Sozialversorgung.

Marija

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