Innenpolitik Lebenserwartung
Zuerst schwankte ich etwas, in welches Ressort das Thema gehört: Gesundheit, Soziales oder Politik. Da letztendlich die Politik für diese Fehlentwicklung verantwortlich ist, also auch hier das Thema.
Bisher stieg in Deutschland die Lebenserwartung der Menschen beständig an und gehörte zu den höchsten der Welt (2008: 80,1 Jahre).
Nun hat sich erstmals der Trend umgekehrt, allerdings nur für die Menschen mit geringerem Einkommen. Die Lebenserwartung dieser Gruppe lag 2001 noch bei 77,5 Jahren, im Jahr 2010 aber nur noch bei 75,5 Jahren. Noch drastischer ist der Rückgang in den neuen Bundesländern, nämlich von 77,9 auf 74,1 Jahre.
Es gab zwar immer schon Unterschiede zwischen der Lebenserwartung von Menschen der verschiedenen Einkommen. Menschen mit höherem Einkommen lebten im Durchschnitt länger, sei es aufgrund von besserer Ernährung, besserer Gesundheitsvorsorge und -versorgung, besserer Bildung und damit verbundenem größerem Gesundheitsbewusstsein.
Der Unterschied soll nicht schön geredet werden, aber wirklich dramatisch ist die Verkürzung der Lebenserwartung für eine Bevölkerungsgruppe. Hier versagt ein Gemeinwesen, wenn derartige Unterschiede nicht durch allgemeine Verbesserungen vermindert, sondern durch einseitige Verschlechterungen verstärkt werden.
Margit
Bisher stieg in Deutschland die Lebenserwartung der Menschen beständig an und gehörte zu den höchsten der Welt (2008: 80,1 Jahre).
Nun hat sich erstmals der Trend umgekehrt, allerdings nur für die Menschen mit geringerem Einkommen. Die Lebenserwartung dieser Gruppe lag 2001 noch bei 77,5 Jahren, im Jahr 2010 aber nur noch bei 75,5 Jahren. Noch drastischer ist der Rückgang in den neuen Bundesländern, nämlich von 77,9 auf 74,1 Jahre.
Es gab zwar immer schon Unterschiede zwischen der Lebenserwartung von Menschen der verschiedenen Einkommen. Menschen mit höherem Einkommen lebten im Durchschnitt länger, sei es aufgrund von besserer Ernährung, besserer Gesundheitsvorsorge und -versorgung, besserer Bildung und damit verbundenem größerem Gesundheitsbewusstsein.
Der Unterschied soll nicht schön geredet werden, aber wirklich dramatisch ist die Verkürzung der Lebenserwartung für eine Bevölkerungsgruppe. Hier versagt ein Gemeinwesen, wenn derartige Unterschiede nicht durch allgemeine Verbesserungen vermindert, sondern durch einseitige Verschlechterungen verstärkt werden.
Margit
Erklärtes Ziel der Bundes-Politik ist seit Wegfall des sozialistischen Gegenpols DDR nur noch das Wachstum der Wirtschaft und der Profite. Was erwartest Du in einem Land, dass systematisch Sozialabbau betreibt und andere Länder dazu zwingt ebenso zu verfahren?
Hallo, margit,
das sehe ich nicht so!
Die Entwicklung der Lebenserwartung ist erstmal ein Prozeß
über viele Jahrzehnte!
In diesem Prozeß spielt die Lebensweise des Einzelen und zwar von
der Geburt bis zu seinem Tod eine wesentlich größere Rolle
als das Geld, welches ihm kurz vor seinem Tod zur Verfügung stand.
Hier werden falsche Schlüsse gezogen!
Viele Grüße
arno
Hier versagt ein Gemeinwesen, ...
das sehe ich nicht so!
Die Entwicklung der Lebenserwartung ist erstmal ein Prozeß
über viele Jahrzehnte!
In diesem Prozeß spielt die Lebensweise des Einzelen und zwar von
der Geburt bis zu seinem Tod eine wesentlich größere Rolle
als das Geld, welches ihm kurz vor seinem Tod zur Verfügung stand.
Hier werden falsche Schlüsse gezogen!
Viele Grüße
arno
Erklärtes Ziel der Bundes-Politik ist seit Wegfall des sozialistischen Gegenpols DDR nur noch das Wachstum der Wirtschaft und der Profite. Was erwartest Du in einem Land, dass systematisch Sozialabbau betreibt und andere Länder dazu zwingt ebenso zu verfahren?
Sorry , aber das ist mit dem Klassenkampf alleine nicht zu erklären.
Das hat etwas mit Bildung und sozialem Stand (nicht vom einkommen abhängig) zu tun.
Menschen mit einem höheren sozialen Nivau leben gesünder (weniger Stammkunden bei fast food) , rauchen weniger, trinken weniger Alkohol, ernähren sich fettärmer und gesünder.
Das sind alles Fakten die nicht vom Einkommen abhängig sind. Vielleicht von der Erziehung her.
Geht mal ein weing vom Dauerthema Sozialabbau herunter. Das trübt den Blick für die wirklichen Gründe. Nicht alles ist mit Geld zu machen. Jeder muss seinen Beitrag dazu leisten und da hapert es gewaltig.
In welcher Bevölkeungsschicht ist das Übergewicht am höchsten?
Zum Takkkonsum hier ein Link vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg:
Verteilung der Raucher
In der DDR waren die Lebensumstände wesentlich schlechter, Diabetis war weiter verbreitet als im Westen, u.s.w.
Die Atemluft durch die miderwertige Braunkohle die verheizt wurde miserabel im Winter.
Fehlender Filteranlagen in Fabriken waren an der Tagesordnung.
Im "schwarzen Dreieck" hat sich erst durch "die Bundes-Politik" die Luftqualität verbessert.
Leider wurden damals Todesraten durch systematische Umweltvergiftung von der DDR als ein Staatsgeheimnis behandelt.
Dort wurde auf Kosten der Gesundheit de bevölkerung und maximierung der Produktion genau das getan was du nun dem Westen vorwirfst. Bitte sei nicht so blind für die Tatsachen.
PS: Nochmals ein Link der ein wenig aus den Träumen der "tollen sozialen und gesunden" DDR aufweckt. Bitte nicht erschrecken, die Wahrheit ist nicht immer so wie die Träume!
Mythos und Wirklichkeit
Mythos und Wirklichkeit
@jupp11
Du interpretierst mich falsch. Ich möchte anmerken, dass seit dem Ende der DDR, das soziale Gewissen der Marktwirtschaft reduziert wurde und zunehmend neoliberale Schwerpunkte gesetzt werden. Die Armen werden ärmer und die Reichen reicher. Die Bundesrepublik hat es seit dem zunehmend nicht mehr nötig, sich einen sozialen Anstrich zu geben, um den asozialen Markt zu tarnen.
Du interpretierst mich falsch. Ich möchte anmerken, dass seit dem Ende der DDR, das soziale Gewissen der Marktwirtschaft reduziert wurde und zunehmend neoliberale Schwerpunkte gesetzt werden. Die Armen werden ärmer und die Reichen reicher. Die Bundesrepublik hat es seit dem zunehmend nicht mehr nötig, sich einen sozialen Anstrich zu geben, um den asozialen Markt zu tarnen.
Da die Lebenserwartung von 2001 bis 2010 erstmal wieder gesunken ist,hab ich mir die Frage gestellt, was ist in dieser Zeit passiert?
Da viel mir ein: Euroeinführung,Agenda 2010,Finanzkrise,Sozialabbau.
Da die Armen in diesen 10 Jahren stärker betroffen waren und ihre Kraft und Energie einsetzen mußten um zu überleben und sich obendrein noch Sorgen machten um die Zukunft.Wie soll es weitergehen?.
Diese "Armen" sehen halt pessimistisch in die Zukunft,haben durch die Sorgen Stress und das ist nicht dienlich für eine längere Lebenserwartung.
Re: Lebenserwartung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Margit
das sehe ich genauso,wie du!
um ins Detail zu gehen,bin ich monentan zu elend,aber,
ich bin so voller Ärger über den allgemeinen sozialen Abbau unserer
"Christlich-demokratischen Regierung" !!!
Gudrun
Das hat etwas mit Bildung und sozialem Stand (nicht vom einkommen abhängig) zu tun.
Menschen mit einem höheren sozialen Nivau leben gesünder (weniger Stammkunden bei fast food) , rauchen weniger, trinken weniger Alkohol, ernähren sich fettärmer und gesünder.
Das sind alles Fakten die nicht vom Einkommen abhängig sind. Vielleicht von der Erziehung her.
ich denke es ist sehr wohl auch vom einkommen abhängig. denn was nützt es zu begreifen daß man gesünder leben soll, sprich zb. bioware kaufen soll, wenn die geldbörse es nicht erlaubt. viele würden sich gerne gesünder ernähren, doch mit den heurigen preisen kaum möglich. ( harz-empfänger, mindestpensionisten usw. )
da nützt die bildung und erziehung gar nichts mehr.( auch nicht dem arbeitslosen akademiker )
nun und ob menschen mit höheren sozialen niveau gesünder leben, trinken weniger, rauchen weniger das möchte ich stark bezweifeln. sieht man ja täglich im tv die sogenannten intellektuellen stets bei neuen empfängen an vorderster front mit sektgläser und am buffet.
burgfrau !
Da hast du nicht ganz unrecht, die große Änderung kam mit der SPD/Grünen Regierung unter dem Kanzler Schröder mit der Einführung von Hartz4.