Innenpolitik Laut Maaßen, wird die braune AFD im Osten salonfähig ?
Guten Tag Karl,
danke, dass du einiges deutlich gemacht hast.
Der Faschismus von 1933 konnte u.a. nur stark werden, weil sich die anderen Parteien uneins waren. Insbesondere SPD und KPD sowie weitere linke Gruppierungen hatten nicht zueinander gefunden. Sie alle gemeinsam hätten das Unheil verhindern können.
Ich finde es wichtig, dass keine der heute agierenden demokratischen Parteien mit der AfD koalieren möchte.
Trotzdem ist aber die Kultur des politischen Diskurses noch nicht da, wo sie sein könnte. Gerade in der Krise, und da treffen Deutschland gleich ein paar, ist ein überparteilicher Grundkonsens nötig. Den bekommt man nur durch einen ehrlichen Dialog aller auf dem Boden des Grundgesetzes stehenden Parteien und Organisationen hin.
Das gegenwärtige politische Gezerre ist kein Ausdruck von politischer Stabilität. Es ist der Nährboden für rechte Protestströmungen, die sich in dem Gemenge von Protesthaltungen herauskristallisieren.
Ich wünsche dir und Margit ein erholsames Pfingstfest mit Sonne, erträglichen Temperaturen in der Gesellschaft von Freunden oder der Familie.
Juro
Weil heute so viel auf Bibel ausgerichtet ist zwei Bibelstellen:
Lukas 6:41,42
Was siehst du aber einen Splitter in deines Bruders Auge, und des Balkens in deinem Auge wirst du nicht gewahr?…
Lukas 18:11
Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst also: Ich danke dir, Gott, daß ich nicht bin wie die anderen Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner.
Du bringst es auf den Punkt Juro.
Es ist wahrhaftig an der Zeit die mittlerweile fast zur Floskel gewordene Aufforderung: "Wehret den Anfängen!" mit Leben zu füllen: " Der Faschismus von 1933 konnte u.a. nur stark werden, weil sich die anderen Parteien uneins waren."
Wie findet man zu einem Grundkonsens?
Ich bitte zu bedenken, nicht jeder, der das Gute will, wird es auch erreichen.
Man kann der guten Sache auch einen Bärendienst erweisen, wenn man die Menschen nicht mitnimmt und sie vor den Kopf stößt.
Karl
Ich bin ja noch recht neu, hier im SeniorenTreff.
Ich hatte auch einen Beitrag zu der obigen Thematik.
Es war jedoch im Verlauf für mich zu sehen, dass es keinen Sinn
für mich gemacht hätte, ihn hinein zu geben.
Es war eben keine Debattenkultur mehr.
Es wurde sich auf unangenehme Weise verharkt.
Die eigene Meinung wurde funktionalisiert, um andere damit " einzutüten".
Das passierte nicht zum ersten Mal
Ein thread, jener, bezogen auf unsere Außenministerin, musste geschlossen
werden.
Bei einem anderen thread, aus dem ich weitgehenst raus gegangen bin, wurde
ich unter anderem angegangen, weil ich regelmäßig eine rechtsradikale Zeitschrift lese.
Warum ich das mache, was da mein Hintergrund ist, interessierte nicht.
Ich beobachte hier im SeniorenTreff etwas, dass ich an anderen gesellschaftlichen
Stellen auch beobachte.
Aus all den politischen talk-Runden bin ich raus.
Es wurde dort immer grauenvoller.
Kaum mal, dass jemand seine Einschätzung zu Ende erklären konnte.
Unentwegt wurde sich sehr aggressiv ins Wort gefallen.
Ich weiß nicht, ob es in diesen Runden mittlerweile besser geworden ist?
Selbst im Radio - WDR 5 - ist es zweimal passiert, so schlimm, dass ich
abgeschaltet habe. ( Es ging um den Ukraine-Krieg)
Wir können nicht hingehen und auf der einen Seite, die Fahne der Meinungs-
freiheit hoch halten, aber in konkreten Situationen sich nicht mehr an diese
Standards halten.
Zum Krieg in der Ukraine ist zu sagen, dass ich an Stelle Selenskyiis, aber auch an
Stelle Putins, anders gehandelt hätte. Und ich kann es auch begründen.
Wobei beide Protagonisten nicht alleine ihre Entscheidungen treffen.
Aber zu meiner Begründung kam es erst gar nicht.
Ich bin ein politische sehr interessierter Mensch.
Ich habe den Eindruck, dass es in den " politischen threads " kaum Neue gibt.
Ich selber bin seit Januar 2023 dabei.
Jetzt weiß ich nichts mehr.
Ich bin müde. Und ich suche nun auch keine Beweise, die es gibt, für das oben
Gesagte zusammen.
Mir war es wichtig mitzuteilen, wie die " politischen threads " auf neue, politisch
Interessierte wirken.
Anna
Du bringst es auf den Punkt Juro.Man sollte den Nationalsozialismus nicht mit Faschismus gleichsetzen!
Es ist wahrhaftig an der Zeit die mittlerweile fast zur Floskel gewordene Aufforderung: "Wehret den Anfängen!" mit Leben zu füllen: " Der Faschismus von 1933 konnte u.a. nur stark werden, weil sich die anderen Parteien uneins waren."
Wie findet man zu einem Grundkonsens?
Außerdem begann die Katastrophe für die Demokratie schon mit der Wahl der NSDAP 1930 und nicht erst 1933 und gwählt wurde sie auch nicht von den "Abgehängten", sondern von überwiegend protestantischen nationalkonservativen und liberalen Mittel- und auch Oberschichtwählern!
Und zu Deiner "wehret den Anfängen -Floskel" ein schönes Beispiel vom RBB .....
Zitat RBB:
" Lehrer
Also es gab einen Hitlergruß auf dem Schulhof, auf dem Sportplatz, den habe ich gemeldet, den ich beobachtet habe.
Und die Schulleiterin hat eigenständig Ermittlungen, so wie sie es gesagt hat, vorgenommen. Bei ihren eigenen Ermittlungen kam nichts heraus, und deswegen hat sie da nicht weiter gehandelt, hat auch nicht den Vorfall dem Schulamt gemeldet."
Rechtsextreme Parolen auf Schul-Tablets, Hitlerbilder, Homophobie und Hakenkreuze in den Chats der Kinder. Erschreckender Alltag an der Burger Schule.
Lehrerin
"Es gibt immer die Kinder, ich sag mal, die Cool-Kids, also die, die den Ton angeben. Und ich muss sagen, in dieser Schule haben wir leider das Pech, dass gerade diese Cool-Kids nicht diejenigen sind, die demokratisch fest auf dem Boden stehen, sondern das sind die, die mit rechtsextremen Meinungen sympathisieren. Und die geben den Ton an und dann gibt es die Mitläufer. Mich erschreckt immer noch dieser Vorfall mit der mit der einen Klasse, die sich da nach der Behandlung des Nationalsozialismus. Wo die Hälfte der Jungen noch gesagt hat, sie möchte der Hitlerjugend immer noch beitreten, wenn sie die Wahl hätte."
Burg am Herrentag. Am Bismarckturm feiern fröhlich viele Menschen aus der Region."
Zumindest in Teilen unseres Landes reicht es schon lange über die Anfänge hinaus!
Zitat aus dem Link:
"Tatsächlich ist die Burger Schule in der Region kein Einzelfall. Kontraste und dem rbb liegen zwei weitere Fotos aus dem unmittelbaren Umfeld einer Schule vor, diesmal geht es um ein Cottbuser Gymnasium. Die Aufnahmen sind beim Abiball entstanden. Wieder zeigen junge Menschen den Hitlergruß. Angeblich sind auf den Bildern nur Gäste zu sehen.
Auch südlich von Cottbus, in Spremberg, soll es mehrfach rechtsextreme Vorfälle am örtlichen Gymnasium gegeben haben. Das berichten uns mehrere Quellen unabhängig voneinander.
In der örtlichen Kirchgemeinde treffen wir den Neuntklässler Jakob und seine Mutter Bianca. Sie möchten nicht länger schweigen. Denn die Lage an der Schule sei ähnlich schlimm wie in Burg."
Edita
Falsch Anna, Du wurdest nicht "angegangen" weil Du eine rechtsradikale Zeitschrift liest, das muß man sogar hin und wieder damit man auf dem Laufenden ist, sondern weil Du deren Argumentation übernommen hattest umZitat Anna:
Bei einem anderen thread, aus dem ich weitgehenst raus gegangen bin, wurde
ich unter anderem angegangen, weil ich regelmäßig eine rechtsradikale Zeitschrift lese.
Warum ich das mache, was da mein Hintergrund ist, interessierte nicht.
"die Lügen über die russischen Zwangsadoptionen ukrainischer Kinder" aufzudecken!
Edita
Ich habe also Argumente der Rechtsradikalen übernommen, interessant.
Dieses Argument stand auch in einer linksradikalen Zeitschrift.
(Aber auch in der " SZ " und in der " NZZ ".)
Und so war ich nicht mehr richtig einordbar, aber jedenfalls irgendwas mit radikal.
Soll ich das jetzt nun alles aufdröseln??
Ich lass das mal.
Im Winter habe ich mehr Zeit. Dann nehme ich mir einen " Polit-Thread " vor
und beginne mit einer entsprechenden Analyse. Habe ich schließlich von der
Pike auf gelernt. Das muss ja mal für irgendwas gut sein.
.
Das Ergebnis dieser soz.-pol. Analyse werde ich dann einstellen.
Zur Diskussion frei geben. Alles anonymisiert, versteht sich.
Also: Nächsten Winter: Entweder Wohnung neu renovieren oder Polit.-Analyse.
Kommt eigentlich auf das selber raus: Schöner Wohnen!
Anna
Hier setzt niemand gleich, sondern es wird nach Ursachen (Anfängen) gesucht.Du bringst es auf den Punkt Juro.Man sollte den Nationalsozialismus nicht mit Faschismus gleichsetzen!
Es ist wahrhaftig an der Zeit die mittlerweile fast zur Floskel gewordene Aufforderung: "Wehret den Anfängen!" mit Leben zu füllen: " Der Faschismus von 1933 konnte u.a. nur stark werden, weil sich die anderen Parteien uneins waren."
Wie findet man zu einem Grundkonsens?
Wenn man nicht bereit ist nach Gemeinsamkeiten zu suchen, ist das Gerede von einer wehrhaften Demokratie nur Schein.
Und es kann auch nicht schaden, sich mit den unterschiedlichen Prägungen in Ost- und West-De zu befassen. So mag der Faschismus-Begriff etwas unterschiedlich verstanden und bewertet werden.
Darüber kann man sich austauschen ohne gleich feindselig zu werden.
https://www.kas.de/de/web/extremismus/rechtsextremismus/was-ist-faschismus
https://www.kas.de/de/web/extremismus/linksextremismus/was-bedeutet-verordneter-antifaschismus
Einen kleinen Schwenk, hinein in die 70er Jahre.
Wir befinden uns in einem Hauptseminar für Politische Wissenschaft.
These 1: " Formen bürgerlicher Herrschaft: Der Faschismus "
These 2: " Wer vom Kapitalismus nicht reden will, der soll auch vom Faschismus
schweigen. "
Es kam zu heftigen Auseinandersetzungen unter uns Studierenden im Seminar.
Der Professor hielt sich raus, solange korrekt argumentiert wurde.
Das war der Begin zu einem zwei Semester andauernden Intensivseminar
zu der Thematik: " Faschismus ".
Warum ich das jetzt hier schreibe?
Ich will deutlich machen, wie schwierig es ist, diese Begriff fest zu definieren.
Das Schlimmste sollte aber noch kommen, als es um den Begriff " Linker
Faschismus " ging.
Da waren einige im Seminar, die dem KBW angehörten.
( Kommunistischer Bund Westdeutschland )
Es wurden, wie übliche mehrere Referate gehalten.
Kontrovers diskutiert.
Diesbezüglich musster der Prof. öfter mal eingreifen, weil " unsauber " argumentiert
worden ist: " Wir sind hier bei der politischen Wissenschaft! Das Seminar sollte nicht dazu dienen, Ideologien zu verbreiten. "
Jetzt mach ich mal Radsport.
Anna