Innenpolitik Laut Maaßen, wird die braune AFD im Osten salonfähig ?

Einfach mal andersherum denken: Radikalisierung kann zum Extremismus führen, jedoch nicht zwangsläufig.

Siehe: https://www.bpb.de/lernen/bewegtbild-und-politische-bildung/reflect-your-past/313920/abgrenzung-von-extremismus-radikalismus-und-radikalisierung/

Hab ich das behauptet oder infrage gestellt?
Das ist doch klar, doch warum trennen die Leute das, Extremismus fällt doch nicht vom Himmel? 
Erst wenn Leute „infiziert“ sind kann Rechtspopulismus zur Gefahr werden, genau so beim Rechtsextremismus! 
Alleine daß diese Begriffe existieren, bedeutet Null Gefahr für die Demokratie!
Erst die Wähler solcher Parteien machen das Gift für die Demokratie aus, und wer diese wählt, sägt am Ast der Demokratie!


Edita

Deine Denkweise ist eine Einbahnstraße.
Höcke z B ist ein Extremist. Da hat der Verfassungsschutz seine Aufgabe zu erfüllen.

Bei Radikalisierungswellen innerhalb der Bevölkerung muss geschaut und gefragt werden: Was bringt die Menschen so auf die Palmen? Sie sind nicht durch Höcke radikalisiert oder infiziert, sondern durch miese Erfahrungen, durch Ohnmachtsgefühle etc.Da wird es gefährlich für die Demokratie.
Ursache - Wirkung ....

Wenn Du das sagst, dann bin ich froh, daß ich mir keine Sorgen um mich machen muß! 
Du hast einfach nicht verstanden, was mich bewegt!
Wenn jemand den steigenden Rechtsextremismus zur größten Gefahr der Demokratie erklärt, dann kann er die schon erfolgte Radikalisierung der Bevölkerung nicht für weniger gefährlich halten, das Verhältnis ist laut u.a. Tabelle 20:6! 


Edita

Es war 2017.
Ich war wieder im Hambacher Forst.
Max kochte wie immer in der Gemeinschaftsküche Tee und Kaffee für alle.
Max kam aus Sachsen.

" Max, ist das in Sachsen wirklich so schlimm, wie das hier so in den Zeitungen steht? "
" Es ist noch viel schlimmer. "
" Erzähl es mir. "
" Willst du das wirklich wissen? "
" Ja. "

Max war 24 Jahre alt und kam aus einer Kleinstadt.
Dort hatten sie ein " Alternatives Zentrum " aufgebaut.
Das, was er mir alles erzählte, machte mich fassungslos.

Eine junge Frau kam hinzu. Sie setzte sich neben mich.
Liebe Güte, dachte ich, die hat die Nacht wohl durch gekifft, so stark war noch
der Geruch. Die ist bestimmt noch völlig verpeilt. Dachte ich.

Max hatte zu Ende erzählt.
Und da brach es völlig unerwartet aus mir raus: Über 50 Jahre Kampf gegen
diese Faschos, unermüdlich, Demos, Aktionen, Schlägereien, Zeit Kraft, Energie
reingegeben. Und jetzt? Was ist jetzt??? Die Faschos sitzen in allen Parlamenten!!!!
Das hätte ich nie für möglichgehalten...Nie!!..alles für nix, alles für die Katz....alles
umsonst...kann ich nun alles in die Tonne kloppen...vergebens...für nix!!!.............

Ich hatte mich in Rage geredet und war schlagartig erschöpft.
Ich starrte vor mich hin.

Auf einmal wendete sich diese junge Frau  mir zu, sah mich an:

" In einer Welt, in der niermand mehr Widerstand leistet, möchte ich nicht leben. "

Sie war überhaupt nicht verpeilt, wie ich anfangs dachte. Sie hatte mir zu gehört.
Ich sah sie an: "  Du sagst es. Ich auch nicht! "
" Genau! "

Anna

Dafür müsste man die Befragung kennen Hinzu kommt, wie aus dem Link der Bundeszentrale für politisch Bildung hervorgeht,  dass bereits bei der Bedeutung der Begriffe die Meinungen auseinander gehen und klare Abgrenzungen ausbleiben.

Liebe Tina1, bitte übertreibe es nicht mit dem Demokratie-Vorbild BRD, von der ehemaligen DDR
aus gesehen   😁 !
Wir haben manches auch ziemlich kritisch beäugt wie z.B., als die Partei "Die Republikaner"
auf die Bildfläche kam. Daß man sich so schwer tat, die zu verbieten, da ging auch mir persönlich
die Demokratie zu weit.
Und viele andere Beispiele, wo wir uns fragten "ist das noch Demokratie ?"......

Auch heute gibt es an der Demokratie so manches auszusetzen. Wenn die USA ein demokratischer
Staat sind, dann kannst du eigentlich auch nur Präsident werden, wenn Du von Hause aus reich
bist oder so viele "Spenden" einsammeln kannst, um einen erfolgreichen Wahlkampf zu bestehen.
Zwei Parteien, und die anderen unter ferner liefen.....
Wenn Menschen so viel Machtpotential zugestanden wird, daß es sogar einen Trump an die
Staatsspitze spült......... Aber diesen Typen dann wieder wegen seiner Verfehlungen vor Gericht
zu stellen, das hat schon wieder etwas sehr Demokratisches.

Nur mal so ein Gedanke, daß wir in der damaligen DDR nicht in Anbetung der westlichen Demokratie
erstarrt waren, sondern durchaus auch eigene Vorstellungen von Demokratie hatten, die aber
auch heute mit Wunschdenken und Utopie behaftet sind.

C.S.



 

Karl:
@digis
Was sollen solche Sprüche?

Ich habe bei einer Behörde gelernt und 8 Jahre gearbeitet. Und kenne Internas geau. Bis ich trotz einem zu erwartenden netten und gesicherten Leben einfach verschwinden musste! Und vor ~30 Jahren beim OLG Brandenburg die gleiche Erfahrung machte.
Der 'Spruch' trifft genau den Kern kurz und bündig. Ich könnte den Spruch auch noch begründen, werde es aber wohlweislich hier lassen. Das könnte als Futter für Radikale hergenommen werden.

Karl:
Wir haben das Problem, dass ein großer Teil der deutschen Bevölkerung keine Erfahrung mit Demokratie hat und egal ob in Ost oder West ihr auch das historische Bewusstsein für deren Fragilität fehlt.

Das ist in der Tat so. Die Vergangenheit wird am besten totgeschwiegen. Sowas Böses haben wir doch nicht getan.
Bedacht wird dabei nicht, dass ein einfacher Rechentrick ausreichend sein kann (Thüringen).
Trotzdem jede Partei schwört, auf keinen Fall mit (diesen!) Radikalen zusammenzugehen, kann ich mir durchaus vorstellen, dass wenn es eng wird, doch eine Koalition eingegangen wird, werden muss.
Ansonsten würde die einfache Mehrheit reichen. Auch das wird nicht bedacht. Dann hätten wir unsere Demokratie selbst in den Wind geschossen oder schiessen lassen. Jammern&Verteufeln&Verbieten bringt also gar nix.
Aber das wissen auch die Radikalen.
 

Karl:
Ich mache mir Sorgen um unsere Demokratie, habe aber die Hoffnung nicht verloren.

Diese Sorge teile ich auch, und zwar nicht erst jetzt, sondern schon seit 30 Jahren. Jetzt hängt das Kind schon am BrunnenRand.

Es wurde gerade jetzt noch ein ganz gravierender Fehler begangen, der den Radikalen geradezu weitere Anhänger in die Arme treibt.
Das sind diese 3000.- € AbgeordnetenGeld.
Geradezu dämlicher gehts nicht. Gerade im 'Osten' wird das genau beobachtet.
Weitere Ausführungen dazu erspare ich mir hier.
Außer der Frage, was gegen solchen Unfug denn gemacht werden könnte, ist ja alles legal und per selbstgefälligem Mufti rechtens. Demonstrationen lösen das Problem, den ImageVerlust auch nicht mehr, nie mehr; das besorgt beim gesamten Volk Unmut. Selbst wenn das Geld jetzt einem wohltätigen Zweck gespendet würde, oder es hieße, sorry, das war ein Fehler.
Was einmal sichtbar wurde, kann nicht mehr ungesehen werden.
Bringt wieder 5% mehr Zulauf für die Radikalen. Bis es eines Tages reicht. Dank solcher Aktionen, auf/gegen die der Wähler und auch die Medien keinen Einfluß haben, wächst der Unmut.

Da hilt jeder Aufruf zur Besonnenheit nicht mehr; irgendwann knallts.

Du machst Dir Sorgen, Karl.
Da stehst Du nicht alleine.
Du schreibst, dass ein großer Teil der deutschen Bevölkerung keine Erfahrung mit Demokratie hat.
Stimmt das nicht verwunderlich?

Bei mir kam da sofort die Frage: Wo und wie lernt man demokratisches Verhalten und Handeln?

Ist es nicht an erster Stelle ein Erziehen zur Mündigkeit und zu einem eigenverantwortlichen sozialen  Handeln?

Das führte zur Frage: Demokratie lernen- Eine Aufgabe der Schule?
JA: https://library.fes.de/pdf-files/studienfoerderung/12035.pdf

Und ich stelle fest, ich stehe nicht alleine mit meiner Kritik am System:

Zitat:
"Alle beschriebenen Möglichkeiten der Demokratieerziehung werden bis-
lang nur an sehr wenigen Schulen angeboten. Und auch wenn es einige
Elemente, etwa die Schüler_innenvertretung, an den meisten Schulen
gibt, bedeutet das nicht, dass hier auch die Chancen für eine Beteiligung
der Schüler_innen optimal genutzt werden. Die Einzelschule ist gefor-
dert, zu überprüfen, ob sie ihre Schüler_innen bislang genügend auf das
Leben in der Demokratie vorbereitet oder ob es notwendig ist, neue For-
men der Demokratieerziehung in den Unterrichtsalltag einzubinden.
 

 

Es läuft vieles falsch in der Politik, aber nun alle Schuld der derzeitigen Regierung aufzuhalsen und nicht auch die Umstände zu bedenken, mit denen sie zu kämpfen hat, ist zu kurz gesprungen.
 

Ja es läuft vieles falsch bzw. nicht mehr nachvollziehbar in der Politik - nur es läuft schon länger nicht mehr rund. Und deshalb profitiert eine Partei die nichts besser machen könnte, die vielleicht einen gewaltigen Erdrutsch auslöst aber im Moment geht es doch eher darum manch unsinnigen Entscheidungen der Regierung ein Ende zu setzen. Deshalb ist die AfD im Aufwind.
Deshalb gewinnt D. Trump an Zustimmung obwohl es für uns nicht nachvollziehbar ist.
Bruny

 

Überspitzt gesehen, täten diese der Demokratie sogar die besseren Dienste - bevor sie total in Bürokratie versinkt. Ganz legaler Widerstand per legaler Wahl.
Sie brauchen gar nicht mal zu versprechen, ob und wie sie es deichseln würde; es ginge nur darum, es zu ändern. Was in einer Demokratie legal ist, auch 'laut'. Das Wesen der Demokratie eben.
Dass sie von Etablierten wie das Weihwasser gefürchtet werden, sollte niemanden wundern.

Achtung! Sie sind auch legale! Wähler, die auch (ein großer) Teil der Demokratie sind. Man höre ihnen durchaus gut zu. Ob die Ziele so brilliant sind, ist eine andere Frage.
Aber man biete dann Besseres.