Innenpolitik Laut Maaßen, wird die braune AFD im Osten salonfähig ?
Hallo Pippa,O ja, und das wurde - zumindest von mir - auch sehr bewundert, aber wart ihr auch die Mehrheit?
nun haben Viele Andere bereits auf Deine Frage geantwortet, deren Aussagen ich auch unterstützen kann.
Da Du aber direkt auf mich geantwortet hast, möchte ich auch noch kurz dazu schreiben (leider hatte ich vorher nicht die Möglichkeit dazu).
Ich denke, große Protestbewegungen beginnen immer erst mit einer sichtbaren Minderheit. Aber wie bereits in anderen Beiträgen geschrieben wurde: es gab in der DDR zahlreiche Oppositionsgruppen. Die sich leider nicht zu einer größeren Organisation zusammenschließen konnten. Nennen möchte ich nur noch zwei weitere davon: die Wehrdienstverweigerer und die Friedenskreise in zahlreichen evangelischen Kirchengemeinden, in denen auch Menschen ohne Kirchenzugehörigkeit Mitglied waren.
Seit 1988 verschärfte sich die innenpolitische Krise der DDR mit einer nicht mehr abreißenden Fluchtbewegung. Proteste wurden lauter - z.b. gegen Schulverweise von Berliner Schülern wegen pazifistischer Äußerungen, oder gegen die Verherrlichung der Niederschlagung der chinesischen Demokratiebewegung.
Die Montagsdemos nahmen von Woche zu Woche an Umfang zu. Und auch diejenigen, die sich noch nicht getraut hatten, haben in der Mehrzahl mit gebangt und mit gehofft, dass nicht geschossen wird.
Das Ziel war eigentlich die Demokratisierung der DDR! Wir wollten nicht flüchten, sondern unser Land verändern. An Wiedervereinigung hat zu diesem Zeitpunkt noch Keiner gedacht.
Und letztlich hat sich die Mehrheit auch bei der letzten Volkskammerwahl gezeigt: Jeder, der es wollte, konnte auch die SED und deren System wählen - und sie wurden knallhart abgewählt!
LG, Katja
Ja Anna, was soll ich auf solch einer geballten Ladung sagen?
Dass man sich überbieten sollte, mit einzelnen Storys, die in meiner Jugendzeit oder Kindheit angeblich waren?
Die Frage wäre doch mehr zu stellen, wo DU aufgewachsen bist?
Und wie das in der Rechtslage der BRD geschehen konnte.
Ich kenne das nicht und verlange bitte nicht "leider" zu schreiben.
Manchmal denke ich aber, bei vielen deiner Beiträge, Du bist nicht im gleichen Film wie ich!
Denn ernsthaft, wie sollte ich Deine Erfahrungen durchlebt haben, sofern sie denn stimmen.
Juristisch gesehen war das strafbar, was Du aufführst.
Die Frage müsste also lauten, warum es nicht verfolgt wurde.
Verschwörung, alles Nazis?
Ich kann mich erinnern, dass wir das Grundgesetz durchnahmen.
Du nicht?
Leider spielst auch Du die Karte, dass man nur genügend relativieren müsse, um eine angebliche Gleichheit der Untaten herstellen zu können.
Selbst wenn das wahr ist was Du schreibst, sind es zweierlei paar Schuhe, weil es einesteils im Osten Systembedingt war und andererseits eben im Westen strafbare Rechtsverstöße waren.
Und das Ruhrgebiet war immer tiefrot, also wäre das für mich ein erheblicher Widerspruch in Deiner Aussage.
.
Meine Familie kommt aus dem Ruhrgebiet, alle Geschwister sind da geboren und waren nicht untergewichtig, wie Du das nun hier als Normalität darstellen möchtest.
Den Hunger gab es, als meine Mutter Kind war, unter den Franzosen.
Also nach dem ersten Weltkrieg.
Im Westen gab es keinen Mangel, was erfindest Du da?
Ich bin weder in der Schule noch sonst wo geschlagen worden und ich kann das auch von anderen in meinem Umfeld sagen.
Also vermute ich, dass Du persönlich in einem Umfeld gewohnt hast, wo es das gab, doch daraus ein "so war das in der BRD" zu machen ist doch absurd.
Ich frage mich zudem auch, warum Du zwanghaft relativieren möchtest, wo es doch um einen aktuellen Rechtsruck oder Rechtsradikalität in Ostdeutschland geht, der aber von der Vorgängergeneration übernommen wird.
Das kann man durchaus psychologisch erklären und passt vorzüglich zu dem Bild, welches Du jetzt zeichnen möchtest.
Denn wenn ich Deiner Logik folgen würde, müsste das doch dann erst recht parallel hier in Westdeutschland auch so verlaufen.
Wo sind denn deine erkannten Nazis im Westen geblieben? Haben die keine Kinder?
Und bitte Anna, was ich tue oder lasse, das lässt Du bitte mich entscheiden.
" wie soll ich Deine Erfahrungen durchlebt haben, sofern sie denn stimmen "
" einzelne Storys, die in meiner Kindheit angeblich waren? "
So, so: sofern sie denn stimmen und angeblich waren...usw
Die Karte der Relativierungen wird im pol. Teil des ST am laufenden Band gezogen.
Besonders übel finde ich es, wenn unbehelligt Bezug genommen wird auf
Elemente der NS-Zeit.
" Im Westen gab es keinen Mangel, was erfindest du da? "
Dieser Satz und die oben angeführten, sind schon weitaus mehr als eine Relativierung.
Du unterstellst mir quasi eine Lüge, Alkmar!
Die Prügelstrafe in den Schulen war keine Straftat. Sie war erlaubt.
Ich glaube, es war 1974, als Bayern als letztes Bundesland, dies verboten
hat.
Und was machst du daraus: " Also vermute ich, dass Du persönlich in einem Umfeld gewohnt hast, wo es das gab, doch daraus ein so war das in der BRD zu machen
ist doch absurd. "
Das, Alkmar, geht auch weit über Relativierung hinaus!!
Die Prozesse der ehemaligen Heimkinder auf Entschädigung laufen heutzutage!
Und dein Satz: " Wo sind denn deine erkannten Nazis im Westen geblieben?
Haben die keine Kinder? "
Ach so, die " Nazis im Westen " wurden nur von mir "erkannt". Ich könnte da mal den
Umkehrschluss ziehen. Ich lass es lieber. Du würdest es nicht verstehen wollen.
" Fritz Bauer vor Gericht ", " Die zweite Schuld oder von der Last ein Deutscher zu sein ",
" Opa war kein Nazi ", " Im Labyrinth des Schweigens "
Nur ein paar kleine Tipps für all jene, die die von mir " erkannten Nazis im Westen "
mal näher kennen lernen möchte.
Ja doch, Alkmar, sie hatten Kinder. Einer der zur Zeit bekanntesten heißt
B. Höcke.
Und einige dieser Enkelkinder habe sich mal hier im Dorf breit gemacht.
HIER tief im " Westen ", haben u.a. die jüdischen Friedhöfe der umliegenden
Dörfern zerstört, wurden jedoch nur von mir "erkannt", außerhalb von diesem,
meinem Erkennen, gab es sie, deiner Logik zufolge, überhaupt nicht.
Und ab 1945, schlagartig, gab es in der sog. " Trizone ", später BRD keinen
einzigen Faschisten mehr.
Ausgenommen natürlich jene, die von mir " erkannt " worden sind.
Wer die BRD in Relation zur DDR setzt, sollte als erstes die BRD und ihre Geschichte
ihre Strukturen, sehr gut kennen, besonders jene, die in der BRD aufgewachsen sind.
Alkmar, was du so den ganzen Tag tust oder lässt, weiß ich nicht.
Ehrlich: es interessiert mich auch nicht.
Aber, was du hier geschrieben hast, hat meinen Unmut hervor gerufen.
Deshalb verstehe ich deinen letzten Satz nicht: " Und bitte Anna, was ich tue oder lasse,
das lässt Du bitte mich entscheiden. "
Anna
In großen Teilen stehst Du alleine da mit Deiner Meinung, da geht überhaupt kein Weg dran vorbei!
Wir leben nicht nur in einer Gesellschaft, in der man alles sagen darf, man darf auch alles Unrecht und alle Fehler benennen, vor allen Dingen sowieso auch, wenn es so viele Zeugen und Belege gab und gibt, niemand, auch Du nicht, kann das DDR-Regime schönreden oder gar heilig sprechen, die Tatsachen liegen in den Archiven und sind für jeden Menschen einsehbar und nachprüfbar!
Als ich nach Deutschland kam war der Berufsverbot für mich etwas Uvorstellbares und Unglaubliches weil ich wusste dass ich in eine offene und demokratische Welt gekommen bin. Nur gab es einen Postboten und einen Lokführer die entlassen wurden weil sie
angeblich der KPD angehörten. Das galt auch für die Rechte nur
da war man sehr grosszügig. Das Wort Berufsverbot ist in viele Sprachen eingegangen, wie Weltschmerz zum Beispiel.
Nach dem Adenauer-Erlass von 1950 sah der sogenannte Radikalenerlass von Willy Brandt (1972) eine Einzelfallprüfung links- und rechtsradikaler Bewerber und bereits berufener Beamter vor. Der Erlass stieß auf erhebliche nationale und internationale Resonanz.[17] Er wurde zunächst dazu eingesetzt, Bewerbern die Aufnahme in den Staatsdienst zu verwehren, später auch, um Beamte disziplinarrechtlich aus dem Dienst zu entfernen.[18][19] Diese Menschen waren Mitglied in einer Organisation, die zwar legal und auch nicht „verfassungswidrig“ war, die man aber als „verfassungsfeindlich“ bezeichnete. Eventuell standen die Betroffenen der Organisation nur nahe. Grundlage waren Beobachtungsergebnisse von Nachrichtendiensten.[20]
Die „Berufsverbote“, wie diese Praxis im Alltag bald benannt wurde, waren einmalig in den Europäischen Gemeinschaften.[21] Zwar hieß es, sie seien gegen „Radikale von links wie rechts“ gerichtet, faktisch aber betrafen sie „fast ausschließlich“ (Friedbert Mühldorfer) Kommunisten und andere Linke wie etwa Mitglieder der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) oder des Sozialistischen Hochschulbunds (SHB). So wurden in Bayern zwischen 1973 und 1980 aus dem linken Spektrum 102 Bewerber abgelehnt, dagegen nur zwei aus dem rechten.[22] Die Befürworter des Radikalenerlasses wandten sich gegen die Verwendung des Worts „Berufsverbote“, weil es sich – wie es das Bundesverfassungsgericht im sog. Extremisten-Beschluss formulierte – um „ein Schlag- und Reizwort“ handle, „das nur politische Emotionen“ wecken solle.[23][24]
Es war aber so im ganz Europa, genau so wie Anna geschrieben hat.
Manchmal denke ich aber, bei vielen deiner Beiträge, Du bist nicht im gleichen Film wie ich!
Denn ernsthaft, wie sollte ich Deine Erfahrungen durchlebt haben, sofern sie denn stimmen.
Juristisch gesehen war das strafbar, was Du aufführst.
Mein Mann ist aus Leipzig, 1952 sind sie in ihre bayerische Heimat
zurückgekehrt, er war entsetzt dass man die Kinder geschlagen hat
und dass die Kinder keine Hefte sondern Schiefertaffeln gehabt haben.
Die Schulkinder wurden überall geschlagen. Manche mehr, manche weniger.
Die Prügelstrafe in den bundesdeutschen Ländern wurde erst 1973 verboten
Bayern schaffte sie als letztes Bundesland erst 1983 ab.
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/unrecht-gegen-heimkinder-ich-bin-hier-nicht-als-bittstellerin-a-608220.htmlJuristisch gesehen war das strafbar, was Du aufführst.
Die Frage müsste also lauten, warum es nicht verfolgt wurde.
Verschwörung, alles Nazis?
Ich kann mich erinnern, dass wir das Grundgesetz durchnahmen.
Du nicht?
https://www.welt.de/politik/deutschland/article5239904/Die-Gewaltherrschaft-in-deutschen-Kinderheimen.html
https://www.deutschlandfunkkultur.de/studie-zu-heimkindern-das-leid-war-in-ddr-und-brd-gleich-100.html
https://www.deutschlandfunk.de/trauma-kinderverschickung-die-suche-der-opfer-das-schweigen-100.html
https://www.deutschlandfunk.de/trauma-kinderverschickung-das-lange-schweigen-der-politik-100.html
Nur zu Deiner Erinnerung, Alkmar. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du von all dem noch nie gehört hast.
Ich hatte auch nie etwas mit den Jugendwerkhöfen der DDR zu tun. Trotzdem würde mir nicht einfallen, deren damalige Existenz zu leugnen.
Wer bei Euch wann evtl. gehungert hat, kann ich nicht einschätzen. Ich unterstelle Anna aber nicht, dass sie ihre eigenen Erfahrungen zusammen schwindelt, nur um u.a. Dich zu ärgern! Es ist eine Frechheit, anderen Usern "Erfindungen" zu unterstellen, wenn sie aus ihrem Leben berichten.
Wir hatten in der DDR alle möglichen Mangelzustände. Aber Hunger gab es definitiv nicht!
Es ist auch viel wichtiger zur Kenntnis zu nehmen, dass jetzt in der Gegenwart in diesem Land Kinder wieder hungern müssen!
https://www.stern.de/gesellschaft/kinderarmut--jedes-fuenfte-deutsche-kind-ist-betroffen---einige-schwer-32743338.html
Katja
Ja- ein unrühmliches Kapitel in der Entwicklung bundesdeutscher Demokratiebestrebungen, die Angst vor der Unterwanderung des Staates durch Kommunisten war halt stärker und größer als die kompromisslose Umsetzung demokratischer Gebote!
Aber ……. auch das wurde Jahre später wieder korrigiert, und genau das macht den Unterschied zu einer Diktatur, in einer Diktatur gibt es keine Fehler zum Nachteil der Menschen, die zum Vorteil derselben korrigiert werden!
Edita
Korrekturen werden nicht von außen gemacht.
Ich erinnere: "Wir sind das Volk!"
Schweigen ist besser als eine nutzlose Diskussion mit dir. Meine Erkenntnis aus deinen Beiträgen.
Was wurde in den 40 Jahren SED - Diktatur zum Vorteil der Bürger korrigiert, außer daß „niemand vorhatte eine Mauer zu bauen“?
Edita