Innenpolitik Laut Maaßen, wird die braune AFD im Osten salonfähig ?
Meine Enkelin war an ihrem Gymnasium aktiv im Rahmen der "Schule gegen Rassismus" Projekte.
Sie hat tatsächlich ernsthafte Bedrohungen durch einen rechtsradikalen Mitschüler erlebt.
Lehrerschaft und Polizei waren am Ball.
Dennoch ist es für alle Beteilgte äußerst schwierig sinnvolle Lösungen zu erarbeiten.
In unserem Fall war als letzte "Lösungsmaßnahme" ein Schulverweis (Entlassung) des betreffenden Schülers angedacht.
Damit wäre wahrscheinlich die Sicherheit von Sophie erst recht nicht mehr gewährleistet gewesen ... (Rache).
Sie hat auf Gespräche bestanden und somit zu einer gewissen "Entspannung" der Situation beigetragen.
Ich möchte nur kurz darauf hinweisen, dass "die Ostler" keine Demokratie geschenkt bekommen haben!Was Ostler verstehen sollten?
Daß Demokratie kein einfach Ding ist, daß man sich dafür interessieren muß. daß man sich dafür einsetzen muß, daß man dafür kämpfen muß, sonst ist sie schneller weg als man denken kann!
WIR haben uns die Demokratie selbst erkämpft und dafür viel gewagt. Wir waren die mit den "Kerzen gegen Gewehre".
Wir haben die Erfahrung einer erfolgreichen Revolution gemacht. Wir kennen die Situation danach mit einer noch völlig ungeklärten Richtung ,in die die Gesellschaft gehen will. Die Zeit der runden Tische und großen und kleinen Veranstaltungen, in denen Menschen endlich sagen konnten, was sie bewegt und was sie sich jetzt wünschen. Die rigorose Überwachung der letzten Volkskammerwahl durch die Bürger selbst.
Und wir kennen inzwischen seit langer Zeit die "marktkonforme Demokratie" . Die zu den bereits genannten schweren Fehlern geführt hat und trotzdem langfristig für den Großteil der Menschen eine sehr gute Erfahrung war und ist!
Aber bitte hört auf, ausgerechnet uns "Ostler" ständig darüber belehren zu wollen, was Demokratie bedeutet und was dafür zu tun ist!
Katja
O ja, und das wurde - zumindest von mir - auch sehr bewundert, aber wart ihr auch die Mehrheit?WIR haben uns die Demokratie selbst erkämpft und dafür viel gewagt. Wir waren die mit den "Kerzen gegen Gewehre".
Wir haben die Erfahrung einer erfolgreichen Revolution gemacht. Wir kennen die Situation danach mit einer noch völlig ungeklärten Richtung ,in die die Gesellschaft gehen will. Die Zeit der runden Tische und großen und kleinen Veranstaltungen, in denen Menschen endlich sagen konnten, was sie bewegt und was sie sich jetzt wünschen. Die rigorose Überwachung der letzten Volkskammerwahl durch die Bürger selbst. von Nordlicht 55
Genau das wage ich langsam zu bezweifeln.
Pippa
Wir waren die Mehrheit,auch wenn du es bezweifelst.WIR haben uns die Demokratie selbst erkämpft und dafür viel gewagt. Wir waren die mit den "Kerzen gegen Gewehre".O ja, und das wurde - zumindest von mir - auch sehr bewundert, aber wart ihr auch die Mehrheit?
Wir haben die Erfahrung einer erfolgreichen Revolution gemacht. Wir kennen die Situation danach mit einer noch völlig ungeklärten Richtung ,in die die Gesellschaft gehen will. Die Zeit der runden Tische und großen und kleinen Veranstaltungen, in denen Menschen endlich sagen konnten, was sie bewegt und was sie sich jetzt wünschen. Die rigorose Überwachung der letzten Volkskammerwahl durch die Bürger selbst. von Nordlicht 55
Genau das wage ich langsam zu bezweifeln.
Pippa
Tina
Hallo,
ich stimme Edita zu, das Problem rechter Gesinnung ist sehr komplex und äußert sich in vielen nationalen und internationalen Varianten.
Die deutschen Erscheinungen werden meist zurückgeführt auf die NS-Zeit 1933 bis 1945.
Man hat aus verschiedenen Richtungen versucht, Faschismus zu definieren. Die meisten Versuche endeten damit, dass man die eigene Mitverantwortung aus den Ursachen ausklammerte. Dabei waren die deutschen Faschisten auf eine Art nur "Nützliche Idioten". Die Industrie, Krupp, Thyssen, IG Farben usw. haben sie finanziert und sich ihrer auf der politischen Bühne bedient. Man hat sie die kruden Rassenphantasien zum Gesetz erheben lassen. Dadurch konnte man den Juden die Betriebe enteignen und das Vermögen konfiszieren. Man hat sie die "Volk ohne Raum" -Ideologie propagieren lassen. Damit konnte man die Kriege in Osteuropa begründen. Man hat sie verkünden lassen, dass Deutschland einem Diktatfrieden zustimmen musst in Versailles und das die Schmach am deutschen Volk abgewaschen werden müsse mit Blut.
Das ist heute wieder gesellschaftsfähig in diesen Kreisen. Man will Rohstoffe aus Russland, aber nur zu unseren Bedingungen, am besten ohne das Dazwischengequatsche eines russischen Staates, der wie der Deutsche Staat insbesondere den Interessen seines Volkes dienen sollte.
Ich habe den Eindruck, dass diese Politik mit Härte und Aggressivität seit der Auflösung der Sowjetunion verfolgt wird. Jelzin hat in seinem Suff die Karre laufen gelassen und alles war gut. Amerikanische, britische und andere Ölkonzerne waren auf dem besten weg, sich der russischen Öl- und Gas-Industrie zu bemächtigen. Auch mit Hilfe russischer Oligarchen. Putin hat die nationalen Interessen Russlands an seinen Rohstoffvorkommen in den Vordergrund gestellt und wurde automatisch zum Feindbild. Dass er sich in dieser Situation ideologisch selbst verrannt hat, steht auf einem anderen Blatt. Neue Oligarchen bedeuten nicht immer einen politischen Neuanfang.
Der Bruch des Versprechens auf einen Verzicht der NATO-Osterweiterung diente wieder der Schwächung Russlands. Die Bildung neuer souveräner Staaten durch den Zerfall der Sowjetunion begünstigte das. Mit dem Baltikum, mit Polen und schließlich der Ukraine schloß sich der Blockring von Westen um Russland.
Dass der Faschismus oder die rechte nationalistische Gesinnung immer noch ein brauchbares Mittel im Machtkampf war, bewies der Umgang der USA mit der Ukraine. Gegen einen gemäßigten Kurs der Janukowitsch-Regierung, wurde langfristig ein rechtsgerichteter Block von Freischärlern, Parteien und politischer Bewegungen über die Oligarchen aufgebaut. Eigene Quasi-Armeen entstanden, die heute noch agieren. (Asow, Rechter Sektor und viele andere Freischärler-Gruppen.)
Das ukrainische Volk wurde besoffen gequatscht mit EU- und NATO-Aufnahme, die aber sogar 2022 / 2023 noch in weite Ferne verschoben wird.
Der "Westen" betreibt in seinen heutigen Erscheinungen keine auf Interessenausgleich gerichtete Politik, sondern eine aggressive Hegemonialpolitik gegen Russland und China. Es geht um die Teilung von Macht im internationalen Rahmen, die nicht zugelassen werden soll.
Dass Putin und seine Clique dies mit einem völkerrechtswidrigen Krieg beantwortet, ist eine Katastrophe für die russischen Interessen und für die Menschen in der Ukraine und in Russland selbst. Ebenso dient das nicht der Schaffung einer gerechteren multipolaren Welt.
Wir in Europa und in Deutschland werden in diesen Strudel des Krieges mit hineingezogen. Und wir gleichen unsere Argumentationen so langsam den rechten Kräfte in der Ukraine an.
Juro
Die Frage nach einer Mehrheit ist nur schwer zu beantworten, denn schon die Zuordnung ist doch schwierig.
Nie gekannte Situation war : Es wird gegen die Regierung demonstriert.
Zu dieser Menge ist meine Tochter zuzurechnen . Meine Frau hätte aus Ängstlichkeit nie für irgendwas demonstriert , obwohl sie auch die Ansicht der Tochter hatte. Wem wäre sie zuzuordnen?
Das mag sein liebe Tina, mir macht es Angst und Bange was sich im Osten DE zusammenbraut, ja die Ampel macht Fehler, ich hoffe nur daß besonders die Grünen und die FDP endlich verstehen ihre Politik anzupassen (Anfängerfehler) und besser zu verkaufen, die Transition wird nur erfolgreich sein mit der ganzen Bevölkerung.Wir waren die Mehrheit,auch wenn du es bezweifelst.WIR haben uns die Demokratie selbst erkämpft und dafür viel gewagt. Wir waren die mit den "Kerzen gegen Gewehre".O ja, und das wurde - zumindest von mir - auch sehr bewundert, aber wart ihr auch die Mehrheit?
Wir haben die Erfahrung einer erfolgreichen Revolution gemacht. Wir kennen die Situation danach mit einer noch völlig ungeklärten Richtung ,in die die Gesellschaft gehen will. Die Zeit der runden Tische und großen und kleinen Veranstaltungen, in denen Menschen endlich sagen konnten, was sie bewegt und was sie sich jetzt wünschen. Die rigorose Überwachung der letzten Volkskammerwahl durch die Bürger selbst. von Nordlicht 55
Genau das wage ich langsam zu bezweifeln.
Pippa
Tina
Wenn die Wählerschaft, was unter diesen Umständen voraus zu sehen war , der AFD weiter so zunimmt , kann man sie nicht mehr länger ignorieren , dann wird es, was die Transmission anbelangt sehr schwierig.
Populisten brauchen immer Vorlagen, wo momentan von der Ampel selbst ausgehen.
Vorsicht: Es ist nur pschroeds Meinung. Phil.
Hallo,
es war kurz vor meinem 70. Ich hatte noch mal einen kleinen Job angenommen und musste jeden Tag mit der Straßenbahn fahren. Meist zu Zeiten, wo auch die Schulen grad Feierabend machten.
Mir schräg gegenüber saßen drei Jungs, ca. 14 Jahre, und unterhielten sich über die Hitler-Zeit. Einer brachte die "Verdienste" Hitlers mit Autobahnbau in die Diskussion, die beiden anderen nickten dazu. Da war der Punkt erreicht, wo ich mich einmischen musste. Also höflich gefragt, ob ich mitmachen darf, wurde erlaubt. Dann habe ich ein wenig von den Verbrechen dieser Zeit erzählt. Einer war ein Migrant, dem wurde mulmig, als er erfuhr, was man mit diesen Untermenschen machte. Die 6 Millionen (industriell) ermordeten Juden, die noch viel mehr Toten in der halben Welt, das was von ihnen verlangt worden wäre in diesem Morden, ein Bericht über Euthanasie (Morde an Menschen mit Handicap) in einem diakonischen Kinderheim, den ich gelesen hatte. Drei Schwestern einer Station mordeten systematisch mittels Verhungern, Verdursten, Unterkühlung und Nichtversorgung bei Krankheiten. Sie waren nach außen Diakonissen, aber sie waren auch stramme Mitglieder der NS-Schwesternschaft. Jeder Pfarrer, das waren die Chefs in dem Heim, der die Zustände auf der Station hinterfragen wollte, war in den nächsten Tagen an der Ostfront. Bis keiner mehr fragte.
Die drei waren etwas sprachlos und der Wortführer von vorhin sagte nur, ja Hitler war ein Verbrecher. Freundliche Abschiedsgeste beiderseits, meine Haltestelle war ran.
Juro
Hallo Phil,
die von dir entschuldigten "Anfänger" mit ihren "Anfängerfehlern", die nun schon im zweiten Jahr unser Leben durcheinanderwirbeln, machen Menschen, die höchste Ämter bekleiden und zumeist keine Neulinge sind.
Ich gehe davon aus, dass sie wissen, was sie tun. Und da verschwimmt die Grenze zum politischen und zum wirtschaftlichen kriminell fahrlässigen Verhalten.
Die Menschen unseres Landes, die sozialen Bedingungen, sind kein Experimentierfeld für "Anfänger".
Juro
Ich kann mir vorstellen daß Scholz sich einmischen wird.
Die Herausforderung ist einfach für uns alle zu groß um diese den Populisten wie die AFD zu überlassen. Phil.