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Innenpolitik Kriterien bei Eurer Wahlentscheidung

olga64
olga64
Mitglied

RE: Kriterien bei Eurer Wahlentscheidung
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 01.06.2021, 21:08:32

Und Herr Honecker, dem man seinen saarländischen Zungenschlag bis zum Schluss anhörte, rief mit heller, sich oft überschlagender Stimme so gerne: "Vorwärts immer - rückwärts nimmer".
Diese Devise erfüllte sich bei ihm am SChluss nicht.
Beim Land schon, je nachdem aus welchem Blickwinkel man bereit ist, dies nach Jahrzehnten zu beurteilen und vermutlich auch, in welchem Alter der oder die BeurteilerIn selbst ist. Olga

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: Kriterien bei Eurer Wahlentscheidung
geschrieben von dutchweepee
Damit Ihr gar nicht erst googeln müsst: Quelle ist die antifaschistische Seie https://www.facebook.com/DasSiebteFlugblatt/

"Weil überall über Baerbocks Lebenslauf rumgequakt wird hier mal von "Das Siebte Flugblatt":
"Armin Laschet - ein Lebenslauf über den man reden sollte
Armin Laschet blieb in der 9. Klasse sitzen. Er machte mit fast zwanzigeinhalb Abitur. Mit achtzehn trat er in die CDU ein.
Laschet leistete, da wehruntauglich, keinen Wehrdienst, und damit auch keinen Zivildienst.
Von der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung gefördert, absolvierte Armin Laschet nach 12 Semestern das 1. juristische Staatsexamen (Schnitt damals: unter 9 Semestern).
Das 2. Staatsexamen machte er nicht. Er ist kein Volljurist.
Sowohl in München als auch in Bonn schloss sich Laschet farbentragenden Studentenverbindungen an. Bundesbrüder sollten später überall für ihn wichtig werden.
Es ist nicht belegt, dass Laschet regulär als Journalist ausgebildet wurde.
Belegt ist, dass Laschet beim Münchener "Gutelaune"-Lokalsender 95.5 Charivari und für Report München tätig war. Bei letzterem war damals Laschets Bundesbruder Heinz-Klaus Mertes Leiter.
Laschet verdingte sich nach dem 1. Staatsexamen zunächst in Bonn bei CDU-MdB und Bundesbruder Philipp Jenninger als Redenschreiber. Als Jenninger 1990 nicht mehr für den Bundestag kandidierte, wurde Laschet an CDU-MdB Rita Süssmuth weitergereicht.
Die Episode Jenninger verschweigt Laschet in seinem Lebenslauf vielleicht wegen dessen Skandalrede im Bundestag am 10.11.1988, die zu Jenningers sofortigem Rücktritt als Bundestagspräsident geführt hatte.
https://www.swr.de/.../philipp-jenningers-rede-am...
https://de.wikipedia.org/.../Rede_am_10._November_1988_im...
Laschet versuchte damals noch mit Hilfe seines Schwiegervaters, Verleger Heinz Malangré, die Skandalrede Jenningers im Nachhinein mit einer eigenen, fast 150-seitigen Schrift „reinzuwaschen“.
https://www.ruhrbarone.de/der-kandidat-von-morgen.../13630
(Achtung, diese Quelle wäre von uns lieber nicht genutzt worden, aus Gründen, allerdings gibt es auch keine bessere)
Laschet erbte den Wahlkreis Aachen I von seinem Bundesbruder Hans Stercken, der diesen seit 1976 innehatte und 1994 altersbedingt nicht mehr antrat.
Laschet verlor das Mandat nach nur einer Legislaturperiode an die SPD.
Schwiegervater Heinz Malangré gab #Laschet nach Verlust des Bundestagsmandats eine Anstellung in seinem Verlag, Einhard-Verlag, damit er etwas anderes auf seine Visitenkarte schreiben konnte als "95.5 Charivari". Der Einhard-Verlag gibt die Aachener Kirchenzeitung heraus.
Laschets Schwiegervater Heinz Malangré ist der Bruder von Kurt Malangré, früherer Aachen-OB, CDU-EU-Abgeordneter und erstes Mitglied der katholischen Prälatur Opus Dei in Deutschland.
Opus Dei ist eine radikale katholische Organisation.
https://de.wikipedia.org/wiki/Opus_Dei
Michael Schmidt-Salomon zieht Vergleiche zwischen Opus Dei und Scientology und wirft Opus Dei Demokratiegefährdung vor.
http://www.schmidt-salomon.de/scientopus.htm
Als der Bruder seines Schwiegervaters, der Aachener #CDU-ex-OB Kurt Malangé, 1999 nicht mehr für das EU-Parlament kandidierte, rückte Laschet dorthin auf.
Laschet ist im Europäischen Parlament mit diversen Redebeiträgen verzeichnet, darunter etwa einem zur Verteidigung Aserbaidschans.
https://de.wikipedia.org/wiki/Aserbaidschan-Aff%C3%A4re
Rüttgers erinnerte sich 2005 an Laschet, weil ihm ein Vertreter des Bezirksverbands Aachen am Kabinettstisch fehlte. "Laschet nahm, was bei der Ressortverteilung übrig blieb, die Themen Generationen, Familie, Frauen und Integration ... Es war eine Art Etikettenschwindel"
(leider Paywall: https://www.spiegel.de/.../herr-laschet-will-nach-oben-a...)
*****
Auszug:
"Als der damalige CDU-
Bundestagsabgeordnete von Aachen auf-
hörte, erbte Laschet 1994 dessen Mandat.
Er verlor es nach nur einer Legislatur-
periode wieder, rettete sich aber ins Euro-
paparlament. In der Heimat war er damit
politisch praktisch abgemeldet.
Nicht einmal den Parteitag der Landes-
CDU besuchte er im Juni 2005, obwohl
die Christdemokraten damals mit Jürgen
Rüttgers gerade die Landtagswahl gewon-
nen hatten. Laschet ging lieber auf eine
Familienfeier. "Wird schon keiner mer-
ken", dachte er sich.
Am Abend klingelte das Telefon. "Du
warst nicht da", sagte Rüttgers. Dann bot
er ihm ein Ministerium in Düsseldorf an.
Es fehlte ein Vertreter des Bezirksverbands
Aachen am Kabinettstisch.
Laschet nahm, was bei der Ressortver-
teilung übrig blieb, die Themen Genera-
tionen, Familie, Frauen und Integration.
Es waren Politikfelder, die in der CDU
nicht gerade eine überragende Rolle spiel-
ten, aber Laschet versuchte, das Beste da-
raus zu machen. Seine Aufgabengebiete
deklarierte er zu den "bedeutendsten The-
men der Zukunft". Er firmierte fortan un-
ter dem Titel "erster Integrationsminister
Deutschlands".
Es war eine Art Etikettenschwindel. Der
Minister verfügte im Bereich Integration
nur über 20 Leute und in seinen 5 Jahren
im Amt präsentierte er nur ein Gesetz: Das
Kinderbildungsgesetz, kurz KIBIZ und hatte
mit Kindertagesstätten zu tun. Nicht mit
Integration.
*****
Parallel versah Laschet seinen berühmten Lehrauftrag, der in seinem Lebenslauf aus wohlerwogenem Grund fehlt ("Klausuren verloren, Noten ausgedacht"), der ihm seinen Spitznamen "Würfelarmin" einbrachte.
Wir berichteten:
https://www.facebook.com/DasSiebteFlugblatt/posts/2294023734235116
https://spiegel.de/.../cdu-chef-armin-laschet-gibt...
Interessant ist dazu vor allem auch die Darstellung der RWTH Aachen:
https://rwth-aachen.de/go/id/ihji
2008 setzte er sich für ein Kopftuchverbot für Lehrerinnen ein.
https://www.kath.net/news/16601
Sarrazins Buch sei seiner Meinung nach ein wichtiger Diskussionsbeitrag und Sarrazin „kein Rechtsradikaler“.
http://www.spiegel.de/.../deutschland/0,1518,720905,00.html
Laschet lehnte vor deren Einführung im Juli 2017 die Gleichstellung der gleichgeschlechtlichen mit der konventionellen Ehe ab.
https://www.welt.de/.../Kanzlerin-Merkel-bricht-Wende-bei...
Im Sommer 2018 unterstützte Laschet den RWE-Chef Rolf Martin Schmitz, der Hambacher Forst müsse für die Energieversorgung geopfert werden, und ließ Mitte September die Baumhäuser der Waldbesetzer aus Brandschutzgründen räumen, obwohl diese zuvor sieben Jahre geduldet wurden und der Protest friedlich geblieben war. Die Rechtmäßigkeit der Räumungen wurden vom Verwaltungsgericht Köln und vom Oberverwaltungsgericht Münster bestätigt. Nach einem Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Münster vom 5. Oktober 2018 in einem späteren Verfahren wurde die Rodung des Waldes gestoppt, weil RWE nicht nachweisen konnte, dass diese zur Aufrechterhaltung der Stromversorgung notwendig sei. Daraufhin signalisierte Laschet erstmals Gesprächsbereitschaft mit den Kritikern der Braunkohletagebaue. Nach Ansicht der Rheinischen Post wurde Laschet angesichts der guten Ergebnisse der Grünen bei den Europawahlen, der „Fridays-for-Future“-Proteste und der zunehmenden Bürgerproteste ein „Getriebener“ in Sachen Klima- und Artenschutz.
Anfang 2021 bewerteten der Klimaforscher Volker Quaschning, die Ökonomin Claudia Kemfert und die Aktivistin Neubauer sowohl das Klimakonzept von Laschet als auch das seiner Kontrahenten Merz und Röttgen als unzureichend.
https://www.rnd.de/.../luisa-neubauer-enttauscht-von...
Laschets Haltung bei der Aufklärung von Fällen sexualisierter Gewalt durch Geistliche ist von Reserviertheit einerseits und Vertrauen in die Kirche bei der Aufarbeitung andererseits geprägt. Für die Berichterstattung der Aachener Kirchenzeitung zur Verurteilung eines Pfarrers wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger und die Erwähnung der langjährigen Vertuschung des Falls durch seine kirchlichen Vorgesetzten wurde Laschet vom Generalvikar des Bistums, Karlheinz Collas, gemaßregelt: dieser untersagte der Zeitung die Veröffentlichung kirchenpolitisch wichtiger Meldungen ohne seine Gegenzeichnung.
2019 lobte Laschet die katholische Kirche für ihren Umgang mit dem Missbrauchsskandal und bescheinigte ihr, sich „intensiv um die Aufklärung der Missbrauchskrise“ zu kümmern. Die katholische Kirche reagiere auf die Vorkommnisse „schnell, professionell und konsequent“.
Anlässlich der zögerlichen Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt durch das Erzbistum Köln vertrat Laschet im Jahr 2020 die Auffassung, die Vorgänge im Erzbistum müssten nach wie vor innerkirchlich geklärt werden, und erklärte: „Der Kindesmissbrauch ist ein Vergehen, das aufgeklärt werden muss, in jeglicher Hinsicht. Ich habe Respekt, wie die Kirchen das machen.“
Laschet ist nicht mehr Mitglied des Direktoriums beim Karlspreis.
T-online schreibt dazu: "Und eine weitere Ungenauigkeit wird offenbar: Sowohl der Lebenslauf auf der Seite des Landes NRW als auch der Lebenslauf zur Bewerbung um den CDU-Vorsitz enthalten die Angabe, Laschet sei Direktoriumsmitglied der "Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen". Das ist allerdings nicht korrekt. Auf Anfrage von t-online gab die Gesellschaft an, Laschet sei bereits am 31. Oktober 2020 aus dem Gremium ausgeschieden. Auch auf der Internetseite des Karlspreises ist er nicht mehr aufgeführt. "
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Kriterien bei Eurer Wahlentscheidung
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf dutchweepee vom 15.06.2021, 16:05:02

Gute Zusammenfassung. Weniger gut finde ich die Hinweise auf die Verwandtschaft (Opus Dei etc.). Sippenverurteilung haben wir doch noch nicht, oder? Das schmälert etwas den an sich guten Eindruck der Recherche.
 


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Bias
Bias
Mitglied

RE: Kriterien bei Eurer Wahlentscheidung
geschrieben von Bias
als Antwort auf Der-Waldler vom 15.06.2021, 16:15:26

Wer lesen und Gelesenes verstehen kann, wird Philipp Jenningers Rede vom 10. Nov. 1988 heute schwerlich noch als "Skandalrede" bezeichnen wollen.  
 

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: Kriterien bei Eurer Wahlentscheidung
geschrieben von dutchweepee
laschet rezo.jpg
lupus
lupus
Mitglied

RE: Kriterien bei Eurer Wahlentscheidung
geschrieben von lupus
als Antwort auf dutchweepee vom 18.06.2021, 13:07:40

Dutch du machst dich
mit Schrift wichtig
jetzt bin ich dran.
lupus

 

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Bias
Bias
Mitglied

RE: Kriterien bei Eurer Wahlentscheidung
geschrieben von Bias
als Antwort auf lupus vom 18.06.2021, 13:39:07

Dutch du machst dich
mit Schrift wichtig
jetzt bin ich dran.
lupus

 
Hast gewonnen!
RE: Kriterien bei Eurer Wahlentscheidung
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Dutch, my dear, ...
wäre ich Laschet -Gott bewahre-, dann würde ich bei solch einem Getöse auch nicht mitmwachen. Garantiert nicht. Es fällt mir schwer, mir vorustellen, dass soch ein Knilch was zu melden hätte.
Und Deine riesigen Tapeten machens auch nicht besser. Damit bewirkst Du nur unverständliches Bild-Kopfschütteln.
Za mit -digi-, Dein wohlwollend wachsamer Spezi aus Holland.

lupus
lupus
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RE: Kriterien bei Eurer Wahlentscheidung
geschrieben von lupus

Wie eine Diskusion zwischen  z.B. Schmidt, Brandt, Strauß , Kohl, Süßmuth oder Wehner  mit Rezo ausgesehen oder gar ausgegangen wäre fehlt mir die Vorstellungskraft.
lupus

Bias
Bias
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RE: Kriterien bei Eurer Wahlentscheidung
geschrieben von Bias
als Antwort auf lupus vom 18.06.2021, 15:05:03
Wie eine Diskusion zwischen  z.B. Schmidt, Brandt, Strauß , Kohl, Süßmuth oder Wehner  mit Rezo ausgesehen oder gar ausgegangen wäre fehlt mir die Vorstellungskraft.
lupus
Die mit Onkel Herbert könnte ich mir als kurz und unterhaltsam vorstellen.

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