Innenpolitik Krankenhausreform

werderanerin
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RE: Krankenhausreform
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Edita vom 18.05.2024, 15:57:41

Danke, Edita...und darum frage ich mich ja, warum hat denn diese Expertenkommision in den 2 Jahren Arbeit an der Reform das alles nicht berücksichtigt - es sind doch sogenannte Fachleute oder doch nicht ...?

Mich hat irritiert, dass diese Reform nicht durch den Bundesrat muss ... ingo (glaube ich..) hatte darauf verwiesen, dass das Kabinett das Reformpacket als nicht (Bundesratspflichtig) sah...?

Wollte Herr Lauterbach allen weiteren Schwierigkeiten aus dem Wege gehen..., die Länder werden doch eh klagen...❓

Kristine

Granka
Granka
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RE: Krankenhausreform
geschrieben von Granka
als Antwort auf Der-Waldler vom 18.05.2024, 11:13:32
Die Gemeindeschwester gab es oder gibt es evtl. auch noch  bei uns. Es waren in den ev. Gemeinden die Schwestern einer Diakonie,  Diakonissen, die übernahmen solche von dir beschriebenen Aufgaben aber nur für Mitglieder ihrer Kirchengemeinde. 
Granka

Unsere Hausärztin hat zwei ihrer medizinischen Fachangestellten zur VERAH ausbilden lassen, einer Weiterbildung, nach welcher die Fachangestellten gewisse  medizinische Hilfen durchführen können, die "normalen" Fachangestellten nicht erlaubt sind. Malinka erwähnte das schon in einem Beitrag. Falls es interessiert: Klick!

LG

DW
Ja, DW, Malinka schrieb davon und mir fällt ein, dass ich dazu eine Sendung gesehen hatte, aber ich habe es mir trotzdem durchgelesen. Entweder wird dadurch die mir bekannte Gemeindeschwester ersetzt oder das was ich meinte, war nur ein Angebot der Kirchen. Aber  den Kirchen laufen die Mitglieder davon Kirchensteuern fallen weg und somit sind auch ihnen Grenzen gesetzt. Ausserdem las ich schon vor längerer Zeit, dass den Diakonien, die diese Gemeindeschwestern stellten, Nachwuchssorgen plagen. Mir ist  auch nicht bekannt, ob diese besagten Gemeindeschwestern jedem bekannt sind, kommt mir selbst wie ein Relikt aus der Vergangenheit vor, obwohl ich bis vor 7 Jahren an meinem früheren Wohnort eine solche Schwester, die immer mit Häubchen zu sehen war, kannte. 
Auf alle Fälle wäre das für die Landbevölkerung in Dörfer und  Gemeinden, die auch oft wenig  Hausärzte haben, ein Gewinn. 
Granka
 
olga64
olga64
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RE: Krankenhausreform
geschrieben von olga64
als Antwort auf Der-Waldler vom 18.05.2024, 10:45:23

Liebe Olga,

glauben Sie wirklich, dass sich jeder hier IHREN Lebensstandard  leisten kann? Ja, Sie haben es sich selbst erarbeitet, was ich sehr würdige. Aber sie betonen es oft so, als sei dieser Standard jedermann und jedefrau möglich. Und NEIN, ich bin keinesfalls neidisch (auch das wird gern betont: dass man ja nur neidisch sei). Neid ist eine der Untugenden, die mir fremd sind.

LG

DW
Ist es nicht ziemlich unwichtig, was ich glaube? Darf ich es mir nicht erlauben, auch ein wenig stolz darauf zu sein,dass ich ohne Hilfe von dritten Seiten einen Teil meiner Lebensziele erreicht habe?
Oder muss ich in SChutt und Asche gehen und mich dafür schämen?
In meinem persönlichen Umfeld und auch innerhalb meiner Familie sehen wir dies anders und leben danach.
Es ist das alte Lied - warum sind wir in Deutschland oft so neidisch und missgünsstig? Diese schlechten Eigenschaften sind oft auch bei denen anzutreffen, die sie weit weg von sich weisen.

Dazu kommt noch,dass vermutlich niemand hier explizit weiss, "wie mein Lebensstandard" überhaupt ist. Ich setze vermutlich nur die Prioritäten anders: es war mir immer unwichtig, ein selbstbewohntes Eigenheim zu besitzen, jeweils das neueste Auto, irgendwelche Schönheits-OP`s usw.
Mein grosses Bestreben war und ist, mich möglichst nicht abhängig von Dritten zu machen und damit meine ich z.B. "den Staat", aber auch einen Beziehungspartner oder Familienmitglieder.
Das befreit mich natürlich grossennteils auch davor, zu oft neidisch auf andere zu blicken, weil die dann vermeintlich mehr haben und mir dies auch zustehen müsste. Olga

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olga64
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RE: Krankenhausreform
geschrieben von olga64
als Antwort auf Zaunkönigin vom 18.05.2024, 15:36:17
 


Im Moment ist leider Herr Lauterbach (noch) nicht auf der Linie: gemeinsam eine optimale Reform zu entwickeln. Und das hat ihm wohl den Vorwurf eingebracht an seiner Karriere basteln zu wollen. 

Ein wenig hinterlässt dieser aktuelle (Reform)Verlauf bei mir den Eindruck, dass das ähnlich abläuft wie die Einführung des E-Rezepts. Auch das ist eine gute Idee, nur leider ein Rückschritt für einen Teil der Bevölkerung. 

 
Da ist er wieder der sich selbsterfüllende Widerspruch in einem Absatz:

Herr Lauterbach sei noch nicht "auf der Linie" (was immer darunter zu verstehen ist), wird aber gefordert, gemeinsam eine "optimale Reform" (wie immer die aussehen soll und widerspruchslos akzeptiert wird) zu entwickeln.

Also entweder hat er die Allmacht und macht dies im Alleingang -dann wird ihm vorgeworfen, "an seiner Karriere" basteln zu wollen.
Wohin soll ihn denn die Karriere als SPD-Minister noch führen? Ins Kanzleramt?
Das amüsiert mich schon: sollte Herr Merz der nächste Bundeskanzler sein (CDU) und mit SPD und den Grünen koalieren, könnte ich mir gut vorstellen ,dass ER Herrn Lauterbach nicht mehr zum Gesundheitsminister ernennen wird.
Denn die CDU/CSU träumt ja heute in diversen Bereichen schon davon, viele von der Ampel beschlossenen Gesetze rückgängig machen zu wollen. Und das kann man  nicht so gut, wenn zB. der zukünftige Gesundheitsminister auch wieder Herr Lauterbach heisst.

Diese E-Rezepte sind laut meinen Ärzten und der Apotheke in unserer Gemeinde übrigens sehr beliebt; das fun ktioniert bestens und keiner spricht mehr darüber.
Schade eigentlich, dass es diese für mich als Privatpatientin noch gar nicht gibt - ich erhalte nach vor ein Papierrezept und nehme das auch wieder aus der Apotheke mit und reiche es bei meiner Versicherung ein, damit diese den verauslagten Betrag an mich überweist. Olga
Edita
Edita
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RE: Krankenhausreform
geschrieben von Edita
als Antwort auf werderanerin vom 18.05.2024, 16:25:36

Davon weiß ich nichts, ob das überhaupt geht wage ich zu bezweifeln, denn Baden-Württemberg und Bayern haben ja schon signalisiert, die Krankenhausreform im Bundesrat so weit wie möglich zu blockieren! 



Edita

werderanerin
werderanerin
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RE: Krankenhausreform
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Edita vom 18.05.2024, 16:44:26

...als Herr Lauterbach auf der PK das Reformpacket vorstellte, wurde explizit darauf verwiesen,  dass er es darauf anlegte, nicht durch den Bundesrat gehen zulassen. 

Ich fand das sehr merkwürdig...okay, wir werden es ja sehen

Kristine 


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olga64
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RE: Krankenhausreform
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 18.05.2024, 16:44:26
Davon weiß ich nichts, ob das überhaupt geht wage ich zu bezweifeln, denn Baden-Württemberg und Bayern haben ja schon signalisiert, die Krankenhausreform im Bundesrat so weit wie möglich zu blockieren! 



Edita
Man sollte es auch unterlassen in diesen radikalen Zeiten mit ständigen verbalen und und auch physischen Angriffen auf PolitikerInnen diesen unterstellen zu wollen, dass sie als MinisterIn den gültigen Prozedere aus dem Weg gehen wollen und praktisch betrügen möchten.
Das wäre in unseren transparenten Zeiten gar nicht möglich, weil sich bei einem Verdacht umgehend die Opposition oder die asozialen Medien darauf stürzen würden.
Ausserdem besitzen einzelne MinsiterInnen keine Allmacht - sie arbeiten in Koalitonen und in einem Kabinett mit unterschiedlichen Parteien und müssen dann ihre Gesetzesvorlagen auch noch parteiübergreifend durch den Bundestag (und grossenteils auch Bundesrat) bringen. Auch dort entscheiden Mehrheiten. Olga
Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Krankenhausreform
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf olga64 vom 18.05.2024, 16:32:42
Darf ich es mir nicht erlauben, auch ein wenig stolz darauf zu sein,dass ich ohne Hilfe von dritten Seiten einen Teil meiner Lebensziele erreicht habe? Oder muss ich in SChutt und Asche gehen und mich dafür schämen?

Hat das irgendjemand gesagt oder gefordert???

Ich habe Ihnen sogar Respekt vor dieser Leistung gezollt.

Aber Sie tun sehr gern so, als sei das, was Sie geschafft haben, das Normale, und wer das nicht erreicht, sei entweder selbst Schuld und/oder neidisch. Glauben Sie mir, ich jedenfalls beneide Sie um nichts, um wirklich GAR nichts.

Schönen Tag/Abend noch.

DW
olga64
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RE: Krankenhausreform
geschrieben von olga64
als Antwort auf Der-Waldler vom 18.05.2024, 17:18:43

WArum auf einmal so zornig und aggressiv?
Würden Sie in einem Fall,d er Sie explizit betrifft, jetzt schon sehr tadeln, oder?
Aber ich darf Sie versichern: auch ich beneide Sie und andere um gar nichts - täte ich es, würde es uns auch nicht weiterbringen.
Ich bin ein Geschöpf derLeistungsgesellschaft und habe es immer als Vorteil angesehen, diverse Chancen geboten zu bekommen und mich dann entscheiden zu können.
Wenn es dann auch noch ein richtiger Weg war - umso besser.
Ausserdem leben vermutlich ca 85% der Deutschen in guten Verhältnisse, basierend auf der Armutsquote von ca 16%. Das könnte man doch auch mal mit Freude und auch Stolz feststellen. Olga

Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Krankenhausreform
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf olga64 vom 18.05.2024, 17:35:47
WArum auf einmal so zornig und aggressiv?
Würden Sie in einem Fall,d er Sie explizit betrifft, jetzt schon sehr tadeln, oder?
Aber ich darf Sie versichern: auch ich beneide Sie und andere um gar nichts - täte ich es, würde es uns auch nicht weiterbringen.
Ich bin ein Geschöpf derLeistungsgesellschaft und habe es immer als Vorteil angesehen, diverse Chancen geboten zu bekommen und mich dann entscheiden zu können.
Wenn es dann auch noch ein richtiger Weg war - umso besser.
Ausserdem leben vermutlich ca 85% der Deutschen in guten Verhältnisse, basierend auf der Armutsquote von ca 16%. Das könnte man doch auch mal mit Freude und auch Stolz feststellen. Olga

Ich bin weit davon entfernt, aggressiv zu sein. Wie Sie auf 85% kommen, die in "guten" Verhältnissen leben, erschließt sich mir nicht. Dass "nur" 15% als arm gelten, heißt doch nicht, dass es den anderen gut geht.. Zumal noch ca. 21% als von Armut gefährdet gelten (Zahlen von destatis.de). Das heißt, das es mindestens 36% nicht gut geht. Da bleibt mir leider die Freude und der Stolz im Hals stecken, und zwar nicht aus Neid, sondern weil ich das ein Armutszeugnis für unser reiches Land empfinde.

Aber lassen wir das. In diesem Punkt werden wir nie einig werden.

DW

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