Innenpolitik Konfuse deutsche Politik

@ adam: "Die Lügen bleiben die selben."


Nicht nur die Lügen. Auch die Waffen sind die gleichen. Genau so fing es im Irak an ... mit Marschflugkörpern.

Weißt Du Günter, die Kommunisten haben ja die Theorie vom gerechten und ungerechten Krieg. Diesmal ist es ein gerechter Krieg, der kann aber morgen wieder ein ungerechter Krieg sein.... je nach politischen Zielen.

Hafel

Als gerechten Krieg (lateinisch bellum iustum) bezeichnet die abendländische Rechtstradition einen Krieg oder bewaffneten Konflikt zwischen Kollektiven – meist Staaten –, dessen Begründungen, Ziele und Mittel bestimmte moralische Bedingungen erfüllen und deshalb als ethisch gerechtfertigt gelten. Der Begriff entstand in der griechisch-römischen Antike und wurde seit der Konstantinischen Wende (313) in der christlichen Theologie zu einer detaillierten Theorie entfaltet.

Damals war das auch alles viel einfacher:
"Alle kriege, die die Sowjetunion angefangen hat, waren "gerechte Kriege". Diese Aussage hat mir damals auf der Oberschule in Leipzig fast den Rausschmiss gebracht.

Bei solchen Diskussionmen frage ich mich immer, wie und mit welchen Argumenten die geführt würden, wenn sich die Bundesregierung nun anders entschieden hätte. Wie hättet ihr dann daraus einen Entscheidung nur aus Wahltaktik abgelesen?
Es ist doch wohl AUCH reine Wahltaktik, ausgerechnet aus der Enthaltung an diesen militärischen Einsätzen Argumente GEGEN die derzeitige Bundesregierung zu basteln.
Natürlich müssen die Regierungen in demokratischen Ländern auf die Stimme des Volkes hören. Das wollen wir doch!
Und im übrigen gilt immer noch der alte Satz:
"Allen Menschen Recht getan, ist eine Kunst die neimand kann",
gepaart mit dem schönen BEBELSPRUCH:
"Wenn dich deine Feinde loben, hast du etwas falsch gemacht".
Beide passen m.E. hier sehr gut.

"Wer kriecht, der kann nicht fallen....", wird die deutsche Regierung sich denken.

Ganz egal, wie die Sache in Libyen nun endet, können Frau Merkel & Co sagen: "Wir haben uns raus gehalten!"

So oder so aber würde die Opposition Kapital daraus schlagen.

@mradefeld,

es zählt das Ergebnis. Hast Du den Kommentar von Cohn-Bendit gehört? Sinngemäß hat er gesagt, daß es unlogisch und kalt sei, sich gegen den Krieg zu entscheiden. Hat der Mann noch alle Sinne beisammen?

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adam

PS: Es war auch Wahltaktik von Gerhard Schröder, den Irak-Krieg nicht mitzumachen. Heute wird es ihm gedankt.

Ich schrieb an anderer Stelle schon mal im ST:
"Wer von seinen Feinden gelobt wird, hat mit Sicherheit etwas verkehrt gemacht."
und unsere Kanzlerin wird von Gaddafi gelobt. Denkbar ist für mich der zusätzliche Beweggrund, das unsere Kanzlerin verhindern möchte, das die deutschen Truppen von deutschen Waffen bekämpft werden. Pecunia non olet sagten die alten Römer und Deutschland ist weltweit der drittgrößte Waffenexporteur. Immer schön unter dem Aspekt: Wenn wir es nicht tun, dann machen es andere.

Die deutsche Politik ist mehr als nur konfus, sie handelt regelrecht irrational und nur auf die nächsten 8 Tage ausgerichtet, denn keiner will sich darüber ernsthaft Gedanken machen, was danach kommt oder kommen könnte. Soeben las ich in einem FAZ-Interview, das der Bundesumweltminister Röttgen über seinen Rücktritt nachdenkt und eventuell in NRW wieder in die Landespolitik zurück will. Dort kann er ja kaum etwas verkehrt machen. Dies bringt das Interview Umweltminister Norbert Röttgen: Können schneller aussteigen als bisher geplant zum Ausdruck. Wenn er derart aus dem Nähkästchen plaudert, wird er sich wohl wieder böse Blicke der Bundes-CDU-Führung einhandeln.

Weißt Du Günter, die Kommunisten haben ja die Theorie vom gerechten und ungerechten Krieg. Diesmal ist es ein gerechter Krieg, der kann aber morgen wieder ein ungerechter Krieg sein.... je nach politischen Zielen.

Das ist wohl eine dümmliche Unterstellung von einem mit BILDung. Diese Definition hat Platon vor 2500 Jahren im antiken Griechenland getroffen und unterschieden. Siehe auch http://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/philosophischesseminar/mitglieder/siep/seminar/gerechterkrieg/gerechterkrieg.pdf:

Bei der UNO-Entscheidung ging es darum Menschenleben der Zivilbevölkerung Lybiens zu retten, die durch die Willkür und Söldnertruppen eines Diktators in Gefahr waren.

Deutschland war das einzige NATO-Land, das sich der Stimme enthalten hat. Selbst Länder wie Dänemark und Norwegen haben dem UNO-Beschluß zugestimmt.

Seinerzeit bei dem Irak-Krieg gab es KEIN UNO-Mandat. Der NATO-Einsatz damals war durch das angebliche Vorhandensein von Massenvernichtungswaffen begründet worden. Es ging nicht um Menschenleben.

Wenn ein Land wie die Bundesrepublik für die Einhaltung der Menschenrechte eintritt - was ja auch völlig richtig ist -, dann muß es in meinen Augen einem solchen UNO-Beschluß einfach zustimmen. In welchem Umfang und mit welchen Mitteln man sich dann beteiligt, kann immer noch beschlossen werden.

Ich habe für die Entscheidung der Regierung der Bundesrepublik nur ein Kopfschütteln übrig. Besonders unter Berücksichtigung unserer Vergangenheit kann ich das überhaupt nicht nachvollziehen.

In meinen Augen war das eine eklatante Fehlentscheidung.
ozimmi

Ich hoffe, dass heute, in der "stellvertretenden Wahl" in SA die Union und die FDP abgestraft wird, für ihren Eiertanz.

Vor allem, wegen der weiteren noch zu erwartenden Eiertänze.

Ich bin gegen eine militärische der Deutschen Beteiligung in Afg. und im Irak, aber nicht in Libyen.