Innenpolitik Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
Kommunismus als Theorie ist schön - wenn nur die Menschen nicht wären!
Kluger Spruch, der auch auf andere Dinge angewendet werden kann: z.B. die katholische Kirche, wenn dort dann nicht das Bodenpersonal alles zerstören würde... Olga
Ich hab mich wohlgefühlt im Kommunismus,Wenn du das zeitlich einordnen könntest und den Kommunismus in Sozialismus umbenennen würdest und es zu meinem Lebenablauf zeitlich passt könnte ich dir vielleicht zustimmen.
es war eine schöne unbeschwerte Zeit.
Bis zum etwa 12 Lebensjahr lebte ich doch im kleinen Dorf wie ein frei fliegender Vogel und ich vermisste weil Mangel an Vergleichsmöglichkeiten nicht viel .
Mit Politik hatte ich kaum Berührung.
lupus
Ich kann mir vorstellen, dass wenn jemand in der Partei war und eine gute Position (z.B. Stasi u.s.w.) innehatte dem DDR-Kommunismus schon nachtrauert.
HansPeter
Ich kann mir vorstellen, dass wenn jemand in der Partei war und eine gute Position (z.B. Stasi u.s.w.) innehatte dem DDR-Kommunismus schon nachtrauert.Das ist allerdings nur die "Lieschen-Müller-Variante".
HansPeter
Bei den Vielen, die aus materieller Sicht noch heute den DDR-Verhältnissen nachtrauern, handelt es sich in der Regel um die bis zur Wende Selbständigen. Also private Fleischer, private Bäcker, private Handwerker vor allem, die schon in den 80-er Jahren nur gegen Westgeld arbeiteten. DIE wissen genau, was sie damals hatten, und was sie heute nicht mehr haben, so es sie überhaupt noch gibt. Selbst die Zeitungsverkäuferin im Kiosk wusste um ihre Machtposition, wenn ein Kunde das "Magazin" oder die "Eule" kaufen wollte. Oder die "Wismut-Kumpel". Staat im Staate. Die hatten Privilegien ohne Ende, dagegen war das Gehalt eines normalen MfS-Mitarbeiters von vielleicht 1.500 DDR-Mark geradezu mickrig.
Mein Nachbar hatte sich zu DDR-Zeiten eine Anlage gebaut, mit der er Plastegranulat schmelzen , und in weiterer Verarbeitung zu Plasteteilen formen konnte. Zopfhalter bspw. oder andere Kleinteile. Einmal die Woche kam ein Transporter aus Gotha, brachte neues Granulat und holte die fertigen Teile ab. Dafür bekam mein Nachbar 900,00 DDR-Mark. Jede Woche. Er hat mit diesem Quatsch mehr verdient, als jeder Kombinatsdirektor damals.
... Oder die "Wismut-Kumpel". Staat im Staate. Die hatten Privilegien ohne Ende, dagegen war das Gehalt eines normalen MfS-Mitarbeiters von vielleicht 1.500 DDR-Mark geradezu mickrig. ...Wenn du das hohe Gehalt der Wismut-Kumpel erwähnst, solltest du vielleicht nicht unerwähnt lassen, daß diese Arbeit mit hoher Gesundheitsgefährdung verbunden war und viele von ihnen Jahre später an Lungenkrebs erkrankten.
...
https://www.lr-online.de/nachrichten/der-schleichende-tod-der-wismut-kumpel_aid-4092592
"Kommunismus als Theorie ist schön - wenn nur die Menschen nicht wären!" novella
1.Es gibt keinen Kommnismus als Theorie, novella. Marx hat sich nur in seiner Deutschen Ideologie in knappen Sätzen über die zukünftige, nach der Revolution entstehende neue Gesellschaft geäußert. Gleich sollten die Menschen sein und frei,, worunter vor allem die Möglichkeit zum gehobenen Konsum in der Freiheit (knappe Güter im Überfluss, also jedem nach seinen Bedürfnissen) und Befreiung von schwerer körperlichen Arbeit gemeint war. Im Kommunistischen Manifest (1848/49) lobt er die Bourgeoisie sogar, denn sie sei die Klasse, die zwar verschwinden wird, die aber die Entwicklung der Produktionsmittel (Technik/Maschinen statt Sklavenarbeit) so vorangetrieben habe, dass die Menschen zukünftig von ermüdender und krank machender Arbeit befreit sein werden. In der Tendenz liegt Marx hier richtig. Marx war aber kein Grüner. Er ging von Ressourcen im Überfluss aus. Er orientierte sich an den klassischen englischen liberalen Ökonomen. Er sah die Bevölkerungsexplosion im Gefolge der Industrialisierung nicht voraus. Ihm ging es in erster Linie um die dem kapitalistischen System in der Phase der Frühindustrialisierung und um die diesem System innewohnenden Gesetzmäßigkeiten, weil er sich nicht vorstellen konnte und wollte, dass Armut ein Dauerzustand für den größten Teil der Menschen sein müsste.
2. novella, es sind nicht die Menschen, die stören und allen im Wege sind, sondern die Institutionen. Mit Institutionen entstehen Hierarchien, es gibt ein Oben und Unten.
Die ersten christlichen Gemeinden lebten in einerArt Kommunismus, aber alle in der Erwartung, dass der HERR bald erscheinen würde und damit das "Reich der Freiheit und Gerechtigkeit" aufrichten wird. Der Herr kam aber nicht und die Gemeinden, die in Rom und im römischen Reich in den ersten 2 Jahrhunderten existierten, setzten sich fast durchweg aus Menschen der Unterschicht zusammen; Sklaven, Freigelassene. In der Gemeinde waren diese Menschen all gleich und frei, vor Gott. nicht in der Gesellschaft.
Die Wiederkunft Christi fand jedoch nicht statt bis heute, stattdessen kam die Kirche.
Der historische Materialismus ähnelt strukturell dem christlichen Geschichtsbild. Paradies (Urgesellschaft) - Vertreibung aus dem Paradies = Sündenfall (= Entstehung des Privateigentums) - Sklavenhaltergesellschaft - Feudalismus- Kapitalismus und Bourgeoisie - Überwindung der Unterdrückung und Aufbau des Sozialismus und Übergang zum Kommunismus (Jedem nach seinen Bedürfnissen, jeder frei und gleich). Solange das Stadium des Kommunismus (Paradies = Reich der Freiheit und Gerechtigkeit) nicht erreicht ist, muss es ein Gruppe geben, die die Menschen leitet, in diesem Fall eine Kaderpartei mit Ablegern in vielen Ländern, gesteuert durch Komintern, Kominform. Die Erlösung erfolgt durch die Revolution, die weltweit stattfinden sollte, aber entgegen den Aussagen und Prophezeiungen ausblieb.
Das Zentrum der kommunistischen Weltkirche lag in Moskau (das Dritte Rom). Spaäter bildeten sich Ketzerparteien mit moskauunabhängigen Zentren. Die kommunistische Partei als Weltkirche war streng hierarchisch organisiert mit dem Generalsekretär an der Spitze (Oberhirte - Papst), Politbüro und Zentralkomitee (Kardinalskollegium) ........ etc
Die Ziele der Kommunisten und der Zeitverlauf waren das große Problem. Die Gläubigen wollten so wie die ersten Christen wissen, wann die "Erlösung" (der Kommunismus) endlich da sein würde. Nach Stalins Tod kam Chrushtshow mit seinem Gulaschkommunismus. Ich erinnere mich, dass in der DDR Fragen gestellt wurden betr. den Übergang zum Kommunismus, was nach dem Beispiel des histor. und dialektischen Materialismus nichts anderes sein konnte als mehr Konsumgüter, weniger Arbeit, mehr Freizeit.
Die DDR befand sich damit im Wettlauf der Systeme, der bei den ungleich schlechteren Voraussetzungen für die DDR nicht zu gewinnen war. Auch deshalb nict zu gewinnen war, weil knapp vier Mio Menschen die Sowjet. Zone und dann die DDR verließen, weil sie das System nicht ertrugen. Diese Menschen waren von großem Nutzen in der BRD, in der DDR standen diese bürgerlichen Elemente wegen ihrer Unangepasstheit im Wege. Die SED (die Kommunisten) sah sie nicht ungern gehen, weil so der Aufbau einer neuen Gesellschaft leichter sein würde. Viele von diesen gründeten in der BRD neue Firmen, die heute weltweit führend sind. Manche kamen gleich mit Blaupausen von Konstruktionsplänen, ein immenser wirtschaftlicher Schaden für die SBZ/DDR, der aber aus ideologischen Gründen in Kauf genommen wurde.
Lupus sieht es m. E. richtig. Der Kommunismus ist die Endstufe, es ging in der DDR zuerst um den Aufbau des Sozialismus. Neidgefühle stehen in Verbindung mit Vergleichen. Wer vergleicht, wird neidisch oder er strengt sich an mitzuhalten. Das ist der Wettlauf der Systeme: Wir werden den Kapitalismus beerdigen, so Chrushtshow.
Welche Folgen hatte und hat dieser Massenexodus von qualifzierten Menschen für eine Gesellschaftdamsl und bis heute? Die meisten sind ja nicht zurückgekehrt. Es sah so aus als würde der Mauerbau die DDR stabilisieren. Das Bild vom Westen wurde durch das Fernsehen geprägt?
c
1.Es gibt keinen Kommnismus als Theorie, novella. Marx hat sich nur in seiner Deutschen Ideologie in knappen Sätzen über die zukünftige, nach der Revolution entstehende neue Gesellschaft geäußert. Gleich sollten die Menschen sein und frei,, worunter vor allem die Möglichkeit zum gehobenen Konsum in der Freiheit (knappe Güter im Überfluss, also jedem nach seinen Bedürfnissen) und Befreiung von schwerer körperlichen Arbeit gemeint war. Im Kommunistischen Manifest (1848/49) lobt er die Bourgeoisie sogar, denn sie sei die Klasse, die zwar verschwinden wird, die aber die Entwicklung der Produktionsmittel (Technik/Maschinen statt Sklavenarbeit) so vorangetrieben habe, dass die Menschen zukünftig von ermüdender und krank machender Arbeit befreit sein werden. In der Tendenz liegt Marx hier richtig. Marx war aber kein Grüner. Er ging von Ressourcen im Überfluss aus. Er orientierte sich an den klassischen englischen liberalen Ökonomen. Er sah die Bevölkerungsexplosion im Gefolge der Industrialisierung nicht voraus. Ihm ging es in erster Linie um die dem kapitalistischen System in der Phase der Frühindustrialisierung und um die diesem System innewohnenden Gesetzmäßigkeiten, weil er sich nicht vorstellen konnte und wollte, dass Armut ein Dauerzustand für den größten Teil der Menschen sein müsste.
2. novella, es sind nicht die Menschen, die stören und allen im Wege sind, sondern die Institutionen. Mit Institutionen entstehen Hierarchien, es gibt ein Oben und Unten.
Die ersten christlichen Gemeinden lebten in einerArt Kommunismus, aber alle in der Erwartung, dass der HERR bald erscheinen würde und damit das "Reich der Freiheit und Gerechtigkeit" aufrichten wird. Der Herr kam aber nicht und die Gemeinden, die in Rom und im römischen Reich in den ersten 2 Jahrhunderten existierten, setzten sich fast durchweg aus Menschen der Unterschicht zusammen; Sklaven, Freigelassene. In der Gemeinde waren diese Menschen all gleich und frei, vor Gott. nicht in der Gesellschaft.
Die Wiederkunft Christi fand jedoch nicht statt bis heute, stattdessen kam die Kirche.
Der historische Materialismus ähnelt strukturell dem christlichen Geschichtsbild. Paradies (Urgesellschaft) - Vertreibung aus dem Paradies = Sündenfall (= Entstehung des Privateigentums) - Sklavenhaltergesellschaft - Feudalismus- Kapitalismus und Bourgeoisie - Überwindung der Unterdrückung und Aufbau des Sozialismus und Übergang zum Kommunismus (Jedem nach seinen Bedürfnissen, jeder frei und gleich). Solange das Stadium des Kommunismus (Paradies = Reich der Freiheit und Gerechtigkeit) nicht erreicht ist, muss es ein Gruppe geben, die die Menschen leitet, in diesem Fall eine Kaderpartei mit Ablegern in vielen Ländern, gesteuert durch Komintern, Kominform. Die Erlösung erfolgt durch die Revolution, die weltweit stattfinden sollte, aber entgegen den Aussagen und Prophezeiungen ausblieb.
Das Zentrum der kommunistischen Weltkirche lag in Moskau (das Dritte Rom). Spaäter bildeten sich Ketzerparteien mit moskauunabhängigen Zentren. Die kommunistische Partei als Weltkirche war streng hierarchisch organisiert mit dem Generalsekretär an der Spitze (Oberhirte - Papst), Politbüro und Zentralkomitee (Kardinalskollegium) ........ etc
Die Ziele der Kommunisten und der Zeitverlauf waren das große Problem. Die Gläubigen wollten so wie die ersten Christen wissen, wann die "Erlösung" (der Kommunismus) endlich da sein würde. Nach Stalins Tod kam Chrushtshow mit seinem Gulaschkommunismus. Ich erinnere mich, dass in der DDR Fragen gestellt wurden betr. den Übergang zum Kommunismus, was nach dem Beispiel des histor. und dialektischen Materialismus nichts anderes sein konnte als mehr Konsumgüter, weniger Arbeit, mehr Freizeit.
Die DDR befand sich damit im Wettlauf der Systeme, der bei den ungleich schlechteren Voraussetzungen für die DDR nicht zu gewinnen war. Auch deshalb nict zu gewinnen war, weil knapp vier Mio Menschen die Sowjet. Zone und dann die DDR verließen, weil sie das System nicht ertrugen. Diese Menschen waren von großem Nutzen in der BRD, in der DDR standen diese bürgerlichen Elemente wegen ihrer Unangepasstheit im Wege. Die SED (die Kommunisten) sah sie nicht ungern gehen, weil so der Aufbau einer neuen Gesellschaft leichter sein würde. Viele von diesen gründeten in der BRD neue Firmen, die heute weltweit führend sind. Manche kamen gleich mit Blaupausen von Konstruktionsplänen, ein immenser wirtschaftlicher Schaden für die SBZ/DDR, der aber aus ideologischen Gründen in Kauf genommen wurde.
Lupus sieht es m. E. richtig. Der Kommunismus ist die Endstufe, es ging in der DDR zuerst um den Aufbau des Sozialismus. Neidgefühle stehen in Verbindung mit Vergleichen. Wer vergleicht, wird neidisch oder er strengt sich an mitzuhalten. Das ist der Wettlauf der Systeme: Wir werden den Kapitalismus beerdigen, so Chrushtshow.
Welche Folgen hatte und hat dieser Massenexodus von qualifzierten Menschen für eine Gesellschaftdamsl und bis heute? Die meisten sind ja nicht zurückgekehrt. Es sah so aus als würde der Mauerbau die DDR stabilisieren. Das Bild vom Westen wurde durch das Fernsehen geprägt?
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... in der DDR standen diese bürgerlichen Elemente wegen ihrer Unangepasstheit im Wege. Die SED (die Kommunisten) sah sie nicht ungern gehen, weil so der Aufbau einer neuen Gesellschaft leichter sein würde. ...Sah sie nicht ungern gehen? Und weshalb wurde dann ihre Flucht mit Mauer, Stacheldraht, Minenfeldern, Selbstschußanlagen und Schießbefehl für die Grenzsoldaten be- und verhindert?
"Sah sie nicht ungern gehen? Und weshalb wurde dann ihre Flucht mit Mauer, Stacheldraht, Minenfeldern, Selbstschußanlagen und Schießbefehl für die Grenzsoldaten be- und verhindert? " Bote Asgards
Es betrifft vor allem die Zeit zwischen 1945 bis 49 und von 1950 bis Ende der 50er unter Ulbricht, der diese Entwicklung in Kauf nahm. Wirtschaftspolitische Ziele und ideologische standen im Widerspruch. 1961 drohte die DDR auszubluten. Infolge der Kollektivierung gab es ab 1960 eine gewaltige Fluchtwelle.
Mit dem Mauerbau (der Befehl dazu kam aus Moskau) gab es eine neue Situation.
Die Fluchtwellen vor dem Mauerbau korrelieren meist eindeutig mit dem harten ideologischen Kurs der SED. Ab 13.8.1961 konnte sie die Flucht verhindern. Für die Wirtschaft war es gut, für das Image des Staates nicht.
c
Mit dem Mauerbau (der Befehl dazu kam aus Moskau) gab es eine neue Situation.
Die Fluchtwellen vor dem Mauerbau korrelieren meist eindeutig mit dem harten ideologischen Kurs der SED. Ab 13.8.1961 konnte sie die Flucht verhindern. Für die Wirtschaft war es gut, für das Image des Staates nicht.
c
Lupos so ähnlich sehe ich das auch.Ich hab mich wohlgefühlt im Kommunismus,Wenn du das zeitlich einordnen könntest und den Kommunismus in Sozialismus umbenennen würdest und es zu meinem Lebenablauf zeitlich passt könnte ich dir vielleicht zustimmen.
es war eine schöne unbeschwerte Zeit.
Bis zum etwa 12 Lebensjahr lebte ich doch im kleinen Dorf wie ein frei fliegender Vogel und ich vermisste weil Mangel an Vergleichsmöglichkeiten nicht viel .
Mit Politik hatte ich kaum Berührung.
lupus
Kindliche Unbefangenheit und Unschuld bis ca. 10 Jahren, dann wird das Leben im Allgemeinen realer.
Ich habe ja immer mal angedeutet das unsere Familie in der mitte stand.
Ausgesetzt den Einflüssen von rechts und links.
Die kindliche Unschuld oder Unbefangenheit gibt es nicht in der Politik, auf keiner Seite.