Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?

Innenpolitik Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?

pippa
pippa
Mitglied

RE: Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
geschrieben von pippa

Hier wird sich mal wieder um des „Kaisers Bart“ gestritten.

Es ging und geht lediglich darum, ob jemand etwas wissen   k o n n t e .

Und da behaupte ich,  jeder, dessen Sinne normal funktionieren/funktionierten und/oder des Lesens kundig ist/war, konnte und kann auch heute alles wissen, es sei denn es wird geheim gehalten.

Mir ging und geht es auch immer noch  darum, dass die Menschen nun einmal nur das wissen wollen, was ihnen in den Kram passt, oder genehm ist.
Pippa
 

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
geschrieben von schorsch

Es soll Deutsche gegeben haben, die nicht mal wussten, was ein Jude ist - und darum auch nicht, dass solche in Deutschland existierten - und deshalb auch nichts von der Kristallnacht, den Deportationen, den Laden-Plünderungen und den Todeslager wussten....

Aber ich weiss, dass es Schweizer gab, die wussten, dass in europäischen Ländern Juden deportiert und vergast wurden - und jene, die vor der Festnahme flüchten konnten, an den Grenzen abwehrten - und sogar jene Genzwächter, denen die Humanität wichtiger war als die Angst vor einem deutschen Überfall - drastisch bestraft wurden. Diese mutigen Menschen wurden zwar alle rehabilitiert. Aber dann hatten sie nichts mehr davon - weil schon tot!

Und ich weiss - trotzdem ich damals ein Kind war - dass Deutsche, die in der Schweiz lebten, sich bereits bei Hitlers Garden als Schweizer Gauleiter anboten.

Und ich weisss auch, dass es sogar hochdotierte Schweizer gab, die bei den braunen Horden Liebkind spielten.

Und all das beschäftigt mich heute noch - und ich schäme mich für meine damaligen Landsleute.

RE: Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Federstrich vom 13.12.2018, 11:16:14

Ich weiß nicht, was du mit "Unterstellungen" meinst. Ich habe deutlich geschrieben, dass ich Goldhagens These nicht teile und worum es mir ging.
Aber ich sehe schon, dass es für mich keinen Sinn mehr hat, dir zu antworten oder mit dir zu diskutieren, ich kann meine Zeit auch sinnvoller verbringen; mit meiner Antwort habe ich mir nämlich Mühe gemacht, und das kostet Zeit!
Es wäre nett, wenn du dir mal ein anderes Streitobjekt suchen würdest. Denn du läufst hinter mir her wie der Teufel hinter der armen Seele, denk  nur nicht, dass ich das nicht schon länger gemerkt habe.

So, das war meine letzte Anrede an dich.

Und,  @Pippa, natürlich hast du völlig recht mit dem, was du schreibst. Genau das, was man wissen konnte, darum  ging es auch mir.


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freddy-2015
freddy-2015
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RE: Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf pippa vom 13.12.2018, 11:37:30
Mir ging und geht es auch immer noch  darum, dass die Menschen nun einmal nur das wissen wollen, was ihnen in den Kram passt, oder genehm ist.
Wer genug Zeit und Möglichkeiten hatte, der konnte es in Erfahruringen bringen.
Die Gefahr dabei war aber auch,
dass derjenige die Möglichkeit in Betracht ziehen musste
dazu zu gehören oder Bekanntschaft mit dem Stahlseil machte.
Die meisten Deutschen zu der Zeit waren aus der Arbeiterklasse und hatten es schwer
Brot für Frau und Kinder ranzuschaffen.
Viele hatten Arbeit 12 Stunden in der Fabrik oder auf dem Feld und abends noch als Kellner/Bedienung was gerade frei war.
Informationen im Deteil zu beschaffen war nicht ungefährlich und die Schauprozesse und Todesurteile verunsicherte die Masse.

Geahnt haben es viele, gewusst haben es viele nicht.

 
lupus
lupus
Mitglied

RE: Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
geschrieben von lupus
als Antwort auf pippa vom 13.12.2018, 11:37:30

Das mit dem "was wissen konnte" war wohl nicht ganz so.
Erinnern kann ich mich nur, dass mein Großvater (bei dem ich aufwuchs) mit heimlichen Abhören von Radio London (sofern es nicht gestört war) eigentlich sein Leben riskierte.
Und wer was ahnte oder sich zusammenreimen konnte, durfte das aber nicht aussprechen, denn das konnte auch tödlich enden.
Die Bedrohung von Leib und Leben ist wohl für uns schon fast nicht mehr verständlich.
Und noch eins, wenn jemand klare Informationen hatte, was dann?
lupus

Bote Asgards
Bote Asgards
Mitglied

RE: Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
geschrieben von Bote Asgards
als Antwort auf freddy-2015 vom 13.12.2018, 12:49:54
...
Geahnt haben es viele, gewusst haben es viele nicht.

 
Zustimmung. Wer es gewußt hat, war der Vatikan. Der Papst hat diplomatisch geschwiegen und auch die Bischöfe haben geschwiegen. Sie hätten protestieren, ihre "Schafe" aufklären, wach rütteln und zum Widerstand ermutigen können. Das mit Hitler ausgehandelte Reichskonkordat war wichtiger.

http://www.fr.de/kultur/holocaust-und-vatikan-ein-schuldbekenntnis-ist-ueberfaellig-a-481751

 

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olga64
olga64
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RE: Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 13.12.2018, 11:52:02
Es soll Deutsche gegeben haben, die nicht mal wussten, was ein Jude ist - und darum auch nicht, dass solche in Deutschland existierten - und deshalb auch nichts von der Kristallnacht, den Deportationen, den Laden-Plünderungen und den Todeslager wussten....
 
So ist es und es ist bis heute so geblieben. Heute werden Ausländer,die "man" oft aus Gründen der nicht vorhandenen Geografiekenntnisse nirgendwo gedanklich zuordnen kann, der Einfachheit halber dann Kanacken oder Fidschis genannt. Gleichgeblieben ist aber, dass diesen GRuppen dann die Schuld an allem zugeschrieben werden, oft auch, wenn eigenes, persönliches Versagen zum individuellen Schiffbruch führte.
Was mich aber wundert, ist, dass diese Diskussion, die den Kommunismus beleuchten sollte (wenn ich das richtig verstehe) nun in die Hitlerei abdriftet.
Oder hat das damit zu tun, dass die späteren Diktatoren der kommunistischen Reiche sind stets an der Hitlerei und deren menschenverachtenden Strategien orientierten und diese oft 1:1 übernommen haben? Olga
Federstrich
Federstrich
Mitglied

RE: Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
geschrieben von Federstrich
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.12.2018, 12:30:47
das war meine letzte Anrede an dich.

 
Wem die Argumente ausgehen, der kontert gern mit einer Nebelbombe aus Klischees, Vorwürfen und Unterstellungen. Bei dir ist das dann angeblich der "Ton", den du völlig ohne Grund rügst, obwohl du im Glashaus sitzt. Auch wüsste ich Besseres als dir "hinterherzulaufen".  Wenn du nicht deinen völlig deplatzierten Link gepostet hättest, der nur Nichtwissen verrät, hätte ich dir nicht mal geantwortet. Aber das war dann doch zu haarsträubend.
Ich habe auch nicht erwartet, dass man sich mit dir unterhalten könne, nur nehme ich von dir auch keine Order entgegen. Ich wäre hoffnungsfroh, wenn du dich künftig an deinen hier getroffenen Vorsatz halten würdest.
Noch einen schönen Nachmittag wünscht
Federstrich Lachen
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf olga64 vom 13.12.2018, 13:37:55
Was mich aber wundert, ist, dass diese Diskussion, die den Kommunismus beleuchten sollte (wenn ich das richtig verstehe) nun in die Hitlerei abdriftet.
Oder hat das damit zu tun, dass die späteren Diktatoren der kommunistischen Reiche sind stets an der Hitlerei und deren menschenverachtenden Strategien orientierten und diese oft 1:1 übernommen haben? Olga
Das hast du gut erkannt, manchmal kann man dich noch gut gebrauchen.LachenLachenLachen
Ich hatte schon daran gedacht, wollte aber keinen radikal unterbrechen,
dass geht sowieso nicht.
Meine Überleitung  :
National-Sozialismus
DDR-----Sozialismus

Für viele echten Kommunisten oder Sozialisten ein NoGo.
Schaut man sich aber die Kopien an, wird ein kleiner Schuh draus.

Erst hiess es hier vor Jahren, DDR da gab es keine Nazis. Lüge oder einfach nicht informiert.
Egal wo sie gebraucht wurden,
sie wurden eingesetzt um den Sozialismus beim Aufbau zu unterstützen.
Sieht man sich viele Organnisationen an ähneln einige dem der National Sozis (Nazis)
Hitler Jugend und Pioniere da wurde in beiden Fällen Einfluss auf die Jugend genommen
um Menschen im Sinne des Systems zu erziehen.
Die einen für den Krieg,
die anderen für die Landesverteidigung und SED.

Man kann auch aus dem Schlechten was lernen und es besser machen,
bis heute hat die DDR eines bewiesen,
sie hat keine 6 Millionen Juden umgebracht und versucht einen Sozialismus aufzubauen,
dass wars dann auch schon.
Denn beim Versuch ist es meiner Meinung geblieben.
Die Kindheitserinnerungen einiger Menschen vergolden die Vergangenheit.
Nur die Mauer mit den Todesschützen passt nicht zu diesen Träumen.
sittingbull
sittingbull
Mitglied

RE: Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf lupus vom 13.12.2018, 13:20:41

Und noch eins, wenn jemand klare Informationen hatte, was dann? (lupus)

meine Genossen der KPD gingen in den Untergrund und organisierten Widerstand ...
bürgerliche Studenten wie Sophie Scholl machten sich Kerzengerade ...

es gab durchaus ein Potential Widerständiger .

die meisten haben ihren Widerstand mit ihrem Leben bezahlt ...
das machte und macht Angst und sollte wohl auch so sein .

ich weiss es wirklich nicht ... ich habe auch Angst ...

im Zweifel werde ich mein kleines Leben aber in die Wagschale legen ...
wissend , dass mein Tod ohnehin mein Schicksal sein wird .

sitting bull


 

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