Innenpolitik Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
Liebe Margit,Zitat Bote Asgards:Damit wurde immer Werbung gemacht, wie toll es doch für die Arbeiterklasse in der DDR sei. Zumindest in den letzten Jahren der DDR stimmte dies aber nicht. Es kamen deutlich mehr Kinder zum Studium, deren Eltern selbst studiert hatten. Die Quote der Arbeiterkinder in der DDR lag unter der in der BRD - und diese war schon nicht besonders hoch.
"Es wurde kein Geheimnis daraus gemacht, sondern stolz verkündet, daß die Söhne und Töchter der Arbeiterklasse im Arbeiter-und-Bauern-Staat bei der Studienplatzvergabe bevorzugt werden"
Dazu kam noch, dass ein Studienplatz von der politischen Gesinnung abhängig gemacht wurde.
Ich hatte vor kurzem für einen anderen Thread zum Schulsystem der DDR diese Daten - sehr zu meiner Überraschung - gefunden.
Margit
ich stimme dir zu. Zu dem Thema habe ich eine Reportage gefunden. Sie zeigt, dass die Vermittlung der politischen Gesinnung sehr wichtig war, sie kam vor der fachlichen Bildung. Die ideologische Beeinflussung des Regimes, der Partei, begann bei den Kindern, Schülern, Studenten über die Lehrer, über den Sport, in Sportschulen, in den Betrieben bei Facharbeitern u. Vorgesetzten. Es wurde vermittelt, dass sich jeder der Ideologie der Partei unterordnen soll, nur dann kann er weiter kommen. So wie es in dem SED-Lied lautet: "Die Partei, die Partei, die hat immer recht............
Kritik durfte es nicht geben, es gab keine Meinungsfreiheit. Wer sich nicht angepasst hat, nicht das gemacht hat, was man von ihm gefordert hat, der wurde ausgegrenzt und hatte keinerlei Chancen auf einen Oberschulplatz( Abitur), auf einen Studienplatz, auf einen gehobenen Posten in den Betrieben. Jeder musste hinter dem Staat stehen, den gleichen Feind haben u. bereit sein gegen ihn zu kämpfen. Und das war der Westen. Die Kinder bekamen schon vormilitärischen, praktischen Unterricht in der GST. Mit dem Beitritt in die Kampfgruppen der Betriebe, konnte man auch punkten. Das waren einige Punkte aus der Reportage.
In meinen Augen ist die Reportage sehr interessant, es werden viele Bereiche beleuchtet, man erfährt vieles zu dem Thema u anderen Themen. Ich kann vieles bestätigen, weil ich es so erlebt habe.
Tina
Deutschland - Wie die DDR wirklich war.....
Freddy, du wirst die Geschichte nicht neu schreiben. Wie kommst du auf die Idee, daß man einfach nur hätte "rüber" fahren müssen und arbeiten. Zu welcher Arbeit?"Wer wollte konnte, hätte sogar im Westen arbeiten können."
Soll das ein Witz sein? Einfach de Mauer überspringen, oder wie ging das? Von dieser Bemerkung fühle ich mich regelrecht verarscht, mit Verlaub.
Es war eine Fiktion im Zusammenhang nach dem erfolgten Mauerfall/Grenzöffnung.
Es ging ja in diesem Beitrag um die sogenannte Pleite der DDR die ich angezweifelt hatte.
Es hätte keiner springen sonder fahren können, die Grenzen waren doch dann offen.
Jede funktionierende Volkswirtschaft ist auf eine bestimmte Bevölkerungszahl aufgestellt. Das läßt sich nicht so einfach um etwa 10 Millionen Arbeitsplätze aufstocken, das dauert und wir haben es doch an der Zahl der Arbeitslosen erlebt. Die DDR ging am Kostenfaktor pleite. Die DDR-Produkte mußten unter den Herstellungskosten verkauft werden. Wie kamen die Kosten zustande? Zum Beispiel wurden auf einen Arbeitsplatz zwei bis drei Arbeiter gesetzt, um die Arbeitslosenquote zu schönen. Im Westen, und nicht nur in der Bundesrepublik, galt ein Faktor von etwa 0,8 pro Mensch an Arbeitsplatz. Genaue Zahlen habe ich leider nicht. Das spielt auch keine Rolle. Ich habe die 0,8 als Angestellter am eigenen Leib erfahren. Nein, das bedeutet nicht, daß die Leute in der DDR faul waren. Sie konnten ja nichts für die Fehler der Bonzen, für die Fehler des Systems. Die Wirtschaft der DDR war nicht effizient, sie stellte keinen Mehrwert her unmd war deshalb auch nicht geeignet, die Basis für eine harte, stabile Währung zu bilden.
Und jetzt bitte nicht mit der Treuhand anfangen. Sicher wurden unter dem zeitlichen Druck Fehler begangen, aber es mußten auch so schnell wie möglich internationale, wirtschaftliche Fakten geschaffen werden, denn der Umbau Europas hätte auch weniger friedlich vonstatten gehen können oder die Westmächte es sich nochmal anders überlegen können. Wir haben auch hier im ST genug Höflichkeitsdebatten auf Grundlage von Buchungswerten geführt, die eine wertvolle DDR vorgaukelten. Glaub mir Freddy: Wenn dieses Vermögen existiert hätte, hätten es potenzielle Käufer gefunden.
--
adam
Anhand des Beispiel Argentinien wollte ich aufgezeigen
das deshalb kein Staat zusammenbricht.
Da waren andere Sachen schuld drann.
Fakt ist ja, dass viele in die BRD(west) gefahren sind als die Mauer gefallen war
und es immer noch 2 Staaten gab.
Ich hatte auf einmal Besuch aus der DDR,
ein angeheirateter Cousin meiner Frau stand vor der Tür.
Er hatte einen Job für eine eine Woche irgendwo in der Nähe von Wuppertal wohnte bei einer Schwester oder Cusine und
ist danach wieder nach Brandenburg gefahren, dass war`s.
So wie er habens einige gemacht, die wollten einfach mal Westluft schnuppern
und danach zurück.
Wer einmal Paris gesehen hat,
kann es dem eigenen Volk nicht verwehren es auch zu tun. Gysi.
Ich habe nichts über für die Linken,
aber der Gysi hat es drauf, Rhetorik aber auch noch was mehr.
Er ist nur in der falschen Partei.
Diesen Satz soll er gesagt haben als er von einer Reise zurück in die DDR kam.
Bei unserer hohen Arbeitslosigkeit haben viele schnell gemerkt was im Goldenen Westen wirklich abgeht.
Von den Verwandten meiner Frau ist keiner nach Westen gegangen bzw. gezogen.
Eine Volkwirtschaft wie die unsere hat aber immer mal Zeitarbeiter wie Polen und andere benötigt und es pendeln immer noch ca. 2 Millionen in Richtung Warschau/Berlin etc.
Ich wollte damit ja nur ausdrücken, das die Masse der DDR Bürger nicht einfach die offenen Grenzen für immer in Richtung Westen überschreiten würden ohne Rückkehr.
Dafür sorgten schon die Arbeitslosenzahlen die ja im BRD TV jederzeit präsent waren.
Nach der Wiedervereinigung wurden Jobs knapp und da erst suchten viele Jobs auf Zeit oder unter der Woche (Pendler) die es hier bei uns im Westen schon immer gab.
Pendler aus strukturschwachen Bundesländern waren ja seit Jahrzehnten von Nord nach Süd unterwegs.
Viele wohnen auch Campingplätzen in Frankfurt zum Beispiel war im TV.
Es war allen bekannt hier im Westen (wer Kontakte zum Osten hatte) das es dort keine Arbeitslosigkeit geben durfte, also Überbeschäftigung, für mich nichts neues.
Ich habe Zeit meines Lebens (fast 50 Jahre) anders arbeiten müssen, eher 0,8-1,0.
Die letzten 2 Jahrzehnte 0,8 erlebt, auch immer als Angestellter.
Das mit der TH lassen wir besser, H. K. selber hat genug Driss gemaht in dieser Hinsicht, Tankkette verschachert.
@ Adam : aber es mußten auch so schnell wie möglich internationale, wirtschaftliche Fakten geschaffen werden, denn der Umbau Europas hätte auch weniger friedlich vonstatten gehen können oder die Westmächte es sich nochmal anders überlegen können
Da gebe ich dir recht, UK mit M. Thatcher war ja strikt dagegen, dass war allgemein bekannt.
Wirtschaftliche Fakten ist ein dehnbarer Begriff, eines ist 100 % sicher oder gewiss, die BRD
kam wirtschaftlich wieder auf Touren durch neue Käuferschichten.
Eine Anekdote habe ich noch.
Ich hatte 30 Jahre in Ost Friesland einen Campingplatz.
Da erzählte mir ein Firmenchef aus dem Sauerland, dass er sich ein Haus im Osten eingetauscht hatte, für sein Auto.
Die schönste Zeit in meinem Leben war an der Oberschule mit all den außerschulischen und fakultativen Bildungsmöglichkeiten und der moralisch ungezügelten - VON RELIGIONEN BEFREITEN - jugendlichen Liebe. Wir waren im Sommer jeden Tag an irgendeinem Strand rundum Wittstock, aber meine ERSTE BADEHOSE hatte ich auf Befehl bei der NVA.
Das Leben in der DDR ..vor allem als junger Mensch, war viel freier, interessanter und vor allem gesünder als im Scheißwesten.
Drogen? AIDS? MAFIA? KINDERPROSTITUTION? Bettler habe ich zum ersten mal in Nürnberg gesehn.
Hallo Adam,
das mit den "zwei bis drei Arbeiter auf einen Arbeitsplatz" ist blanker Unsinn.
Ich weiß wovon ich rede , denn ich war mal für die Verlagerung von Produktionen zur Gewinnung von Arbeitskräften für andere Produkte (mit)verantwortlich.
lupus
Hallo Lupus,
ich denke, daß deine Erfahrungen hier nicht repräsentativ sind. Die Mehrfachbelegung von Arbeitsplätzen in der DDR ist ein erwiesener alter Hut.
--
adam
Gestern habe ich mir die Sendung bei PHOENIX "wir müssen reden" angesehen, das Thema war die Unterschiede zwischen OST und WEST.
60 Bürger konnten sich äussern, zu Flüchtlinge, Pflege, usw.
Gewundert hat es mich wie verbissen und fast schon reaktiv "vielleicht mit Recht" diese Fragerunde abgelaufen ist, die Sendung ist im Link abrufbar.
Phil.
PHOENIX sendet neue Talkrunde aus. LEIPZIG
Gestern habe ich mir die Sendung bei PHOENIX "wir müssen reden" angesehen, das Thema war die Unterschiede zwischen OST und WEST.Phil, passt die Sendung zum Thema? Bei dem Thread geht es um Erlebnisse u. Erfahrungen mit dem Sozialismus( Kommunismus) in der DDR.
60 Bürger konnten sich äussern, zu Flüchtlinge, Pflege, usw.
Gewundert hat es mich wie verbissen und fast schon reaktiv "vielleicht mit Recht" diese Fragerunde abgelaufen ist, die Sendung ist im Link abrufbar.
Phil.
PHOENIX sendet neue Talkrunde aus. LEIPZIG
Ich schau mir deine Sendung später voll an, habe jetzt nur kurz reingeschaut.
Tina
.. alles mal durchgelesen... liest sich wie eine Mischung aus Weihnachtsmärchen und Realsatire. Ohne Zweifel hatten viele Menschen ein glückliches Leben in der DDR, aber war das dem Regime zu danken?
Den verklärten Blick in die Vergangenheit sollte man beizeiten in das Hier und Jetzt lenken und sich ansehen, was aus den so bejubelten sozialistischen Ländern geworden ist. Nein, Schuld war nicht der Kapitalismus - der Kapitalismus und sein Geld haben das billige Leben im DDR Paradies erst möglich gemacht, Das wird leider vergessen,
Liebe Tina.Gestern habe ich mir die Sendung bei PHOENIX "wir müssen reden" angesehen, das Thema war die Unterschiede zwischen OST und WEST.Phil, passt die Sendung zum Thema? Bei dem Thread geht es um Erlebnisse u. Erfahrungen mit dem Sozialismus( Kommunismus) in der DDR.
60 Bürger konnten sich äussern, zu Flüchtlinge, Pflege, usw.
Gewundert hat es mich wie verbissen und fast schon reaktiv "vielleicht mit Recht" diese Fragerunde abgelaufen ist, die Sendung ist im Link abrufbar.
Phil.
PHOENIX sendet neue Talkrunde aus. LEIPZIG
Ich schau mir deine Sendung später voll an, habe jetzt nur kurz reingeschaut.
Tina
Ich bin gewohnt von dir daß du uns öfters darauf hinweisen tust wir sollten deine Links bzw. Videos anschauen bevor wir eine Antwort geben oder eine Einschätzung abgeben ?
Doch in in dieser PHOENIX Runde geht es schon über die Unterschiede zwischen Ost und West, ältere Bürger beklagen sich daß viele Instutitionen beherrscht werden vermehrt vom Westbürger ein ehemaliger Gewerkschaftsopa spricht sogar von der Eroberung des Osten durch den Westen. Die Runde gibt ein Gefühl wieder, was eventuel über eine kommunistische geführte DDR heute noch nicht verarbeitet ist nach 29 Jahren !, besonders bei einigen Senioren, was kein Vorwurf sein sollte. Phil.