Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?

Innenpolitik Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?

wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf freddy-2015 vom 01.12.2018, 09:28:31

 
Das war einer der grossen Fehler der DDR-SED.
Solche Kleinbetriebe (1 Mann Unternehmen) nicht zu unterstützen,
in allen fachlichen Bereichen ob Lebensmittelproduzenten (Gartenbesitzer etc.)
oder solche Tüftler oder Handwerker alles im Nebengewerbe.
Bei 1 Mann Unternehmen gibt es ja keine Ausbeutung des Menschen durch den Menschen.
Die Produktivität solcher Klein oder Miniunternehmen wurde schlichtweg
nicht erkannt bzw. umgesetzt.
Privatmärkte habe ich dort nie gesehen.??????
Privates Gewinnstreben wurde zwar nicht gern gesehen, aber in der 80-ern dann doch größtenteils geduldet. Was mein Nachbar damals herstellte, diese Zopfhalter und Plastekleinteile waren sog. Konsumgüterprodukte, die jeder größere Betrieb neben seiner eigentlichen Produktion noch mit herstellen musste. Die Gummiwerke Gotha lagerten einen Teil dieser Konsumgüterproduktion an ihn aus, mussten sich selber nicht mit diesem Kram behängen, konnten aber den Plan für die Konsumgüterproduktion erfüllen. Die fürstliche Bezahlung von 900 DDR-Mark pro Woche kam aus Invest-Mitteln des Betriebes.

@ Bote Asgards

Die hohe Radonbelastung in den Uranbergwerken war wohl Jedem bekannt, der dort arbeitete, auch wenn es damals natürlich nichts offizielles darüber gab. Gewusst muss es Jeder haben. Und wer nur ein paar Jahre dabei war, dem ist sicher auch nichts weiter passiert. Da zogen die Privilegien sicher mehr. Wenn "Otto-Normal" 15 Jahre auf ein neues Auto warten musste, bekamen Wismut Angehörige bereits nach 2 Wartezeit eins. Bevorzugung bei Auslandsreisen, sehr hohe Löhne, und selbst den billigen Schnaps (die Flasche für 1,12 Mark), der sog. "Wismut-Fusel" oder "Kumpel-Tod", konnte man noch gewinnbringend verkaufen, wenn man ihn nicht selber soff.

@ carlos

Die Wismut war 'ne Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft, die beiden Ländern hälftig gehörte. In den
50-er Jahren mussten mit der Urangewinnung Kriegsreparationen bezahlt werden, später finanzierte die UdSSR durch den Kauf des Urans das Unternehmen. Beim Transport der "yellow cakes" per Bahn wurde auch kein großer Sums gemacht, der wurde mit leicht umgebauten Reichsbahnwaggons durchgeführt.
RE: Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

In diesem Zusammenhang habe ich mal eine (vielleicht doofe?) Frage:
Warum werden Radonquellen in Ischia als gesund angepriesen und die Leute reisen in Scharen dorthin, um sich davon kurieren zu lassen?  Auch der radioaktive Sand gilt als gesund.
Ich habe selber vor vielen Jahren da mal Urlaub gemacht und bin in eine solche Radonhöhle gegangen. Später habe ich mich dannn gefragt, ob das wirklich gesund oder eine große "Verarsche" (pardon, mir fällt kein besserer Ausdruck ein) ist. Stimmt es,  dass Radon in geringen Mengen nicht schädlich, sondern sogar gesund ist? Ich wundere mich über diese Behauptung, denn man hat auch schon oft darüber berichtet, dass Radioaktivität, z. B. bei einem Austritt aus Kernkraftwerken, schon in geringen Mengen schädlich ist. Ich finde das alles sehr widersprüchlich.

Was also stimmt? Gibt es hier jemanden, der sich damit auskennt?

P.S. Hier noch ein Link über Radon in Ischia: Radioaktive Thermalquellen

Federstrich
Federstrich
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RE: Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
geschrieben von Federstrich
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.12.2018, 16:20:06

Auch bei der Belastung mit Radon ist es eine Frage der Dosis. Es gibt Karten, die die Radonbelastung fast grundstücksgenau anzeigen. Bedenklich ist sie zumindest im Raum Schneeberg im Erzgebirge, um es mal vorsichtig auszudrücken. Die Belastung der Wismut-Kumpel unter Tage war eine ganz andere.
Federstrich

 


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wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.12.2018, 16:20:06

@ marina

Einige meiner Arbeitskollegen während der DDR-Zeit hatten vorher für einige Jahre bei der Wismut unter Tage gearbeitet. Da wurden die Löcher für die Sprengkapseln meist trocken gebohrt, obwohl nach Vorschrift eigentlich "nass" gebohrt werden sollte, um eben die Radonstäube etwas zu binden. Ging aber schneller so, und die Schweinerei war auch nicht so groß. Dass die Bergleute damit aber Radonstaub in hoher Konzentration einatmeten, war ja klar, da half auch eine noch so gute Bewetterung der Schächte nichts.
Wie überall macht auch hier die Dosis das Gift. Radonkuren könnten evtl. bestimmte Leiden wie Rheuma lindern, meiner Kenntnis nach ist das allerdings auch noch gar nicht nachgewiesen. Dass Radioaktivität aber immer schädlich für den Menschen ist, das ist Fakt. Und wenn in irgendeinem Bereich Grenzwerte für die radioaktive Belastung festgelegt werden, so sind die immer rein politischer Natur. Eine Kontaminierung unterhalb dieser Grenzwerte ist weder gut noch gesund, sie ist auf Dauer immer schädlich für den Mensch.

Edita
Edita
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RE: Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
geschrieben von Edita
als Antwort auf wandersmann vom 01.12.2018, 16:55:49

Ich meine auch mal irgendwo aufgeschnappt zu haben, daß das Gas Radon selber nicht giftig und gefährlich ist, erst wenn es in seine Bestandteile zerfällt, dann wird es giftig und gefährlich, weil die Zerfallsprodukte es sind, und die "entfalten " sich an der frischen Luft ober tage in wenigen Tagen, ich glaube Halbwertzeit nennt man das, und die ist relativ kurz.

Edita

sittingbull
sittingbull
Mitglied

RE: Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Karl vom 01.12.2018, 09:40:34

Wir stehen heute vor der Alternative „Ameisenstaat“ oder einen Staat freier, unabhängiger Bürger. (Karl)

leben wir nicht schon längst in einen "Ameisenstaat" , der seinen Arbeitsarmeisen die Luft zum atmen
nimmt ?

solltest du dich irgendwann mal gegen die herrschende Klasse positionieren ... wirst du die dünne Luft
deiner "Demokratie" atmen .

"frei und unabhängig" ... hau mir doch ab .

sitting bull

 

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RE: Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Ich bedanke mich bei allen, die sich die Mühe gemacht haben zu antworten. Das ist nämlich ein Thema, auf das ich bisher  nirgendwo eine befriedigende Antwort gefunden habe.
Nichts Genaues weiß man nicht. Das bleibt wohl so. Lächeln

Karl
Karl
Administrator

RE: Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
geschrieben von Karl
als Antwort auf sittingbull vom 01.12.2018, 18:23:11

Sittingbull
... hau mir doch ab  

Lieber Sittingbull,


das zeichnet unseren Staat immer noch aus, dass nur wenige abhauen und eher die Menschen zu uns kommen wollen. Ich selber habe auch überhaupt keine Lust abzuhauen, denn ich fühle mich wohl in diesem Land. Meine Nachbarn sind übrigens Chinesen, denen geht es wie mir. 

Karl
carlos1
carlos1
Mitglied

RE: Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.12.2018, 16:20:06
"Das besondere ist, dass Radon im menschlichen Körper nur eine kurze, wenige Stunden dauernde Verweildauer hat.
Über das Blut und anderen Körperflüssigkeiten dringt es in die entlegensten Bereichen aller Organe vor." Link zu den Termalquellen in Ischia
   
 Biologische Prozesse  So werden im Gewebebezirken, wo sonst nichts oder nur wenig geschieht, biologische Prozesse wieder im Gang gesetzt.
   
 Dosierung   So wie allen Wirkstoffen oder Arzneien kommt es auch bei diesem radonhaltigen Thermalwasser auf die Dosierung an."
Vgl den Link zu  den Thermalquell in Ischia bei marinas Beitrag


Marina, heute geht man bei der Bewertung der Wirkung von Radon so weit, dass man sie nach dem Rauchen als zweithäufigste Ursache für die Entstehung von Lungenkrebs ansieht. Also ca. 10 000 Tote pro Jahr durch Lungenkrebs. Die genauen Ursachen von Lungenkrebs lassen sich aber nur schwer abschätzen. Viele Faktoren können daran beteiligt sein. Radon gerät aber immer stärker in Verdacht als Ursache von  Karzinomen beteiligt zu sein

Radon ist ein Edelgas, das aus dem Zerfallsprozess von Uran bzw Thorium in der Erdkruste entsteht. Es greift , wenn es in den Orgnismus gelangt nicht aggressiv die Zellen direkt an, sondern erzeugt durch den radioaktiven Zerfall eine ionisierende Strahlung. Das heißt RN222 Moleküle in den Zellen können durch die ausgestoßenen Alphateilchen ihrer Elektronen "beraubt" werden, was eine Schädigung der Zellsubstanz und u. U der Erbsubstanz zur Folge hat. Die durch den Zerfall entstehenden Nuklide sind wiederum gefährlich. Bei Radon 222 ist es Polonium (bekannt durch Attentate des russischen Geheimdienstes.

Radon selbst kommt zum Glück in der Atemuft außerhalb von nur in ser großer Verdünnung vor. In Häusern dagegen kann es höhere Konzentrationen geben. .


Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Radon-Zerfallsprodukte


Der Organiusmus muss, wenn Radon in den Atemtrakt gerät entstandende Schäden reparieren. Im Prospekt wird das so verniedichend dargestellt, als würden "biologische Prozesse in Gang gesetzt." Also Prozesse, die vorher nicht zum Wohle der Gesundheit abliefen. Eine Verjüngungskur ist es nicht, eher  eine Art Notoperation, eine Reparatur.


In Menzenschwand im Schwarzwald baden die Gäste auch im radioaktiven Wasser, aus der Urangrube. In Bad Brambach spudelt die stärkste radioaktive Radonquelle weltweit.   Gastein und Bad Hofgastein waren feudale Bäder für den Adel. Der menschliche Organismus verfügt jedenfalls über Reparaturmechanismen für solche Bedrohungen. Was wir als Bedrohung feststellen ist eine signisfikante Zunahme von erkrankungen in bestimmten Berufen und Orten unter bestimmten Voraussetzungen. 


Du schreibst von der hohen Radioaktivität der Kernkraftwerke. Tatsächlich ist aber die
gemessene Radioaktivität im Umkreis von Kohlekraftwerken vielfach höher. Kohle besteht aus abgestorbenen Pflanzenteilen, die radioaktive Substanzen enthalten . Wir nehmen radioaktive Substanzen mit der Nahung auf (Kalium40), die Zerfallsprodukte aus Radon lagern sich in der Luft an Aerosole an und können Brochialkarzinome verursachen.

Die Schneeberger Krankheit (Bronchialkarzinom) ist aus früheren Zeiten bekannt, wandersmann hat auf den Ort hingewiesen. In den 50er Jahren waren die Zusammenhänge in dem Ausmaß, wie wir sie heute kennen, nicht bekannt.
c

Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Radon-Zerfallsprodukte
wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Kommunismus, die schönste Zeit in meinem Leben.?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf carlos1 vom 01.12.2018, 22:41:54


Die Schneeberger Krankheit (Bronchialkarzinom) ist aus früheren Zeiten bekannt, wandersmann hat auf den Ort hingewiesen. In den 50er Jahren waren die Zusammenhänge in dem Ausmaß, wie wir sie heute kennen, nicht bekannt.
c

Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Radon-Zerfallsprodukte
Nur der Ordnung halber - nicht ich habe auf den Ort Schneeberg hingewiesen, sondern FEDERSTRICH.
 

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