Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.

Innenpolitik (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.

Karl
Karl
Administrator

RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.08.2019, 15:30:45

Dicker68:
"Die große Symbolik Greta - ich habe gegen dieses Mädchen nicht das geringste. Vor ihr hat ja schon Malala aus Pakistan vor der UN gesprochen. Auch sie war ein großes Symbol gegen religiösen Wahnsinn und Unmenschlichkeit. Und getan hat sich nichts, rein garnichts. Mädchen dürfen immer noch nicht in weiten Teilen der Welt die Schule besuchen, weil Taliban und CO es verhindern. Und leider steht zu befürchten das es bei Greta genauso endet."

Lieber Dicker,

ich bin sicher, es wird Dich freuen zu hören, dass Du zu Unrecht so pessimistisch bist. Gerade bei der Schulbildung von Mädchen hat sich global sehr viel getan. Ich empfehle Factfulness von Hans Rosling. 

Karl
teri
teri
Mitglied

RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von teri
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.08.2019, 15:30:45

Wenn Gretas Aufruf Erfolg haben soll muß sich bei den Menschen was ändern. @dutchweepee und @inni versuchen es schon und noch ganz viele hier auch, aber bei weitem noch nicht genug. Erst wenn der "Dreck" von Plastik im Regal liegen bleibt bewegt sich die Industrie. Keinen Moment vorher. Und mit allen anderen Problemen ist es genauso.

Wir hier können in die Tasten hauen bis Blut spritzt - das interessiert niemanden. Aber geändertes Verhalten sehr wohl - die Brüder wollen ihr Zeug verkaufen und nicht entsorgen.

@karl ich glaube du siehst Wiedersprüche wo keine sind. Nicht tippen, sondern handel bringt Veränderung.
Gut gebrüllt Löwe ZwinkernDaumen hoch

Wenn du ein bißchen Zeit hast, stell dich mal neben die Kasse eines Supermarktes und schau auf die Einkäufe der Kunden - betreffs Plastik- und anderen Dreck.

Da tut sich gar nichts. Von 500 Kunden in den Supermärkten ist max. einer dabei, den man halbwegs als kritischen Einkäufer erkennen kann. Deshalb meine ich, daß die eigene kritische Umweltbilanz zwar sehr wichtig ist, aber leider, leider nicht ausreicht.

Die Industrie wird sich nicht von allein umstellen, denn sie hat immerhin viel Geld in die bisherige Produktionsweise Investiert und möchte nun Gewinne machen. Aus dieser Richtung wird nichts kommen.

Man kann all diese wichtigen Änderungen zum  Schutz der Umwelt nur per Gesetz
implementieren und gleichzeitig auch sorgfältig exekutieren.

Doch keine Partei will sich derartig unbeliebt machen.Anstoßen

Ich bleibe deshalb weiterhin ein pessimistischer Optimist bzw. ein optimistischer Pessimist.

teri
RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 30.08.2019, 15:55:04
ich bin sicher, es wird Dich freuen zu hören, dass Du zu Unrecht so pessimistisch bist. Gerade bei der Schulbildung von Mädchen hat sich global sehr viel getan. Ich empfehle Factfulness von Hans Rosling. 

Karl
geschrieben von karl
Hab gerade die Seite aufgerufen, aber nichts von Schulbildung und Mädchen gelesen. Karl, ich bin durch die Geschichte zum Skeptiker geworden, ich hinterfrage und bin nicht so sehr zu begeistern - nur weil es andere sind.
Und leider ist meine Skepsis nicht so ganz unberechtigt. Der jetzige Aktionismus der Politik ist fragwürdiger denn je. Vieles imt "heißer Nadel" zusammengenäht wird von Gerichten wieder kassiert. Also war's nix....

Es sei denn man ändert sein Verhalten, dann hast du eine Chance was zu erreichen.

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Darüber denke mal nach und glaub nicht alles was laut einer Statistik immer so schön aussieht, denn meist war es das dann auch schon.

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RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf teri vom 30.08.2019, 16:04:30

Danke für deine Worte, denn erst wenn die Menschen es umsetzen passiert was. Demos können zum Nachdenken anregen, aber bringen sie schon die Überzeugung..?

PS: ich verwende z.Bsp. keine Plasteflaschen für's Wasser mehr - ein Sprudler erledigt es jetzt und als Nebeneffekt muß ich die blödsinnigen Flaschen-Sixpacks nicht mehr schleppen. Gehe dafür lieber in die Mucki-Bude...

"..auch der längste Weg wird mit dem ersten Schritt schon kürzer.."  - eine buddhistische Weisheit

luchs35
luchs35
Mitglied

RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.08.2019, 16:11:38

Mit tut Greta vor allem Leid, denn für einen  "Aspi" gibt es nichts Schlimmeres, als im Mittelpunkt zu stehen. Sie nimmt das auf sich, weil sie absolut überzeugt ist, das Richtige zu tun. Auch die "Masse Mensch" um sie herum, verlangt ihr wesentlich mehr ab, als wir uns vorstellen können. 
Ihre Überzeugung, dass der Klimawandel mit Verzicht auf Konsum und deshalb auch Wirtschaftswachstum verbunden sein muss, verunsichert viele Menschen und erschreckt die Wirtschaft, die bislang gerne vermieden hat, sich eingehender mit der Klimafrage zu beschäftigen.  Auf die Warnungen der entsprechenden Forscher wird dabei ja kaum gehört, und der Klimawandel ist keine Erfindung eines 16jährigen Mädchens. Aber Greta, die mit ihrem Schulstreik sehr viel Aufmerksamkeit bekommen hat, bringt genau die Zukunftsforscher und andere Wissenschaftler wieder  in den Blickpunkt. 
Greta hat etwas abgestoßen, was man schon langsam vergessen hatte: Den Blick zu schärfen auf die Welt von morgen und -hoffentlich - auch noch auf übermorgen. 
Und ehrlich gesagt- ich habe Angst um das Mädchen, das mit der Zeit auch zu einem Feindbild bei gewissen Leuten aufgebaut werden kann, denn sie hat etwas geschaffen, das nicht  in die Vorstellungen mancher Bosse aus der Wirtschaft und der Politik passt. 

Aber eines hat sie mit Sicherheit schon erreicht: Sie hat die Zukunft durch die Klimaerwährmung in den Blickpunkt gerückt, obwohl es ihr kaum möglich sein wird, eine praktische und andauernde  Problemlösung vorzuschlagen, der die Politik  die Wirtschaft , aber auch wir folgen wollen. 

Und doch: ein wichtiger Schritt in die fernere Zukunft  wurde gemacht. Das ist Gretas Anliegen und ihr Verdienst!

Luchs35


Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf teri vom 30.08.2019, 16:04:30

Wenn Gretas Aufruf Erfolg haben soll muß sich bei den Menschen was ändern. @dutchweepee und @inni versuchen es schon und noch ganz viele hier auch, aber bei weitem noch nicht genug. Erst wenn der "Dreck" von Plastik im Regal liegen bleibt bewegt sich die Industrie. Keinen Moment vorher. Und mit allen anderen Problemen ist es genauso.

Wir hier können in die Tasten hauen bis Blut spritzt - das interessiert niemanden. Aber geändertes Verhalten sehr wohl - die Brüder wollen ihr Zeug verkaufen und nicht entsorgen.

@karl ich glaube du siehst Wiedersprüche wo keine sind. Nicht tippen, sondern handel bringt Veränderung.
Gut gebrüllt Löwe ZwinkernDaumen hoch

Wenn du ein bißchen Zeit hast, stell dich mal neben die Kasse eines Supermarktes und schau auf die Einkäufe der Kunden - betreffs Plastik- und anderen Dreck.

Da tut sich gar nichts. Von 500 Kunden in den Supermärkten ist max. einer dabei, den man halbwegs als kritischen Einkäufer erkennen kann. Deshalb meine ich, daß die eigene kritische Umweltbilanz zwar sehr wichtig ist, aber leider, leider nicht ausreicht.

Die Industrie wird sich nicht von allein umstellen, denn sie hat immerhin viel Geld in die bisherige Produktionsweise Investiert und möchte nun Gewinne machen. Aus dieser Richtung wird nichts kommen.

Man kann all diese wichtigen Änderungen zum  Schutz der Umwelt nur per Gesetz
implementieren und gleichzeitig auch sorgfältig exekutieren.

Doch keine Partei will sich derartig unbeliebt machen.Anstoßen

Ich bleibe deshalb weiterhin ein pessimistischer Optimist bzw. ein optimistischer Pessimist.

teri
geschrieben von teri
An der Kassen von Supermärkten nicht nur hier vor Ort, sondern auch auf dem Festland, habe ich andere Beobachtungen gemacht.
Zum Beispiel sind es nur noch wenige, die sich eine Plastikeinkauftüte nehmen oder geben lassen.
Die meisten haben ihre eigenen Einkaufstaschen / Stoffbeutel dabei oder nehmen sich aus den Regalen die kleinen fast leeren Kartons in denen sich Ware befindet und benutzen diese zum Transport.
Am Gemüsestand gibt es oft keine Alternative.
So habe ich mir vor ein paar Tagen Heidelbeeren in der Plastikschale gekauft. Die wollte ich nicht unbedingt lose in meine Einkaufstasche schütten und auch nicht in eine Papiertüte tun, in der sie evtl. zerdrückt werden.
 
Monja.

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RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Mal so einen Denkanstoß:

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Irgendwie schon ein Wahnsinn das ganze, aber immer alles so notwendig..?
Aber Umweltgedanken sollen sich die anderen machen.....

olga64
olga64
Mitglied

RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von olga64
als Antwort auf luchs35 vom 30.08.2019, 16:23:30

Luchs, ich stimme sehr mit Ihnen überein.
Aber wann haben Sie zuletzt z.B. einen Produktionsbetrieb besichtigt und die heutigen Prozedere denen gegenübergestellt, wie sie vor Jahrzehnten üblich waren`?
Diese Firmen arbeiten heute alle nach Umweltstandards, weil diese grossenteils globale Gesetze sind und bei Zuwiderhandlung sanktioniert werden.
Ich arbeitete 30 Jahre in der Chemie und kann deshalb beurteilen, was sich z.B. bei BASF, Bayer usw getan hat. Die verfügen über hohe Recyclingquoten, Kreislaufsysteme und teilweise eigene Stromkreisläufe.
Und natürlich über ausgefuchste, logistische Systeme mit eigenen Bahnanschlüssen in den Werken usw.
Ich erinnere mich noch gut als ich vor ca 40 Jahren nach Leverkusen oder Ludwigshafen fuhr und man die Werke schon kilometerweit vorher gerochen hatte. Und auch an Tümpel wieden Rhein und Main - alles Vergangenheit.
Da haben z.B. dieGrünen lange und gute Arbeit geleistet, auch weil sich Kunden der Produzenten weigerten, besonders dreckige Ware zu kaufen.
Ein Blick in die frühere DDR lohnt auch: diese Chemie-Dreiecke in Sachsen-Anhalt sind heute wahre Biotope. Da hat sich die Natur ihre BEreiche zurückgeholt und die Menschen können buchstäblich wieder atmen.
Es gäbe viele Beispiele, die diese Änderungen belegen würden. Aber es hilft wenig, a priori wieder mal den Stinkefinger gegen die "Wirtschaft" zu deuten, wenn man deren erfolgreiche Bemühungen dann gar nicht erkennt.
Die meisten der grösseren Produktionsunternehmen sind heute "umweltzertifiziert". Dafür müssen strenge Regeln eingehalten und bewiesen werden, die dann in jährlichen Audits kontrolliert werden. Hat man dagegen verstossen, erhält man das Anschlusszertifikat nicht.
Da die meisten Unternehmen solche Zertifikate auch als Marketingmassnahme benützen, sind sie bemüht, dass es dazu nicht kommt.
Ja, Greta und ihre MitstreiterInnen haben den Anstoss für eine Bewegung gegeben. Das reicht aber nicht - jetzt muss der nächste Schritt ausgelöst werden und zwar von uns allen.
Aber die jungen Leute wären auch gut beraten, wenn sie diesen nicht so missverstehen würden, dass sie nur rufen: Politiker macht endlich, was wir wollen. Solche oft unüberlegten Forderungen haben noch nie zum Erfolg geführt. Das wissen übrigens auch die Grünen. Hier schätze ich auch die Ehrlichkeit des Herrn Habeck, der klar erkennt, dass es ihm oft angs und bange wird, welche HOffnungen in diese Partei (und besonders in ihn) gesetzt werden, die unmöglich von einem Land oder einer Partei erfüllt werden können.
Packen wir es an und unterstützen dieses Projekt und handeln nicht nach dem Motto: nach uns die Sintflut. Olga

Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.08.2019, 16:11:38
Hab gerade die Seite aufgerufen, aber nichts von Schulbildung und Mädchen gelesen. Karl, ich bin durch die Geschichte zum Skeptiker geworden, ich hinterfrage und bin nicht so sehr zu begeistern - nur weil es andere sind.
Und leider ist meine Skepsis nicht so ganz unberechtigt. Der jetzige Aktionismus der Politik ist fragwürdiger denn je. Vieles imt "heißer Nadel" zusammengenäht wird von Gerichten wieder kassiert. Also war's nix....

Es sei denn man ändert sein Verhalten, dann hast du eine Chance was zu erreichen.


Darüber denke mal nach und glaub nicht alles was laut einer Statistik immer so schön aussieht, denn meist war es das dann auch schon.
Was die Schulbildung angeht, kann ich nur berichten, was ich in Ägypten vor Ort gesehen, erzählt und beobachtet habe.
Ägypten ist leider immer noch ein Land in dem ein Großteil der Bevölkerung nicht wirklich lesen und schreiben können.
Offiziell besteht schon länger eine Schulpflicht, die aber auch leicht umgangen werden kann.
Es wird nicht wirklich überwacht.
 
Inzwischen ist es aber den meisten Eltern klar geworden, daß eine Schulbildung für die Zukunft ihrer Kinder wichtig ist für das spätere Leben.
Sie schicken (im Raum Luxor konnte ich es beobachten) nicht nur ihre Söhne, sondern immer häufiger auch ihre Töchter in die Schule und wenn die Kinder gut sind, auch nach Kairo in die dortigen Universitäten.
Dafür nehmen die Väter oft noch zusätzliche Nebentätigkeiten an, um das Schulgeldzahlen zu können.
 
Dazu muß auch leider gesagt werden, daß die meisten mit höherem Schulabschluß und Universitätsabschluß oft arbeitslos werden, weil es nicht genügend Arbeitsplätze für sie gibt und viele dann doch als Taxifahrer oder billige Angestellte in Hotels, Restaurants für ihren Unterhalt sorgen müssen.
Bleibt zu hoffen, daß sie nicht resignieren und aufgeben, weil die Mühe um bessere Bildung ihnen nicht hilft einen entsprechenden Arbeitsplatz zu finden.
 
Ich hoffe, da ändert sich noch viel.
 
Monja.  
olga64
olga64
Mitglied

RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Monja_moin vom 30.08.2019, 17:04:34

Es stimmt, es muss sich noch vieles ändern, weil in den meisten Ländern dieser Erde es die Kinder und vor allem die Mädchen nicht so leicht und einfach haben wie in unserem Land, wo mittlerweile mehr Mädchen studieren als die Buben und bessere Abschlüsse schon in den Schulen haben.
Es ist ja bekannt: gebt den Frauen mehr Bildung und es wird sich soziologisch in allen Bereichen und Ländern vieles ändern. Auch übrigens bei Geburtenraten, weil gebildete Frauen nicht mehr ihr Hauptaugenmerk auf die Rolle legen: Kinder zu gebären und ansonsten den Männern ein einfaches Leben zu bereiten, damit diese für ihren oft dürftigen Lebensunterhalt sorgen.
Diesen Schritt haben auch westliche Länder gemacht und so lange ist das alles noch nicht her. Olga


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