Innenpolitik (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
Die gestrigen Blockaden auf den Flughäfen Hamburg und Düsseldorf dürften ein hartes Nachspiel haben für diejenigen, die man auf frischer Tat ertappte.Jaja, die so vermeintlich böse "Letzte Generation" mit ihren schlimmen Blockaden.
Die Flughäfen werden nicht Milde walten lassen, sondern mit ihrem versierten Juristen-Stab vor Gericht dafür kämpfen,dass dies so manchem Aktivisten sehr ,sehr teuer zu stehen bekommt.
olga64
Ach, übrigens:
Wie ist das eigentlich bei verdi, wenn die nicht nur eine Straße oder einen Flughafen blockieren, sondern gleich weite Teile Infrastruktur für längere Zeit ?
Machen die doch auch immer wieder..., letztes Mal bei den Flughäfen am 19. April meines Wissens.
Obwohl es bei verdi nicht um notwendige Lebensgrundlagen für Alle geht, sondern nur um mehr Geld für vergleichsweise einige wenige, gibt es da kein so lautes Geschrei und es wird auch nicht so negativ darüber berichtet.
Razzien gibt es nicht, eingesperrt wird auch nicht.
Präventionshaft... g
Der Kampf um mehr Geld für einige wird also mehr toleriert als der Kampf um wichtige Lebensgundlagen.
Das Geschrei der Bürger ist lauter oder man hält nur die Mikrophone dichter hin - zweierlei Maß ist es auf jeden Fall.
Ein nicht uninteressantes Argument - besitzen Gewerkschaften ein höheres Recht, den allgemeinen Verkehr lahm zu legen, als die Kleber-Leute?
Entscheidend sind doch wohl die Ziele dieser AKtionen.
Der Arbeitskampf der Werktätigen ist für diese ja nahezu die einzige Möglichkeit, ihre berechtigten Forderungen ihren Firmenchefs gegenüber aufzumachen. Forderungen nach besserer Entlohnung, nach modernen Arbeitszeitregelungen usw.
Der "Letzten Generation" geht es doch einzig darum, korrigiere mich, wenn ich falsch liege, Aufmerksamkeit für den Klimawandel zu erzeugen, und festzulegen, das sie diese (letzte) Generation sei, während derer Zeit die Dramatik des Klimawandels noch abgewendet werden könnte. Das Ziel selbst ist für sie, im Gegensatz zu den Streiks de Arbeiter , nicht erreichbar. Ich denke, darin liegt der grundlegende Unterschied.
Ein nicht uninteressantes Argument - besitzen Gewerkschaften ein höheres Recht, den allgemeinen Verkehr lahm zu legen, als die Kleber-Leute?...Der Klimawandel kann bei der derzeitig labilen und schwammigen politischen Vorgangsweise nicht mehr abgewendet werden.
Entscheidend sind doch wohl die Ziele dieser AKtionen.
Der Arbeitskampf der Werktätigen ist für diese ja nahezu die einzige Möglichkeit, ihre berechtigten Forderungen ihren Firmenchefs gegenüber aufzumachen. Forderungen nach besserer Entlohnung, nach modernen Arbeitszeitregelungen usw.
Der "Letzten Generation" geht es doch einzig darum, korrigiere mich, wenn ich falsch liege, Aufmerksamkeit für den Klimawandel zu erzeugen, und festzulegen, das sie diese (letzte) Generation sei, während derer Zeit die Dramatik des Klimawandels noch abgewendet werden könnte. Das Ziel selbst ist für sie, im Gegensatz zu den Streiks de Arbeiter , nicht erreichbar. Ich denke, darin liegt der grundlegende Unterschied.
Hast du heute die Nachrichten geschaut? Der Hitzekollaps hält bereits jetzt die ganze Welt im Griff. Auch in Europa ...und es wird unaufhaltsam schlimmer.
Sogar in China beginnen die Menschen langsam zu begreifen und es auch offiziell auszusprechen, daß es so heiß wie noch nie in ihren Gegenden sei Hinzu kommt noch die Schmelze, die Waldbrände und die massiven Regenfälle.
Tja, das ist erst der Anfang - die klimatische Wettersituation tanzt nich nach den menschlichen Vorstellungen.
....Doch das alles wußte man bereits vor 40 Jahren und hat´s vor sich hergeschoben. Viele gekaufte Lobbyisten streuten den Menschen und Medien (natürlich gegen gutes Entgeld) Lügen vor die Augen.
Und so blickten die meisten Menschen eben weg - jetzt auch noch. Das war und ist doch bequemer.
Doch die jungen Umweltkämpfer, denen eigentlich bereits das Ausmaß dieser Wetterkatastrophen bekannt ist und die es soeben auch direkt erleben, wie ihre Zukunft ausschauen wird - setzt man mit Terroristen gleich.
teri
Der Arbeitskampf der Werktätigen ist für diese ja nahezu die einzige Möglichkeit, ihre berechtigten Forderungen ihren Firmenchefs gegenüber aufzumachen. Forderungen nach besserer Entlohnung, nach modernen Arbeitszeitregelungen usw.
Der "Letzten Generation" geht es doch einzig darum, korrigiere mich, wenn ich falsch liege,
Leutnant_der_Reserve
@Leutnant_der_Reserve, ja, ich korrigiere dich:
Der Name ist lediglich ein Hilfsmittel bei dem Kampf um ihre Ziele, genauso wie es auch für x andere Vereine und Organisationen ein Hilfsmittel ist, einen aussagekräftigen Namen zu nutzen.
Der "Letzten Generation" geht es um ihre Ziele, um Klimaschutz und entsprechende Maßnahmen (leicht nachzulesen für die, die es immer noch nicht wissen) und auch sie sehen in ihrem Kampf um den Klimaschutz es als ebenso einzige Möglichkeit, ohne Gewalt für ihre Ziele zu kämpfen und durch solche Proteste die Menschen und die Regierung noch wachzurütteln.
Ohne Gewalt, aber mit viel Druck für etwas zu kämpfen, ist nicht leicht. So viele Möglichkeiten gibt es da nicht.
Und die anderen Menschen wachzurütteln ist mindestens ebenso wichtig wie die Regierung, da auch hier noch die meisten nicht wirklich Konsequenzen ziehen aus den Daten und dem Wissen und folglich auch noch die nötige, breite Unterstützung fehlt, die z. B. auch eine Regierung und Gesellschaft braucht.
Die Forderungen der LG sind durchaus machbar und ihre Ziele, für eine möglichst große Schadensbegrenzung bei dem Klimawandel zu kämpfen, sind ebenfalls möglich.
Zweierlei Maß aufgrund verschiedener Gewichtung der Interessen:
Etwas mehr Geld für einige wenige ist wichtiger als Klimaschutz, der allen zugutekommt.
Die Folgekosten der Klimaschäden sind immens, nicht nur monetär, und betreffen ebenfalls alle - immerhin das wird immer mehr Menschen bewusst.
Danke für die ausführliche Antwort, skys.
Ich frage mich trotz allem, wen wollen sie mit ihren Maßnahmen eigentlich erreichen? Bürger, die bisher eher skeptisch den Aussagen von bspw. FFF gegenüberstehen und den Mensch nicht als Mitverursacher des Klimawandels ansehen, werden sie mit ihren Aktionen ja kaum von ihrer Einstellung abbringen. Kartoffelsuppe auf Gemälde zu schütten, kann allenfalls die LG in den Fokus der Medien rücken, nicht aber Skeptiker von irgendetwas überzeugen, ich kann mir das jedenfalls nicht wirklich vorstellen. Esassouiiert eher, den Negativschluss, dass Klimakämpfer ordentlich bekloppt sind, womit sie dann eigentlich das Gegenteil dessen erreicht hätte, was sie eigentlich mal vorhatten.
Dem stimme ich absolut zu!
Tja, das ist erst der Anfang - die klimatische Wettersituation tanzt nich nach den menschlichen Vorstellungen.
lupus
@skys: """... setzt man mit Terroristen gleich """
Nicht "man" ! !
Etwas ausführlicher hatte ich es in einem anderen Thread schon mal beschrieben.
Ich frage mich trotz allem, wen wollen sie mit ihren Maßnahmen eigentlich erreichen?So viele wie möglich, dass es reicht bzw. möglichst jede/n Einzelne/n.
Leutnant_der_Reserve
Bürger, die bisher eher skeptisch den Aussagen von bspw. FFF gegenüberstehen und den Mensch nicht als Mitverursacher des Klimawandels ansehen, werden sie mit ihren Aktionen ja kaum von ihrer Einstellung abbringen.Wahrscheinlich nicht, weil wer jetzt noch in dieser Form den menschengemachten Klimawandel leugnet, ist vermutlich ohnehin so weit rechts orientiert oder hängt den Leerdenkern an etc., dass meiner Meinung nach eh Hopfen und Malz verloren ist.
Leutnant_der_Reserve
Es gibt Menschen, da ist mir schlicht auch die Zeit zu schade, noch viel zu diskutieren. In der gleichen Zeit kann ich etwas sehr viel Produktiveres und den Zielen dienlicheres machen. Mir ist es sehr bewusst, wo, wie oft und wie viel Energie ich einsetze (auch wenn ich mich manchmal festschreibe g).
Kartoffelsuppe auf Gemälde zu schütten, kann allenfalls die LG in den Fokus der Medien rücken, nicht aber Skeptiker von irgendetwas überzeugen, ich kann mir das jedenfalls nicht wirklich vorstellen.Man kann über die Methoden unterschiedlicher Meinung sein, klar. Ich finde auch manches besser und manches schlechter - aber es geht auch gar nicht darum, anderen Menschen etwas Perfektes vorzusetzen.
Leutnant_der_Reserve
Wer sich nur mit der Kritik über die Methoden aufhält, hat vieles noch nicht verstanden oder will es nicht verstehen und tut nur so als ob er es nicht versteht.
Bei jeder noch so verrückten, blöden, komplexen oder banalen Werbebotschaft steigen auch die meisten Menschen dahinter, was gemeint ist und worum es geht. Und nun stehen sie angeblich dermaßen auf der Leitung und sind so intelligenzbefreit, um nicht zu verstehen, worum es geht, obwohl es teilweise sogar auf Plakaten steht ? Wer's glaubt.
Derart passiv zu sein und sich nicht nur die Lösungen, sondern auch Informationen auf dem Silbertablett servieren lassen zu wollen, das hat schon was…
Wer sich tatsächlich den Themen öffnen würde, der fände zuhauf Daten und Informationen.
Und bei denen, die das nicht wollen, lohnt es sich meiner Meinung nach oft auch nicht, noch viel auf sie einzugehen.
Die Erfahrung über Jahrzehnte hat leider gezeigt, nur mit Informieren erreicht man die Menschen zu wenig. Einige schon und das ist auch prima. Aber zu viele leider nicht. Und gemessen am Aufwand ist es dann oft ein eher schlechtes Ergebnis.
Jede/r ist für Umwelt- und Klimaschutz - sofern man nur genügend "aber…"-Einschränkungen gelten lässt.
Wie viele kann man immer wieder das Sprüchlein aufsagen hören "Doch, natürlich, ich bin für Umweltschutz, aber…!" So wird das nur leider nix.
Anfangs stand ich den Aktionen der LG reservierter gegenüber als jetzt. Ich hielt auch manche Methoden für fragwürdig, beobachtete auch, wie sich viele Menschen aufregen usw. Wollte sie dennoch nicht voreilig als gut oder schlecht be- bzw. verurteilen.
Doch je begriffsstutziger die Menschen sich anderen verkaufen wollten und je unfairer die LG behandelt wird, desto mehr stehe ich hinter ihnen.
Sie sehen die Probleme und sie stehen zu ihrer Überzeugung und versuchen auf ihrem Weg, trotz persönlicher Nachteile, etwas zu erreichen - davor habe ich Respekt.
Ob das der richtige oder falsche Weg ist, wird keiner wirklich beurteilen können, da wir alle nicht das große Ganze überblicken und letztlich auch im Nachhinein nicht wirklich wissen werden, was die wichtigen und nötigen Auslöser für Verhaltensänderungen gewesen sein werden oder auch nicht.
Und wie gesagt: während die LG dafür verurteilt wird, mal eine Straße 3-5 Stunden lang zu blockieren, weil es aufgrund der aktuellen Situation immer mehr Hitzetote, Wasserprobleme und sozialen und politischen Brennstoff gibt, was mit entsprechenden Maßnahmen zu vermeiden wäre, wird es vergleichsweise locker hingenommen ("die streiken halt wieder mal"), dass deutschlandweit der Verkehr auf Straße, Schiene und in der Luft lahmgelegt wird, damit einige etwas mehr Geld haben (was nebenbei auch die Inflation wieder verstärken kann).
Natürlich ist es schön, wenn manche mehr Geld bekommen, aber es ist nicht mehr nachvollziehbar, wenn man sich die Verhältnismäßigkeit betrachtet, um was es geht.
PS @ingo: falsch adressiert g
Kartoffelsuppe auf Gemälde zu schütten, kann allenfalls die LG in den Fokus der Medien rücken, nicht aber Skeptiker von irgendetwas überzeugen, ich kann mir das jedenfalls nicht wirklich vorstellen. Esassouiiert eher, den Negativschluss, dass Klimakämpfer ordentlich bekloppt sind, womit sie dann eigentlich das Gegenteil dessen erreicht hätte, was sie eigentlich mal vorhatten.Also Leutnant - diese Suppen-Angriffe auf Gemälde finden seit längerem nicht mehr statt und ich persönlich habe von Anfang an den Verdacht, dass sich darüber am meisten diejenigen aufregen,die sowieso nie in ein Museum gingen oder gehen.
Aber ich denke auch,dass die Aktionen der LG, z.B. wenn ein Stau verursacht wird und damit der Deutschen wichtigstes Symbol betroffen ist - das Auto - sich ein bürgerlicher Hass auf die Demonstranten aufbaut, diese aber umgekehrt immer mehr Aufmerksamkeit erzielen, was ihnen sehr wichtig ist.
Aber im Endeffekt werden die Menschen eigene Erfahrungen machen müssen "mit dem Klima". Sie werden entdecken,dass teilweise auch europäische LÄnder (wie z.B.Italien, Spanien, Griechenland usw.) nicht mehr bewohnbar sein werden und die dortige Bevölkerung sich auf Flucht begibt und zwar vermutlich nach Nordeuropa. Und dann geht das Flüchtlingsdrama ergänzend wieder von vorne los, bzw. potenziert sich in hohem Masse, weil dann ein Teil von Europa sich "entleert" und ein anderer "stark übervölkert" sein wird. Olga
Dass sich das Klima ändert, wissen die Menschen auch so, ohne dass die Jungs und Mädels der LG ihre Aktionen durchführen. Sinnvolle, zielführende Lösungsvorschläge kennen die auch nicht. Sie ändern weder die Menschen in ihrem Verhalten noch das Klima in irgendeiner Weise. Mich sprechen diese Leute nicht an, und die allermeisten Deutschen sicherlich auch nicht. Wir brauchen keine pubertären Oberlehrer, die uns die Welt erklären, die kennen wir auch so schon.