Innenpolitik (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
Wurden denn denn überhaupt schon einmal Naturschützer und Bewahrer der Schöpfung ernstgenommen? Ich denke nicht, und dass Greta und die protestierende Jugend ernstgenommen wird, glaube ich auch nicht. Allerdings werden sie wahrgenommen, und das auch nur, weil das „Schule schwänzen“ nach Auffassung der Verantwortlichen ein „ungeheuerlicher“ Vorgang ist und tatsächlich immer noch als schwerwiegender wahrgenommen wird als die Klimakatastrophe.Das stimmt natürlich nicht, Pippa. Wäre es so, wäre eine Partei wie die Grünen nicht so erfolgreich geworden, die sich ausser Pazifismus von Anfang an mit der Natur auseinandersetzten. Vieles wäre in den letzten Jahrzehnten nicht geschehen, hätte es die Grünen nicht gegeben, u.a. der AKW-Ausstieg und der geplante Kohleausstieg, obwohl ersterer dann von der CDU angegangen wurde.
Pippa
Dazu die ORganisationen, die Fahrverbote mit giftigen Autos in den Städten initiieren u.v.m.
Es ist auch richtig, dass hier an den bayerischen Schüler Felix Finkbeiner erinnert wird, der schon als kleiner Junge eine internationale Bewegung von Kindern organisierte, die weltweit Bäume anpflanzen. KÜrzlich war er bei Markus Lanz und sprach überzeugend und klug von den Anfängen und Zielen und Ergebnissen. Auch er hielt mit 13 Jahren eine beeindruckende Rede vor der UNO.
Aber es zeigt auch deutlich, dass irgendwann die Phase der "Wahrnehmung" zu Ende geht und dann muss was folgen, insbesondere bei jungen Menschen.
Zu deren Zukunft gehört natürlich auch, dass sie eine entsprechende Bildung für sich erarbeiten, damit sie dann eine Chance haben, ihre Pläne und Ziele in die Tat umzusetzen. WEnn sie denken, dass sie nun endlos an Freitagen marschieren können, werden sie erleben müssen ,dass das Interesse der Menschen und auch die Akzeptanz derselben dafür recht schnell vorbei ist.
Bewegung als alleiniges Mittel führt zu nicht viel, abgesehen davon, dass sie andere GRuppen motivieren kann, u.U. auch mit recht abstrusen Forderungen solche zu gründen (sieht man ja an Pegida, die unaufhörlich marschieren und denen auch keine grosse Aufmerksamkeit mehr entgegengebracht wird). Olga
Bäume dürfen nie gefällt werden, selbst wenn auf dem Streifen, der dadurch in dieser Strasse entsteht, ein breiter Radweg entsteht.
dutch, man konnte Deutschland schon oft mit einem einzigen Bild, Fahnensymbol, Wort, etc. erklären, ich finde deine Schussfolgerung lustig, ich war ja nur einmal beamtet, sozusagen, als Student, wo ich in den Ferien vereidigt wurde für den Hilfsjob, den ich hatte.
Die Beamten im Staat sind ja nicht mehr als in anderen Staaten, denke ich, denn Polizisten aller Länder hauen auf alles ein, was sich rührt, ob in China, USA, Cuba, Würzburg oder Marseille, gel.
Servus, ich hoffe es geht dir gut.
Nun treten sie in die nächste Phase - die schulische und studentische BEwegung im Kampf gegen den Klimawandel und stellen konkrete Forderungen an die Politik in Berlin.
Die Veranstaltung in Berlin mit den überaus professionell aufgetretenen "Abgeordneten" stellt einen LIchtblick für die politische Kultur in Deutschland dar, wie ich finde.
Was man bisher - oft hämisch aus dem Kreise der ERwachsenen - als träumerische und unpolitische Schulschwänzerei abtun konnte, hat nun einen Kern. Die SchülerInnen und Studierenden setzen sich nun einem anstrengenden, politischen Prozess und Diskurs aus, einer Schule der Demokratie mit hohem Frustpotenzial.
Die Forderungen sind: Kohleausstieg bis 2030; CO2-Neutralität bis 2035; 100%ige Versorgung mit erneuerbaren Energien bis 2035. Bereits bis Ende 2019 ein Ende derSubventinen für fossile Energieträger und die Einführung einer CO2-Steuer.
Die SChülerInnen und Studierenden spielen mit hohem Einsatz; nun müssen sie zeigen, dass sie ihren Weg gemeinsam zu Ende gehen.
Die Fähigkeit, Konflikte durchzustehen, entscheidet über den Erfolg sozialer Bewegungen. Sie können erschlaffen oder enden in Machtkämpfen, Flügelsreit. Sie können auch in Radikalisierung und Gewalt münden, wie aktuell bei den Gilets Jaunes in Frankreich.
Sie können aber auch zur Gründung einer neuen Partei führen wie das Beispiel der Grünen zeigt.
Es ist in jedem FAll gut, dass sich diese Generation nun politisiert - sie werden aber auch Enttäuschungen kennenlernen. Sie werden lernen müssen, dass es ohne Kompromisse in einer freiheitlich-demokratischen Politik nicht klappt (obwohl eine Aktivistin diese heute noch vehement ablehnt). Anderes Verhalten führt in autokratische Strukturen, auch wenn Anliegen gut gemeint sind.
Sie werden aber auch akzeptieren müssen, dass sie für ihren zivilen Ungehorsam in Form von Verweisen usw. bezahlen müssen - der Schulpflicht muss Genge getan werden, wenn weiterhin gegen sie verstossen wird. Sie haben nun selbst den Weg eröffnet, wie sie ihre Bewegung weiter gestalten wollen. Wünschen wir ihnen viel Glück dabei uns unterstützen wir diese junge Generation. Olga
(Teilweise entnommen der heutigen SZ , Kommentar "Hoher Einsatz" von Josef Kelnberger).
Blick ins Org.-Büro der Klima-Kinder am Karfeitag-Morgen:
Gretel ist schon ganz grün vor Ärger ...
Forderungen von "Fridays for Future"Langstreckenflüge würden bis zu 2000 Euro teurer
Fernreisen, Benzin, Fleisch: Die von "Fridays for Future" geforderte CO2-Steuer würde klimaschädliche Güter drastisch verteuern. Was würde das für Verbraucher bedeuten?
Nicolas Economou / NurPhoto via Getty Images
Lufthansa-Flug: Wie teuer wäre umweltbewusstes Verbraucher-Verhalten?
- Jetzt werden sie konkret: die "Fridays for Future"-Aktivisten. Immer wieder haben ihre Kritiker den streikenden Schülern vorgeworfen, sie würden nur irgendwie für den Klimaschutz auf die Straße gehen - ohne zu sagen, was sie genau wollen. Am Montag haben die Organisatoren der Bewegung nun sechs Forderungen an die Politik veröffentlicht. Dazu gehören unter anderem die Stilllegung eines Viertels der Kohlekraftwerke noch vor Jahresende und 100 Prozent erneuerbare Energien bis 2035.
- Vor allem aber verlangt "Fridays for Future", CO2-Emissionen drastisch zu verteuern. "Der Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen muss schnell so hoch werden wie die Kosten, die dadurch uns und zukünftigen Generationen entstehen", schreiben die "Fridays for Future"-Vertreter in einer Presseerklärung. Und konkretisieren: "Laut UBA (Umweltbundesamt, d. Red.) sind das 180 € pro Tonne CO2."
@dutchweepee,„Vor allem aber verlangt "Fridays for Future", CO2-Emissionen drastisch zu verteuern. "Der Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen muss schnell so hoch werden wie die Kosten, die dadurch uns und zukünftigen Generationen entstehen",“
im Grunde doch eine richtige Überlegung. Die Berechnung dürfte schwierig werden, aber dass die Subventionierung von z. B. Kerosin ein riesiger Fehler ist, dürfte so langsam doch jedem klar geworden sein.
Karl
so lange man für 9,99 mach Mallorca fliegen kann un die Leute schon meckern, wenn das Taxi zum Hotel dann teurer ist als der Flug, wird kaum Verständnis bei der Bevölkerung da sein
Ich frag mich auch schon dauernd - warum in Deutschland dieser Aufstand..? Kommt das Plastik im Stillen Ozean auch von hier..?
Wir legen AKW's still, verbauen mit regenativen Kraftwerke (Windräder und Kollektoranlagen) die Landschaft zu, Wald darf nur noch nachhaltig genutzt werden, Dieselfahrzeuge sind ja sowas von out.....
Wieso muß denn immer Deutschland der Vorreiter sein..? Die Ami's fahren ja am liebsten noch zum Klo mit ihren Spritfressern, an der High School lernen sie noch nicht mal wie man Umweltschutz richtig schreibt - geschweige denn was das ist (siehe ihren so hoch gebildeten Präsidenten). Da wäre Veränderung doch angebracht. Oder paßt das nicht zu America First..?
Wie lautet die Antwort auf die Frage, wie Deutschland die Grundlast und Frequenzstabilität sicherstellen wird?@mart1,
Nur eine einfache simple Frage,die doch beantworte sein müßte.
Da stelle ich noch lange nicht die Frage nach Arbeitsplätzen oder Kosten.
da ich kein Fachmann auf diesem Gebiet bin, habe ich mich zuerst bei Dieter Seifried von Büro Ö-quadrat GmbH kundig machen müssen, deshalb nun eine verspätete Antwort. Dieter Seifried schreibt mir, dass es Grundlast in dem alten Sinne nicht mehr geben wird, sondern nur, oder hauptsächlich erneuerbare Energiequellen.
Bei Fehlmengen wird über Speicher oder Gaskraftwerke zugebuttert und gleichzeitig soweit möglich Nachfrage verlagert. Zudem gibt es einen Stromaustausch mit den Nachbarn – mal liefern die, mal wir.
Zur Frequenzstabilität: Alle modernen erneuerbaren Anlagen seien mit einer Elektronik ausgestattet, die frequenzregulierend wirken. Dass das funktioniert, habe das System am 1. Januar 2019 gezeigt, als ein sehr hoher Anteil erneuerbare Energie im Netz war.
https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/01.01.2019/07.01.2019/
In den Grafiken unten, ist der relative Anteil der Energiequellen in 2012 mit derjenigen in 2018 verglichen.
2012 ( „Agora Energiewende“ )
2018 ( „Agora Energiewende“ )
Man sieht deutlich, dass der Anteil erneuerbarer Energie innerhalb 6 Jahren stark angewachsen ist und Deutschland noch immer Energie exportieren kann.
Hier ist auch noch die besser aufgelöste Grafik der letzten 31 Tage bis heute:
Falls die Erzeugungsleistung die Lastkurve (hellrot) überschreitet, exportiert Deutschland Strom (Netto-Export). Bei Unterschreiten der Lastkurve ist Deutschland Netto-Stromimporteur.
Die CO2-Emissionskurve (dunkelrot) verläuft in Zeiten, in denen viel alternative Energie geliefert wird, niedrig, in Zeiten mit wenig regenerativen Energien sehr hoch (s. insbesondere 2012). In Bezug auf die CO2-Bilanz gibt es in Deutschland also bereits einen sehr deutlichen Effekt der Energiewende.
Karl