Innenpolitik (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
Ergänzend könnte man sagen (sofern Deutschland gemeint ist): in der DDR wurde in vielerlei Hinsicht bescheidener gelebt.
In welcher Hinsicht wurde in der ehemaligen DDR bescheidener gelebt?
Meinst Du vielleicht umweltbewußter?
Ein kleines Beispiel das kleine Flüßchen Pleiße in Leipzig und die Geschichte des kleinen Flüßchens.
Die Pleiße war mal ein schönes sauberes Flüßchen, daß durch Leipzig floß und am Flußlauf zum Baden einlud bis zu DDR-Zeiten von den VE-Chemiebetrieben eingeleiteten Abwasser
dieses Wasser extrem stark verunreinigte.
Es muß so schrecklich gestunken haben, daß die damaligen SED Zuständigen etwas dagegen unternahmen.
Sie stellten nicht die Verunreinigung ein, machten es "schlauer".
Die Pleiße wurde zum größten Teil zugemauert und floß so nur noch unterirdisch weiter. Das Geruchproblem war gelöst.
Wo unbemerkt die stinkende Brühe wieder ans Tageslicht gekommen ist und wie es heute aussieht, weiß ich nicht.
Monja.
@monja_moin
Und was hat dieses Beispiel mit der bescheidenen Lebensweise des DDR-Bürgers zu tun?
..."Es gab sehr viel Protest dagegen (ich gehörte auch zu den Protestierenden), aber die Gegner wurden meistens lächerlich gemacht.
Wurden denn denn überhaupt schon einmal Naturschützer und Bewahrer der Schöpfung ernstgenommen? .."(geschrieben von pippa)
Du weißt doch sicher,mit wieviel Hohn und Unverständnis von deutscher Seite auf das Nichtinbetriebnehmen des fertigen Atomkraftwerk Zwentendorf reagiert wurde.
PS
Nun wird von deutscher Seite geplant, nach dem Abbau der Kohlekraftwerke und der Atomkraftwerke in Deutschland auf elektrische Energie aus tschechischen und französischen Kernkraftwerken und Kohlekraftwerke aus dem Ausland bezüglich der Grundlast zurückzugreifen.
Bescheidener in Zusammenhang mit der Frage von Wandersman, was denn der Einzelne sich vorzuwerfen hätte.
Hinsichtlich fehlender Umweltschutz in der Industrie gibt es sowohl in Ost, wie in West, genug zu berichten.
Wieviel die Bürger da mit reden konnten und wollten, ist auch nochmal ein Thema wert.
Ich weiß noch gut, mit wieviel Argwohn und Häme die "Ökos" in den 70er, 80er Jahren bedacht wurden ...
Ich würde mich gerne bei dem Thema Klima beteiligen, mir gefällt nur die Überschrift nicht. Sie impliziert nämlich, dass sich vor Greta Thunberg noch kein junger Mensch um unser weltweites Klima Gedanken gemacht hat. Das stimmt aber so nicht, fast unbemerkt von der Öffentlichkeit hat sich ein damaliger Knirps mit 9 Jahren bereits berufen gefühlt, aktiv was gegen das menschenversaute Klima zu unternehmen. Damit meune ich den heute 21jährigen Felix Finkbeiner. Statt Vorträge zuhalten hat er gehandelt und bis heute mit Gleichesinnten bereits 15 Milliarden Bäume gepflanzt. Wer mehr darüber lesen will ........
Umweltschutz/Klimawandel
@Pschroed - Phil, es gab Klimaaktivisten vor Greta Thunberg und sie handelten .......
Ein interessanter Beitrag von Dunja Hayali auf FB.
Phil.
Dunja Hayali
February 15 ·
Stell dir vor es ist „Umweltschutz“ – und kein Erwachsener geht hin...
Diverse „Diskussionen“ im Netz zum Thema Klimaschutz bzw. Umwelt sind erstaunlich bis abschreckend. Fast wie beim Thema Migration liest man hierzu wirklich erschütternde Kommentare. Verbale Tiefschläge gegen die, die sich engagieren, sind an der Tagesordnung.
Der Tenor:
„Bekloppte Jugendliche, die keine Ahnung haben“.
„Spaßgeneration, die sich doch ein Scheiß darum kümmert“.
„Die haben keine Ahnung“.
„Die wollen nur nicht in die Schule“.
„Dumm, verblendete, weichgespülte Ideologen“
Als wir damals auf die Straße gegangen sind, um z.B. gegen den Irak-Krieg zu protestieren, haben wir auch die Schule geschwänzt. Und? Hat uns das geschadet? Hatten wir den großen Masterplan als Lösung parat? Hatten wir alles im Blick? Nein, denn wie die Jugendlichen heute, waren auch wir keine Politiker. Wir wollten schlicht unsere Stimme erheben, unseren Protest und unsere Wut zeigen und genau das tun die „Friday for Future“-Leute auch. Ich will das Schule- bzw. Uni-Schwänzen absolut nicht schönreden. Dennoch finde ich es ganz grundsätzlich erst einmal gut, wenn sich Menschen für etwas einsetzen. Wie ernst sie es meinen, wird man sehen, wenn nicht mehr Freitags, sondern evt. Samstags gestreikt wird.
Ich finde einen anderen Punkt allerdings interessanter. Nämlich die Frage, wer sich eigentlich zu diesem Thema äußern darf? Offensichtlich nach der Meinung einiger nur Menschen, die sich noch nicht an der Umwelt versündigt haben. Also niemand!
Klar sollte man, vor allen Dingen, wenn man “gesichtsprominent“ für etwas einsteht, ein gutes Vorbild sen. Aber darf sich jemand, der in seinem Leben schon geflogen (von mir aus auch viel geflogen) ist, nicht ändern? Oder sogar weiterfliegen und an anderer Stelle sein Bestes geben?
Etliche Menschen suchen nun nach Beweisen, um die Jugendlichen zu diskreditieren. „Die fahren Auto, sind geflogen, die haben einen Pappbecher, die essen aus einer Plastikschüssel, die besitzen ein Smartphone, etc.“.
Kann man machen, sollte man beleuchten, aber deshalb ihr ganzen Anliegen ins Lächerliche ziehen? Oder ist das ein Ablenkungsversuch? Bloß wovon? Dass uns unperfekte Jugendliche einen Spiegel vorhalten? Ertragen das vielleicht einige ganz einfach nicht?
Wer frei von Klimasünden ist, der werfe den ersten Stein.
Ich fliege, ich fahre ein altes Mopped (ja, Doppel-„p“), ich habe ein Auto, ich muss notgedrungen Dinge kaufen, die in Plastik eingepackt sind, usw. Dafür esse ich kein Fleisch, selten Fisch, viel regionales Obst und Gemüse, keine Milchprodukte außer Käse, usw.
Bin ich deshalb unglaubwürdig, wenn ich sage: mir ist unser Planet wichtig, mir ist die Umwelt wichtig, mir ist Tierschutz wichtig?
Bei mir jedenfalls haben die Demos schon mal eines erreicht: ich frage mich, wo ich mich noch ändern kann. Was kann ich sein lassen, was nicht? Jeder von uns kann sich einschränken, sensibler werden, etwas tun. Und da sind mir hüpfende Jugendliche lieber, als auf dem Sofa sitzenbleibende Meckerer, die sich einen feuchten Kehricht um irgendwas kümmern.
Ist es nicht erst einmal gut, dass sich Menschen für etwas einsetzen, für etwas einstehen, sich bewegen um etwas zu bewegen? Sollten wir sie nicht zumindest in ihrem - eigentlich unser aller - Anliegen ernst nehmen, auch wenn wir/sie/ich einzelne Ziele eventuell nicht teilen? Aus ökonomischer, ökologischer oder welcher Sicht auch immer.
Die Menschen, die seit Jahren auf die Straße gehen, um für eine andere oder bessere (Asyl-/Migrations-) Politik zu demonstrieren, sollen wir doch auch ernst nehmen. Warum ist das jetzt bei Jugendlichen, die sich Sorgen um ihre Zukunft machen, anders?
Welches Signal senden wir eigentlich damit aus, wenn sich etliche in diesem Land über diesen Protest (und die Protestierenden) lustig machen, anstatt sich mit den Inhalten auseinander zu setzen?
Zum Ernstnehmen gehört es dann auch, die Anliegen und Forderungen zu hinterfragen. Man kann auch Greta Thunberg hinterfragen. Man kann ihre Eltern hinterfragen. Man kann überhaupt alles hinterfragen. Was man aber nicht kann, nicht darf, ist sie zu diffamieren, sie wegen ihres Asperger-Syndroms als „Mongo“ zu bezeichnen oder gar noch schlimmer.
Es ist schon erstaunlich, dass sich einige Menschen mehr von einer 16-jährigen angegriffen fühlen, als vom Klimawandel.
Ach so, ich vergaß, den gibt es ja sowie so gar nicht.
Was passiert eigentlich mit unserer Umwelt, wenn G5 realisiert wird?
@monja_moin
Und was hat dieses Beispiel mit der bescheidenen Lebensweise des DDR-Bürgers zu tun?
Da es hier um das Thema Umweltschutz geht, habe ich diesen auch erwähnt.
Zu meinem Beispiel, haben die DDR Bürger versucht dagegen etwas zu unternehmen?
Zur Bescheidenheit der Bürger bezogen auf andere Gebiete, stellt sich mir die Frage, hatten sie denn die Möglichkeit anders zu leben, hatten sie Alternativen, oder blieb ihnen nichts anderes übrig?
Monja.
Ich setze mich mit den Protesten auseinander.
Ich bin für die Abschaltung aller Atomkraftwerke dieser Welt,insbesondere die,die in Europa gelegen sind.
Ich bin für die Abschaltung von Kohlekraftwerke und deren Abbau und Verkauf an China.
Da ich mich sachlich mit dem Thema auseinandersetze, frage ich, wie die Grundlast dann bereitgestellt wird.
Das deutsche Umweltministerium hat darauf offensichtlich keine Antwort.
Nun wird von deutscher Seite geplant, nach dem Abbau der Kohlekraftwerke und der Atomkraftwerke in Deutschland auf elektrische Energie aus tschechischen und französischen Kernkraftwerken und Kohlekraftwerke aus dem Ausland bezüglich der Grundlast zurückzugreifen.@mart, du hast vergessen darauf hinzuweisen, das die ausländischen Kraftwerke CO neutral sind und dem Umweltschutz geradezu dienlich sind.
geschrieben von mart1
Der geneigte Leser hier geht sonst davon aus das dieses Problem nur verschoben wurde, aber nicht als gelöst zu betrachten ist. Das muß nämlich mal gesagt werden.....