Innenpolitik (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
@karl, das versuche ich ja, aber alle naselang hört man vom internen Streit der Wissenschaftler untereinander wegen den Meßdaten, speziell die der Luftüberwachung in den Städten. Die Wissenschaft ist sich nicht einig über die tatsächlichen Auswirkungen, ist sich nicht einig über die tatsächlichen Meßpunktstandorte (da herscht hinter den Kulissen ein ziemliches gezerre, denn niemand hat da allgemeine Standards. Jeder denkt er liegt richtig...), ist sich nicht einig über die tatsächlichen notwendigen Maßnahmen um tatsächlich was zu bewirken - ohne das Gesamtkonstrukt Deutschland den Bach runter gehen zu lassen. Aber darauf, fürchte ich, läuft der Aktionismus hinaus. Denn eine heile Umwelt und die Lebensbedingungen des Mittelalters will wohl auch keiner hier - oder..?
@dicker68,dicker68:
"...Meßdaten, speziell die der Luftüberwachung in den Städten"
eigentlich gibt es unter Wissenschaftlern keinen Streit über die Schädlichkeit von Feinstaub. Es gab nur selbsternannte Fachleute (weil sie glaubten, ein Doktortitel mache sie zu Wissenschaftlern), die das bezweifelten. Leider hat die Politik deren Desinformation dankbar aufgesaugt.
Karl
Aber gerade doch Diejenigen, die von Greta und ihre Gefolgschaft hier angeklagt werden, die ältere Generation vorwiegend, sind doch gleichzeitig auch Diejenigen, die sich seit Jahrzehnten des Klimawandels bewusst sind, und die versuchen, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen anzusteuern. Und Deutschland ist mit seinen Gesetzen und Auflagen mit einer der Vorreiter in der Welt. Die Eingriffe, auch in die persönlichen Lebensverhältnisse des Einzelnen sind zuweilen schmerzhaft, aber eben unumgänglich.
Und hier ist eine 16-Jährige, kaum dem Kindes- und Jugendalter entwachsen, für ihr Alter erstaunlich reif und klug, die mit ihren kleinen Mitteln - zusammen mit anderen jungen Menschen – versuchen will, etwas für die Rettung der Welt zu tun. Und was passiert? Sie wird, vorwiegend von den Altkadern, für die Befehl und Gehorsam immer noch das Wichtigste ist, mit Hass überschüttet.
geschrieben von marina
Mal ein paar Stichworte:
- Verschrottung älterer Dieselfahrzeuge;
- Beendigung der Kohleverstromung innerhalb eines historischen kurzen Zeitraums;
- Energiewende hin zu Windmüllerei und Sonnenstrom;
- Weltmeister in der Mülltrennung und - verwertung;
- Hausneubau wird nur noch unter hohen Auflagen hinsichtlich einer energieeffizienten Bauweise genehmigt;
- Abschaltung selbst sicherer Kernkraftwerke;
Hinzu kommen natürlich noch all die Maßnahmen, die der Bürger selbst für sich festlegt, wie sparsamer Umgang mit den Ressourcen, Achtsamkeit und Wertlegung auf Nachhaltigkeit. Dass in dieser Hinsicht sehr vielen Menschen hierzulande noch die Einsicht in die Notwendigkeit fehlt - keine Frage. Aber genau aus diesem Grund sollte der Protest der Demo-Kinder nicht so undifferenziert und als pauschale Hau-Drauf-Orgie daherkommen. Denn viele der bezichtigten älteren Menschen haben in ihrem Leben sehr viel mehr für die Erhaltung der Umwelt und des Klimas getan, als bspw. Greta, die von Vertretern der Grünen schon mal als Heilige Prophetin ikonisiert wird. Ich jedenfalls fühle mich nicht angesprochen, wenn sie mir zurufen, ich würde ihnen die Zukunft klauen, ich nehme mal an, Du auch nicht. Und als Klimasau lasse ich mich ebenso nicht diffamieren, da ich sehr viel Wert darauf lege, nichts zu verschwenden, weder Lebensmittel noch Ressourcen, und im allgemeinen sehr puristisch lebe, und wenig Wert auf materielles lege.
Der "Dr." ist die Bestätigung das sie wissenschaftlich gearbeitet haben und sie sind damit Wissenschaftler. Es steht uns nicht zu das zu negieren oder in Frage zu stellen.dicker68:@dicker68,
"...Meßdaten, speziell die der Luftüberwachung in den Städten"
eigentlich gibt es unter Wissenschaftlern keinen Streit über die Schädlichkeit von Feinstaub. Es gab nur selbsternannte Fachleute (weil sie glaubten, ein Doktortitel mache sie zu Wissenschaftlern), die das bezweifelten. Leider hat die Politik deren Desinformation dankbar aufgesaugt.
Karl
Es geht auch nicht nur um Feinstaub, auch um alles andere.
Und da du den Feinstaub gerade so erwähnst - warum darf die MAK (maximale Arbeitsplatz Kontinimation) um ein vielfaches höher sein..? Sind Arbeiter etwa per Gesetz damit dann gegen wesentlich erhöhte MAK resistent und wie machen die das..? Kann man diese Resizenz irgendwie erwerben..? Wenn ja, - wie..?
Auch ein Arbeiter hat Recht auf Umwelt- u. Arbeitsschutz.
Bitte nicht wieder ausschliesslich auf "Politik, Wirtschaft " konzentrieren. Wir alle sind gefragt, hier endlich was zu tun und genau das ist es, was diese jungen Leute zu Recht von uns allen fordern.Nun ja Olga, es gibt sicher viele ältere Menschen, denen es schwer fällt ihr Verhalten zu
Wir als Verbraucher haben eine immens grosse Macht, in dem wir unser Verhalten ändern und nicht nach dem Motto und mit dem Kampfruf verfahren: wir wollen an unserem Verhalten nichts ändern, weil es sich als bequem für uns darstellte und wir keinerlei Veränderungen wünschen. Diese Denkweise ist leider in Gesellschaften mit vergreisender Bevölkerung zu stark vertreten und genau das wird von den jungen Menschen nun an den Pranger gestellt. Wann denken wir endlich um und warten nicht darauf, bis die Politik so reagiert, dass alles, was dem Klima schadet, so teuer und unerschwinglich wird, dass wir automatisch davon Abstand nehmen? Brauchen wir wirklich diese Keule, um endlich zu reagieren? Olga
andern, aber pauschalisieren würde ich hier nicht. Es gibt sehr wohl auch viele „Greise“, die ihr
Verhalten grundlegend verändert haben, und damit auch der positiven Einfluss auf ihr Umfeld
gewachsen ist.
Nur so als Beispiel, früher hatten wir, Ende 60ziger und 70ziger Jahre, immer mit dem Auto lange lange
Rundfahrten durch ganz Europa bevorzugt, fällt mir heute noch ein, mal mit der Ente 17 PS, über die
Alpen bis nach Neapel und zurück über den Lido, dann mal Griechenland rundum, oder Spanien,
Marokko bis in den Atlas, sogar einmal mit einem Diesel bis nach Jordanien. Alle Beteiligten
zu denen ich heute noch Kontakt habe, früher echte Autofreaks, die nutzen ihr Auto mittlerweile
höchsten mal um was schweres zu transportieren, ansonsten bevorzugen sie das Fahrrad, in der
Stadt ideal, da ist man oft schneller am Ziel als mit dem Auto, naja umweltfreundlicher ist es
natürlich auch. Ein alter Freund rechnet immer exakt durch, welches Verkehrsmittel ist denn am
klimafreundlichsten, wenn er z.B. mal nach Kiel muss, dann bevorzugt er die Bahn, Auto bleibt
zuhause.
Aber auch das Einkaufsverhalten, die Essgewohnheiten, Energieverbrauch, Klima, Umwelt, Nachhaltigkeit,
Natur usw. ist längst auch bei vielen älteren Menschen angekommen, aber ihnen geht es wie den
jüngeren, sie haben damit längst nicht auf alles Einfluss. Genau hier setzt doch der Protest der
jugendlichen an, und Zustimmung bekommen die auch von den älteren, sieht man ja auch hier im
Forum.
Pat
Ende der 60/70er Jahre waren zum heutigen Vergleich wenige Autos unterwegs, da hinkt der Vergleich . Aber dann begann die Zeit, in der nicht eine einzelne "Familienkutsche" benötigt wurde, sondern vermehrt zumindest jeder Ehepartner sein eignes Auto benutzen wollte. Mit dem Heranwachsen der Kinder mussten auch diese möglichst schnell den Führerschein machen und ihre eigenes Fahrzeug haben, auch wenn sie noch bei den Eltern lebten. Auch das führte mit zur heutigen Situation.
Gretas erster Ansatz war doch, Bahn und Bus zu benutzen, soweit es möglich war. Und daraus entwickelte sich weitere Denkansätze, die sicher nicht alle umsetzbar sind. Aber immerhin wird nun nachgedacht, das ist das Ganze auf jeden Fall wert. Und dafür gebührt dem Mädchen jede Anerkennung!
Dass die Gefahr von unerwünschten Trittbrettfahrern besteht, die in ihrem Schatten auch ihr politisches Süppchen kochen, war zu erwarten, ändert aber nichts, an der berechtigten Forderung zum Nachdenken über Maßnahmen, die die Umwelt schützen.
Luchs35
Ende der 60/70er Jahre waren zum heutigen Vergleich wenige Autos unterwegs, da hinkt der Vergleich .schon klar Luchs, aber ich wollte damit ja nur zu Ausdruck bringen, gerade für
Luchs35
viele Autofreaks aus diesen Zeiten, kommt sowas heute überhaupt nicht mehr in
Frage, nicht etwa weil sie es nicht mehr können, nein sie wollen es nicht mehr,
der Dreck in der Stadt reicht ihnen schon, den wollen sie nicht auch noch in
der Natur verteilen. Bei allen, im Freundes und Bekanntenkreis, hat das
Auto immer mehr an Bedeutung verloren, man geht zu Fuß in die Stadt, oder
mit dem Fahrrad einkaufen, längere Strecken lieber mit der Bahn, das Auto
steht nur für den Notfall noch rum.
Pat
Ist das jetzt wirklich Dein ernst, luchs35?
Gretas erster Ansatz war doch, Bahn und Bus zu benutzen, soweit es möglich war. Und daraus entwickelte sich weitere Denkansätze, die sicher nicht alle umsetzbar sind. Aber immerhin wird nun nachgedacht, das ist das Ganze auf jeden Fall wert. Und dafür gebührt dem Mädchen jede Anerkennung!
Seit Jahrzehnten ist das doch Stand der Erkenntnis, dass das Benutzen des ÖPNV sowie des Fernverkehrs mit Bahn und Bus in der Regel wesentlich energieeffizienter ist, als das Benutzen des eigenen PKW.
Das wird nicht nur propagiert, sondern auch von den Bürgern so praktiziert. Dieser "Denkansatz" ist nun wahrlich nicht neu. Selbst in der DDR, die bekanntlich alles andere als umweltfreundlich iin Erscheinung trat, fuhren bereits ab den 60-er Jahren in größeren Städten emmissionslose und geräuscharme Elektrobusse. Dass es heute mehr Autos pro Haushalt gibt, als noch vor vielleicht 40 JAhren, ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass die Menschen nicht mehr um die Ecke ihre Arbeit haben, sondern oftmals größere Entfernungen zurücklegen müssen, um zur Arbeit zu kommen. Die machen das nicht aus lauter Dummdiedeldei oder weil sie Klimasäue sind, sondern weil sie keine andere Möglichkeit haben.
CarSharing nicht zu vergessen.
Gerade junge Leute in Städten wollen gar kein eigenes Auto mehr.
Leider ist nicht jeder Ort mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, warum dann nicht teilen?
Hier ein paar Eckdaten:
Alles über CarSharing
@ via
In Erfurt gibt es ganze Reihe von Stationen von "TeilAuto", ich habe dies selber auch schon mehrfach genutzt - feine Sache.
TeilAuto
Dieses Angebot gibt es seit Mitte der 90-er Jahre. Zu einer Zeit also, als Greta noch nicht mal auf der Welt war, dachte und handelte man hier schon zukunftsorientiert was das Klima betrifft, ganz im Sinne unserer Kinder und Enkel.