Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.

Innenpolitik (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.

teri
teri
Mitglied

RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von teri
als Antwort auf TNolte vom 19.03.2019, 00:11:47
Wir alle haben mit gemacht, sonst wäre das alles gar nicht möglich gewesen.

Einsicht ist der erste Weg zur Besserung!

Als gelernter Sozialwissenschaftler frage ich aber immer ideologiekritisch: Wem nützt welches Verhalten?


 Aber auch die Wirtschaft war eine Getriebene, denn die Menschen waren ja nie zufrieden mit dem Gehabten, es musste ständig etwas Neues her, höher und immer weiter, und Arbeitsplätze mussten geschaffen werden, und die Lohnschraube drehte sich in ungeahnte Höhen.

Erstaunlich spät gelangte ich zu der Einsicht, dass der Wachstumsfetisch mit Zins und Zinseszins zu tun hat (exponentielles Wachstum des Schachbrett-Experiments: erstes Feld ein Weizenkorn, zweites Feld zwei Weizenkörner, drittes Feld vier Weizenkörner, viertes Feld acht Weizenkörner, ... - probieren Sie es weiter aus!).



 
....Aber es funktionierte doch. Man hat den Menschen eine fiktionale "objektive Realität" vom notwendigen ewigen wirtschaftlichem Wachstum eingeredet. Der Preis, den wir dafür zahlen, besteht darin, daß diese Fiktionen auch die Ziele unserer Zusammenarbeit bestimmen.

Insofern können wir über sehr ausgeklügelte Systeme der Zusammenarbeit verfügen, die dann freilich fiktionalen Zielen und Interessen dienen.

Aus diesem Grund scheint das System gut zu funktionieren, aber eben nur, wenn wir die systemeigenen Kriterien anlegen.

Das sind derzeit:

Der Zinseszins
Der Fiananzkapitalismus
Das Verschuldungssystem ganzer Staaten
Das Wirtschaftswachstum durch immer größere Produktionen
Die Vernachlässigung der sozialen Systeme
Die Naturzerstörung durch gierige Ausbeutung
Die monetäre Gier
man könnte beliebig fortsetzen

Leider hat man dabei die subjetive bzw. intersubjetive Realitäten vergessen. Diese hängen eher von der Kommunikation vieler Menschen ab als von den Überzeugungungen und Gefühlen einzelner Personen.

Viele der wichtigsten Akteure und Akteurinnen in der Geschichte sind intersubjetiv - wie z.B.
Proteste und Demonstarion gegen Atomkraftwerke - die in Österreich sogar zur Verhinderung der Fertigstellung und Inbetriebnahme eines Atomkraftwerkes führte.
Proteste gegen sehr viele Umweltsünden
Der jetzige Protest von Jugendlichen zum Thema Klimawandel

Deswegen glaube ich, daß zur Bewältigung unserer gefährlichen Umweltsituation neue Fiktionen wichtig und notwendig sein.

Da Bilder mehr als 1000 Worte sagen, möchte ich an dieser Stelle den Comic-Streifen MAN von Steve Cuts vorstellen, der großartig die Wege der Menschheit aufzeigt.


 


teri
RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf teri vom 20.03.2019, 15:54:08

Und wehe wenn das Wachstum stagniert, bzw. es wird solange nicht stagnieren, bis es für alle sichtbar zusammenbricht. Warum erscheinen die Rating Agenturen nicht? Es wäre längst an der Zeit gewesen zu warnen. 
Bruny
 

olga64
olga64
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RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von olga64
als Antwort auf novella vom 20.03.2019, 10:58:10
Ach, das nun auch noch? Nichts ist "bekloppt genug", als dass es nicht auch noch raustrompetet werden muss.
Novella, zuerst möchte ich mal erklären, dass ich sehr ,sehr  froh bin, dass Sie hier mitdiskutieren. Das hat nicht unbedingt damit zu tun,dass wir oft einer Meinung sind, sondern ich mag einfach Ihren guten, reflektierten Stil. Danke dafür!

Bei den bekloppten Statements muss immer berücksichtigt werden,dass die Fraktion der sich empörenden, alarmistischen Verschwörungstheoretiker immer grösser wird. Kein Wunder, die tauschen sich untereinander aus, können selbstständiges Denken und Überprüfung von Plausibilität und/oder Logik oder gar Fakten völlig vernachlässigen (wenn sie es früher jemals getan hätten) - das vereinfacht das Leben mancher Menschen doch ungemein und sorgt für Herzchen/Fingerchen oder was auch immer als Sympathiebestätigung.
WEr das mag und braucht für sein Leben, soll es ruhig haben. Ich fahre darauf genau so wenig ab wie auf diese Fraktionen. Olga

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wolke07
wolke07
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RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von wolke07
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RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von ehemaliges Mitglied

was die GRÜNEN und all die Schüler wohl zu ihrer Prophetin sagen, wenn Greta sich nun tatsächlich für Atomkraft statt Kohlekraftwerke ausspricht. Ihren ursprünglichen Beitrag hat sie jedenfalls schon 2 x ausgebessert - aber die Botschaft schimmert doch durch. Ich weiss ja nicht ...

RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wolke07 vom 20.03.2019, 16:13:04

Echt jetzt, Greta der neue Messias..?


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luchs35
luchs35
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RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.03.2019, 16:25:03

Was sich eben nur wenige  getrauen zu sagen ist die Tatsache, dass Atomenergie die sauberste ist. Dieser Gedankengang könnte Greta Thunberg zu dem "rettenden" Gedanken geführt haben. 
Dass manche Reaktoren eine Gefahr bedeuten, liegt an der ungenügenden Wartung und sehr viel Schlamperei. Aber auch eine  saubere Atomenergie  muss mit der Gefahr der Entsorgung verbunden werden, die für die nachfolgenden Generationen dann zu einem Albtraum werden könnte.  

Wichtig ist jedoch in diesem Zusammenhang, dass hier ein junges Mädchen steht, das in eine Zukunft blickt, das die Älteren unter uns gar nicht mehr betrifft. Und wir sehen auch an der Begeisterung junger Menschen, die buchstäblich mit ihr "brennen" , dass ein Umdenken notwenig ist.  Noch nie folgten junge Menschen mit ihren Protestzügen einer zukunftsweisenden Idee von  fundamentaler Bedeutung, während wir "Alten"  uns vor allem mit Lamentieren und Kritisieren bemerkbar machen. 
Luchs35

 

Via
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RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von Via
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.03.2019, 16:25:03

Dieser facebook-Eintrag ist sogar schon in Wikipedia eingeflossen und dort auch übersetzt:

Thunberg schließt auch eine Nutzung der Kernenergie nicht grundsätzlich aus:

„Ich bin persönlich gegen Kernenergie, aber laut IPCC kann sie zu einem kleinen Teil bei einer sehr großen neuen kohlenstoffreien Energielösung beitragen, insbesondere in Ländern und Gebieten, wo eine vollständige erneuerbare Energielösung nicht möglich ist – obwohl sie äußerst gefährlich, teuer und zeitaufwändig ist.“


– Greta Thunberg: Facebook, 17. März 2019

novella
novella
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RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von novella
als Antwort auf Via vom 20.03.2019, 16:50:25

Sie schreibt, dass die Kernenergie "zu einem kleinen Teil" zur Lösung beitragen könnte, und zwar in Ländern, die die energiesparenden Lösungen aus verschiedenen Gründen nicht leisten können. Deshalb ist sie noch keine generelle Befürworterin der Atomenergie.

Via
Via
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RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von Via
als Antwort auf novella vom 20.03.2019, 17:10:37

... hat auch keiner behauptet.


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