Innenpolitik Käfighaltung

ehemaligesMitglied451
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Re: Käfighaltung
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf kagula vom 09.06.2007, 19:46:21
Zur Thematik möchte ich doch bemerken, daß die Käfighaltung

a) weder etwas mit "Strafvollzug" zutun hat (Vollzug einer durch Gerichtsurteil verhängten Strafe) noch
b) was mit einer U-Haft (aufgrund eines richterlichen Haftbefehls wegen Verdunklungs- oder Fluchtgefahr eingesperrter Verdächtige) zutun hat.

Zur Klarstellung möchte ich doch dezidiert nachfragen, was du mit deinem Thread denn nun zum Ausdruck bringen möchtest. Sollen Rechtsverletzer in einem Rechtstaat rechtlos sein, oder "freiwillig" auf ihr Rechte verzichten?

Ich bitte nur um Klarstellung.

donaldd
eko
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Re: Käfighaltung
geschrieben von eko
als Antwort auf ehemaligesMitglied451 vom 11.06.2007, 12:40:14
Wenn ich mich da noch einmischen darf:

Ich denke, man sollte doch lieber "die Kirche im Dorf lassen". Allein schon den Begriff "Käfighaltung" halte ich für deplaziert. Den Eingesperrten ist doch dadurch, dass sie für eine überschaubare Zeit eingesperrt wurden, kein nachhaltiger Schaden entstanden, weder an Leib noch an Seele. Und wer sich mit der Polizei anlegt (bitte jetzt nicht gleich wieder den "Untertanengeist" zu bemühen!), der muss doch mit Gegenmassnahmen rechnen, oder?

Nach meiner Meinung als Staatsbürger hängt die Sache dann schief, wenn Demonstranten - wie von kagula beschrieben - Autos abfackeln, öffentliche Einrichtungen zerstören, Privateigentum (Kornfelder) beschädigen usw. und dies dann auch noch als ihr Recht betrachten. Schlägt dann die Staasgewalt zurück und steckt sie in solche als Käfige bezeichnete Unterbringung, wird gleich nach dem Richter gerufen. Da stimmt dann die Verhältnismäßigkeit nicht mehr.

Ich möchte darum bitten, meine Worte nicht gleich wieder als Ausdruck eines "Strammstehers" zu missdeuten, aber ich halte es für nicht gerechtfertigt, wenn Demonstranten so etwas tun. Als Bürger dieses Staates, der sich an Recht und Gesetz hält (sehen wir mal von temporären Geschwindigkeitsüberschreitungen ab ( )erwarte ich von den Institutionen, die dieses Recht und Gesetz zu schützen haben, dass sie dies auch in angemessener Weise tun. Und eine vorübergehende Unterbringung in so genannten "Käfigen" halte ich in diesem Zusammenhang für durchaus angemessen und ertragbar.
--
eko
kagula
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Re: Käfighaltung
geschrieben von kagula
als Antwort auf ehemaligesMitglied451 vom 11.06.2007, 12:40:14
@donaldd @eko
Die in flagantri Festgenommenen waren, durch ihre Taten ausgewiesene, Kriminelle die zur Vermeidung von Wiederholungsstraftaten in Käfigen festgesetzt wurden.
Sie waren meines Wissens weder an diese Käfige angekettet noch sonstwie gefesselt - Nur von Kameras kontrolliert. Wieso spricht man da von "menschenunwürdig"?
"....freiwilig auf Rechte verzichten"? Welches Recht soll da angesprochen werden? Das Recht auf eine Entschädigung für erlittene Unbill? Oder steht hier wieder der Täterschutz vor dem Opferschutz?
Wenn an meiner Formulierung >Käfighaltung< Anstoß genommen wird ist das eine Sache der Perspektive. Ich nehme die Kritik zur Kenntnis, meine Meinung zum Vorgang ändert das aber nicht.
--
kagula

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ehemaligesMitglied451
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Re: Käfighaltung
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf eko vom 11.06.2007, 13:20:25

Eko es sind leider nicht nur harmlose "Gegenmaßnahmen" gegen gewalttättge Demonstranten.
Wenn du ein wenig zu diesem Thema im internet surfst ergibt sich ein differenzierteres Bild:

Nicht nur Steinerwerfer etc wurden interniert. U.a. wurden harmlose Demonstranten tagelang eingesperrt, weil bei einer Rucksackkontrolle ein schweizer Taschenmesser und ähnlich harmlose Gegenstände gefunden wurden. Jeder camper hat sowas bei sich.

Es wurden bis zu 25 Personen in einer Zelle untergebracht. Keine geschlechtsspezifische Abtrennung. LICHT Tag und Nacht und was gravierender ist:
Anwaltlicher Beistand wurde vereitelt. Fadenscheinig wurde das "Hausrecht" von Siemens (polemisch: wer von der Globalisierung profitiert hilft mal gerne aus)vorgeschoben, um den Zutritt der Anwälte zu vereiteln.

Ein Anwaltsverein hat (meiner Meinung nach mit Recht) gegen die Verantwortlichen inzwischen Strafanzeige erstattet. Wir könnne daher ganz unaufgeregt abwarten, was die juristische Aufarbeitung bringen wird.

donaldd
senhora
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Re: Käfighaltung
geschrieben von senhora
als Antwort auf eko vom 11.06.2007, 13:20:25
Wenn Straftäter gefasst werden, können diese sicher kurzzeitig in solchen Gefangenensammelstellen (Polizeidefinition) verwahrt werden. Eine Vielzahl der Verwahrten haben aber keine Straftaten begangen, sondern sie waren einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort und wurden später wieder frei gelassen.
Es ist auch richtig, wenn jemand eingesperrt wird, muss er umgehend dem Richter vorgeführt werden. Das steht so im Gesetz und ist nicht nur ein frommer Wunsch der Betroffenen,, also sollte sich auch jeder daran halten.
Außerdem, die Demonstranten hätten sicher lieber die Straßen und Wege genutzt, wenn dies von der Polizei ermöglicht worden wäre, der Weg über Kornfelder war also eine Notlösung.

--
senhora
ehemaligesMitglied451
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Re: Käfighaltung
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf eko vom 11.06.2007, 13:20:25

Eko es sind leider nicht nur harmlose "Gegenmaßnahmen" gegen gewalttättge Demonstranten.
Wenn du ein wenig zu diesem Thema im internet surfst ergibt sich ein differenzierteres Bild:

Nicht nur Steinerwerfer etc wurden interniert. U.a. wurden harmlose Demonstranten tagelang eingesperrt, weil bei einer Rucksackkontrolle ein schweizer Taschenmesser und ähnlich harmlose Gegenstände gefunden wurden. Jeder camper hat sowas bei sich.

Es wurden bis zu 25 Personen in einer Zelle untergebracht. Keine geschlechtsspezifische Abtrennung. LICHT Tag und Nacht und was gravierender ist:
Anwaltlicher Beistand wurde vereitelt. Fadenscheinig wurde das "Hausrecht" von Siemens (polemisch: wer von der Globalisierung profitiert hilft mal gerne aus)vorgeschoben, um den Zutritt der Anwälte zu vereiteln.

Ein Anwaltsverein hat (meiner Meinung nach mit Recht) gegen die Verantwortlichen inzwischen Strafanzeige erstattet. Wir könnne daher ganz unaufgeregt abwarten, was die juristische Aufarbeitung bringen wird.

donaldd

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ehemaligesMitglied451
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Re: Käfighaltung
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf senhora vom 11.06.2007, 14:28:54

das ist richtig mit den Kornfeldern.
Der Bauernverband selbst und die betroffenen Bauern beklagen. daß die Polizei die Demonstranten auf die Felder bugsiert hat. Man schaue da ins Internet den unten angezeigten Link.

donaldd
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Re: Käfighaltung
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf pharaox vom 09.06.2007, 22:13:01
bisher bist du eine antwort schuldig gebliebe, die ich anderer Stelle zu deinem Posting gestellt habe.
Ich erweitere meine Rückfrage um die von Dir in den Raum gestellte Zahl von 100.000 Euro Schaden in einem einzigen Fall und verweise dazu auf den unten angegeben Link. Laut Bild.de belaufen sich die Schäden auf tausend Euro pro Hektar. Das entspricht auch der Flurschadentabelle (http://www.ljv-hessen.de/2006_2007_Futterpflanzen.pdf) Das wären in Deinem Fall ein zertrampeltes Weizenfeld, daß 1 QUADRATKILOMETER = 100 Hektar groß sein müßte. Und das müßte vollkommen zertrampelt worden sein. Vielleicht solltest du deine Zahlenangaben nochmals überprüfen.

mfg



donaldd
ehemaligesMitglied57
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Re: Käfighaltung
geschrieben von ehemaligesMitglied57
als Antwort auf ehemaligesMitglied451 vom 11.06.2007, 14:28:23
Nunja, wenn man sich mal einige der Käfiginsassen etwas genauer angeschaut hat... ich glaube, so sehr scheinen deren übliche Lebens-und Schlafgewohnheiten nicht von diesem Internierungs-Intermezzo abzuweichen.
Ansonsten: wie stets im Leben so auch hier - wo gehobelt wird... usw.
--
gerald
schorsch
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Re: Käfighaltung
geschrieben von schorsch
als Antwort auf eko vom 11.06.2007, 13:20:25
eko. Auch meine Meinung.....
--
schorsch

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