Innenpolitik Käfighaltung

rolf †
rolf †
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Re: Käfighaltung
geschrieben von rolf †
als Antwort auf susannchen vom 10.06.2007, 10:10:03
Von einer Besichtigung eines Neubaus auf den allgemeinen Strafvollzug zu schließen, ist schon sehr gewagt.
Wenn dieser Rückschluß den Tatsachen entspräche, würden wohl viele Straftäter auf einen Anwalt verzichten und Geldstrafen ablehnen, das Leben im Knast wäre ja besser als Urlaub im Hotel, für den auch noch bezahlt werden muß.

rolf
susannchen
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Re: Käfighaltung
geschrieben von susannchen
als Antwort auf rolf † vom 10.06.2007, 11:31:23
Warum denn gewagt?
Hast du ihn gesehen?
Mit Tennisplatz, moderen Duschen, Bolzplatz, TV-Raum,Leseraum,Schwimmbad usw usw.
Alles wie im normalen Leben auch, mit Ausnahme dass man nicht in die Stadt gehen kann zum shoppen ect.
Selbst das dürfen einige.

@donaldd
es ist meine Meinung, nur meine. Ich weiss von den Zuständen dort.
Auch dies ist überspitzt, aber ich bleibe dabei, unser Strafvollzug ist zu lasch ohne abschreckende Wirkung.

Schönen Sonntag wünscht
--
susannchen
rolf †
rolf †
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Re: Käfighaltung
geschrieben von rolf †
als Antwort auf susannchen vom 10.06.2007, 11:38:20
Gewagt, weil man m. M. n. von einer modernen JVA, die zudem noch nicht in Betrieb war, nicht auf den Zustand aller, zumeist sehr alten und vielfach überfüllten JVA schließen kann.
Was hast du gegen moderne Duschen?
Lieber Krankenhausaufenthalt wegen mangelnder Hygiene? Ob das dann billiger wird?
--
rolf

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ursula_j
ursula_j
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Re: Käfighaltung
geschrieben von ursula_j
als Antwort auf susannchen vom 10.06.2007, 11:38:20
Vielleicht gibt es inzwischen schon 5 Sterne Gefängnisse. Ich habe andere kennen gelernt, als ich jahrelang Vollzugshelferin war. So ein Neubau mag toll aussehen, aber was sich dort abspielt, erfahren nur die, die mal drin waren. Von Erholungsvollzug kann man nur sprechen, wenn man nicht weiß, wie es wirklich dort ist.

ursula_j
Medea
Medea
Mitglied

Re: Käfighaltung
geschrieben von Medea
als Antwort auf tobias vom 10.06.2007, 09:58:50

Tobias -
ich war im Laufe meines Lebens an die zwanzig Jahre lang Schöffin vor dem Land- und dem Amtsgericht, die Burschen, die später einsitzen, waren alle Mehrfachtäter häufig mit sehr brutalem Einsatz ihren Opfern gegenüber. Mit Resozialisierungsmaßnahmen hat es selten geklappt, sie wurden wieder und wieder rückfällig. In diesen Jahren habe auch ich mich in der Beurteilung der Täter verändert -
da hilft kein Schmusekurs, sie wissen sehr wohl was sie tun - ich bin längst für eine härtere Gangart der Gerichte.

Medea.
Medea
Medea
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Re: Käfighaltung
geschrieben von Medea
als Antwort auf tobias vom 10.06.2007, 09:58:50

Tobias -
ich war im Laufe meines Lebens an die zwanzig Jahre lang Schöffin vor dem Land- und dem Amtsgericht, die Burschen, die später einsitzen, waren alle Mehrfachtäter häufig mit sehr brutalem Einsatz ihren Opfern gegenüber. Mit Resozialisierungsmaßnahmen hat es selten geklappt, sie wurden wieder und wieder rückfällig. In diesen Jahren habe auch ich mich in der Beurteilung der Täter verändert -
da hilft kein Schmusekurs, sie wissen sehr wohl was sie tun - ich bin längst für eine härtere Gangart der Gerichte.

Medea.

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Medea
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Re: Käfighaltung
geschrieben von Medea
als Antwort auf tobias vom 10.06.2007, 09:58:50

Tobias -
ich war im Laufe meines Lebens an die zwanzig Jahre lang Schöffin vor dem Land- und dem Amtsgericht, die Burschen, die später einsitzen, waren alle Mehrfachtäter häufig mit sehr brutalem Einsatz ihren Opfern gegenüber. Mit Resozialisierungsmaßnahmen hat es selten geklappt, sie wurden wieder und wieder rückfällig. In diesen Jahren habe auch ich mich in der Beurteilung der Täter verändert -
da hilft kein Schmusekurs, sie wissen sehr wohl was sie tun - ich bin längst für eine härtere Gangart der Gerichte.

Medea.
Medea
Medea
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Re: Käfighaltung
geschrieben von Medea
als Antwort auf Medea vom 10.06.2007, 13:33:29
Tut mir leid, dieses erneute 3-fach Posting, weiß nicht, wo der Fehler zu suchen ist.

Medea.


Karl
Karl
Administrator

Was ist denn das Ziel des Strafvollzugs?
geschrieben von Karl
als Antwort auf susannchen vom 10.06.2007, 11:38:20
Was ist denn das Ziel des Strafvollzugs?

Wollen wir, wenn die Täter ihre Strafe abgesessen haben, resozialisierte Menschen wieder in die Gesellschaft aufnehmen oder wollen wir völlig zerbrochene Menschen, möglichst noch mit irreparablem Hass, auf die Gesellschaft loslassen?

Der Straf- oder Rachegedanke trägt doch nicht weit. Bitte fragt euch, was besser für die Gesellschaft als Ganzes ist?

M. E. sollte schon der eigene Egoismus wünschen, dass Straftäter im Knast nicht weiter verdorben, sondern sozialisiert werden. Wenn ein Schwimmbad dabei helfen kann? Was wäre dann dagegen zu sagen?

--
karl
susannchen
susannchen
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Re: Was ist denn das Ziel des Strafvollzugs?
geschrieben von susannchen
als Antwort auf Karl vom 10.06.2007, 13:49:20
Karl, alles was recht ist, die Rückfallquote ist sehr hoch.
Resozialisierung ist ok, aber wo erreicht sie ihr Ziel bzw Grenze? Wie medea schon schrieb, gerade die Gewalttäter haben eine sehr hohe Rückfallquote.
Irgend etwas stimmt doch da nicht mit der Resolialisierung.

Vielleicht erinnern sich noch einige an den Fall Mehmed, es war einfach empörend was da ablief.

Geht denn die Resozialisierung soweit dass ein Mörder mein Kind umbringt, nach 8 Jahren wieder auf freien Fuss ist und erneut mordet?
Das nennt sich humaner Strafvollzug!
Nein, ich habe keine Rachegelüste, aber das geht mir zu weit.

Ich betone dass ich von mir und meiner Meinung schreibe.

Schönen Sonntag wünscht
--
susannchen

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