Innenpolitik Jugend und Politik - Sinnvoll oder Nutzen der Parteien?
Seit April 2006 engagiere ich mich politisch in meiner Stadt. Dort gibt es seit 2004 ein "Jugendparlament". Wir kümmern uns um Belange und Interessen der Jugendlichen die im Stadtparlament behandelt werden. Wir mischen uns ein, diskutieren und helfen.
Wohl unverwunderlich, dass wir schon öfters Besuch von Parteien bekamen. Zwar laut ihrer Seits nue aus "Interessehaöber", aber wir wissen genau, dass sie junge MItglieder suchen.
Wir konnten schon viele Kontakte knüpfen, bis in den Bundestag.
Jedes Jahr veranstalten wir ein Open Air Konzert und dem Motto "Für Vielfalt und Toleranz". Damit setzen wir ein Zeichen gegen Fremdenhass und Intoleranz.
In Deutschland gibts es ca. 150 "JuPa's", die sich engagieren.
Was haltet ihr von sowas?
--
florianwilhelm18
Wohl unverwunderlich, dass wir schon öfters Besuch von Parteien bekamen. Zwar laut ihrer Seits nue aus "Interessehaöber", aber wir wissen genau, dass sie junge MItglieder suchen.
Wir konnten schon viele Kontakte knüpfen, bis in den Bundestag.
Jedes Jahr veranstalten wir ein Open Air Konzert und dem Motto "Für Vielfalt und Toleranz". Damit setzen wir ein Zeichen gegen Fremdenhass und Intoleranz.
In Deutschland gibts es ca. 150 "JuPa's", die sich engagieren.
Was haltet ihr von sowas?
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florianwilhelm18
Re: Jugend und Politik - Sinnvoll oder Nutzen der Parteien?
Respekt, Florian, damit kann man gar nicht früh genug anfangen. Es schärft den Blick für das Wünschenswerte ,aber auch für das Machbare. Junge Menschen lernen dabei, nicht nur herumzumeckern, sondern auch das Zupacken.
Das Leben und die Gesellschaft stutzt Wünsche schon zurecht , und das demokratische Abwägen wird dabei gleich mitgeschult.
Dass Politiker dort Nachwuchs suchen, liegt eigentlich auf der Hand, solange sie sich nicht in die Belange des JuPa einmischen.
Ich finde es positiv, dass Du Dich dafür einsetzt.
Viel Glück!
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luchsi35
"Was haltet ihr von sowas?"
Viel! Übrigens, sind die Parteien demokratisch, ist ihr Nutzen auch unser Nutzen.
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karl
Viel! Übrigens, sind die Parteien demokratisch, ist ihr Nutzen auch unser Nutzen.
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karl
gratuliere, ausgezeichnet.
aber passt auf, dass ihr nicht parteipolitischen rattenfängern auf den leim kommt.von den angelegenheiten von jugend versteht nur die jugend was, die anderen brauchen nur nachwuchs, der den schwachsinn der alten fortsetzt.
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plautus
aber passt auf, dass ihr nicht parteipolitischen rattenfängern auf den leim kommt.von den angelegenheiten von jugend versteht nur die jugend was, die anderen brauchen nur nachwuchs, der den schwachsinn der alten fortsetzt.
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plautus
Sehr, sehr gut. "Jugend kann die Welt bewegen, die Alten fahren sie schon an die Wand." Ne war nicht so gemeint. die Jugendparlamente sind für mich auch wieder ein Beispiel, das Demokratie vor allem in der Lokalpolitik beginnt.
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greisi
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greisi
@FLORIAN
ich finde das ganz toll - wirklich! jeder jugendliche, der sich ÜBERHAUPT politisch interessiert, ist mir 1000x lieber, als diese DSDS und GZSZ kinder. dabei ist es mir wirklich egal, ob LINKE, SPD oder CDU - hauptsache weg von Paris Hilton.
ich habe den eindruck, daß die mp3-player-generation weniger politisiert ist, als zum beispiel "meine" altersgruppe (1962 geboren). damals dominierten gesellschaftliche probleme und konflikte auch die texte in der pop-musik. popstars wie bob dylan und john lennon und viele andere, waren auch politische aktivisten in ihren songs.
heute muss man als teenager die richtigen marken-klamotten tragen und das beste download-portal für seine songs kennen - was politisch passiert, interessiert kaum. viele eltern haben ihren kindern vermittelt: "dagegen kannst du sowieso nix machen!"
die chancenlosen unter den jugendlichen, werden zwischen den extrem linken und den extrem rechten aufgeteilt, ohne dabei irgendwelche politischen konzepte anzubieten - das wird nur nach mode und wohnviertel entschieden.
umso besser ist es, wenn demokratische parteien jugendliche für sich begeistern können. JAWOLL!
ich finde das ganz toll - wirklich! jeder jugendliche, der sich ÜBERHAUPT politisch interessiert, ist mir 1000x lieber, als diese DSDS und GZSZ kinder. dabei ist es mir wirklich egal, ob LINKE, SPD oder CDU - hauptsache weg von Paris Hilton.
ich habe den eindruck, daß die mp3-player-generation weniger politisiert ist, als zum beispiel "meine" altersgruppe (1962 geboren). damals dominierten gesellschaftliche probleme und konflikte auch die texte in der pop-musik. popstars wie bob dylan und john lennon und viele andere, waren auch politische aktivisten in ihren songs.
heute muss man als teenager die richtigen marken-klamotten tragen und das beste download-portal für seine songs kennen - was politisch passiert, interessiert kaum. viele eltern haben ihren kindern vermittelt: "dagegen kannst du sowieso nix machen!"
die chancenlosen unter den jugendlichen, werden zwischen den extrem linken und den extrem rechten aufgeteilt, ohne dabei irgendwelche politischen konzepte anzubieten - das wird nur nach mode und wohnviertel entschieden.
umso besser ist es, wenn demokratische parteien jugendliche für sich begeistern können. JAWOLL!
Dem kann ich mich nur anschließen. Und wenn zur demokratischen "Politisierung" (Sensibilisierung) parallel etwas für die Allgemeinbildung getan wird, ist fast ein Idealzustand erreicht und angebotene Ausbildungsplätze können auch ausgefüllt werden. So entstehen individuelle Persönlichkeiten, die unsere Gesellschaft dringend braucht; möglichst ohne Parteibuch.
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adam
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adam
hallo dutch, grüss dich
das richtige handy haben, den richtigen mp3 haben,
die richtigen plünnen haben, aber nix wirklich brauchbares
in der birne. demzufolge auch keinerlei interessen ausser
konsumscheisse und lifestyle.
sehr richtig beobachtet und exakt beschrieben.
aber wie kommt diese ,,brain-pollution,, zu stande, vom himmel regnet das doch nicht, eher via satellitenschüssel
vom dach runter, oder aus dem internet.
ich meine, dass das durchaus wert wäre, besprochen zu werden. mach mal nen thread draus, als werbemensch sitzt du ja an der quelle
mit freundlichem gruss
plautus
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plautus
das richtige handy haben, den richtigen mp3 haben,
die richtigen plünnen haben, aber nix wirklich brauchbares
in der birne. demzufolge auch keinerlei interessen ausser
konsumscheisse und lifestyle.
sehr richtig beobachtet und exakt beschrieben.
aber wie kommt diese ,,brain-pollution,, zu stande, vom himmel regnet das doch nicht, eher via satellitenschüssel
vom dach runter, oder aus dem internet.
ich meine, dass das durchaus wert wäre, besprochen zu werden. mach mal nen thread draus, als werbemensch sitzt du ja an der quelle
mit freundlichem gruss
plautus
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plautus
Re: Jugend und Politik - Sinnvoll oder Nutzen der Parteien?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@dutchweepee,
"heute muss man als teenager die richtigen marken-klamotten tragen und das beste download-portal für seine songs kennen - was politisch passiert, interessiert kaum. viele eltern haben ihren kindern vermittelt: "dagegen kannst du sowieso nix machen!"
"die chancenlosen unter den jugendlichen, werden zwischen den extrem linken und den extrem rechten aufgeteilt, ohne dabei irgendwelche politischen konzepte anzubieten - das wird nur nach mode und wohnviertel entschieden."
Das -was du hier schreibst- klingt zwar ziemlich düster und so furchtbar ausweglos, trifft aber meines Erachtens recht gut die Situation.
Dies hat sich über Jahrzehnte so entwickelt. Erst ganz langsam- kaum jemand hat's bemerkt- dann immer schneller- bis zu dem Punkt, wo das Erstaunen dann groß war.
Die Ursachen sind sicher unheimlich vielgestaltig und in Diskussionsforen schwer diskutierbar.
--
klaus
"heute muss man als teenager die richtigen marken-klamotten tragen und das beste download-portal für seine songs kennen - was politisch passiert, interessiert kaum. viele eltern haben ihren kindern vermittelt: "dagegen kannst du sowieso nix machen!"
"die chancenlosen unter den jugendlichen, werden zwischen den extrem linken und den extrem rechten aufgeteilt, ohne dabei irgendwelche politischen konzepte anzubieten - das wird nur nach mode und wohnviertel entschieden."
Das -was du hier schreibst- klingt zwar ziemlich düster und so furchtbar ausweglos, trifft aber meines Erachtens recht gut die Situation.
Dies hat sich über Jahrzehnte so entwickelt. Erst ganz langsam- kaum jemand hat's bemerkt- dann immer schneller- bis zu dem Punkt, wo das Erstaunen dann groß war.
Die Ursachen sind sicher unheimlich vielgestaltig und in Diskussionsforen schwer diskutierbar.
--
klaus
@plautus
ich kann dazu nur wenige "lösungsvorschläge" anbieten und die meisten werden euch vielleicht nicht gefallen. in meinem fall war es so, daß mich die mitarbeit in den verschiedenen jugendorganisationen der DDR politisiert hat.
wir sind ja nicht den ganzen tag fähnchenschwenkend als pioniere durch die gegend gelaufen, sondern haben zu 95% der zeit ziemlich interessante dinge gemacht, die nichts mit "roter gehirnwäsche" zu tun hatten.
mit 16 hab ich bei der GST nen 6-tonner LKW fahren gelernt und auf unseren pionier-discos in der schule liefen auch die rolling stones und aktuelle popsongs aus dem westen - immerhin haben wir unsere musik selbst aufgelegt und in der schülerband gespielt.
ich fände es wichtig, wenn es mehr kostenlose und interessante freizeitangebote für kinder und jugendliche gäbe. was hilft der tollste fussball-club, wenn sich die eltern nicht den mitgliedsbeitrag und die trikots leisten können? nur in der gemeinschaft lernt man soziales verhalten. dabei ist es mir egal, ob die angebote von den kirchen, sportvereinen, oder anderen organisationen kommen.
wer sich in einer gemeinschaft einordnen, durchsetzen und wohlfühlen lernt, findet sich später auch in einer politischen gesellschaft zurecht, ohne radikale gedanken zu entwickeln. die amerikaner gehen ganz selbstverständlich diesen weg, indem sie ihre kinder zu den pfadfindern schicken.
es müssen ja nicht gleich alle kinder das selbe halstuch tragen - )))))
ich kann dazu nur wenige "lösungsvorschläge" anbieten und die meisten werden euch vielleicht nicht gefallen. in meinem fall war es so, daß mich die mitarbeit in den verschiedenen jugendorganisationen der DDR politisiert hat.
wir sind ja nicht den ganzen tag fähnchenschwenkend als pioniere durch die gegend gelaufen, sondern haben zu 95% der zeit ziemlich interessante dinge gemacht, die nichts mit "roter gehirnwäsche" zu tun hatten.
mit 16 hab ich bei der GST nen 6-tonner LKW fahren gelernt und auf unseren pionier-discos in der schule liefen auch die rolling stones und aktuelle popsongs aus dem westen - immerhin haben wir unsere musik selbst aufgelegt und in der schülerband gespielt.
ich fände es wichtig, wenn es mehr kostenlose und interessante freizeitangebote für kinder und jugendliche gäbe. was hilft der tollste fussball-club, wenn sich die eltern nicht den mitgliedsbeitrag und die trikots leisten können? nur in der gemeinschaft lernt man soziales verhalten. dabei ist es mir egal, ob die angebote von den kirchen, sportvereinen, oder anderen organisationen kommen.
wer sich in einer gemeinschaft einordnen, durchsetzen und wohlfühlen lernt, findet sich später auch in einer politischen gesellschaft zurecht, ohne radikale gedanken zu entwickeln. die amerikaner gehen ganz selbstverständlich diesen weg, indem sie ihre kinder zu den pfadfindern schicken.
es müssen ja nicht gleich alle kinder das selbe halstuch tragen - )))))