Innenpolitik Ist die Linke nicht regierungsfähig ?

DAs sehe ich schon anders: schon zu Zeiten der sog. Flüchtlingskrise, die letztendlich keine war, fiel auf, wie sehr Frau Wagenknecht und Frau Weidel eine gemeinsame Sicht auf diese Katastrophe hatten, bzw. sich in ihrer Aversion gegen Frau Merkel medienwirksam zusammengeschlossen hatten.
Nicht von ungefähr gab es mal von der AFD ein Wahlplakat, wo Frau Wagenknecht für ihre entsprechende Unterstützung gedankt wurde.
Und nun marschieren sie an Montagen gegen die aktuellen Ungeheuerlichkeiten der Ampel-Regierung (in der keine dieser Parteien vertreten ist) gemeinsam - aber vermutlich auf getrennten Bürgersteigen.
So harmlos ist das alles nicht - nicht nur die AFD hat - wie Sie sich ausdrücken - Flachpfeifen in ihrer Partei - die gibt es auch bei der Partei, die sich die Linke nennt und um ihr Überleben kämpft. Olga

Ich habe da auch keinen Königsweg anzubieten!

Es gibt sicher im politischen Spektrum Menschen, mit denen man nichts zu tun haben will! Es gibt aber auch Projekte, bei denen man durchaus von Links bis Rechts einer Meinung sein kann, z.B.     indem bestimmte Tatbestände verurteilt werden.

Mir fällt da spontan der Vietnam-Krieg ein oder auch Afghanistan. Dies kann man ablehnen über Parteigrenzen hinweg, auch ohne sich nun mit der politischen Rechten gemein zu machen. Ich habe in einem solchen Fall darauf geachtet, welche Plakate in meiner Nähe hoch gehalten bzw. welche Parolen geschrien werden und mir dann ggf. eine andere Ecke gesucht.

Wenn aber die Idee einer Demonstration mich anrührt, dann würde ich mich nicht entfernen, nur weil da politische Widerlinge auch mitmarschieren!

Aber, das gebe ich zu, da gibt es auch Grenzen!
MarkusXP

Ich halte das Demonstrationsrecht sehr hoch und habe schon als junge Studentin viel Zeit auf Demos verbracht, weil ich es als öffentliche Aussage meiner Meinung betrachtete und auch immer dieHoffnung damit verbunden hatte, dass sich u.a. gesellschaftlich etwas ändern kann.
Das war dann auch der Fall nach vielen Demos der sog. 68er als der Mief sowohl aus den Talaren als auch aus deutschen Wohnzimmern sukzessive verschwand.
Aber die heutigen Themen sind grossenteils inszeniert: es ging mit der sog. Flüchtlingskrise los, dann kam die Pandemie und nun die Energiekrise.
Dahinter stehen Parteien und meist sind es nicht die erfolgreichsten, die ihre Anhänger lautstark auf die Strasse bringen wollen und müssen, um selbst als Partei wieder Aufmerksamkeit zu erlangen. Da wird auch mit Radikalität geworben, was sicher einige Teilnehmer besonders motivieren könnte, sich dem anzuschliessen.
Das wäre nichts mehr für mich, da ich mich einem rechtsradikalen Stil nie anschliessen könnte und sei es nur, dass ich mit denen in einer Reihe aufmarschiere. Man sollte sich schon für seine Richtung entscheiden können. Olga

Frau Wagenknecht erscheint immer hasserfüllter und nicht nur ihr Benehmen erinnern an eine andere politisch wichtige Frau, Alice Weidel, sondern auch ihre derben Botschaften:
Zuletzt verlangte sie im Bundestag "von der dümmsten Regierung in Europa" (damit meint sie Deutschland) den beispiellosen Wirtchaftskriegen gegen unseren wichtigsten Energielieferanten (damit meint sie Russland) zu beenden und auch die Sanktionen gegen Russland.
Frau Wagenknecht ist zwar noch Mitglieder der Partei, die sich die Linke nennt - aber diese Partei distanziert sich zwar von diesen Äusserungen des Wagenknechtes, aber mehr nicht.
Vermutlich ist man zu sehr damit beschäftigt, einen heissen Herbst plus Wutbürger-Winter zu organisieren und dafür zu sorgen,dass man mehr Transparente und die richtige Strassenseite benützt als sie ebenfalls kämpfende AFD.
Die Linke fordert nun nach altbekannten Attacken gegen Konzerne und Profite die Enteignung der grossen Energiekonzerne. Das ist interessant, aber auch fragwürdig: sind damit alle Energiekonzerne gemeint ,die ihren Hauptsitz gar nicht in Deutschland haben? Und hat man das schon mal durchgerechnet? In Deutschland geht Enteignung nur gegenEntschädigung....
Oder ist all das nur ein weiterer Teil von verzweifelten Strategien, nicht weiter aus den Landtagen und irgendwann aus dem Bundestag zu fliegen? Olga

Liebe Olga.
Wir haben die letzten Jahre oft über Frau Wagenknecht geschrieben, so schlimm und verbissen war sie nie , was soll nur mit ihr passiert sein ?
Es erinnert mich an eine Midlife crisis, ich glaube nicht daß die Männer diese nur bekommen. 😉
Phil.

Ich kann mir immer nichts unter Midlife-Crisis vorstellen (weil ich sie selbst wohl nie hatte); aber bei Frauen argumentiert man auch gerne mit Klimakterium, was altersmässig passen könnte.
Allerdings glaube ich eher, dass sie allmählich erkennt,dass sie trotz hervorragender Aus- und Vorbildung nie irgendwo attraktiv war, wenn es um die Vergabe wichtiger Positionen ging - sei es in der Politik oder irgendwo, wo andere sich ihren Unterhalt erwirtschaften.
Und jetzt droht im Hintegrund noch ein böses Schwert, dass die Linke aus dem Parlament fliegen könnte und sie damit auch ihren gut dotierten Abgeordneten Job verlieren würde.
Und dann nur noch Saarland im schönen Haus mit Dialogpartner Oskar Lafontaine, wo vermutlich auch Vieles schon mehrfach gesagt wurde.
Ist mir aber letztendlich egal - auch Frau Wagenknecht ist für ihr eigenes Leben selbst verantwortlich und es ist primitiv, durch Hassbotschaften dies auf andere ausdehnen zu wollen. Olga

Die Linke war noch nie regierungsfähig, sie ist nicht lernfähigl. . Die böse Gesellschaft ist leider nicht so, wie von den Linken gewünscht.
Die Linke hat noch das dichotomische Gesellschaftsbild vor Augen, wie es vor 1920 existierte. "Die da oben, wir da unten" gibts nicht mehr. Auch Arbeiter tragen Krawatte und haben ein Häuschen im Tessin.
Bei Sarah Wagenknecht kiommt mir der Kaffee von der Konfirmatioin hoch. Ich finde sie schlicht und ergreifend zum Kotzen. Sie hätte die Ukraine Putin am Liebsten zum Geburtstag geschenkt.und am Sarg des letzten noch verbleibenden ukrainischen Kindes eine Träne zerquetscht.
 

Ich glaube nicht, dass Du damit die Grundeigenschaften von Fr. Wagenknecht richtig einschätzt.
Sie leistet sich eben eine eigene Meinung, die u.U. deutlich von der ihrer Partei abweicht, eine Fähigkeit, über die die allermeisten Parteisoldaten quer durch alle Parteien gar nicht erst verfügen.
Im Osten regiert in einem dieser Bundesländer die Linke schon seit Jahren. Scheint irgendwie doch zu funktionieren.

Viele verlassen die Linke. 
Sie ist einfach nicht mehr zeitgemäß nimmt man dann noch Wagenknecht wo regelrecht abgestürzt ist. 
Die Aussage von Fabio de Masi bringt es auf den Punkt, was solls irgendwie liegen sie unter 5% und gut ist es. Auch Schneider hat der Linke den Rücken gekehrt. Phil.

Autor Bild Welt-de 



QUELLE ZEIT
 

Der frühere Europa- und Bundestagsabgeordnete Fabio de Masi hat seinen Austritt aus der Linkenpartei erklärt. Er wolle nicht mehr in Verantwortung genommen werden für das "eklatante Versagen der maßgeblichen Akteure in dieser Partei", die eine große Mehrheit der Bevölkerung im Stich lasse, twitterte de Masi. "Ich habe versucht meinen Teil zu leisten, aber ich bin damit gescheitert!"

Ich glaube nicht, dass Du damit die Grundeigenschaften von Fr. Wagenknecht richtig einschätzt.

Sie leistet sich eben eine eigene Meinung, die u.U. deutlich von der ihrer Partei abweicht, eine Fähigkeit, über die die allermeisten Parteisoldaten quer durch alle Parteien gar nicht erst verfügen.
Im Osten regiert in einem dieser Bundesländer die Linke schon seit Jahren. Scheint irgendwie doch zu funktionieren.

Das sehe ich bei Frau Wagenknecht schon anders - sie leistet es sich, die eigene Partei herunterzuwirtschaften. Nun verlässt auch noch FAbio de Masi die Partei, eines der fähigsten und anerkanntesten Mitglieder.
Auch Herr SChneider, GF des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes verlässt die Partei,die sich die Linke nennt, weil er mit diesem Stil von Frau WAgenknecht nichts mehr zu tun haben möchte.
Ja, es ist richtig, dass in Thüringen die Linke mit einem sehr anerkannten Herrn Ramelow seit Jahren regiert - aber eben auch, was die Mehrheiten im dortigen Landtag anbelangt, immer mit scharfer Kante.

Ich bin gespannt, wann sich die Partei die Linke endlich mal gegen Frau Wagenknecht wehrt - das Projekt Enteignung von Firmen, die ihren Sitz grossenteils nicht in Deutschland haben, kann dann ja anschliessend weiter bearbeitet werden.
Diese "eigene Meinung" von Frau Wagenknecht, die grossenteils ja nur in ihren Büchern oder bei weniger gewordenen Talkshow-Auftritten zu hören ist und dann in Form von endlosen Monologen mit immer gleichem Inhalt, schadet der Partei sehr, die mit ihren ca 5% laut Umfragen schwer ums Überleben kämpfen muss.
Wie definieren Sie die "Grundeigenschaften" von Frau Wagenknecht? Ich denke, zusammen mit ihrem wohlhabenden Mann Oskar Lafontaine und eigenen auskömmlichen Einnahmen hat sie schon längst kein praktisches Gespür mehr für Menschen, die weit entfernt von diesem saarländischen Reichtum in infrastrukturschwachen Gegenden leben.
Und diese nie versiegende Liebe zu Putin werden immer weniger Leute nachvollziehen oder gar verstehen können, wie ich finde.
Olga

Gut, dass du dir für deinen Beitrag selbst ein "gefällt Herzchen" gegeben hast. Gratuliere!