Innenpolitik Ist die Linke nicht regierungsfähig ?
Ich hänge mich mal bei dir ein, adam.
Mein Anerkennung für Biermann dafür, dass er den Mut fand und die so genannten Linken als das bezeichnete, was sie ist: "Elender Rest" von dem, was überwunden ist. Reaktionäre? Kein Widerspruch. 1000 Morde an der Mauer, 100000 Zwangsadoptionen, 200 000 politische Gefangene. Fast vier Mio Deutsche, die ihre Heimat verlassen haben, weil sie es nicht aushielten unter den Segnungen des DDR-Sozialismus. Ein heruntergewirtschaftetes Land wurde hinterlassen. Verantwortlich für das ökonomische Desaster sind aber immer andere. So die (so genannte) Linke. Die Frage ist nur: Ist das der elende Rest oder kommt noch was nach? Womöglich ist Biermann etwas zu optimistisch.
Gut, dass er nicht Rücksicht auf die Abgeordneten nahm. Demokratie und freie Wahlen bedeuten nicht Unantastbarkeit der Abgeordneten oder gar der Wähler. Der Bundestag ist das Forum der Nation. Dort darf und kann ein Künstler auftreten, der Unrecht anprangert. Dass er seine Verachtung gegenüber der so gen. Linken äußert, kann niemand verwundern, wer die schlängelnden Bewegungen der so genannten Linken und ihrer Gruppierungen betrachtet, wenn es um die Aufarbeitung der DDR-Geschichte geht. Allein, dass die Partei Deutungshoheit über die DDR-Geschichte beansprucht, ist ein Schlag ins Gesicht der Verfolgten, wozu auch der ausgebürgerte Biermann zählt. Niemand verlässt gern seine Heimat. Er war nicht der einzige.
Ich muss mich etwas zurücknehmen, denn Einsichten bei Starrsinnigen können unter Druck und manchmal durch Appelle gewonnen werden. So könnten Menschen ihre Ansichten ändern. Das ist nicht von vornherein ausgeschlossen.
Auch in der Politik gibt es moralische Positionen. Das Feilschen um Punkt, Komma, dazu abgeschliffene Feinheiten, ob die DDR ein Unrechtstaat gewesen sei und wenn, dann auf welche Weise, und dann mal stärker mal schwächer ....... Einfach beschämend. Die Direktheit Biermanns ist gut. Seine Verachtung für die so genannte Linke: Verständlich. Die Demokratie braucht solche Streiter wie Biermann.
Scheuklappendenken hilft nicht weiter. Die eigene Geschichte nicht kennen ist kläglich. Vielleicht hilft der Hinweis auf einen Mann, der vergessen ist und im Abseits steht. Er spielte aber eine wichtige Rolle an jenem 9.11.1989: Günter Schabowski. Er ist heute schwer krank und schwach. "Wir haben fast alles falsch gemacht", sagte das frühere Mitglied des SED-Politbüros vor ein paar Jahren. Den gleichen Titel trägt ein Buch Schabowskis, das 2009 herauskam. Darin beschrieb der einstige Spitzenfunktionär die DDR als "lebensuntaugliches System". s. Link
Es gibt andere Möglichkeiten mit Wahrheiten umzugehen. Respekt vor diesem Mann. Für das Leben untauglich, so Schabowski, war das DDR-System des Sozialismus. Späte Erkenntnis.
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Anmerkung: Die mitteldeutsche Bevölkerung machte im letzten Jahrhundert keine Revolution: sie erhob sich weder gegen Hitler, als dieser das Regiment hatte, noch vorher, als er an die Macht kam. Sie nahm aber auch keinen (gilt für die Masse der "Arbeiterklasse") nennenswerten aktiven Anteil an der Überformung, die die Sowjetunion dem Land unter Mithilfe einer kleinen Gruppe deutsch-kommunistischer Gehilfen auferlegte ("Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben" - Ulbricht). Nicht einmal diese kleine führende Gruppe unter Ulbricht steuerte eigene Ideen zur Neuformierung der Gesellschaft bei. Alles bestimmte in dieser Revolution der große Bruder. So hatte sich Marx eigentlich nicht die große proletarische Revolution vorgestellt: keine Revolution von oben, für die der große Vater aller Völker, der über alles geliebte Stalin in seinen Linguistik-Briefen auch noch eine mehr als löchrige philosophische Begründung nachschob. Zwar hielt man die Fiktion aufrecht, dass der dt. Widerstand gegen Hitler vornehmlich von Vertretern der Arbeiterklasse unter kommunistischer Führung getragen worden sei. Tatsache jedoch ist, dass kein einziger Kommunist in der NS-Zeit mehr als allenfalls kleine Sandkörnchen ins Getriebe des NS-Systems werfen konnte (z. B. wurde bei einem Hitler-Besuch in Stuttgart bei dessen Rede das Übertragungs- oder Stromkabel durchtrennt; der "Übeltäter" war Kurt Hager, der aus Bietigheim stammt. Er wurde nie erwischt). Das ist auch nicht verwunderlich wegen des schillernden Verhaltens der Sowjetregierung zwischen 1939 und 1941 (Bündnis Hitler - Stalin). Es gab eine Zusammenarbeit zwischen Hitlers Gestapo und der GPU. Etwa 200 nach Moskau emigrierte Kommunisten wurden von Stalin ausgeliefert. Die Befreiung Dtlds 1945 erfolgte auch nicht unter tatkräftiger Hilfe der dt. Kommunisten. Nur noch peinlich: Die nationalen Pavillons im Vernichtungslager Auschwitz umfassten die Nationen, von denen Angehörige in Auschwitz ermordet wurden. Auch die DDR hatte einen abseits liegenden kleinen Pavillon! Die Verbrennungsöfen in Auschwitz für eine MIO Ermordete wurden allerdings in Erfurt bestellt und hergestellt (Fa Topf, wie ich mich erinnere).
Dass bei einer stetig wachsenden Zahl der DDR-Bürger angesichts der großen Versprechungen und der sich verschlechternden Versorgung der Frust zunahm und unzufrieden waren, ist keine Revolution, sondern eher eine Revolte. Das Regime hatte an Autorität verloren, die Legitimationsbasis war weggebrochen. Die ganz Mutigen wollten einfach nur noch raus (Ungarn...), was den Druck erhöhte. Der wirtschaftliche Zusammenbruch der Sowjetunion machte den Weg frei. Zu einer Revolution fehlte aber in der DDR die Vision und die Planpause einer neuen besseren sozialistischen ..... Gesellschaftsordnung und einen neuen Staat. Wer sollte den Aufbau dieses Staates denn finanzieren?
Das Thema dieses Threads ist falsch gestellt. Regierungsfähig ist die Linke allein dadurch, dass Minister in ihre Sessel sinken. Die Frage ist, ob sie gut regieren kann. Maßstab dafür ist nicht das breitflächige Ausstreuen von Geld übers Land, das anderswo erwirtschaftet wurde, sondern nachhaltiger Erfolg in der Wirtschaft mit Unternehmungsgründungen. Wer alles auf Prosperität setzt, um die Arbeitslosigkeit in Vollbeschäftigung überzuführen muss überzeugend darlegen, woher die Mittel zur Schaffung von nachhaltigen Arbeitsplätzen kommen sollen. Abbau der Arbeitslosigkeit wird nicht durch Handauflegen erreicht und Sprüche möglich.
Link: http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_71706446/guenter-schabowski-der-mann-der-die-mauer-fallen-liess.html
Mein Anerkennung für Biermann dafür, dass er den Mut fand und die so genannten Linken als das bezeichnete, was sie ist: "Elender Rest" von dem, was überwunden ist. Reaktionäre? Kein Widerspruch. 1000 Morde an der Mauer, 100000 Zwangsadoptionen, 200 000 politische Gefangene. Fast vier Mio Deutsche, die ihre Heimat verlassen haben, weil sie es nicht aushielten unter den Segnungen des DDR-Sozialismus. Ein heruntergewirtschaftetes Land wurde hinterlassen. Verantwortlich für das ökonomische Desaster sind aber immer andere. So die (so genannte) Linke. Die Frage ist nur: Ist das der elende Rest oder kommt noch was nach? Womöglich ist Biermann etwas zu optimistisch.
Gut, dass er nicht Rücksicht auf die Abgeordneten nahm. Demokratie und freie Wahlen bedeuten nicht Unantastbarkeit der Abgeordneten oder gar der Wähler. Der Bundestag ist das Forum der Nation. Dort darf und kann ein Künstler auftreten, der Unrecht anprangert. Dass er seine Verachtung gegenüber der so gen. Linken äußert, kann niemand verwundern, wer die schlängelnden Bewegungen der so genannten Linken und ihrer Gruppierungen betrachtet, wenn es um die Aufarbeitung der DDR-Geschichte geht. Allein, dass die Partei Deutungshoheit über die DDR-Geschichte beansprucht, ist ein Schlag ins Gesicht der Verfolgten, wozu auch der ausgebürgerte Biermann zählt. Niemand verlässt gern seine Heimat. Er war nicht der einzige.
Ich muss mich etwas zurücknehmen, denn Einsichten bei Starrsinnigen können unter Druck und manchmal durch Appelle gewonnen werden. So könnten Menschen ihre Ansichten ändern. Das ist nicht von vornherein ausgeschlossen.
Auch in der Politik gibt es moralische Positionen. Das Feilschen um Punkt, Komma, dazu abgeschliffene Feinheiten, ob die DDR ein Unrechtstaat gewesen sei und wenn, dann auf welche Weise, und dann mal stärker mal schwächer ....... Einfach beschämend. Die Direktheit Biermanns ist gut. Seine Verachtung für die so genannte Linke: Verständlich. Die Demokratie braucht solche Streiter wie Biermann.
Scheuklappendenken hilft nicht weiter. Die eigene Geschichte nicht kennen ist kläglich. Vielleicht hilft der Hinweis auf einen Mann, der vergessen ist und im Abseits steht. Er spielte aber eine wichtige Rolle an jenem 9.11.1989: Günter Schabowski. Er ist heute schwer krank und schwach. "Wir haben fast alles falsch gemacht", sagte das frühere Mitglied des SED-Politbüros vor ein paar Jahren. Den gleichen Titel trägt ein Buch Schabowskis, das 2009 herauskam. Darin beschrieb der einstige Spitzenfunktionär die DDR als "lebensuntaugliches System". s. Link
Es gibt andere Möglichkeiten mit Wahrheiten umzugehen. Respekt vor diesem Mann. Für das Leben untauglich, so Schabowski, war das DDR-System des Sozialismus. Späte Erkenntnis.
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Anmerkung: Die mitteldeutsche Bevölkerung machte im letzten Jahrhundert keine Revolution: sie erhob sich weder gegen Hitler, als dieser das Regiment hatte, noch vorher, als er an die Macht kam. Sie nahm aber auch keinen (gilt für die Masse der "Arbeiterklasse") nennenswerten aktiven Anteil an der Überformung, die die Sowjetunion dem Land unter Mithilfe einer kleinen Gruppe deutsch-kommunistischer Gehilfen auferlegte ("Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben" - Ulbricht). Nicht einmal diese kleine führende Gruppe unter Ulbricht steuerte eigene Ideen zur Neuformierung der Gesellschaft bei. Alles bestimmte in dieser Revolution der große Bruder. So hatte sich Marx eigentlich nicht die große proletarische Revolution vorgestellt: keine Revolution von oben, für die der große Vater aller Völker, der über alles geliebte Stalin in seinen Linguistik-Briefen auch noch eine mehr als löchrige philosophische Begründung nachschob. Zwar hielt man die Fiktion aufrecht, dass der dt. Widerstand gegen Hitler vornehmlich von Vertretern der Arbeiterklasse unter kommunistischer Führung getragen worden sei. Tatsache jedoch ist, dass kein einziger Kommunist in der NS-Zeit mehr als allenfalls kleine Sandkörnchen ins Getriebe des NS-Systems werfen konnte (z. B. wurde bei einem Hitler-Besuch in Stuttgart bei dessen Rede das Übertragungs- oder Stromkabel durchtrennt; der "Übeltäter" war Kurt Hager, der aus Bietigheim stammt. Er wurde nie erwischt). Das ist auch nicht verwunderlich wegen des schillernden Verhaltens der Sowjetregierung zwischen 1939 und 1941 (Bündnis Hitler - Stalin). Es gab eine Zusammenarbeit zwischen Hitlers Gestapo und der GPU. Etwa 200 nach Moskau emigrierte Kommunisten wurden von Stalin ausgeliefert. Die Befreiung Dtlds 1945 erfolgte auch nicht unter tatkräftiger Hilfe der dt. Kommunisten. Nur noch peinlich: Die nationalen Pavillons im Vernichtungslager Auschwitz umfassten die Nationen, von denen Angehörige in Auschwitz ermordet wurden. Auch die DDR hatte einen abseits liegenden kleinen Pavillon! Die Verbrennungsöfen in Auschwitz für eine MIO Ermordete wurden allerdings in Erfurt bestellt und hergestellt (Fa Topf, wie ich mich erinnere).
Dass bei einer stetig wachsenden Zahl der DDR-Bürger angesichts der großen Versprechungen und der sich verschlechternden Versorgung der Frust zunahm und unzufrieden waren, ist keine Revolution, sondern eher eine Revolte. Das Regime hatte an Autorität verloren, die Legitimationsbasis war weggebrochen. Die ganz Mutigen wollten einfach nur noch raus (Ungarn...), was den Druck erhöhte. Der wirtschaftliche Zusammenbruch der Sowjetunion machte den Weg frei. Zu einer Revolution fehlte aber in der DDR die Vision und die Planpause einer neuen besseren sozialistischen ..... Gesellschaftsordnung und einen neuen Staat. Wer sollte den Aufbau dieses Staates denn finanzieren?
Das Thema dieses Threads ist falsch gestellt. Regierungsfähig ist die Linke allein dadurch, dass Minister in ihre Sessel sinken. Die Frage ist, ob sie gut regieren kann. Maßstab dafür ist nicht das breitflächige Ausstreuen von Geld übers Land, das anderswo erwirtschaftet wurde, sondern nachhaltiger Erfolg in der Wirtschaft mit Unternehmungsgründungen. Wer alles auf Prosperität setzt, um die Arbeitslosigkeit in Vollbeschäftigung überzuführen muss überzeugend darlegen, woher die Mittel zur Schaffung von nachhaltigen Arbeitsplätzen kommen sollen. Abbau der Arbeitslosigkeit wird nicht durch Handauflegen erreicht und Sprüche möglich.
Link: http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_71706446/guenter-schabowski-der-mann-der-die-mauer-fallen-liess.html
Die Verbrennungsöfen in Auschwitz für eine MIO Ermordete wurden allerdings in Erfurt bestellt und hergestellt (Fa Topf, wie ich mich erinnere).
Willst Du das etwa auch der DDR anlasten?
25 Jahre hinterherhinken heißt, sich daran zu erinnern, dass die Mehrheit der DDR-Bürger ihren Staat so wie er war einfach satt hatten.
olga
Der DDR-Regimeschmarotzer Biermann hatte diesen Staat aber keineswegs satt.
Er übersiedelte sogar völlig freiwillig 1953 von Hamburg nach Ostberlin, und im Gegensatz zu den vielen wirklichen Opfern wollte er nicht die DDR verlassen, sondern er wollte unbedingt nach seiner Ausbürgerung 1967 wieder hinein.
"1976" wurde er ausgebürgert.
"Gegen den scharfen Kritiker der DDR-Parteidiktatur wurde 1965 ein totales Auftritts- und Publikationsverbot verhängt"
....und das sagt aus das er diesen Staat mehr als satt hatte. Im Gegensatz zu den unbekannten Opfern u allen Anderen die das Land verlassen haben, hatte er die Möglichkeit, die Chancen öffentlich Kritik zu üben. Er hat sich trotz Verbotes immer wieder für die Opfer und für die die das Land satt hatten stark gemacht. Es wäre doch dumm gewesen wenn er den Staat verlassen hätte wollen, denn dann hätte er nichts mehr bewegen können. Und dann wäre er auch kein wirklicher Regime- Kritiker gewesen, wenn er seine Privilegien für den Kampf gegen das Regime nicht weiter genutzt hätte.
Es gab in der DDR zahlreiche Opfer, die ihr Leben riskierten und viele die es verloren um diesen Staat zu verlassen. Es gab Opfer, die im Kerker saßen weil sie die DDR verlassen wollten und welche die das Glück hatten freigekauft zu werden. Wenn eines dieser Opfer im Bundestag dieses Unrecht angeklagt hätte, wäre es völlig in Ordnung.
Und hiermit sprichst du das an was ich vor hatte zu kommentieren.
Es wird in unzähligen Kommentaren sich erbrüstet das man die Regeln des Bundestages gebrochen hat. Zu dem man zustimmen kann, aber wiederum von Lammert zugelassen wurde.
Ich wollte die Frage stellen,die du ja nun schon beantwortet hast, was wäre gewesen wenn jemand das gesagt hätte was ins Denkschema der ewiggestrigen gepasst hätte?
ZB. die Politik des heutigen Staates anklagen u. die "Linken" auf den Sockel heben?
Dann wäre der Bruch völlig legitim gewesen, was du ja mit deiner Aussage bestätigst. Es geht also überaupt nicht um den Bruch, sondern nur darum das die Linken angegriffen wurden. Auch wenn du es geschickt umschreibst, was dein Vorschlag beweist, der sinnlos ist. Denn es kann nur der Kritik üben der die Möglichkeit bekommt, der eingeladen wurde.
Aber Biermann gehörte nicht zu ihnen, und hat kein Recht, für sie zu sprechen, sein Auftritt im Bundestag war eher eine Verhöhnung dieser Opfer.
justus
Woher nimmst du dir das Recht zu behaupten das der Auftritt von Biermann eine Verhöhnung für die Opfer war? Das allein spricht Bände.
Das kann es für dich und deine Gleichgesinnten sein, aber für mich und ich bin überzeugt auch für die vielen Opfer und die gegen das Regime waren, die geflüchtet sind war das in keinster Weise eine Verhöhnung, sondern ein Mahnen das es immer noch diese Linken gibt u das in einer Partei, die das Unrecht mit zu verantworten haben.
Tina
Biermanns fast familiäres Verhältnis zur Margot Feist war doch schon von Anfang an in der DDR bekannt. Seine Mitstudenten erzählten auch voller Neid, dass er mit seinem VW Cabrio neben den Mopeds der Professoren Parken durfte, das er durch Margot Honecker eine Etagenwohnung in der Chausseestraße vermittelt bekam und dass er jederzeit ungehindert in den Westen reisen konnte, wo er Konzerte und auch seine Bücher verlegen ließ.
Das sind schon Vorteile von denen die meisten DDR nur träumen konnten.
justus
Warum dringt man ins Privatleben ein? Weil man sonst keine Argumente hat? Das familiäres Verhältnis zur Margot Feist hatte viele Gründe, vorallem private, solltest du mal nachlesen. Und zu der Zeit war das noch völlig legitim. Denn er war Kommunist und zu der Zeit konnte man noch daran glauben das der Staat wirklich den Sozialismus wollte. Und er hat trotz dieser Privilegien seine Ideologie nicht verraten, er hätte sich ja darauf ausruhen können. Aber er hat sie genutzt um gegen das Unrecht des DDR-Regime zu kämpfen, als er dann sah welcher Kurs gefahren wurde u. was mit den Menschen durch diesen Staat passierte.
Tina
"Hat Biermann noch untertrieben?
Nach Auffassung von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) hat Biermann bei seinem scharfen Angriff auf die Linkspartei noch untertrieben. "Ich habe spontan geklatscht, als Biermann das gesagt hat. Es ist aber leider anders und schlimmer", sagte Wanka der "Welt am Sonntag". "
Nach Auffassung von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) hat Biermann bei seinem scharfen Angriff auf die Linkspartei noch untertrieben. "Ich habe spontan geklatscht, als Biermann das gesagt hat. Es ist aber leider anders und schlimmer", sagte Wanka der "Welt am Sonntag". "
"Viele kennen Günter Schabowski lediglich als "Mann mit dem Zettel", der am 9. November 1989 die Mauer öffnete. Bis heute ist er der einzige ranghohe Vertreter des SED-Regimes, der sich zu seiner Mitschuld am DDR-Unrecht bekennt.
Seinen Platz in den Geschichtsbüchern hat Schabowski sicher. Während er sich zu seiner Mitverantwortung und moralischen Schuld am DDR-Unrecht bekennt, zeigen ehemalige Weggefährten wie Egon Krenz oder Heinz Keßler weiterhin keine Reue. Weitaus mehr Sorgen als die Starrsinnigkeit der alten Genossen bereitet ihm allerdings die Popularität der Linkspartei: "Wer hätte gedacht, dass die nachgelassene giftige Hefe der SED noch so viel Virulenz im politischen Teig der Bundesrepublik besitzt?", schreibt er in seiner Autobiografie."
Guenter-Schabowski
Seinen Platz in den Geschichtsbüchern hat Schabowski sicher. Während er sich zu seiner Mitverantwortung und moralischen Schuld am DDR-Unrecht bekennt, zeigen ehemalige Weggefährten wie Egon Krenz oder Heinz Keßler weiterhin keine Reue. Weitaus mehr Sorgen als die Starrsinnigkeit der alten Genossen bereitet ihm allerdings die Popularität der Linkspartei: "Wer hätte gedacht, dass die nachgelassene giftige Hefe der SED noch so viel Virulenz im politischen Teig der Bundesrepublik besitzt?", schreibt er in seiner Autobiografie."
Guenter-Schabowski
Danke Carlos für deinen lehrreichen Beitrag.
Als Nicht-Deutscher steht man weiter weg von den Fakten.
Ich wünsche jedem ehemaligen DDR Bürger eine sehr schöne Feier in Bezug des Mauerfalles.
Philippe
Als Nicht-Deutscher steht man weiter weg von den Fakten.
Ich wünsche jedem ehemaligen DDR Bürger eine sehr schöne Feier in Bezug des Mauerfalles.
Philippe
Re: Ist die Linke nicht regierungsfähig ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Ach i wo. Nie und nimmer. Biermann isn BILD-Liebling, der wird von denen nicht kritisiert, egal was er so loslässt."
Ach -doch!
Lies selbst (oder auch nicht):
http://www.bild.de/news/2007/affaere-margot-honecker-2989750.bild.html
.
Mein Anerkennung für Biermann dafür, dass er den Mut fand und die so genannten Linken als das bezeichnete, was sie ist: "Elender Rest" von dem, was überwunden ist. Reaktionäre? Kein Widerspruch. 1000 Morde an der Mauer, 100000 Zwangsadoptionen, 200 000 politische Gefangene. Fast vier Mio Deutsche, die ihre Heimat verlassen haben, weil sie es nicht aushielten unter den Segnungen des DDR-Sozialismus. Ein heruntergewirtschaftetes Land wurde hinterlassen. Verantwortlich für das ökonomische Desaster sind aber immer andere. So die (so genannte) Linke. Die Frage ist nur: Ist das der elende Rest oder kommt noch was nach? Womöglich ist Biermann etwas zu optimistisch.
Gut, dass er nicht Rücksicht auf die Abgeordneten nahm. Demokratie und freie Wahlen bedeuten nicht Unantastbarkeit der Abgeordneten oder gar der Wähler. Der Bundestag ist das Forum der Nation. Dort darf und kann ein Künstler auftreten, der Unrecht anprangert. Dass er seine Verachtung gegenüber der so gen. Linken äußert, kann niemand verwundern, wer die schlängelnden Bewegungen der so genannten Linken und ihrer Gruppierungen betrachtet, wenn es um die Aufarbeitung der DDR-Geschichte geht. Allein, dass die Partei Deutungshoheit über die DDR-Geschichte beansprucht, ist ein Schlag ins Gesicht der Verfolgten, wozu auch der ausgebürgerte Biermann zählt.
Scheuklappendenken hilft nicht weiter. Die eigene Geschichte nicht kennen ist kläglich.
Es gibt andere Möglichkeiten mit Wahrheiten umzugehen. Respekt vor diesem Mann. Für das Leben untauglich, so Schabowski, war das DDR-System des Sozialismus. Späte Erkenntnis.
Das Thema dieses Threads ist falsch gestellt. Regierungsfähig ist die Linke allein dadurch, dass Minister in ihre Sessel sinken. Die Frage ist, ob sie gut regieren kann. Maßstab dafür ist nicht das breitflächige Ausstreuen von Geld übers Land, das anderswo erwirtschaftet wurde, sondern nachhaltiger Erfolg in der Wirtschaft mit Unternehmungsgründungen. Wer alles auf Prosperität setzt, um die Arbeitslosigkeit in Vollbeschäftigung überzuführen muss überzeugend darlegen, woher die Mittel zur Schaffung von nachhaltigen Arbeitsplätzen kommen sollen. Abbau der Arbeitslosigkeit wird nicht durch Handauflegen erreicht und Sprüche möglich.
carlos in deinem Kommentar kann ich mein Denken in vielen Punkten wiederfinden.
Zum letzten Abschnitt.
Es ist leicht den Menschen Versprechungen zu machen, so tun als könnten sie den Menschen Arbeitsplätze verschaffen um damit ihre Wählerstimmen zu bekommen, so wie es die Linkspartei macht. Sie können aber, wie du schon sagst, nichts auf den Tisch legen wie das geschehen soll, wie das bezahlt werden soll. Sie verschleiern die Tatsachen, sie reden nur, aber es passiert nichts. Man hat das Gefühl sie zerreden das Thema "Wirtschaft", denn eigentlich wollen sie ja garnicht mit den Bossen der Wirtschaft reden, aber nur sie können Arbeitsplätze schaffen. Nicht die "Linkspartei".
Tina
Re: Ist die Linke nicht regierungsfähig ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Ich bin grad extra nochmal runter gefltzt und habe meine Briefkasten-Klappe fotografiert."
Also - dein Briefkastenaufkleber ist echt nicht schlecht.
Wenn er denn wirklich verhindert, dass die "Bild" eingeworfen wird?
Wobei ich natürlich sagen muss, dass bei mir noch keine "Bild" eingeworfen wurde. Ich hasse sie schon wegen der Unübersichtlichkeit, wegen der riesigen Buchstaben und dem was man als Überschrift an Kiosken aus der Zeitung angeboten bekommt.
Ich glaub dir ja, dass du es nicht in der "Bild" gelesen hast ( ich auch nicht).
ABER - die Hinweise zur Affäre Biermann-Honecker M. haben ihren Ursprung in der BILD . Schlagzeile :"Hat Wolf Biermann mit Margot Honecker geschlafen?"
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Nachtrag: Hab im obigen Text geschwindelt. Es kann nicht wahr sein!!!!!! Bei mir wurde eine "BILD" eingeworfen!
Meine Frau kommt soeben vom Briefkasten mit einer kostenlosen Sonderausgabe der "BILD" . Muss gestern eingeworfen worden sein.
Muss jetzt auch aufhören mit Schreiben - muss "Bild" lesen".