Innenpolitik Ist die Linke nicht regierungsfähig ?
Für viele ist die "Ampel" nur eine Enttäuschung, dabei zeigt sich die CDU nicht stark genug, die heimatlosen Wähler von SDP, Grüne und FDP "einzusammeln". Hinzu kommt, dass unzufriedene Wähler u.a. zur AfD abdriften.
In dieses Vakuum stößt nun Sahra Wagenknecht mit ihrem Bündnis. Vernunft und Gerechtigkeit werden an erster Stelle genannt, wenn es um Ziele geht...kaum jemand kann sich dem eigentlich verwehren, hört sich doch gut und richtig an.
Auf der gestrigen PK jedoch gab es kaum eindeutige Antworten auf zentrale Fragen, die blieben weitgehend aus.
Zu welcher Wahl möchte Frau Wagenknecht denn selbst antreten...möchte sie ins Europaparlament oder geht sie vielleicht nach Thüringen, um Höcke die Stirn zu bieten...alles offen.
Frau Wagenknecht kennen wir durch ihre rhetorisch , guten Auftritte in Talkshows, nun muss sie aber auch beweisen, dass sie in der praktischen Politik Fuß fasst und über Ausstrahlung und Kompetenz verfügt, um Wähler wirklich in die Partei zu ziehen.
Sollte ihr das gelingen, könnte die Gründung zumindest auch dafür sorgen, die AfD schrumpfen zu lassen.
Man kann weiterhin gespannt dem Geschehen zuschauen.
Kristine
Eine mögliche Schrumpfung der AfD ist für mich schon einmal ein Wert an sich! Das sollte ein jeder bei seiner Kritik nicht vergessen.
Sollte ihr das gelingen, könnte die Gründung zumindest auch dafür sorgen, die AfD schrumpfen zu lassen.
Man kann weiterhin gespannt dem Geschehen zuschauen.
Kristine
Eine Lücke in der Parteienlandschaft gibt es m.E. in der Tat. So bodenlos unzufrieden bin ich persönlich mit der Ampel noch nicht einmal, wenngleich diese 3-er Konstellation schwierig ist und die erzielten Kompromisse nicht immer meine Zustimmung finden.
Nicht gefällt mir der Name der neuen Partei! Er ist doch arg auf Sahra Wagenknecht zugeschnitten ... das kann auch schnell schief gehen.
Die nun abtrünnigen Fraktionsmitglieder sind natürlich durch die Partei auch bekannt geworden. Fair wäre es sicherlich, den Anspruch der Vorsitzenden kann ich auch nachvollziehen, wenn diese Gruppe geschlossen ihr Mandat zurückgeben würden, um ein Nachrücken zu ermöglichen. Das werden sie aber nicht tun, die politische Bühne ist wohl zu wichtig ... so ist das politische Geschäft eben!
Die Linke würde dies vermutlich auch nicht vor dem Untergang retten. Ihre Zeit scheint mir abgelaufen, obwohl dort auch durchaus fähige PolitikerInnen zu finden sind.
MarkusXP
....Nein! Die Wahrscheinlichkeit spricht gegen diese Partei.Umfragen sind eine Sache, Wahlergebnisse eine Andere. Ich möchte an die letzte Bundestagswahl 2021 erinnern. Noch wenige Tage und Wochen vor der Wahl lag die SPD hoffnungslos abgeschlagen hinten und dann hat Scholz die Wahl gewonnen und wurde Bundeskanzler.
Selbst wenn ein Millionär dahinter stünde... Das reicht nicht, es müssen viele Millionen sein.
Und wo Frau Wagenknecht wirkte, da ging es nicht aufwärts sondern rapide abwärts.
Das wusste man in er DDR schon......
geschrieben von Alkmar
Wenn Frau Wagenknecht bei Wahlen jetzt mit einer eigenen Partei antritt, ist erst mal nur eines sicher: Die Linke wird in der deutschen Politik endgültig keine Rolle mehr spielen. Und auch wenn sie mit ihrer Truppe in Parlamente einzieht, wird das eintreten, was bei ihr immer schon der Fall war: In der Politik wird sie nichts bewirken oder ändern.
Denn stark war sie immer nur in Medienauftritten oder Büchern. Wenn sie es mal im kalten Wind der aktiven Politik versuchte, war nur tote Hose.
Und das werden dann auch ihre Fans merken und sich enttäuscht wieder abwenden. So wie oft bei Populisten.
Nick42
Auf Usedom bewölkt, windig und kühler.
Es kommt eine „alternative Linke“ (im Folgenden AL) auf dem politischen Markt.
Zwei ‚Linke‘ Parteien.
Wird die ‚Linke‘ gestärkt?
Die ‚AL‘ verfolgt die Strategie Wählerinnen und Wähler aus der SPD, den Linken und der AfD für sich zu gewinnen. ‚Ein Großteil der AfD basiert auf Stimmen unzufriedener Menschen, die was Neues wünschen. ‘ (frei nach Wagenknecht).
Wird das gelingen?
Eins wurde erreicht. Die Parteienlandschaft wird sich ändern.
Es entwickelt sich etwas Neues.
Auf Usedom nimmt der Wind zu und Regen kündigt sich an.
Sehr gut erkannt Nick42!!
Denn das Hauen und Stechen geht ja erst noch heftig intern los.
Ich versteh den Hype der Presse absolut nicht.
Das lernt man doch in jedem Karnickelzuchtverein!
Sollen doch die Presseleute mal eine Partei gründen, wenn alles so schlecht ist, in Deutschland.
Vielleicht die „Partei der Besserwisser“!
Ich habe noch nie in Deutschland erlebt, dass bei mehr als 5 Personen in einer Partei, diese sich einig waren.
Da Frau Wagenknecht eine despotische Ader hat, kann es passieren, dass ihre Partei sogar gekapert werden wird. Möglichst noch von weiteren rechtsradikalen und Wutbürgern und Verschwörern.
Denn was diese neue Partei eigentlich will, ist mit keinem Wort gesagt, denn es wird nur konspirierend Metapher Geschwätz verbreitet.
Eine ernstzunehmende Partei muss jedoch bereit sein, eine gewisse Bandbreite an Politik zu vertreten. Dazu gehören auch Kröten, die man schlucken muss.
Was denn da zuvor nicht stimmte, was Lafontaine die beleidigte Leberwurst spielen ließ, ist mir bis heute nicht klar.
Was Frau Wagenknecht selbst, an gewaltigen Metamorphosen durchlaufen ließ, ist mir auch zum Fürchten und die geäußerte Kritik an „Die Linke“ ist doch letztlich sogar in und an jedem Supermarkt anzuwenden.
Wer jedoch eine Mehrheit haben möchte, muss auch eine Bandbreite an Identifizierungen der Wähler zulassen ohne populistisch zu sein.
Und Starallüren sind dann auch völlig fehl am Platz.
Der innerparteiliche Wettbewerb ist sogar einer Demokratie förderlicher, als das Majestätsgelaber und Gehabe.
So sind z.B. Klaus Ernst und Oskar Lafontaine in der WASG gescheitert, wo Frau Wagenknecht noch sogar eine Feindschaft sah, sowohl gegen ihren Oskar, sowie gegen die ihr als suspekt empfundene, sozial marktpolitisch orientierte WASG.
Auch Porsche Klausi (Ernst) musste erkennen, dass er mit zunehmender Mitgliederzahl nicht mehr alleinig den Despoten spielen konnte und erste Überstimmungsniederlangen ertragen musste.
Mit dem Aufkauf und Gleichschaltung der WASG, wo viele Gründer diese Partei darauf hin wieder verließen, war es in Wirklichkeit ein Pyrrhussieg für die PDS.
Also eine gemeinsame und jeweilige Schwächung.
Wie sollte man denn linke Ideen mit rechten Ideen zusammenfügen können, wenn es nicht zu einer diktatorischen Einheit verschmelzen würde?
Haben wir aus Weimar nicht aber auch gar nichts gelernt?
Dass viele kleine Parteien den Untergang bedeuten können!?
Dass es nicht mehr Demokratie bedeutet, sondern weniger!
Unzufriedene Menschen kann man nicht mit Angst vor unpopulären Entscheidungen besänftigen. Vielmehr würde dieses Verhalten sogar die Unzufriedenheit weiter anfachen.
Beim modernen Menschen ist nur eines sicher… seine ständige Unzufriedenheit, weil es ihm zu gut geht!
Und für Frau Wagenknecht beginnt nun der Anfang vom Abstieg.
Ich stimme dir zu, lieber Markus...die Partei, die dann wohl Anfang des Jahres gegründet werden soll, ist nur auf Frau Wagenknecht fokussiert, das könnte der Knackpunkt an sich werden, zuviel EinFrauPartei ❓
Hat sie auf Dauer die Kraft, dass alles aufzubauen..., das kostet Nerven, viel Geld, Präsenz, viele fleißige Mitarbeiter "an der Front", die werben, überzeugen müssen..., irgendwoher müssen ja erstmal die Interessenten kommen und noch dazu überzeugt werden.
Viel Arbeit, aber man wird sehen, ob das klappen könnte. Wie man hört, hat sie zumindest im Vorstand fähige Leute. Alles wird sich zeigen.
Eine Lücke ist allemal da und wer weiß...
Die Linke wird es bald so nicht mehr geben, vielleicht noch als Gruppe. Das wiederum heißt, wenig bis kaum Einfluss und irgendwann ist Sense.
Kristine
Sehr gut erkannt Nick42!!....Ja, so ist es.
.....Beim modernen Menschen ist nur eines sicher… seine ständige Unzufriedenheit, weil es ihm zu gut geht!
Und für Frau Wagenknecht beginnt nun der Anfang vom Abstieg.
Nick42
So sehe ich das auch!
Eine Lücke ist allemal da und wer weiß...
Kristine
Wir werden sehen welche Personen sich hier noch anschließen!
Von dem bisherigen Führungspersonal sind für mich einige nicht bekannt bzw. kann ich sie nicht einschätzen.
Gewundert hat mich schon die doch recht große Zahl von Abgeordneten, die sich angeschlossen hat ... vorher war ja immer nur von wesentlich weniger Personen die Rede.
Ich bin davon überzeugt, dass der erste Anlauf ein Erfolg wird. Das hat Wagenknecht ja auch richtig dargestellt: es kommen unzufriedene Ampel-Wähler, vorzugsweise von grün und rot; Protestwähler von der AfD, die keine ultrarechten sind; und auch von den LINKEN wird etwas kommen.
Wenn die Landesverbände gut arbeiten und die Partei in der Bevölkerung präsent ist, dürfte eine politische Bühne in einigen Ländern und auch im Bund erreichbar sein.
MarkusXP
Das mit den jeweiligen Landesverbänden kann aber durchaus in der "Startphase" ein Problem sein..., woher das Personal nehmen, das noch dazu gut sein sollte und die Sache gut rüberbringen muss.
Das hatte Frau Wagenknecht gestern auch angedeutet, denn sie selbst kann nun mal (wenn überhaupt) bei den 3 Wahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg) nur einmal antreten.
Das könnte durchaus schon ein erster Stolperstein werden, aber abwarten...
Ich sehe auch noch ein Problemchen - Frau Wagenknecht ist es gewohnt, in Talkshows souverän aufzutreten, auch auf Veranstaltung u.a., jetzt aber sollte sie schon auch "auf der Straße" präsent sein, um potentielle Wähler "einzusammeln"...das bedeutet erhebliche Arbeit und Stress.
Kann sie das wuppen...Andere sind ja kaum oder garnicht bekannt...also, da ist noch lange nicht alles da, wo es sein könnte/sollte, aber ich persönlich traue ihr diesmal einiges zu.
Kristine