Innenpolitik Ist Christian Wulff juristisch nicht zu belangen?

So wie es scheint, kommt bei der Causa Wulff nach vielen Monaten, vielen Akten, vielen Richtern, vielen Zeugen und viel investiertem Geld nicht viel heraus: es bleibt wohl eine Hotelrechnung über 400.-- Euro aus dem Bayerischen Hof zu München übrig, die er auch längst bezahlt hat.
Hat sich dies alles gelohnt?
Wäre es nicht bedeutend zielführender gewesen, diese juristischen Kompetenzen in Sachen Aufkärung NSU-Morde zu bündeln und diesem Schmierendrama der Nazi-Morde endlich ein Ende zu machen?
Hat es sich gelohnt, dass ein Mensch und dessen unschuldige Frau und zwei Kinder so brutal medial verfolgt werden? Oder war dies "gesundes Volksempfinden"? Oder verbleibt am Ende die Scham beim Volk, das sich wieder mal von unseriösen Medien vor den schmutzigen Karren spannen liess?
Ich persönlich bin heute noch froh, dass Herr Wulff doch über so eine robuste Natur verfügt, dass er nicht an Selbstmord dachte. Wäre dies geschehen und würden dann vor seinem Haus die unvermeidlichen Kerzen und Stofftiere stehen - ich persönlich hätte grösste Magenprobleme, diese deutsche Heuchelei miterleben zu müssen.
Ich hoffe, dass Herr Wulff mit dem Satz seiner Abschiedsrede Recht behalten wird,dass "die Gerichte nichts finden werden". So schaut es ja jetzt auch aus. Olga

Sehr geehrte Frau Olga! Ich bin ja bei weitem nicht immer Ihrer Meinung, aber diesmal möchte ich Ihren Ausführungen zustimmen. Es war ein widerliches, abgekartetes Schmierentheater, das sich Parteien und Medien da geleistet haben, um diesen Mann fertig zu machen, und die Frage steht noch immer im Raum, wer denn ein so elementares Interesse daran hatte! Waren es Partei"freunde", war es die SPD, die es nicht verwinden konnte, dass ihr Kandidat, der freiheitsliebende Herr Gauck, nicht gewählt wurde?
Ich hoffe, dass Chr. Wulff diese letzte Hürde auch noch nimmt und Frieden bei ihm und seiner Familie einkehren wird! Doro

Nun sollte man aber nicht so tun, als hätte Herr Wulf nun absolut nichts gemacht. Es war schon sauber recherchiert und nur weil er im nachhinein alles bezahlt haben soll, sind die Vorwürfe deshalb noch lange nicht aus der Welt.

Was nun bei der Staatsanwaltschaft rauskommt, na das lassen wir mal so dahin gestellt, denn Recht haben und Recht bekommen ist eben zweierlei und unsere Justiz ist manchml auch blind und taub.

Jeden anderen Politiker hätte man mit Schimpf und Schande aus dem Amt gejagt, bei Herrn Wulff mußten wir leider warten bis er der Posse selbst ein Ende bereitet hatte und bedauern werde ich ihn nun auch nicht, denn wer hoch hinaussteigt, kann auch tief fallen.

Allerdings hat er, wie jeder andere auch, eine zweite Chance verdient, vielleicht als Bürgermeister von Großburgwedel.

Gruß Constanze

, und die Frage steht noch immer im Raum, wer denn ein so elementares Interesse daran hatte! Waren es Partei"freunde", war es die SPD, die es nicht verwinden konnte, dass ihr Kandidat, der freiheitsliebende Herr Gauck, nicht gewählt wurde?

so wie ich dieses Affentheater verstanden habe, ist es der Bildzeitung dem Schmuddelblatt bravorös gelungen, all die remmonierten Gazetten vor ihren Karren zu spannen und die Drecksarbeit verrichten zu lassen.

Als es dann Spiegel Stern und Konsorten merkten, war es zu spät. Dann hiess es nur noch "Kopf ab" und rette sich wer kann.

Ein Schmierentheater unserer Medienwelt der ganz besonderen Art .
Der Rest der Nation pöbelte oder schwieg.

Nein diesmal war es nicht die Bildzeitung, die einen Tipp bekommen hatte, sondern der Spiegel und die haben monatelang sauber recherchiert, die Bildzeitung hat sich nur drangehängt, aber da war es ja schon publik und Herr Wulff hatte dann ja bewiesen wie dumm er ist, indem er dem Herrn Diekmann von der Bild aufs Band sprach.

Nun sollte man nicht immer auf die Medien schimpfen.

conatanze

Es lohnt sich, den folgenden Link zu lesen.

Frankfurter Allgemeine vom 9.12.2012...Der graue Wulff

Der Fall Wulff ist noch nicht vorbei. Meiner Meinung nach hat es die Bundesrepublik ohne diesen Bundespräsidenten leichter, gelinde ausgedrückt.

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adam

Jau Adam, den Link hatte ich schon am 9. 12. eingestellt, aber in HW's Korruptions- Thread! So " klein und unscheinbar," eben "peanutsmäßig " fängt Bananenrepublik an, und unser Ex- BP mischt da kräftig mit, in der
" Gärtner - Liga " , unglaublich !

Edita

Siehste Edita, jetzt weiß ich auch wieder, wo ich den Artikel das erste Mal gelesen habe.

Wulff hat gemeint, er kann für eigene Interessen die Banane krümmen. Und dann noch dem Parlament die Wahrheit verschweigen und die Salamitaktik beim Zugeben und die angebliche Reue.

Als Bürger will ich keine Heiligen als Politiker, weiß auch, daß die meisten nicht in die Politik gehen, weil sie so gute Demokraten sind. Aber die abgehobene Art eines Wulff vertrage ich gar nicht. Dazu kommt noch, daß A. Merkel der Meinung war, einen Bundespräsidenten nach ihrem Geschmack, mit dem Gehorsamsfaktor, in das Amt hieven zu können.

Leider bekommt dieser Bundespräsidentenverschnitt jetzt noch jede Menge Geld hinterher geschmissen.

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adam

Es lohnt sich, den folgenden Link zu lesen.

die Staatsanwaltschaft (4 Staatsanwälte) haben nichts belastendes gegen ihn gefunden bis heute und für sein taktisch unkluges Verhalten ist er wahrlich hart bestraft worden.

Der Fall Wulff ist noch nicht vorbei. Meiner Meinung nach hat es die Bundesrepublik ohne diesen Bundespräsidenten leichter, gelinde ausgedrückt.

Das Amt fordert eine Gallionfigur und in diesem unserem Lande inzwischen jemanden ohne Ecken und Kanten. Mit seinem blässlichen, nichtssagenden Profil war Wulff gerade richtig. Er wollte doch so gern allen Recht machen.
Der junge flotte weltoffene Typ, vertraut mit dem Show Bizz, der diese singende Hupfdohle am Flughafen abholt und herzt und küsst.
Er wollte auch einen fortschrittlichen Nord-Süddialog und dazwischen war er wieder staatsmänisch seriös und gab Erkenntnisse wie "der Islam gehört zu Deutschland" von sich. Alles was wir halt so gern hören. Ja und seiner Frau wollt er es auch Recht machen - seiner alten mit Alimenten und der neuen mit einer schicken Bude. Er war ja Bundespräsident, da müsste Klinker wohl drin sein.
Hätt er wenigsten richtig im großen abgeräumt, die Geschichte würde es ihm danken, so aber scheiterte er an einem BobbyCar und der Bildzeitung.

Das alles ist so piefig, der Spiessbürger feiert Triumphe und ja, da passt dann doch der Gauck besser.

Würde man sämtliche deutschen Politiker so hart und gründlich anpacken, wie das mit Wulff geschehen ist, könnte man wohl 9/10 der Bänke in der grossen Berliner Kugel entfernen!