Innenpolitik Islam in Deutschland

Mareike
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Re: Islam in Deutschland
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Edita vom 27.04.2013, 23:49:31
Erkläre mir warum die fette Überschrift lautet:"Mehrheit der Deutschen sieht Islam als Bedrohung"?

Dies nicht nur in der ZEIT?

Nein Edita, ich bin nicht hysterisch.

Hier im ST wird hysterisch reagiert.

"Rechtes Gedankengut!!!" wird sofort gebrüllt.

Klein geschrieben aus der Zeit:
Jeder zweite Deutsche empfindet den Islam laut einer Umfrage als Bedrohung. 50 Prozent seien zudem überzeugt, dass der Islam nicht nach Deutschland passt, heißt es im neuen Religionsmonitor der Bertelsmann Stiftung, über den die Welt am Sonntag vorab berichtete.

Die Bertelmannstiftung ist um Aufklärung und Bildung bemüht.
Es gäbe wahrhaftig bessere Überschriften.

Menschen bewegen. Zukunft gestalten.

Mareike
Edita
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Re: Islam in Deutschland
geschrieben von Edita
als Antwort auf Mareike vom 28.04.2013, 08:50:10
O.K. Mareike, da simmer wieder einer Meinung!

Ich denke sowieso, und frage mich oft warum in Deutschland nie bedacht wird, daß die anderen europäischen Läner wie GB, F,NL, BE,ES haben oft schon im 15.Jahrh. mit der Kolonialisierung von Ländern außerhalb Europas angefangen, und erst im 20. Jahrh. damit aufgehört! Das bedeutet doch, daß sie über Jahrhunderte die Chance hatten, sich mit den "fremden" Kulturen und Religionen auseinander zu setzen, und sie kennenzulernen! ( Die auch daraus resultierende Unterdrückung lasse ich jetzt mal beiseite )!
Deutschland hingegen hat erst am Ende vom 19.Jahrh.mit der Kolonialisierung von Ländern außerhalb Europas angefangen, und nach dem 1. Weltkrieg auf Grund des Versailler Vertrages schon wieder damit aufgehört!
Von Frankreich und England wissen wir ja, daß die Einwohner der kolonialisierten Länder ja automatisch Franzosen, bzw. Engländer waren, das hat m.E. sehr viel zur ganz normalen Integration beigetragen, während das in D in der "kurzen" Zeit gar nicht möglich war!
Jetzt erst bringen " Kulturfeste , Tage der offenen Tür in Moscheen und anderen Einrichtungen, Arbeitsplätze, Nachbarschaft, u.a., in Städten und Gemeinden, die Leute zueinander!
Und, so ist das in der Studie auch zu lesen, das Integrationsbarometer steigt seit 2009 bis 2012, als die Studie angefertigt wurde, stetig an, also auch jetzt steigt es noch!

Edita
Mareike
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Re: Islam in Deutschland
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Vivaldi vom 27.04.2013, 17:07:21
Headlines in der Welt + Focus vom 27.April2013

Vivaldi


Mit dem Wort Headlines eröffnete Vivaldi diesen Thread.

Es ist durchaus sinnvoll sich mal mit der Funktion von headlines sprich Schlagzeilen zu befassen: Schlagzeilen

Untersuchungen zufolge lesen doppelt so viele Leser die Überschrift eines Artikels wie den Artikel selbst.

Mareike

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Mareike
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Re: Islam in Deutschland
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Edita vom 28.04.2013, 09:38:47
daß sie über Jahrhunderte die Chance hatten, sich mit den "fremden" Kulturen und Religionen auseinander zu setzen, und sie kennenzulernen!


Stimmt Edita.

Ich beziehe mich jetzt mal ausdrücklich auf die Niederlande.
Jahrhunderte waren die Niederländer stolz auf ihre Weltoffenheit und Toleranz.

Dennoch kippte die Stimmung in der Bevölkerung nach dem 11. September und in ungekannten Dimensionen nach dem Mord an Filmemacher Theo van Gogh.
Theo van Gogh

Erst danach kam unter extrem schwierigen Bedingungen ein offener Dialog hinsichtlich Integration in Bewegung und man stellte fest: Eine falsch verstandene (pragmatische) Toleranz hatte eine wirkliche Integration verhindert und Parallelgesellschaften gefördert.

Mareike
Re: Islam in Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 28.04.2013, 10:03:44

Erst danach kam unter extrem schwierigen Bedingungen ein offener Dialog hinsichtlich Integration in Bewegung und man stellte fest: Eine falsch verstandene (pragmatische) Toleranz hatte eine wirkliche Integration verhindert und Parallelgesellschaften gefördert.
Mareike


Das wird immer schwierig sein, wenn das Vertrauen einmal gekippt ist.
Nur haben die Niederländer einen kleinen Vorteil.
Dort spricht man wohl dann von "den Rechten" oder "Rechtspopulisten".
Das ist eine andere Hausnummer als hier als "Nazi" bezeichnet zu werden.

Insofern dürfte ein vernünftiger Dialog einfacher sein.

nordstern
dutchweepee
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Re: Islam in Deutschland
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Mareike vom 28.04.2013, 10:03:44
@Mareike

Diese Toleranz galt in Holland schon immer vorwiegend für "Weiße". Ein weißer Punk wurde in den Niederlanden schon immer mehr akzeptiert, als ein farbiger Gemüsehändler. Ja sogar extrem rassistisch sind die Quoten für Ausländer in den einzelnen Stadtbezirken, die von der Verwaltung festgelegt werden.

So entstehen Getthos und Paralellgesellschaften! Ich habe übrigens in einer Wijk von Scheveningen gewohnt, in der ein Ausländerzuzug von 5% gestattet wurde. Glück gehabt, denn dazu zählte auch ich. In anderen Stadtteilen waren 100% erlaubt und bald auch erreicht. Dort standen schnell die Moscheen und die Halal-Fleischereien und die orientalischen Märkte - mit flämischer Sprache kam man dort nicht weit.

Und nicht zuletzt Mareike, denk bitte auch an die Rassenprobleme mit dem javanischen Volk Indonesiens. Die bürgerrechtliche Gleichstellungsverweigerung zieht sich im Mutterland bis in die 70er Jahre hin, aber den Tee und Koffie durften sie schon immer servieren...

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beate6
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Re: Islam in Deutschland
geschrieben von beate6
als Antwort auf hisun vom 27.04.2013, 22:34:24
der Tenor an Gehässigkeiten,hat sich hier doch verfestigt.Ich werde den Teufel tun und mir ein kollektives schlechtes Gwissen einreden lassen,eine Württembergerin zu sei,obwohl ich weit entfernt von braunem Gedankengut bin.Wenn ich meine Kultur und Tradition erhalten wissen will so sage ich das auch frei heraus.Es ist ein Vermächtnis unserer Ahnen und bedeutet unsere IDENDITÄT.Ich respektiere(nicht nur als Lippenbekenntnis)andere Kulturen.Man kann voneinander lernen.
Mareike
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Re: Islam in Deutschland
geschrieben von Mareike
als Antwort auf dutchweepee vom 28.04.2013, 10:25:15
Dutch, auch die Niederländer haben ihre wenig ruhmreiche Geschichte: ZB Den Sklavenhandel in den Kolonien.

Es gilt aus der Geschichte zu lernen.

http://www.uni-muenster.de/NiederlandeNet/nl-wissen/geschichte/vertiefung/entwicklung/sklavenhandel.html

Mareike
dutchweepee
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Re: Islam in Deutschland
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Mareike vom 28.04.2013, 10:38:11
Ja sicher Mareike ...erst Gewürze und dann Menschen und alles mit Blut erpresst. Die Niederländer pflegten auch einen stabilen Antisemitismus. Als die Deutschen Amsterdam besetzten, übergaben die Bankiers unaufgefordert die Kontodaten sämtlicher jüdischer Bankkunden. Das hätten die Deutschen nicht zu träumen gewagt oder gar verlangt.
Mareike
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Re: Islam in Deutschland
geschrieben von Mareike
als Antwort auf dutchweepee vom 28.04.2013, 10:40:49
Eben deshalb melde ich mich hier zu Wort.

Es herschte zu lange eine Kultur des Verschweigens und Übertünchens und das führt nur dazu, dass die Probleme immer größer werden und unter der Oberfläche gärt es gewaltig.

Mareike

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