Innenpolitik Interview mit Putin

JuergenS
JuergenS
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Re: Interview mit Putin
geschrieben von JuergenS
Ich denke, es ist müßig, unser Demokratieverständnis mit dem Putins zu vergleichen.
Jedes hat seine Schwächen und Stärken.

Man kann einen Säugling(=Demokratieversuch wie in Rußland)nicht mit einem erfahrenen Erwachsenen(=unsere auch noch junge, aber dennoch jahrzehnte gelebte Demokratie) miteinander vergleichen.

Wichtig ist nur eines, dass man Rußland einbinden muß, woimmer es geht, der Lernprozess hat begonnen, weil der Säugling immer selbstständiger geworden ist.

Putin passt zu Rußland wie die Faust aufs Auge.

Rußland lernt Demokratie, während der Westen dauernd aufpassen muß, Demokratie nicht zu ver-lernen.
dunkelgraf
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Re: Interview mit Putin
geschrieben von dunkelgraf
als Antwort auf JuergenS vom 07.04.2013, 16:09:23
Man kann einen Säugling(=Demokratieversuch wie in Rußland)nicht mit einem erfahrenen Erwachsenen(=unsere auch noch junge, aber dennoch jahrzehnte gelebte Demokratie) miteinander vergleichen.

Auch dem widerspreche ich. Russland ist kein Säugling in Fragen der Demokratie im Vergleich zu Deutschland. Sie haben zur fast gleichen Zeit ihren Zaren und ihren Kaiser zum Teufel gejagt, und sie versuchten sich beide an verschiedenen Demokratieformen, Russland bis 1990 in sozialistischer Demokratie, Deutschland in bürgerlicher Demokratie, dann unterbrochen durch faschistische Diktatur, dann auf getrennten Wegen bürgerliche und sozialistische Demokratie.
Dann versuchen nach 1990 alle die bürgerliche Demokratie mit mäßigem Erfolg.
Bitte nicht auch wieder in den Fehler verfallen, unsere Demokratie als Allheilmittel zu sehen, "an dem die Welt genesen soll"!
Auf internationalem Terrain tritt nämlich unsere Noch-Kanzlerin so auf und wundert sich dann, wenn sie mit Bärtchen auf Plakaten dargestellt wird.
clara
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Re: Interview mit Putin
geschrieben von clara
als Antwort auf dunkelgraf vom 07.04.2013, 14:53:56
Man könnte auch den Satz formulieren "Über die Entwicklung der Demokratie in Deutschland wird man erst in 100 Jahren wirklich urteilen können."

Das kann sein. Eine direkte Demokratie wie in der Schweiz ist in der BRD nicht möglich. Natürlich kann alles verbessert werden, aber auch verschlimmert, ein Staatswesen ist nichts Konstantes. Ich sehe die heutige als die beste Staatsform, die Deutschland je hatte, eine letzte Gerechtigkeit für Alle ist utopisch.

Zum Journalisten: Er kam doch bei dem Redeschwall von Putin kaum zu Wort. Er stellte wie üblich bei solchen Interviews seine vorbereiteten Fragen, die sicher mit Putin vorher abgesprochen waren.

Schröder und sein Verhältnis zum "Zaren" Putin wurde schon erwähnt, mit solchen Kooperationen bin ich auch nicht einverstanden. Russland hat schnell gelernt, was die Auswüchse des Kapitalismus betrifft, man betrachte nur die Oligarchen und andere Superreichen!

Wenn "die Anderen" eine bessere Form der Demokratie finden sollten, soll es mir nur recht sein. Die "Diktatur des Proletariats" kann es nicht sein, diese "Demokratie" ist ja gescheitert.

Opposition ist ganz wichtig, selbst Putin bekräftigte dies, obwohl ihm eine hörige Opposition vorschwebt, was natürlich Unsinn ist. Opposition dient als Kontrollorgan, damit sich eine Regierung nicht alles heraus nehmen kann, was dann wieder zur Diktatur führen kann.

Clara

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slash
slash
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Re: Interview mit Putin
geschrieben von slash
als Antwort auf JuergenS vom 07.04.2013, 16:09:23
@heigl,
dabei verbindet die Deutschen mit den Russen einiges; Geschichte Kunst und Kultur. Die Annäherung verschlingt Zeit, gibt jedoch Hoffnung, dass wir dazu beitragen können, Russland in den allgemeinen Friedensprozess, der Vertrauen voraussetzt, mit einzubinden. Ich habe Hoffnung, gleichsam auf diesem Weg, beizutragen, dass sich die Verhältnisse auch in Russland normalisieren.
Mir scheint, allzuviel altes Denken ist noch in manchen Köpfen.
Mit deinem Zitat, heigl,
Rußland lernt Demokratie, während der Westen dauernd aufpassen muß, Demokratie nicht zu ver-lernen.
schließe ich meinen Beitrag.

...
slash
clara
clara
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Re: Interview mit Putin
geschrieben von clara
als Antwort auf slash vom 07.04.2013, 16:32:49

dabei verbindet die Deutschen mit den Russen einiges; Geschichte Kunst und Kultur....

...
slash

Am meisten verbindet Russland mit Deutschland momentan die gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen. Als dieses Thema im Interview angesprochen wurde, wirkte Putin auf mich am glaubwürdigsten!

Clara
JuergenS
JuergenS
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Re: Interview mit Putin
geschrieben von JuergenS
Mein Gefühl gegenüber Putin hat sich durch das Interview wieder gebessert, er wirkte eine Spur seriöser als noch vor Jahren.

Insbesondere hat mich beeindruckt, dass Russland nicht daran denkt, den EURO als zweitwichtigste Währungsreserve in Frage zu stellen, sondern darauf vertraut, dass die EU das Ding am Leben erhalten kann und wird.

Im übrigen, wir vergleichen hier ja nur unserer Meinungen, halte ich Kommunismus in der bisher gelebten Form nicht als eine Demokratie-Variante, da sind mir zu viele Menschen draufgegangen resp. gequält worden.

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Re: Interview mit Putin
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dunkelgraf vom 07.04.2013, 14:53:56
"Wer sagt denn eigentlich, daß man unbedingt solche albernen Wahlformen wie beispielsweise in der BRD und in den USA haben muß? Wer bestimmt denn eigentlich, daß zur Demokratie unbedingt eine Opposition gehören muß?"


Das war doch mal eine klare Aussage, die man sich eigentlich auf Grund deiner bisherigen Ausführungen vorstellen konnte.

Für dich ist Demokratie die sog. Sozialistische Demokratie, die 70 Jahre in unterschiedlichsten Ländern auf immerhin 3 Kontinenten Jahrzehnte "getestet" wurde( max. 70 Jahre) und letztendlich durch die Hauptpersonen - die eigentlich die Macht ausüben sollten - abgeschafft wurde.

Die Theorie sah eben ganz anders aus, als die Praxis und das in allen "Versuchs-Staaten".
Statt der Diktatur des Proletariats entwickelte sich die Diktatur der winzigen Minderheit einer Parteiclique ( SED, KPDSU, KPC,...) über eine große Mehrheit, die nur eine Aufgabe hatte - die Durchführung der Entscheidungen dieser Parteiführung.

Für eine solche oligarchische Regierung sind natürlich freie Wahlen, freie Meinungsäußerung oder gar eine Opposition die schlimmsten Feinde und MÜSSEN, um den Machterhalt der Parteiführungen zu sichern, mit allen Mitteln bekämpft werden.
Dazu sind die dir und mir die bekannten "Maßnahmen", wie sie z.B. die DDR-Führung durchsetzte, NOTWENDIG.

Das Ende dieser antidemokratischen, diktatorischen Herrschaftsform hast du ja wohl selbst erlebt.
Ich brauch da sicher nicht an die Großdemonstrationen erinnern, an die Menschen, die immer mutiger wurden, als sie sahen, dass wegen der fehlenden militärischen Hilfe der SU nicht geschossen wurde.

Unsere heutige Demokratie hat jede Menge Ecken und Kanten und es gibt vielfältige Möglichkeiten sich darüber aufzuregen und ev. Verbesserungen einzuklagen.
dunkelgraf
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Re: Interview mit Putin
geschrieben von dunkelgraf
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.04.2013, 17:54:12
Nun ist Kläuschen wieder bei seinem Lieblingsthema, der DDR, das wollte ich gar nicht anbringen.
Natürlich kenne ich noch die Demonstrationen, und ich habe immer wieder von Teilnehmern hinterher gehört, daß sie zutiefst betrogen wurden und lieber nicht teilgenommen hätten.
Und ich kenne auch noch die Großdemonstrationen von 2004 in Magdeburg gegen die Hartz-IV-Gesetzgebung, wo noch viel mehr teilnahmen als 1989. Aber 2004 hat sich nichts geändert, weil der so "demokratische" Staat BRD sich eben nicht von Demonstrationen beeindrucken läßt.
Fakt ist, daß die Sozialistische Demokratie als Staatform in Europa vorerst gescheitert ist, weil viele Fehler gemacht wurden. Aber ich betone vorerst. Nun gilt es, die Fehler aber auch die vielen guten Erfahrungen dieser Demokratie auszuwerten, denn wir werden sie wieder brauchen in Zukunft. Wenn es darum geht, die Wirtschaft umzubauen, von der Privatwirtschaft hin zur Gesellschaftlichen Wirtschaft. Dann gehts um die Fragen der Mitbestimmung, wo die bürgerliche Demokratie völlig unterbemittelt ist, dann gehts auch darum, wie der Staat sich in Wirtschaftsfragen einbringt, und nicht nur wie bisher an Steuer- und Zinsschrauben dreht.
Du solltest eigentlich gelernt haben, daß nichts so bleibt, wie es ist, und sich immer alles ändert, und nicht immer so, wie es sich Kleinkläuschen vorstellt.
Aber ich sagte dir ja schon mehrmals, daß ich speziell von deiner Lernfähigkeit nicht viel halte.
circe
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Re: Interview mit Putin
geschrieben von circe
als Antwort auf dunkelgraf vom 07.04.2013, 18:36:08
also, da geht es wieder los mit früher! Es geht um Putin!
dunkelgraf
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Re: Interview mit Putin
geschrieben von dunkelgraf
als Antwort auf circe vom 07.04.2013, 18:40:38
also, da geht es wieder los mit früher! Es geht um Putin!


Das mußt du nicht mir, sondern diesem Schullehrmeisterlein sagen!

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