Innenpolitik Integration in der Schule

Ich trete immer – nicht nur in diesem Forum – dafür ein, dass sich Einheimische und Integrationswillige aufeinander zu bewegen, sonst wird Integration nicht funktionieren. Dabei mache ich nur bedingt einen Unterschied zwischen denen, die gerade zu uns gekommen sind und denen, die schon in der zweiten oder dritten Generation hier leben. Für mich zählt nur, ob sich jemand in die bestehende Gesellschaft eingliedern will/sich eingegliedert hat oder ob er unsere Gesellschaft und unsere Art zu leben in vielen Bereichen ablehnt.

Dabei geht es mir nicht um private Befindlichkeiten. Auch wenn ich z.B. Burkinis für eine denkbar unpraktische Schwimmkleidung halte, sollen die muslimischen Mädchen sie meinetwegen tragen, wenn sie sich damit besser fühlen.

Wenn wir aber um des lieben Friedens willen die Errungenschaften der letzten 50 Jahre aufgeben sollen, den Unterricht wieder stark nach Geschlechtern differenzieren, die Ungleichbehandlung von Mädchen und Jungen akzeptieren und darauf aufbauend die Unterdrückung der Frau in weiten Kreisen der muslimischen Bevölkerung akzeptieren sollen, dann hört bei mir das Verständnis auf.

Integration ist keine Einbahnstraße. Wer hier leben möchte, muss bereit sein, sich in die bestehende Gesellschaft einzugliedern, und das fängt damit an, das bestehende Schulsystem zu akzeptieren! Es kann nicht sein, dass wir unser Schulsystem umkrempeln müssen, weil konservative Muslims Vorbehalte haben.

Lalelu

In der 68er Bewegung bin ich für Frauen- und Mädchenrechte auf die Straße gegangen - jetzt soll ich zusehen, wie Menschen aus einem total anderen Kultur- und "Moral"kreis versuchen, nicht leicht errungene inzwischen Selbstverständlichkeiten zu unterlaufen?
Na da ist es doch wohl logisch, daß ich dagegen protestiere.

Medea.

Auch so eine lachhafte Sache Lemuria.
Das ach so sorgsam von der ganzen Familie behütete Hymen bei jungen Mädchen könnte durch Sport Schaden nehmen - und ein neues zu "installieren" ist dann mit erheblichem Kostenaufwand verbunden, wie ich gelesen habe.
M.

das grundgesetz brät extrawürste für glaubende. stichworte: Religionsfreiheit, Religionsfreiheit in Deutschland

bundespräsident wulff hat es unlängst auf den punkt gebracht. er sagte: "Das Christentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das Judentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das ist unsere christlich-jüdische Geschichte. Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland."

recht hat er!

--
Wolfgang

@wolfgang

Der Islam gehört inzwischen dazu, das kann ich akzeptieren. Ich habe keine Einwände, wenn friedliche Muslime hier ihrer Religion nachgehen, im privaten Bereich ihre Sitten und Gebräuche pflegen oder auch zu geselligen Veranstaltungen einladen, um der einheimischen Bevölkerung ihre Lebensart näher zu bringen.

In diesem Thread geht es aber nicht um Religionsfreiheit, sondern darum, wie weit wir konservativen Muslimen entgegenkommen sollen/müssen, wenn es um die gemeinsame Erziehung unserer und ihrer Kinder geht.

Ich habe sehr wohl etwas dagegen, wenn wir – also die einheimische große Mehrheit – in Fragen der schulischen oder vorschulischen Erziehung ständig Rücksicht auf die Moralvorstellungen der konservativen Muslime nehmen sollen, besonders, wenn es um die grundlegend andere Behandlung von Jungen und Mädchen geht.

Wie Medea richtig bemerkte: wir haben in unserer Jugend für Mädchen- und Frauenrechte gekämpft und sind dafür auf die Straße gegangen. Soll das umsonst gewesen sein? Dazu ein klares NEIN von meiner Seite!

Lalelu

Viele Muslime in unserem Land stammen ursprünglich aus ärmlichen, bildungsfernen Verhältnissen, integrationshemmend, wie ich meine. Viele dieser Leute sind sich offenbar nicht im klaren, was es bedeutet in ein anderes, schier fremdes Land überzusiedeln. Ich kenne Muslime, die über 20 Jahre in Deutschland leben und sich nicht verständlich ausdrücken können.
Für diese Leute muß der gleiche Maßstab gelten, wie auch für andere Schulpflichtige. Rücksichtnahme und Toleranz hat seine Grenze. Wer den Willen nicht erkennen läßt sich anzupassen, sollte in seine Heimat zurückkehren.

Viele Muslime in unserem Land stammen ursprünglich aus ärmlichen, bildungsfernen Verhältnissen, integrationshemmend, wie ich meine. Viele dieser Leute sind sich offenbar nicht im klaren, was es bedeutet in ein anderes, schier fremdes Land überzusiedeln. Ich kenne Muslime, die über 20 Jahre in Deutschland leben und sich nicht verständlich ausdrücken können.

Wie man einschlägigen TV-Sendungen fremdschämend entnehmen darf, wandern jährlich eine grosse Anzahl Deutscher aus, die keine Ahnung vom Gastland haben und auch keinerlei Lust haben, deren Sprache zu erlernen. Meist beträgt das "Anfangskapital" nur einige Hundert Euro und man ist hoch erstaunt, dass z.B. in Brasilien nicht grossflächig Deutsch gesprochen wird. Aber diese deutschen Leute haben ja den Vorteil, dass sie - meist handelt es sich um grössere Familien - zurück an die Sozial-Töpfe ihres Heimatlandes können. Zugegeben: auch bei diesen nicht erfolgreichen Auswanderern handelt es sich um bildungsferne und ärmliche Schichten. Olga