Innenpolitik Integration in der Schule
@ myrja:
Ich habe auch keine Bedenken, wenn man Klassenfahrten und Schulfeste in Zeiten außerhalb des Ramadan legt. Schließlich wird der Schulalltag und das Zusammenleben dadurch nur wenig beeinträchtigt, weil es insgesamt nur um wenige Ereignisse innerhalb eines Schuljahres geht. Wie ich schon weiter oben sagte: Integration wird nur funktionieren, wenn man aufeinander zugeht.
Was mir deutlicher gegen den Strich geht, ist die Summe der Extrawürste, die man braten soll und die das ganze Jahr über oder sogar das ganze Schulleben lang Bestand haben. Dazu gehört, wie von Karl und Klaus erwähnt, die Geschlechtertrennung bei der Erziehung, die noch viele von uns früher selbst erlebt haben und die nicht wenige Muslime am liebsten in vielen Bereichen wieder einführen würden.
Allerdings glaube ich, dass es noch ein weiter Weg sein wird, bis Mädchen in muslimischen Familien die gleiche Wertschätzung erfahren wie die "kleinen Prinzen" männlichen Geschlechtes. Man darf nämlich nicht vergessen, dass die Ungleichbehandlung der Töchter und Söhne auch heute noch fest verwurzelter Bestandteil in den meisten muslimischen Familien ist – und auch die Frauen selbst praktizieren sie ganz selbstverständlich. Eigentlich verwundert es da kaum, dass diese Familien das gleiche Erziehungsmodell gerne in unseren Schulen weiter führen möchten.
@ medea: ich bin deiner Meinung: das übereifrige Anbiedern an die Sonderwünsche einer relativ kleinen Minderheit führt zu Ärger und Unmut bei der deutschen Bevölkerung und trägt eher zur Spaltung bei als dass es die Integration fördert.
Lalelu
Ich habe auch keine Bedenken, wenn man Klassenfahrten und Schulfeste in Zeiten außerhalb des Ramadan legt. Schließlich wird der Schulalltag und das Zusammenleben dadurch nur wenig beeinträchtigt, weil es insgesamt nur um wenige Ereignisse innerhalb eines Schuljahres geht. Wie ich schon weiter oben sagte: Integration wird nur funktionieren, wenn man aufeinander zugeht.
Was mir deutlicher gegen den Strich geht, ist die Summe der Extrawürste, die man braten soll und die das ganze Jahr über oder sogar das ganze Schulleben lang Bestand haben. Dazu gehört, wie von Karl und Klaus erwähnt, die Geschlechtertrennung bei der Erziehung, die noch viele von uns früher selbst erlebt haben und die nicht wenige Muslime am liebsten in vielen Bereichen wieder einführen würden.
Allerdings glaube ich, dass es noch ein weiter Weg sein wird, bis Mädchen in muslimischen Familien die gleiche Wertschätzung erfahren wie die "kleinen Prinzen" männlichen Geschlechtes. Man darf nämlich nicht vergessen, dass die Ungleichbehandlung der Töchter und Söhne auch heute noch fest verwurzelter Bestandteil in den meisten muslimischen Familien ist – und auch die Frauen selbst praktizieren sie ganz selbstverständlich. Eigentlich verwundert es da kaum, dass diese Familien das gleiche Erziehungsmodell gerne in unseren Schulen weiter führen möchten.
@ medea: ich bin deiner Meinung: das übereifrige Anbiedern an die Sonderwünsche einer relativ kleinen Minderheit führt zu Ärger und Unmut bei der deutschen Bevölkerung und trägt eher zur Spaltung bei als dass es die Integration fördert.
Lalelu
Hallo, ich glaube, so streng wird der Ramadan nicht einmal ausgelegt. Ich füge einen Link darüber gleich hier ein. Aus dem Link folgendes:
...Auch Kinder, welche die Pubertät noch nicht erreicht haben, sind vom Fastengebot ausgenommen...
...Wenn jemand die Fastenzeit während des Ramadan nicht einhalten kann, weil er zum Beispiel auf Reisen ist oder aus beruflichen Gründen nicht fasten kann, so darf er die fehlenden Fastentage auch zu einer anderen Zeit nachholen...
Ramadenregeln
Was nicht heißt, dass ich gegen Rücksichtnahme bin, wenn es sein muss.
Rücksichten werden schon lange genommen. So ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Kinder bei Schulfahrten die Möglichkeit bekommen kein Schweinefleisch zu essen. Ich konnte aber auch beobachten, dass freiwillig musl. Kinder Hamburger gegessen haben. Mit großem Appetit.
-uki-
...Auch Kinder, welche die Pubertät noch nicht erreicht haben, sind vom Fastengebot ausgenommen...
...Wenn jemand die Fastenzeit während des Ramadan nicht einhalten kann, weil er zum Beispiel auf Reisen ist oder aus beruflichen Gründen nicht fasten kann, so darf er die fehlenden Fastentage auch zu einer anderen Zeit nachholen...
Ramadenregeln
Was nicht heißt, dass ich gegen Rücksichtnahme bin, wenn es sein muss.
Rücksichten werden schon lange genommen. So ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Kinder bei Schulfahrten die Möglichkeit bekommen kein Schweinefleisch zu essen. Ich konnte aber auch beobachten, dass freiwillig musl. Kinder Hamburger gegessen haben. Mit großem Appetit.
-uki-
Ja Uki,
mit diesen Ramandanregeln hast Du recht. Das ist mir auch bekannt, da ich viele muslimische Freunde habe. Aber die Pubertät fängt heute ja viel eher an als früher, meist so ab 12/13 Jahre und da sind es eben noch Schulkinder. Und glaube mir,Kinder aus gläubigen Familien wollen den Ramadan auch mitmachen. Nun, Ramadan ist einmal im Jahr für vier Wochen. Dann gibt es noch das Opferfest und das Fastenbrechen nach dem Ramadan. Das sind die höchsten Feiertage im Islam.
Ich denke das verkraften wir Deutsche, wenn wir da etwas Rücksicht nehmen.
Myrja
mit diesen Ramandanregeln hast Du recht. Das ist mir auch bekannt, da ich viele muslimische Freunde habe. Aber die Pubertät fängt heute ja viel eher an als früher, meist so ab 12/13 Jahre und da sind es eben noch Schulkinder. Und glaube mir,Kinder aus gläubigen Familien wollen den Ramadan auch mitmachen. Nun, Ramadan ist einmal im Jahr für vier Wochen. Dann gibt es noch das Opferfest und das Fastenbrechen nach dem Ramadan. Das sind die höchsten Feiertage im Islam.
Ich denke das verkraften wir Deutsche, wenn wir da etwas Rücksicht nehmen.
Myrja
Re: Integration in der Schule
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Werden in Deutschland tatsächlich Buben und Mädchen gemeinsam in Turnen unterrichtet?
Ich weiß nicht, ob das überall so gehandhabt wird, aber hier ist gemeinsamer Sportunterricht in den unteren Klassen durchaus üblich. Es gibt dort auch gemischte Fußballmannschaften, und der Schwimmunterricht findet ebenfalls gemeinsam statt - allerdings mit sowohl weiblichen als auch männlichen erwachsenen Begleitpersonen.
In den oberen Jahrgangsstufen wird meistens getrennt, aber soweit ich weiß, nicht wegen moralischer Bedenken, sondern wegen unterschiedlicher Anforderungen.
LG Lalelu
In den oberen Jahrgangsstufen wird meistens getrennt, aber soweit ich weiß, nicht wegen moralischer Bedenken, sondern wegen unterschiedlicher Anforderungen.
LG Lalelu
Re: Integration in der Schule
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Danke für die Antwort!
Du stelltest in deinem Anfangsbeitrag das Faltblatt des rheinlandpfälzischen Bildungsministeriums, das zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den politischen Parteien geführt hat, zur Diskussion.
Ich finde darin nichts, was diese Aufregung rechtfertigt, bzw. was in Österreich nicht schon lange Standard ist.
Turnunterricht findet ab der 4. Jahrgangsstufe (10./11. Jahre) natürlich getrennt statt. Sehr logisch, da ja die Anforderungen und Wünsche tatsächlich sehr unterschiedlich sind. Unterricht in der Regel von einem gleichgeschlechtlichen Lehrer, was ich (auch zum Schutz des Lehrers) sinnvoll finde. Das schließt natürlich gemeinsame Aktionen nicht aus (da ja der Turnunterricht von Mädchen und Burschen sehr oft zu einer gemeinsamen Zeit stattfindet). Trennung der Duschkabinen finde ich so was von normal. (Nein, ich bin nicht prüde; ich habe viel Zeit am FKK Strand verbracht.)
Die muslimischen hohen Feiertage sind natürlich seit über 20 Jahren für muslimische Schüler frei. Oder soll sich der Lehrer mit offensichtlich unwahren Entschuldigungen für diese ein oder zwei Tage herumschlagen und zum Narren machen? Allerdings ist der Islam schon seit langem in Österreich eine anerkannte Religionsgemeinschaft und Unterricht in islamischer Religion wird so wie der Religionsunterricht anderer Religionsgemeinschaften offiziell durchgeführt. ... mit dem riesigen Vorteil, dass die islamischen Religionsbücher approbiert werden müssen, und dass die Schulaufsichtsbehörde ein gewisses Oberaufsichtsrecht besitzt.
Beim Sexualkundeunterricht wird von versch. Seiten aus psycholog./pädagogischer Sicht gefordert, dass auch (nicht nur) getrenntgeschlechtliche Gruppen gebildet werden und vor allem, dass Externe (insb. Schulärzte) zum Einsatz kommen. Dafür spräche meiner Meinung nach etliches.
Begleitpersonen bei Schulfahrten und ähnl. Aktionen sind immer erwünscht (Ein Lehrer kann tatsächlich schwierig 30 Kinder oder Jugendliche überblicken, wenn ihnen mehr Freiheit gelassen wird.) und können problemlos teilnehmen, wenn der Lehrer und die Begleitperson sich verstehen und die Initiative keine "MUSS"bstimmung ist. Es sollte allerdings nicht als "Bewachung" des Leiters herauskommen. Gerade wenn ehemalige erfolgreiche SchülerInnen sich dazu bereit erklären, könnte das eine sehr große Vorbildwirkung ergeben.
Ich finde also überhaupt nichts Aufregendes in der Broschüre, deren Inhalt offensichtlich nur wegen des angeheizten Klimas als "Nachgeben" interpretiert wird.
Du stelltest in deinem Anfangsbeitrag das Faltblatt des rheinlandpfälzischen Bildungsministeriums, das zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den politischen Parteien geführt hat, zur Diskussion.
Ich finde darin nichts, was diese Aufregung rechtfertigt, bzw. was in Österreich nicht schon lange Standard ist.
Turnunterricht findet ab der 4. Jahrgangsstufe (10./11. Jahre) natürlich getrennt statt. Sehr logisch, da ja die Anforderungen und Wünsche tatsächlich sehr unterschiedlich sind. Unterricht in der Regel von einem gleichgeschlechtlichen Lehrer, was ich (auch zum Schutz des Lehrers) sinnvoll finde. Das schließt natürlich gemeinsame Aktionen nicht aus (da ja der Turnunterricht von Mädchen und Burschen sehr oft zu einer gemeinsamen Zeit stattfindet). Trennung der Duschkabinen finde ich so was von normal. (Nein, ich bin nicht prüde; ich habe viel Zeit am FKK Strand verbracht.)
Die muslimischen hohen Feiertage sind natürlich seit über 20 Jahren für muslimische Schüler frei. Oder soll sich der Lehrer mit offensichtlich unwahren Entschuldigungen für diese ein oder zwei Tage herumschlagen und zum Narren machen? Allerdings ist der Islam schon seit langem in Österreich eine anerkannte Religionsgemeinschaft und Unterricht in islamischer Religion wird so wie der Religionsunterricht anderer Religionsgemeinschaften offiziell durchgeführt. ... mit dem riesigen Vorteil, dass die islamischen Religionsbücher approbiert werden müssen, und dass die Schulaufsichtsbehörde ein gewisses Oberaufsichtsrecht besitzt.
Beim Sexualkundeunterricht wird von versch. Seiten aus psycholog./pädagogischer Sicht gefordert, dass auch (nicht nur) getrenntgeschlechtliche Gruppen gebildet werden und vor allem, dass Externe (insb. Schulärzte) zum Einsatz kommen. Dafür spräche meiner Meinung nach etliches.
Begleitpersonen bei Schulfahrten und ähnl. Aktionen sind immer erwünscht (Ein Lehrer kann tatsächlich schwierig 30 Kinder oder Jugendliche überblicken, wenn ihnen mehr Freiheit gelassen wird.) und können problemlos teilnehmen, wenn der Lehrer und die Begleitperson sich verstehen und die Initiative keine "MUSS"bstimmung ist. Es sollte allerdings nicht als "Bewachung" des Leiters herauskommen. Gerade wenn ehemalige erfolgreiche SchülerInnen sich dazu bereit erklären, könnte das eine sehr große Vorbildwirkung ergeben.
Ich finde also überhaupt nichts Aufregendes in der Broschüre, deren Inhalt offensichtlich nur wegen des angeheizten Klimas als "Nachgeben" interpretiert wird.
Ich finde also überhaupt nichts Aufregendes in der Broschüre, deren Inhalt offensichtlich nur wegen des angeheizten Klimas als "Nachgeben" interpretiert wird.
Nun mal ein kleiner Ausschnitt aus der Broschüre:
Oft ist
auch eine speziell für muslimische Mädchen angefertigte
Sport- oder Schwimmbekleidung (z. B. der Burkini) bei der
Lösung des Konflikts hilfreich.
Hast du das nicht gelesen oder ist es normal für dich?
Selbst habe ich von der Broschüre nur einen kleinen Teil überflogen.
Wenn ich mir aber die Frage stelle; warum, na, sicher darum, weil in Deutschland Jungen und Mädchen, im Allgemeinen von den Lehrpersonen und den Schulregeln, in geschlechtlicher Hinsicht, schon immer gut geschützt wurden.
-uki-
Re: Integration in der Schule
So wie das bei Euch in Oesterreich gehandhabt wird, finde ich das völlig richtig und normal. Schließlich gibt es auch unter den "eingetragenen Muslimen" sicher eine gehörige Anzahl, wie ehedem bei uns in den christlichen Kirchen, die eben NUR noch auf dem Papier einer bestimmten Religion (zuge-)hören. Ob der Austritt bei denen so leicht und einfach wie bei uns ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich vermute aber, dass diese Leute sich schon vor "Strenggläubigen" fürchten müssen. So weit geht die Toleranz und Freiheit, die sie so gern bei uns für SICH einfordern, bei denen vermutlich (noch?) nicht. Oder irre mich da?
Getrennten Turn-und Schwimmunterricht für Jungen und Mädchen gab es übrigens sogar in der atheistischen DDR.
Getrennten Turn-und Schwimmunterricht für Jungen und Mädchen gab es übrigens sogar in der atheistischen DDR.
Re: Integration in der Schule
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Austreten aus einer Religiosgemeinschaft ist ein eigenes Thema, denke ich, das hier zu weit führen würde.
Aber:
könnte doch Mode werden und bei den Sonnenanbetern etliche Melanome verhindern
Wenn dadurch ein paar Mädchen mehr schwimmen gehen würden, würde doch niemandem eine Zacke aus der Krone fallen!
Aber:
könnte doch Mode werden und bei den Sonnenanbetern etliche Melanome verhindern
Wenn dadurch ein paar Mädchen mehr schwimmen gehen würden, würde doch niemandem eine Zacke aus der Krone fallen!
Hallo mart1 ,
sicher hast du Recht, dass der rheinland-pfälzische Wahlkampf seine Schatten voraus wirft und dass die politischen Parteien aus diesem Grund noch rigoroser miteinander umgehen als normalerweise. Die im Faltblatt angesprochenen Punkte führen aber ungeachtet des Wahlkampfs schon lange zu Differenzen zwischen einem Teil der muslimischen Elternschaft und den Schulträgern.
Wie Uki richtig schreibt, achten die Lehrer sehr genau darauf, dass Jungen und Mädchen – egal welcher Glaubensgemeinschaft sie angehören - beim Umkleiden für den Sport- oder Schwimmunterricht streng getrennt werden. Das war noch nie anders und soll auch nicht anders werden. Warum sie aber nicht im gleichen Schwimmbecken unter Aufsicht schwimmen sollen, will mir nicht einleuchten.
Noch befremdlicher finde ich es, wenn das Schwimmbad an speziellen Tagen komplett für das männliche Geschlecht geschlossen wird, damit muslimische Mädchen und auch erwachsene Frauen ungestört durch männliche Blicke schwimmen gehen können. Da hört bei mir das Verständnis auf. Das ist für mich in der Tat ein „Rückschritt in die graue Vorzeit“, und dazu passt der Vorschlag, Mädchen nur mit extra angefertigter Badekleidung (Burkini) ins Wasser zu lassen. Ich füge einen Link bei, damit man sich eine Vorstellung von dieser "schwimmfreundlichen" Badekleidung machen kann.
Ich weiß auch nicht, warum ein geschulter Lehrer – egal ob er aus der Schule selbst kommt oder von außerhalb - keinen gemeinsamen Sexualkundeunterricht für Mädchen und Jungen halten sollte. Es geht hier um die Vermittlung biologischen Wissens, und schließlich ist das für Mädchen und Jungen identisch.
Aus diesen Gründen kann ich mich mit den Empfehlungen des rheinlandpfälzischen Bildungsministeriums nicht anfreunden. Ich halte sie für einen unnötigen Anbiederungsversuch und für Wahlkampfgetöse, aber ich respektiere deine Meinung.
LG Lalelu
edit: mart 1, ich sehe gerade, dass du bereits ein Bild eingestellt hast, während ich meinen Beitrag geschrieben habe. Aber jetzt mal ehrlich: Wer soll denn so schwimmen gehen?
sicher hast du Recht, dass der rheinland-pfälzische Wahlkampf seine Schatten voraus wirft und dass die politischen Parteien aus diesem Grund noch rigoroser miteinander umgehen als normalerweise. Die im Faltblatt angesprochenen Punkte führen aber ungeachtet des Wahlkampfs schon lange zu Differenzen zwischen einem Teil der muslimischen Elternschaft und den Schulträgern.
Wie Uki richtig schreibt, achten die Lehrer sehr genau darauf, dass Jungen und Mädchen – egal welcher Glaubensgemeinschaft sie angehören - beim Umkleiden für den Sport- oder Schwimmunterricht streng getrennt werden. Das war noch nie anders und soll auch nicht anders werden. Warum sie aber nicht im gleichen Schwimmbecken unter Aufsicht schwimmen sollen, will mir nicht einleuchten.
Noch befremdlicher finde ich es, wenn das Schwimmbad an speziellen Tagen komplett für das männliche Geschlecht geschlossen wird, damit muslimische Mädchen und auch erwachsene Frauen ungestört durch männliche Blicke schwimmen gehen können. Da hört bei mir das Verständnis auf. Das ist für mich in der Tat ein „Rückschritt in die graue Vorzeit“, und dazu passt der Vorschlag, Mädchen nur mit extra angefertigter Badekleidung (Burkini) ins Wasser zu lassen. Ich füge einen Link bei, damit man sich eine Vorstellung von dieser "schwimmfreundlichen" Badekleidung machen kann.
Ich weiß auch nicht, warum ein geschulter Lehrer – egal ob er aus der Schule selbst kommt oder von außerhalb - keinen gemeinsamen Sexualkundeunterricht für Mädchen und Jungen halten sollte. Es geht hier um die Vermittlung biologischen Wissens, und schließlich ist das für Mädchen und Jungen identisch.
Aus diesen Gründen kann ich mich mit den Empfehlungen des rheinlandpfälzischen Bildungsministeriums nicht anfreunden. Ich halte sie für einen unnötigen Anbiederungsversuch und für Wahlkampfgetöse, aber ich respektiere deine Meinung.
LG Lalelu
edit: mart 1, ich sehe gerade, dass du bereits ein Bild eingestellt hast, während ich meinen Beitrag geschrieben habe. Aber jetzt mal ehrlich: Wer soll denn so schwimmen gehen?