Innenpolitik Inflationsausgleich für Pensionäre und Rentner?

Nein, Rentner gehen leer aus!

"Welche Gruppe bekommt Inflationsprämie von mehreren Hundert Euro?
Um die durch die Inflation gestiegenen Preise für die Lebenshaltungskosten auszugleichen, erhalten viele Arbeitnehmer von ihren Arbeitgeber eine Inflationsprämie. Diese beträgt meistens mehrere Hundert Euro. Doch nicht nur Arbeitnehmer steht dieser Ausgleich zu, denn auch Pensionäre und Pensionärinnen haben ein Anrecht auf diesen Inflationsausgleich.
Laut dem Südkurier erhalten pensionierte Beamte und Beamtinnen des Bundes einen Inflationsausgleich in Höhe von 1050 bis maximal 2152 Euro. Im Durchschnitt liegt die Inflationsprämie jedoch bei etwa 2040 Euro pro Person.

Darum steht Rentnern derzeit keine Inflationsprämie zu
Im Gegensatz zu den Arbeitnehmer und den Pensionären und Pensionärinnen erhalten Rentner derzeit keine Inflationsprämie. Doch warum ist das so? Schließlich trifft die Inflation insbesondere Menschen mit einer eher geringen Rente besonders hart. Denn bei ihnen reicht das bestehende Geld oft nicht aus, um sich Lebensmittel zu kaufen, die Energiekosten zu tragen und eventuell noch Medikamente zu kaufen oder Rechnungen zu begleichen.
Immer mehr Menschen fordern deshalb auch eine Inflationsprämie für Rentner. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte sich bislang noch nicht zu diesen Forderungen geäußert. Bei einem Bürgerdialog in Bendorf in Rheinland-Pfalz sprach er jetzt jedoch erstmals über die Thematik. Als man ihm die Frage stellte, musste der Kanzler jedoch lachen und antwortete: „Na ja, rechnen Sie mal die Zahl der Millionen Rentner mal 3.000 – und dann setzen Sie sich ganz langsam hin.“

Staat kann sich diese Zahlungen nicht leisten
Laut Bundeskanzler Olaf Scholz ist es also utopisch, dass der Staat an alle Rentner einen Inflationsausgleich in Höhe von circa 3.000 Euro zahlen kann. Denn aufgrund verhältnismäßig geringer finanzieller Mittel könne sich der Staat diese Zahlungen aktuell nicht leisten. Dennoch bleibt abzuwarten, ob es für Rentner eine alternative Ausgleichszahlung geben wird."

Zitat Ende, war heute  in T-Online


Dies ist wieder einmal etwas zum Thema Beamte, was mir die Zornesröte ins Gesicht treibt. Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass die Mindestversorgung für Beamte, also nach 5 Jahren Tätigkeit, im Jahre 2021 bei 1.866 Euro im Monat lag ... inzwischen dürfte diese um die 2.000 Euro liegen.

Ich gönne jedem Arbeitnehmer seinen Inflationsausgleich, das schließt auch aktive Beamte ein. Aber es kann doch nicht sein, dass Pensionäre im Schnitt 2.040 Euro bekommen, Rentner nichts. Als Begründung wird geliefert, es seien eben unterschiedliche Kassen bzw. Finanzierungen. 

Pensionen werden aus Steuergeldern bezahlt, also von uns allen. Ganz davon abgesehen, dass Pensionen sowieso wesentlich höher sind als Renten, kann es doch nicht sein, dass den Pensionären Zucker in den Hintern geblasen wird und Rentner gucken in die Röhre ...

Entweder muss, in Zeiten knapper Kasse, für einen Inflationsausgleich Geld für alle Ruheständler da sein ... oder eben für keinen. Wenn schon gezahlt wird, dann fängt man bei Kleinrentnern an ... finanziert über Steuergeld. Diese haben unter der hohen Inflation am meisten gelitten.

Jetzt kommt mir bloß nicht wieder mit der leidigen Neid-Debatte! Das hat damit nichts zu tun.

Wer es gerecht findet, dass ehemalige Beamte einen Inflationsausgleich erhalten, Rentner aber nicht ( Begründung: es ist zu teuer! ) ... der muss schon gute Argumente haben.
MarkusXP

 

Auf die Inflationsprämie hat niemand Anspruch, sie ist eine freiwillige Leistung der Arbeitgeber:innen! 
Nicht nur der Staat kann es sich nicht leisten, er hatte aber schon den Energiezuschlag gewährt, es gibt auch Firmen, die sich das nicht leisten wollen oder gar können! 



Edita

Ich habe als Kind einmal meine Eltern gefragt, als ich von einer Steuererhöhung hörte, die die Normal- und Geringverdiener betraf, aber nicht die Besserverdiener, was ich als sehr ungerecht empfand, warum man nicht den Reichen Geld wegnimmt, die haben doch mehr als genug.
Mein Vater sagte darauf hin: Die Reichen sind viel weniger, selbst wenn man ihnen viel mehr wegnimmt, bringt es viel weniger, als wenn man einer großen Masse jeden etwas wegnimmt.
Das leuchtete mir ein, ungerecht fand ich es trotzdem.

Es gibt halt sehr viele Rentner und mit den geburtenstarken Jahrgängen werden es immer mehr und sie leben immer länger durch verbesserte Gesundheitsvorsorge, sind also eh schon teuer für den Staat ....
Dazu kommt, daß ihnen die Lobby fehlt, die aktiv im Arbeitsleben Stehende haben.
Verständlich, wenn auch nicht gerecht.
Aber was ist schon gerecht, wenn es um Geld geht und darum, knappe Kassen zu füllen, bzw vor der noch weitere n Entleerung zu bewahren?
 

Aber die Abgeordneten des Bundestages, die Regierungsmitglieder und die Mitarbeiter haben den Ausgleich bekommen. Und bekannt ist ja auch das diese Leute finanziell so schlecht gestellt sind. Also gönnen wir es ihnen mal aus purer Solidarität, auch wenn der Finanzminister bereits am Hungertuch nagt.
(Ironie off)

Ich hab' mal gerade Inflation und Rentenerhöhungen ausgerechnet, und zwar anhand der Inflationsraten sowie der Rentenerhöhungen der Jahre 2008 - 2022.

Die Gesamtinflationsrate betrug innerhalb dieses Zeitraumes demnach rund 38%.
Die Rentenerhöhung West: 33%.
die Rentenerhöhung Ost:    53%.

Im Westen lag die Erhöhung damit unterhalb der Teuerungsrate, im Osten deutlich darüber.

Nun sagt das natürlich nichts über die finanzielle Situation des Einzelnen aus, 33% Erhöhung einer 1.000,-€-Rente unterscheidet sich deutlich von 33% Erhöhung einer 10.000,-€-Rente. Wirklich interessant sind in diesem Zusammenhang tatsächlich die Absolutwerte der individuellen Rentenerhöhung.

Die Inflationsprämie für 20 Millionen Rentner hält also Bundeskanzler Olaf Scholz für unbezahlbar.

Der Inflationsausgleich für Beamte im Ruhestand kostete drei Milliarden Euro.

Ein befragter Experte sieht in der Ungleichbehandlung keine Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes.

Die einseitige Bevorzugung der Beamten ist ungerecht.