Innenpolitik In diesem Jahr 2020, jährt sich die Wiedervereinigung Deutschlands zum 30. Mal.
Mir war das bekannt, denn es ist im Fernsehen darüber berichtet worden.
Was verstehen Sie darunter, dass diese Eltern ,die ihre Kinder verliessen, bzw. diese sich selbst überlassen haben, "gestört" waren? Diese Leute waren einfach egoistisch, nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht und unfähig für Kinder.
Allerdings bin ich davon ausgegangen, dass man die Eltern verfolgte und entsprechend bestrafte.
Eltern, die ihre Fürsorgepflicht sträflich vernachlässigen, gibt es auch heute noch sehr sehr viel.
Die Eltern, die damals ihre Kinder einfach verließen, waren garantiert gestört und hätten bereits vor der Grenzöffnung der Hilfe bedurft.
Pippa
In anderer Variante gibt es sie ja auch heute: wenn eine Frau, die sichtbar überfordert mit Kindern ist und diesen keinerlei Zukunftsperspektive und Hilfe bieten kann, jährlich von unterschiedlichen Männern Kinder bekommt und nichts dagegen unternimmt, empfinde ich auch das als "gestört". Hier ist wohl das Kindergeld so attraktiv, dass man diese Art von Kinderproduktion aufrechterhalten möchte, auch wenn die Kinder dann vom Jugendamt diesen unfähigen Familien entnommen werden.
In Sachen "Eltern verfolgen und bestrafen": dazu müssen die betroffenen Kinder ihre Eltern/Mütter anzeigen, was aber vermutlich nach 30 Jahren juristisch nicht mehr verfolgbar sein dürfte, da es auch hier eine Verjährungfrist gibt. Olga
Getrennte Familien ? Verstehe ich nicht.
Ein Beitritt war doch nicht alternativlos. Im Gegenteil. Es gab viele Ansätze auch aus den Reiehn dere Leute vom November 1989, wie eine reformierte DDR aussehen könnte und es gab sehr viele Warnungen von namhaften Leuten, nicht sofort ins kalte Wasser zu springen, es langsam angehen zu lassen und nichts übers Knie zu brechen. Ansonsten würde es kommen, wie es dann ja gekommen ist
Die DDR hätte, wie die anderen ehemaligen "Bruderstaaten" Staaten auch , doch nach 1989 zunächst in Eigenverantwortung die tiefgreifenden Umgestaltungen ihrer Wirtschaft - und Gesellschaftsordnung vornehmen können und später dann, auf besserer Augenhöhe, sich des Themas "Gesamtdeutschland und ja, welches ?" annehmen können.
Wenn alle in die BRD umgezogen wären (was ich nicht glaube) , hätte es zumindest nicht an einer Treuhand oder sonst einem Drittverantwortlichen gelegen.
Sie schrieben: "Die DDR hätte, wie die anderen ehemaligen "Bruderstaaten" Staaten auch , doch nach 1989 zunächst in Eigenverantwortung die tiefgreifenden Umgestaltungen ihrer Wirtschaft - und Gesellschaftsordnung vornehmen können und später dann, auf besserer Augenhöhe, sich des Themas "Gesamtdeutschland und ja, welches ?" annehmen können."
Diese Auffassung teile ich nicht.
Michiko
Die Menschen sind ja nicht erst nach Maueröffnung in Scharen in den Westen, sondern sie taten es bereits vor dem Bau der architektonisch so berühmten Mauer. Das war ja der Grund, weshalb der ziegenbärtige Herr Ulbricht diese Mauer wollte, d.h., er selbst hätte es wohl lieber gesehen, wenn mit Hilfe des russischen Bruders diese kapitalistische Enklave "West-Berlin" vom Gebiet der DDR annektiert worden wäre.
Aber da machte Herr Chrustschow nicht mit, weil man doch die Übermacht der Amerikaner fürchtete (die das allerdings aus heutiger Sicht betrachtet, wohl auch akzeptiert hätten).
Nach dem Mauerfalls skandierten sie in einer Art Erpressung, wenn sie nicht umgehend die D-Mark erhielten, würden sie alle kommen. Und das war dann doch eine sehr abschreckende Sache und Kohl und Weigl usw. fädelten den monetären Anschluss des Arbeiter- und Mauern-Staates an die BRD ein.
Olga
Ich kann die Entschediung durchaus verstehen und anchvollziehen. Nur muss man dann auch zu der Entscheidung (mit ihren guten und schlechten Ausweirkungen) stehen und nicht so tun als ob sie mit Gewalt und unrechtmäßig erzwungen worden wäre.
Das meint nämlich der Begriff "Annexion" der hier von einem ST - ler verwendet wurde und auf den ich reagiert habe.
Klar olga64, die damalige Regierung der BRD setzte mit dem Anschluss der DDR einen historischen Prozess dieser Größenordnung in gang, nur weil es auf Demonstrationen zu Forderungen kam: "Kommt die D-Mark bleiben wir - kommt sie nicht, geh'n wir zu ihr". Und wenn die Demonstranten dies nicht gefordert hätten, wäre es nicht zur Wirtschafts- Währungs- und Sozialunion zu. 30.6.1990 gekommen? Da waren schon noch ganz andere Triebkräfte am wirken. Stichwort "Mantel der Geschichte".
Nach dem Mauerfalls skandierten sie in einer Art Erpressung, wenn sie nicht umgehend die D-Mark erhielten, würden sie alle kommen. Und das war dann doch eine sehr abschreckende Sache und Kohl und Weigl usw. fädelten den monetären Anschluss des Arbeiter- und Mauern-Staates an die BRD ein.
Olga
Schade, ich dachte, dass das in meinem Beitrag, auf den Sie Bezug genommen haben, zum Ausdruck kam.
Michiko
Ich finde es schade, wenn dieses Thema-- mal wieder klein - klein zerbröselt wird -- natürlich gibt es überall, wenn man einmal hinter all die " Fenster" schaut -- Licht und auch Schatten --
Es ist auch gut, wenn alle Teinehmer sich dazu äußern. Doch nach 30 Jahren, 😉 hat man nicht endlich seinen Weg in dieser vereinigten Republik gefunden.
Müssen dann noch weitere Generationen dazu beitragen ,die in dieser -- neuen Welt der Wiedervereinigung -- aufgewachsen sind, um endlich ein gemeisames Deutschland zu finden.
poldy
Liebe Olga, wer etwas von Polemik versteht, wird mir vermutlich beipflichten, daß alles, was Du in
Richtung neue Bundesländer absonderst, nichts anderes ist. Und nicht nur das, sondern auch noch
geprägt durch einen seit Jahren unveränderten nostalgischen Stolz, daß Du auf der "guten" Seite
im Nachkriegsdeutschland aufgewachsen bist.
Ich neige weder zu Nostalgie, noch zu Verdrängung, sondern habe mir erlaubt, darauf hinzuweisen,
was der Themeneröffner eigentlich in diesem Thread zur Diskussion stellen wollte. Vielleicht liest
Du auch mal den Anfang dieses Threads.
UND WO WAR DIESER KALBITZ GEBOREN ? IN MÜNCHEN ?
Ja, und wenn Dir Biedenkopf und Vogel einfallen, dann gehen wir konform. Die hatten doch ihre
Zeit in der alten Bundesrepublik hinter sich . Abgewählt, oder ?
......Und konnten noch mal in Sachsen und Thüringen zur Hochform auflaufen. Es gab auch schon in
ihrer Ära in Sachsen und Thüringen Neonazis. Wären die Anfänge unter den Regierungen von
Biedenkopf und Vogel konsequent mit juristischen Mitteln verfolgt worden, würde das braune Gelichter
nicht heute gerade in diesen neuen Bundesländern solche Probleme machen.
Na ja, und was hier bei Deinen Ausführungen Merkel und Gauck sollen, erschließt sich mir im
Zusammenhang nicht.
C.S.
Ich bin verwundert, dass immer noch die Begriffe Ossi und Wessi verwendet werden und dass überholte Sichtweisen zum Thema Annexion immer noch ausgetauscht werden, hallo, wir leben jetzt und die Zeit ist 2020 nicht dazu da, immer noch Wunden zu lecken, sondern das Feuer, das schwach geblieben ist, zu entfachen, wir sind 30 Jahre wiedervereinigt.