Innenpolitik In diesem Jahr 2020, jährt sich die Wiedervereinigung Deutschlands zum 30. Mal.
Danke für den herzlichen Lacher!
LG - Via
Herrlich dieses Bild, da gibts doch bestimmt mehr??? Aber eines muß man der DDR-Führung lassen, sie feierten die Jahrestage und das mit viel Stolz und Ideen. Hat einen doch manchmal kurzzeitig berührt.
Und was ist mein Beitrag,den Werderanerin als das erkennen sollte, was er ist?Dem kann ich nur mit großer Hoffnung zustimmen.
Und sie werden wohl auch den folgenden Abschnitt aus Olga's Beitrag als das erkennen was er ist und deshalb nicht beachten
lupus
Aus dem Beitrag von Olga:
Die jungen Menschen ergreifen ihre Chancen und können sich vermutlich nicht mehr vorstellen, in einem Land zu leben, wo mindestens 300.000 Bürger sich der Stasi verpflichteten,deren Daseinsberechtigung darin bestand, die anderen Mitmenschen auszuhorchen. Ich sah kürzlich im TV den Film "Gundermann", der mich sehr beeindruckte. Eine junge Band und ein junger Sänger, der sich "den Diensten andiente" und über sein ganzes soziales Umfeld der Stasi berichtete.
Wie grausam muss ein Staat sein ,der so etwas von seinen Bürgern verlangt, die damit auf beiden Seiten ihre Traumata ihr Leben lang mit sich rumschleppen. Olga
Kann es sein, Lupus, dass Sie nach wie vor grosse Probleme mit der Meinung anderer Disputanten haben, wenn sie nicht Ihrer entspricht, bzw. wollen Sie die Wahrheit nicht erkennen, weil Verdrängung so viel einfacher ist? Olga
Unsäglich dummer Vergleich, olga64.Diese Menschen dieser jüngeren Generation werden bei Familienfesten oder wo auch immer den ERzählungen der Altvorderen lauschen, sich aber nichts mehr darunter vorstellen können. So, wie es bei unserer Generation war als bei Familienfesten die Grossväter die Geschichten "damals im Schützengraben" erzählten,die durch ihre Wiederholungen letztendlich ermüdeten und langweilten.
Du musst die jahrzehntelange Hirnwäsche nicht wie eine Monstranz vor Dir hertragen.
Solange es noch Zeitzeugen gibt, hat auch die Wahrheit eine Chance.
Für mich glaube ich treffen ihre Fragen nicht zu.
Aber was der Beitrag ist wird wohl oft erkannt. Denn er ist hart gesagt eigentlich nur "Hetzerei" und gleicht den Auslassungen des Chefkommentators Karl-Eduard von Schnitzler in hohem Maße.
Nur mit umgekehrtem Vorzeichen.
lupus
Eigentlich langweilt mich die ewige Streiterei.
Aber es wäre sehr hilfreich, wenn lupus die Stelle wortwörtlich zitieren würde, die er als Hetzerei bezeichnet. Ich sehe nämlich nirgends eine Hetzerei im Stile eines Karl-Eduard von Schnitzler, "nur mit umgekehrten Vorzeichen".
Das mag in manchen Fällen so gewesen sein - das Desinteresse der Jungen an dem Leben und Erlebten ihrer "Altvorderen". Nicht nur die Front (und sonstigen ) Geschichten aus der NS Zeit (und der Zeit davor). Das liegt aber nur zum Teil an diesen alten 'Kämpfern' - deren wiederholte Erzählungen alter Erlebnisse auch Ausdruck tiefer Traumata und deren versuchter Verabeitung, waren (damals fragte keiner ob diese - oft noch jungen - Männer an 'posttraumatischen Belastungsstörungen- PTBS litten und wie sie damit umgingen."Diese Menschen dieser jüngeren Generation werden bei Familienfesten oder wo auch immer den ERzählungen der Altvorderen lauschen, sich aber nichts mehr darunter vorstellen können. So, wie es bei unserer Generation war als bei Familienfesten die Grossväter die Geschichten "damals im Schützengraben" erzählten,die durch ihre Wiederholungen letztendlich ermüdeten und langweilten. "
Abgesehen davon, dass es viele - Junge und Alte - gibt, die das Vergangene, die Geschichte überhaupt langweilig empfinden, ist es wohl eine Altersfrage, ob alt und jung sich was zu sagen haben.
Erst durch das Zuhören und gezielte Nachfragen der Zeitzeugen, habe ich als älterer Teenie vieles aus den Geschichtsbüchern verstehen und emotional nachvollziehen können, auch wenn dann oft gesagt wurde, "das könnt ihr Jüngeren auch gar nicht mehr vorstellen, was wir mitgemacht haben" und auch wenn (für mich überraschend) viele Frontsoldaten von der Bibel in der Brusttasche zu berichten wussten, in der man noch den Einschuss sehen könne und die ihnen das Leben gerettet hätte.
Ich habe bei meiner Arbeit, aber auch privat, mich mit Interesse viel mit Bürgern aus der DDR (schon als sie noch existent war) unterhalten, um ihren Alltag, ihr 'Funktionieren' in einem anderen (uns im Westen fremden) System zu verstehen.
Ich teile nur bedingt die Ansicht, dass die 'Jungen' es automatisch 'besser' machen werden. Dazu müsstensie wissen, was denn 'gut' (oder schlecht) war. Wer keine Vergangenheit hat oder sie verleugnet, kann auch keine bessere, andere Zukunft bauen.
Keine Jugend entsteht nur aus sich heraus, sondern ist Teil der Zukunft der Alten und die Alten sind Teil der Jungen, ob sie es wollen, langweilt oder nicht.
Leider gibt es - so empfinde ich es - zu wenige "Familienfeste" wo man sich (auch persönlich) austauschen könnte, seine Lebensgeschichten bis zur Grenze des Überdrusses erzählen könnte, um besser zu verstehen, um sich besser kennen zu lernen. Das gilt übrigens in beide Richtungen. Wieviele West-Omas und Opas treffen sich denn mit ihren Altersgenossen aus dem Osten im Osten zum Kaffeeklatsch oder umgekehrt ?
Die hätten sich viel zu erzählen und würden viel Gemeinsames (wieder-) entdecken, und letztlich weniger in Ost-West Kategorien denken.
Ich langweile meine Enkel und Urenkel möglichst nicht mit "alten Geschichten", sondern erfinde laufend neue ! (;-))
P.S. Die eine oder andere schwingt dann ab und zu bis hierher......
Zu beiden Absätzen ist mir ad hoc was durch den Sinn gegangen, und Punkt 1 ist etwas, was ich heute sehr bedauere.
1. Leider gibt es - so empfinde ich es - zu wenige "Familienfeste" wo man sich (auch persönlich) austauschen könnte, seine Lebensgeschichten bis zur Grenze des Überdrusses erzählen könnte, um besser zu verstehen, um sich besser kennen zu lernen. Das gilt übrigens in beide Richtungen.
2. Wieviele West-Omas und Opas treffen sich denn mit ihren Altersgenossen aus dem Osten im Osten zum Kaffeeklatsch oder umgekehrt ?
Die hätten sich viel zu erzählen und würden viel Gemeinsames (wieder-) entdecken, und letztlich weniger in Ost-West Kategorien denken.
geschrieben von aixois
1. Meine Mama wollte öfter mal "alte Bilder" anschauen, wenn wir bei ihr waren. Und was haben wir gesagt? Oma, die Bilder und die Geschichten dazu, kennen wir doch alle schon. Jetzt, wo sie über ein Jahr schon nicht mehr unter uns ist, tut es mir weh, dass ich ihr diese Freude nicht gemacht habe. Ich betrachte jetzt ohne sie die alten Fotos und es sind viele, bin immerhin froh, dass ich vor Jahren mit der Mama die alten Foltos rückseitig beschriftet habe, mit Namen und Datum. Früher hatte man es vergessen oder keinen Wert darauf gelegt. Ich habe noch viele im Kopf von den alten Ereignissen, wenn auch nur durch Schilderungen, und nach mir werden wohl keinen mehr diese Dinge interessieren.
2. Meine Mutter, geboren 1917, hatte einen Schulfreundinnenkreis, der nach dem Mauerbau auseinandergerissen war, weil die einen hüben und die anderen drüben in Berlin wohnten. Nach 1990 wurde der bis dato nur schriftliche Kontakt auch persönlich wieder aufgenommen. Die alten Damen waren alle gleichen Geburtsjahres und es fanden sich 6 zu einem monatlichen Rommé-Nachmittag zusammen. Mal bei der einen und mal bei der anderen. Manchmal fungierte ich als Chauffeur, denn sie waren ja nicht mehr die jüngsten. Ich besitze das alte Poesiealbum meine Mama, in dem sie sich alle noch in der Schulzeit verewigt hatten. Auch so eine Erinnerung, die eines Tages mit mir ausgelöscht ist.
Ja solche zeitlichen Versäumnisse lassen sich oft nicht wieder gut machen.
Als ich ernsthaft begann mit Ahnenforschung war mein Großvater gerade erst verstorben und Informationen die er sofort geben konnte waren nicht mehr zu beschaffen.
lupus