Innenpolitik In diesem Jahr 2020, jährt sich die Wiedervereinigung Deutschlands zum 30. Mal.
Hier wird ein gutes neues Thema eröffnet und du hängst dich an einem Wort auf.
Ob "faktisch" oder "formal" ist mir in dem Zusammenhang völlig schnuppe, das nenne ich Erbsenzählerei.
Stattdessen könntest du einen konstruktiven Beitrag zum Thema bringen, wie wär's denn damit?
Via
Tut mir leid, dass nimrods Schilderung "sachlich richtig und schöner" aus der Sicht eines Berliners(Ost) ist als das, was ich zur Richtigstellung hinzugefügt habe.
Lasst nur alles weg, was die Lage in Berlin über vierzig Jahre so kompliziert gemacht hat. Schreibt euch eure eigene Geschichte, die euch besser gefällt.
Ich wusste nicht, als ich die Überschrift sah, dass es nur um persönliche Erlebnisse oder Gefühle gehen darf.
Ich bin hier raus! Und sowieso, wenn es völlig schnuppe ist, wie die Lage vor 1990 war, @Val.
Aber interessant ist es schon, wie all das, was ich geschrieben habe und was in den Links steht, nicht zur Kenntnis genommen wird, sondern statt dessen auf mich losgekeult wird und ich einen "konstruktiven Beitrag" bringen soll. Bravo!
Ich verstehe auch nicht, was an einer Richtigstellung schlimm sein soll. Ich bin eigentlich immer ganz froh, wenn ich etwas dazulernen kann.
sowie noch andere Tanten und Verwandte, kaum waren wir hier wieder im Westen, zog man im Osten
die berühmt berüchtigete Mauer hoch. Ich war da gerade 14 Jahre alt.
Mein Schwager war in Ostberlin ein hohes Tier bei der Polizei, Vopos genannt.
Da durfte man in der Wohnung nicht laut über Politik reden, es konnte ja der Nachbar zu hören und einen Anzeigen/verpetzen. Also waren solche Gespräche nur draußen möglich. An einiges kann man sich noch erinnern, das wir in Potsdam und in Friedrichshain waren.
Habe sogar noch Bilder von dort, meine Nichte sah mir auf einem Foto so ähnlich,
das man meinen könnte, ich sei die Mutter. Jedes Mal, wenn ein Nachbar den Westbesuch mit bekam, zeigten Sie Ihn (meinen Schwager) an und schon war Er wieder im Beruf heruntergestuft worden. Man musste Sie sozusagen schmieren,
der gut schmiert, fährt gut.
Mein Bruder lebte im anderen Teil Berlins in Frohnau, war direkt an der Grenze gelegen. Und was eigentlich noch wichtiger war wie Geld, war der Ausweis, den musste man immer bei sich haben. War dann später als ich verheiratet war noch mal drüben, da stand die Mauer noch, doch da lebte meine Schwester schon nicht mehr. So hatte ich Schwager und Schwägerin zugleich, mein Schwager hatte noch
mal geheiratet wegen seiner kleinen Tochter, meiner Nichte. Die normalen Leute muss man sagen, da war ich echt sehr erstaunt, waren dort viel herzlicher, eben netter. Auch weiß ich noch es waren etwas mehr wie 22 DM und man bekam dann 100 Ostmark dafür, die wir wöchentlich umtauschten. Meine Nichte freute sich so über neue West-Jeans und Strumpfhosen, Kaffee und andere Sachen zum
Anziehen und auch Obst, was dort eine Seltenheit war.
War damals froh, dass mein damaliger Mann alles mitmachte, meine damit, immer große Pakete in den Osten zu senden. Leider hat meine Mutter die Vereinigung nicht mehr miterlebt, da Sie lange in Berlin nach Ihrer Flucht aus Schlesien gelebt hatte, ich hatte es Ihr so sehr gewünscht.
Das waren in Kurzform meine Erinnerungen.
LG, Monika
Auch wenn Du Dich um die korrekten historischen Fakten bemühst, ist es auch für mich
Erbsenzählerei, weil Du nämlich nicht unsere Lehrerin bist und wir nicht Deine Schüler,
und so kommt durch Deine Beiträge oft im Forum - wie auch jetzt wieder - eine
Schieflage in die Diskussion, wo es dann nur noch seitenlang um Rechthaberei geht.
Für mich ist das Thema der Wiedervereinigung immer wieder sehr emotional und alle
persönlichen Erfahrungen sehr interessant. Ich glaube, wer MITTEN im Land - ob Ost
oder West - gelebt hat, der kann die Situation in Berlin oder an der "Zonengrenze" nicht
annähernd nachfühlen, zumal wenn er keine Verwandten und Bekannten im anderen Teil
Deutschlands hatte.
So schrieb z.B. Angelica Domröse, daß sie in Berlin bis zum Mauerbau immer zwei Geldbörsen
mit sich führte : eine mit West- und eine mit Ostgeld.
Wir hatten Bekannte in Hennigsdorf bei Berlin und waren am 13.8.1961 im PKW auf der
Fahrt an die Ostsee, als die Meldung im Autoradio kam, daß die Grenze zwischen BRD
und DDR dichtgemacht wird. Die Reaktion von Frau L. aus Hennigsdorf war: " Wo kriege
ich denn jetzt mein Nougat her, daß ich immer in Westberlin gekauft habe......."
Aber viel schlimmer war "Hansi" dran, der ebenfalls mit uns fuhr. Er wohnte in Ostberlin und
arbeitete als Dressman in Westberlin - der wußte an dem Tag überhaupt nicht, wie es
für ihn weiterging. Allerdings muß er wohl doch noch ein Schlupfloch gefunden haben, denn
er war noch Jahre später mit Herrenmode im "Neckermann"-Katalog.
Daß diese Situation in Berlin 1961 nicht so weiter gehen konnte, zumal immer mehr
DDR-Bürger über Westberlin " in die Freiheit" flohen, mußte zu politischen Konsequenzen
führen, aber wir konnten uns nicht vorstellen, wie schlimm es dann wurde...................
C.S.
@ novella
Mach Dir bloß keine Rübe, historische Fakten und Zusammenhänge spielen speziell bei diesem Thema nicht die erste Rolle hier.
Tut mir leid, dass nimrods Schilderung "sachlich richtig und schöner" aus der Sicht eines Berliners(Ost) ist als das, was ich zur Richtigstellung hinzugefügt habe.....Liebe novella,
Was tut dir denn leid? Wir sind hier nicht in einem politischen Politik-Seminar, wie es an Uni's üblich ist. Wo korrekte wissenschaftliche Maßstäbe gelten. Genau unterscheiden zwischen (subjektivem) persönlichem Kommentar und Texten mit Belegen und Quellenangaben und all diesen Sachen.
Wir sind hier in einem Forum im Internet, wo auch persönliche Eindrücke geschildert werden. Wenn ich zum Beispiel schreibe, „....hat sachlich richtig und schön geschildert.....“dann ist das mein persönliches Empfinden, und keine wissenschaftlich gesicherte Erkenntnis. Eben meine subjektive Sicht auf die Dinge..
Nick42
faktisch
in der Tat, in Wirklichkeit, nach Lage der Dinge,
formal
der Form halber, der Form wegen, formell,
Noch Fragen?
Ja, und? Was willst du?
Ich schlage eine Erweiterung des Themas vor: "erwünscht sind nur persönliche Erlebnisse und Gefühle".
30 Jahre Wiedervereinigung- aber zur Aufarbeitung von vielem gehört auch die ganz persönliche Sicht, die da zum Ausdruck kommt und sicher eher erleichternd ist.
Also, mach die Augen zu und durch.
Luchs35