Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ich fände einen Nachbarn wie Jerome Boateng toll

Innenpolitik Ich fände einen Nachbarn wie Jerome Boateng toll

Karl
Karl
Administrator

Re: :-)) o.T.
geschrieben von Karl
als Antwort auf Elmos vom 01.06.2016, 19:31:25
Danke Andrea für diesen Link. Es ist aber wahrscheinlich eine vergebliche Hoffnung, dass die Propagandisten der Existenz einer "Lügenpresse" an einer Aufarbeitung der historischen Begriffsgeschichte interessiert sind.

Karl
netarip
netarip
Mitglied

Re: :-)) o.T.
geschrieben von netarip
als Antwort auf netarip vom 01.06.2016, 19:26:25
In einem ZDF Interview hat einer der beiden Redakteure zugegeben, daß der Name Boateng von Ihnen ins Gespräch gebracht wurde.
Der Chefredakteur hat auf Nachfrage versichert, daß alles wie geschrieben auf Band festgehalten sei.
Wenig später das Dementi, es liegen nur handschriftliche Aufzeichnungen der Redakteure vor, das Aufnahmegerät habe gerade an dieser Stelle "gestreikt".
.


Nun würde ich doch mal gerne wissen wo diese Aussage des Chefredakteurs zu finden ist .

Schon mal vielen Dank.
netarip
geschrieben von ron17


Dann haben also die beiden Redakteure ,ohne Wissen des Chefredakteurs im Deutschlandfunk , hier ein Ausschnitt, eine solche Aussage gemacht.

Interview"Es ging sehr konkret um das Beispiel Jérôme Boateng"30.05.2016 DLF


Sandra Schulz: Haben Sie denn Belege? Es ist immer wieder von Aufzeichnungen die Rede. Aber Audiomaterial, eine Aufnahme gibt es nicht?
Lohse: Nein, es gibt kein Audiomaterial. Das ist ja bei solchen Gesprächen ganz unüblich. Übrigens meistens wollen das auch die Gesprächspartner gar nicht, dass das mitgeschnitten wird. Die meisten sprechen etwas freier. Aber wir hatten beide unabhängig voneinander sehr gut deutlich in dem gut beleuchteten Raum, wo wir gesessen haben, unsere Blöcke dabei. Wir haben also notiert und wir haben übrigens auch aufgehört mit unseren Notizen in dem Moment, wo Herr Gauland gesagt hat, was er jetzt sage, das sei nicht mehr zum Schreiben. Daraufhin haben wir unsere Stifte hingelegt und haben auch aus diesem Teil des Gesprächs kein Wort veröffentlicht. Auch das ein Ablauf, der Ablauf eines Gespräches, wie es Printjournalisten fast täglich haben und führen. Da war nichts Ungewöhnliches daran.


Das kann die doch den Arbeitsplatz kosten oder war das nur so eine ronitüde.

Also ich glaube letzteres.

Grüße aus Hamburg
ttrula
ttrula
Mitglied

Re: :-)) o.T.
geschrieben von ttrula
als Antwort auf netarip vom 02.06.2016, 01:51:41
was denkst du denn zu diesem link?

http://djv-bb.de/der-shitstorm-der-nach-hinten-los-ging/

ron17 hat ihn bereits gestern um 10:51h als link eingestellt (ich schaff es leider nicht mit tablett zu verlinken)

trotz nachfrage von teilnehmern an diesem strang hier, hat auch der TO karl bisher sich noch nicht dazu geäußert.
ist der djv möglicherweise eine unseriöse quelle?

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Karl
Karl
Administrator

Re: :-)) o.T.
geschrieben von Karl
als Antwort auf ttrula vom 02.06.2016, 07:47:42
„Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben,“ soll laut Frankfurter Allgemeiner Sonntagszeitung AfD-Vize Gauland gesagt haben und damit den Fußballstar beleidigt haben.

Zuerst stellte sich die Frage, ob diese Äußerung überhaupt beleidigend sei oder zumindest rassistisch. Eigentlich besagt sie ja nicht, dass Gauland etwas gegen den Nationalspieler hat, sondern stellt nur die Ressentiments in der Bevölkerung dar. Man muss schon sehr gewagt interpretieren, um das als Rassismus von Gauland zu sehen.
geschrieben von ron17s Link
Nun, diese Frage stellt sich für mich nicht. Gauland hat sich von diesen Menschen ja nicht distanziert, sondern er sieht sie als seine Klientel, deren "Sorgen" er bedienen will.

Gauland baut durch diese Behauptung, "die Leute" seien eben fremdenfeindlich, dem angeblichen "Volk" ein Schutzschild und er rechtfertigt damit seine eigene Politik und diejenige seiner Partei.

Gauland ist ein erfahrener Politiker und ein Medienprofi. Aus der Person und dem Zusammenhang gerissen, ist seine Aussage per se nicht fremdenfeindlich, in dem Kontext "Gauland/AfD" ist sie es aber sehr wohl. Und ja, natürlich hätte der isolierte Satz aus dem Munde eines linken Politikers eine andere "Übersetzung" erfahren. Aber so ist nun einmal Sprache. Um Sprache zu verstehen, reicht es nicht nur Grammatik und Vokabeln gelernt zu haben, deshalb tun sich Übersetzungsprogramme so schwer. Schwieriger ist es da schon, intelligente Journalisten und andere Menschen mit Sprachverständnis hinter das Licht zu führen.

Karl
ttrula
ttrula
Mitglied

Re: :-)) o.T.
geschrieben von ttrula
als Antwort auf Karl vom 02.06.2016, 09:10:29
liest du immer nur das Intro eines Artikels?

Ich fang dann mal von hinten an und zitiere folgenden Teil des Artikels:

"Gute Aussichten für Gauland vor Gericht

Man muss jetzt den Journalisten noch nicht einmal Lügen, bösen Willen oder ein schlechtes Gedächtnis unterstellen. Die Gesetzeslage reicht für eine sehr unangenehme Lage der beiden Journalisten und der Zeitung.

Der § 186 StGB könnte den FAS-Journalisten das Kreuz brechen. Gauland kann Unterlassung fordern und Strafantrag wegen „Übler Nachrede” stellen.

Im Zivilverfahren gibt es keine Beweise für die Tatsachenbehauptungen im Falle einer Klage Gauland gegen Lohse und Wehner; die Notizen sind dann keine Beweise, sondern Parteivorbringen, also ziemlich wertlos. Würden sie ohne Zustimmung Gaulands eine Tonaufzeichnung vorlegen, wäre diese illegal und dürfte im Prozess nicht verwendet werden. Die Journalisten hätten sich dann auch noch strafbar gemacht. Also ist das erst recht keine Option.

Wer Tatsachen behauptet, muss sie beweisen können! Die Beweislast liegt eindeutig bei den Journalisten und die haben keine. Gauland muss nichts belegen und kann sich entspannt zurücklehnen.

Ob es um 15 Minuten Ruhm ging oder ob eine politische Kampagne gegen die AfD gezündet werden sollte, ist jetzt völlig egal. Die FAS/FAZ hat sich ganz schön vergallopiert und der langfristige Schaden ist kaum abzuschätzen.

Viele Leser erinnern sich gerade in den Foren an die Kampagne gegen die AfD mit dem angeblichen Schießbefehl von Frauke Petry im „Mannheimer Morgen” und riechen eine Verschwörung gegen die AfD durch die deutschen Medien. Wie bei Petry haben Journalisten abermals alles daran gesetzt, dass ein prominentes Vorstandsmitglied der AfD in ein schlechtes Licht gestellt werden sollte. Die Frankfurter haben dem Journalismus großen Schaden zugefügt."

Den Mittelteil könnten sich Interessierte nun noch selbst aufrufen.

Während du, Karl, auf Sprachverständnis setzt, wird hier mehr darauf abgehoben, dass dem Kampf gegen die AfD mit solchen Aktionen ein Bärendienst erwiesen wird. Diese Ansicht teile ich und deshalb bedauere ich auch sehr, wenn an sich intelligente Menschen das auch noch vervielfältigen.
Re: :-)) o.T.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ttrula vom 02.06.2016, 07:47:42
"...ist der djv möglicherweise eine unseriöse quelle?"
geschrieben von ttrulla


Na was denn sonst ! Denn es geht ja absolut nicht, dass sich der DJV Berl./Brdbg. "politisch unkorrekt" zu unseren Medien äußert, wenn es um rechtsradikale Äußerungen von Rechtsradikalen handelt.
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Keine Audiomaterial( schon 12-Jährige laufen mit den techn. nötigen Mitteln in der Hosentasche rum) - kein Gegenlesen der Mitschrift durch den Intervievten ... sieht natürlich etwas eigenartig aus, zumal vorher der Chefredakteur das Gegenteil behauptete.
Ich gehe mal davon aus, dass das Inteview ganz bewusst in eine bestimmte Richtung gelenkt und dann zielgerichtet medienwirksam auf "den Punkt" gebracht wurde. Da spielt es keine Rolle mehr, ob alles korrekt gelaufen ist. Da kann man dann auch mal nicht zusammengehörende "Zusammenhänge" konstruieren.

UND - hat doch geklappt ! Wir diskutieren schon tagelang über das Thema - ohne zu wissen, wie der Artikel der FAZ zustandekam.
UND - dann kommen irgendwelche Juristen und wollen alles kaputt machen.
Das muss doch unseriös sein.

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hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: :-)) o.T.
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Elmos vom 01.06.2016, 19:31:25
Das Wort Lügenpresse ist sicherlich zu hart und zudem vorbelastet.

Es ist aber definitiv so, dass in den Medien die Interessen der jeweiligen Besitzer berücksichtigt werden. Verkaufserfolg des Produktes, Interessen großer potentieller Anzeigenkunden, und der Versuch der Weitergabe der eigenen Anschauung, z.B. der politischen Meinung, fördern keine wirklich neutrale Berichterstattung.

Kommentare, die richtigerweise die persönliche Anschauung des Redakteurs wiedergeben sollen, werden häufig bereits unter die Fakten gemischt.

Ciao
Hobbyradler
ehemaligesMitglied66
ehemaligesMitglied66
Mitglied

Re: :-)) o.T.
geschrieben von ehemaligesMitglied66
als Antwort auf Karl vom 02.06.2016, 09:10:29
Karl,
Gauland hat nicht behauptet die Leute seien eben fremdenfeindlich, er hat gesagt, die Leute möchten B. nicht zum Nachbarn haben.
Du interpretierst hier eben mal rein, was Dir so passend erscheint.
Ich möchte B. auch nicht zum Nachbarn haben, warum ist meine Sache und nun kann wild hineininterpretiert werden.
Fakt ist doch, daß hier ein Schuß gegen die AfD losgelassen wurde, der nach hinten losgeht und die Presse in den Augen der realistisch Denkenden als Erfüllungsgehilfe der "Kämpfer gegen die AfD" entlarvt, als Lügenpresse eben.
In meiner Zeitung lese ich heute, daß ein AfD Abgeordneter in Sa./Anh. zum Stellvertreter des Landtagspräsidenten gewählt wurde, mit fast 50 Stimmen von 80, bei 24 AfD Sitzen.
Der Kandidat der Linken fiel im ersten Wahlgang durch und wurde im zweiten dann sicher auch mit den Stimmen der AfD gewählt. (Beide sind ja Opposition)
In Magdeburg ist ein AfD Mann in die Kontrollkommission für den Verfassungsschutz gewählt wurden.
Ich will damit sagen, daß die AfD, dort wo gewählt im politischen Leben angekommen ist.
Die Anderen Parteien verkünden doch seit geraumer Zeit, daß man sich mit der AfD inhaltlich auseinandersetzen muß.
Wenn das so aussieht, wie hier diskutiert, sollten die sich andere Berater suchen, denn das ist reines Marketing für die AfD.
Karl
Karl
Administrator

Re: :-)) o.T.
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaligesMitglied66 vom 02.06.2016, 09:35:39
Gauland hat nicht behauptet die Leute seien eben fremdenfeindlich, er hat gesagt, die Leute möchten B. nicht zum Nachbarn haben.
geschrieben von ron17
Wow, stimmt, Boateng ist ja auch gar kein Fremder, sondern in Deutschland geborener Deutscher. Wie konnte ich nur solch einen Denkfehler machen? Mea culpa.

Karl
Edita
Edita
Mitglied

Re: :-)) o.T.
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaligesMitglied66 vom 02.06.2016, 09:35:39
Karl,
Gauland hat nicht behauptet die Leute seien eben fremdenfeindlich, er hat gesagt, die Leute möchten B. nicht zum Nachbarn haben.
geschrieben von ron17


Möchten sie denn Mueller, Reus, Schweini oder Neuer?

Edita

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