Innenpolitik Ich befürworte die PKW-Maut !

Hallo,

eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80km/h will keiner.
Bei dieser Geschwindigkeit würden die Straßen-Instandsetzungskosten
drastisch sinken. Vielfahrer und Autos mit höherem Gewicht machen
die meisten Straßenschäden!
Nach dem Verursacherprinzip sollen die Autofahrer - und nur die - auch für die
Schäden aufkommen, die sie durch ihr Verhalten verursachen.
Oder?

Viele Grüße
arno

Ich bin dagegen - der Innenminister hat bereits angemeldet die Maud-Daten zu Fahndungszwecken einsetzen zu wollen. Das Finanzamt wird wohl schnell folgen, so dass ein Fahrtenbuch überflüssig wird.

Also lasst ruhig jeden gefahrenen Kilometer vom Big Brother speichern - mir ist das egal - ich habe gar kein Auto.

Bei dieser Geschwindigkeit würden die Straßen-Instandsetzungskosten
drastisch sinken. Vielfahrer und Autos mit höherem Gewicht machen
die meisten Straßenschäden! (arno)

Das stimmt so nicht.
Wenn ich mit 250 km/h über die Autobahn brettere, habe ich kaum "Bodenkontakt" und fliege mehr oder weniger. Da kann ich den Strassenbelag kaum schädigen.

Aber nun mal im Ernst: Denkst Du auch an die Millionen Pendler, die täglich über 100 km zur Arbeitsstelle hin- und herfahren und die bei Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel kaum zuhause wären?

--
rello

eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80km/h will keiner.
Bei dieser Geschwindigkeit würden die Straßen-Instandsetzungskosten
drastisch sinken. Vielfahrer und Autos mit höherem Gewicht machen
die meisten Straßenschäden!
Nach dem Verursacherprinzip sollen die Autofahrer - und nur die - auch für die
Schäden aufkommen, die sie durch ihr Verhalten verursachen.

Es ist nicht die Frage nach einer Geschwindigkeitsbegrenzung oder dem Verursacherprinzip. Den Straßenbau kann man den Geschwindigkeiten relativ gut anpassen und ist auch technisch beherrschbar. Unverständlich ist mir eine Maut für ein schon vorhandenes Verkehrssystem. Dies ist zum Beispiel in CH und AT anders. Dort müssen in unvergleichbarer Dichte große Tunnel in die Berge gebohrt und unterhalten werden. Und es gibt dort eine sinnvolle Geschwindigkeitsbegrenzung. Fährt man auf den dortigen Autobahnen ist das viel entspannender und stressfreier als auf den deutschen BABs. Es gibt kaum riskante Überholmanöver bzw. -unfälle, weil alle relativ gleich schnell fahren. Dafür zahle ich gern eine Vignette.

Aus den Steuern für Kraftstoffe schröpft der deutsche Fiskus mehr Geld als die meisten EU-Staaten. Dieses Geld wurde aber nicht im Strassenbau investiert, sondern in Unternehmungen, welche mit Straßenbau und Straßenunterhaltung nicht das Geringste zu tun haben. Bei uns in Konstanz haben die Schweizer eine neue Zollstation mit Autobahnanbindung nach St.Gallen sowie eine Brücke über den Untersee gebaut. Auf deutscher Seite fehlen ca 8 km Autobahn und in 5 Jahren wird sich noch immer eine riesige, stinkende, qualmende und lärmende Blechkarawane zwischen Konstanz und Allensbach durch ein tolles Naturschutz- und Erholungsgebiet bewegen.

Es gab schon mal eine Online-Petition gegen diese Maut. Das wussten aber die Wenigsten. Vermutlich wird sie erneut ins Web gestellt und diesmal wird es sehr wahrscheinlich mehr Unterschriften geben als gegen die Leyenchen Internet-Stoppschilder, denn Autofahren geht heute fast jeden an.

--
der hinterwaeldler

Also Arno,

auch ich befürworte die PKW - Maut unter zwei Bedingungen:
1. Das eingenommene Geld wird direkt wieder in den Straßenbau gesteckt und
2. es entfallen die KfZ- Steuern.
Die Verwendung könnten die Automobilclubs kontrollieren und vom Wegfall der
Steuern könnte jeder Autofahrer profitieren. Außerdem werden auch die ausländischen
Straßenbenutzer mit zur Kasse gebeten, auch wenn das Dutch nicht gerne liest!
Pardon, er hat ja gar kein Auto!

pharaox

Da ich die Diskussion nicht verfolgt habe interessiere ich mich dafür, von welcher Maut gesprochen wird.
Eine Maut für Autobahnen, für Autos, für gefahrene Kilometer auf deutschen Straßen? Vielleicht kann mir das Prozedere jemand erklären.
Ich weiß nur, daß es bisher für Autobahnen und spezielle Bundesstraßenabschnitte eine LKW-Maut gibt, außerdem eine Einreise-Maut für hauptsächlich Ballungsgebiete (man nennt das Umweltplakette, die dazu geführt hat, daß viele ihre alten Autos verschrotten mußten und sich, ob sie wollten oder nicht, ihre Autos umrüsten oder neue kaufen mußten).
--
fritz_the_cat

Ich bin sowohl für eine Maut für Pkws als auch für eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 120. Die meisten Unfälle, die ich auf der Autobahn sehe, sind auf der Linksspur bei den Rasern und Dränglern!!!
--
spatzl

Rate mal, wer die Maut bezahlt?
Immer der Endverbraucher,
egal ob der ein Auto hat oder nicht
(oder ein Fahrrad wie ich).
Irgendwann braucht er doch Lebensmittel, Kleidung, ...

Eines verstehe ich einfach nicht:
Firmen höher besteuern, Maut, ...
Das bezahlt doch immer der Endverbraucher.

Die betroffenen (Unternehmen) führen das Geld doch nur ab -
Geld, dass sie den Verbrauchern abnehmen mussten.

Folglich bin ich gegen die Abgabe, gegen die Maut.

Ländern mit besonderer Struktur (CH, AU, ...) seien davon ausgenommen; dort sind extreme, teure Bedingugen, die den Mehrpreis (Pickerl, Vignette, ...) rechtfertigen.

Dennoch muss unser Staat natürlich Einnahmen haben,
um sich selbst -und damit uns alle- am Leben zu halten.
Ein sparsamer Umgang wäre mit den Einnahmen sinnvoll.
Sonst werden es immer mehr der Begehrlichkeiten.

Wenn man realistisch rehnen würde,
dann käme man zur Zeit leicht auf eine Abgabenlast von über 80%.
Daran wird jedes 'Unternehmen' eingehen; das ist nur eine Frage der Zeit.
Die Erklärungen dafür leuchten nicht jedem ein -
das ist mir schon klar.

--
digizar

Ich bin gegen eine PKW Maut, sollte ich und viele anderen mir ein schadstoffarmes Auto gekauft haben mit 3 Jahren Steuerbefreiung damit ich jetzt doch in die Tasche gehen muss?
Nein, das ist ungerecht!
Die Autofahrer werden schon genug abgezockt, was anderes ist das nämlich nicht.
--
benny

Außerdem sollten auch bei Einführung der Lkw-Maut die Kfz-Steuern gesenkt werden, das wurde aber - zur Freude der Finanzminister - von der EU gekippt.
--
rolf