Innenpolitik horst eberhard richter ist tot

horst eberhard richter gehörte zu den figuren , über die ich in jungen jahren politisiert wurde .

liebe grüsse und gute reise ...


sitting bull

Horst-Eberhard Richter ist es wert, dass man über ihn ein Wort mehr verliert.
Über ihn wurde nicht nur „in jungen Jahren politisiert“, er hat vor allen Dingen selber politisiert, und zwar bis zum Schluss. Er war ein großer Kämpfer für Frieden und Gerechtigkeit, so etwas ist nicht selbstverständlich bei den „Psycho-Gurus“, die sich oft kaum um Politik oder gar die Friedensbewegung scheren. Außerdem war er Mitbegründer der bundesdeutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs (Nachruf im Link). Und er hat in frühen Jahren angefangen, sich an der Aufarbeitung der NS-Zeit zu beteiligen, zusammen mit Alexander Mitscherlich, mit dem er befreundet war. Sein Tod ist ein großer Verlust, nicht nur für die Friedensbewegung.

Hier ein Nachruf der FR:

Ja, er war ein grosser Mann. Besonders interessant fand ich immer, dass er in der klassischen Familie und deren Strukturen die Keimzelle für alles Negative sah und es ihm sehr bewusst war, dass nur in diesem Mikrokosmos Änderung stattfinden können, um die Gesamtheit der Gesellschaf zu emanzipieren. In den letzten Jahrzehnten hat er sich aber m.E. um zu viele Felder gekümmert und wurde auch deshalb nicht mehr so gehört - da eine solch umfangreiche Beschäftigung teilweise verhindert, in die Tiefe zu gehen. Olga

Prof.Richter hat uns, das Personal der Med.Intensivstation in der Uni Gießen, über mehrere Monate in Gruppen versucht zu therapieren.

Er hat die Stunden beendet indem er uns erklärte, die Feindseligkeiten des Personals untereinander, seien eine Methode mit den seelischen Belastungen dieser Station zurecht zu kommen.

Ein Aussenstehender, wie er, käme erst garnicht dazu sich in diese doch kompakte Gruppe einzufügen.

Er hat das auch in seinem Buch "Die Gruppe" erwähnt.

Gruß Rolf.