Innenpolitik Herr Spahn ist nicht mehr aktuell!
Interessant Xalli.
Das bedeutet aus Ihrer Sicht ,dass Herr Spahn in 2002 im Alter von damals 21 Jahren als Mitglied der Opposition in einer rot-grünen Bundesregierung sich darum hätte kümmern müssen ,dass diese Fallpauschalisierung gesetzlich gekippt wird?
Und wenn das damals aus erklärlichen Gründen nicht möglich war, spätestens als Obmann im Gesundheitsausschuss und dies möglichst im Alleingang, was ja nicht so schwierig sein dürfte.
Oder gar später in den Jahren 2015 - 2018, wo er parlamentariscsher Staatssekretär im Finanzministerium war? Olga
Wenn eine Frau Merkel in den Medien zu der Erkenntnis kommt "Pflegen kann jeder" , zeigt das ihre Wertschätzung für uns.
Agenturen, die Leiharbeiter aus dem Ausland vermitteln, verdienen sich eine goldene Nase.
Wir, das Stammpersonal, arbeiten mit den ausländischen Kollegen, die mitunter nur Englisch sprechen, in Reanimationssituationen, in denen eingespielte Teams das Überleben des Patienten garantieren können.
Leiharbeiter bleiben maximal 9 Monate am Standort und werden dann von der Agentur versetzt.
Die Attraktivität des Berufes kann durch Wertschätzung gesteigert werden
Personaluntergrenzen, das Einhalten der Arbeitszeitgesetze und eine Pflegekammer müssen endlich gesetzlich verankert werden.
Betten müssen gesperrt werden, wenn die Personaldecke zu dünn ist.
Unsere Berufsgruppe dankt lieber ab (weil wir keine Fürsprecher haben), als einfach mal.... Ende zu sagen,
Box 1, 4 und 8 wird von uns nicht bepflegt,.. soetwas wäre ein Paukenschlag.
In 3 stelliger Zahl schieben wir Überstunden, canceln Urlaube, das interessiert nicht, die C-19 Beatmung muss erweitert werden,...
wenn werte Olga, genau gelesen hätte, dürfte ihr nicht entgangen sein,
dass mein Beitrag eine Kopie von der HP des "Bundesministerium für Gesundheit" ist
Xalli
M.W. wurden doch ca4000 Intensivbetten gesperrt, weil zu wenig Personal vorhanden ist, um die Patienten in solchen Bettenkapazitäten zu versorgen?
Pflegekammern werden seit langem diskutiert. Diese sollen hoheitliche Aufgaben übernehmen und müssen von den Ländern organisiert und unterhalten werden (also weniger die 'Aufgbabe eines Bundesgesundheitsministers oder gar eines Kanzlers).
Für die Einhaltung der arbeitsrechtlichen Bestimmungen in den einzelnen Krankenhäusern sind m.E. diese selbst zuständig, bzw. die dort von den MitarbeiterInnen gewählten Personalräte.
Ich denke auch nicht an ausländische Leiharbeiter, sondern bei Eignung an solche, die in unserem Land leben und arbeiten wollen und die gleichen Bedingungen erhalten wie deutsche 'ArbeitnehmerInnen. Dafür gäbe es genügend Interessenten auch aus Ländern,die diese gut ausgebildeten Menschen nicht beschäftigen können.
Man sollte sich aber nicht nur auf die EU beschränken, sondern auch Drittländer berücksichtigen oder z.B. junge Flüchtlinge, die mittlerweile unsere Schulen besuchten, die Universität anstreben usw. Es gibt ja schon genügend ausländische Ärzte bei uns - das sollte weiter ausgebaut werden.
Was verstehen Sie unter "Wertschätzung" generell? Dieser Begriff wird mittlerweile fast inflationär verwendet, zeigt aber m.E. keine spezifische Problemlösung in Ihrem Bereich auf.
Wäre für mich interessant, von Ihnen als Fachkraft solche Ideen und Vorschläge zu hören. Olga
Das ist ein weites Feld, ähnlich wie durch den fibrotischen Umbau der Pulmo unserer Covidbeatmungen, ist uns selbst die Luft ausgegangen.
Natürlich freuen wir uns über jeden Kollegen, vor allem wenn das Klinikum, das Team ihn überzeugt und der Kollege über die entsprechende Fachkompetenz, Professionalität, Teamgeist und Deutschkenntnisse verfügt.
Sonn- und Feiertagsarbeit, Schichtdienst, eine hohe Belastbarkeit, sowie auch durchaus der Gedanke, nicht zu werten, sondern zu handeln, verlangen den jüngeren Kollegen viel ab.
Tränen in den Schleusen, als auch das Kapitulieren habe ich oft erlebt.
Berufspolitsche Arbeit zusätzlich zu übernehmen, vernetzt mit Kollegen aus anderen Bundesländern, ist natürlich kaum noch zu leisten.
Generalistische Ausbildung spielt den Trägern in die Hände und wertet das Berufsbild erneut ab.
Ein Master in Pflegemanagment bspl muss am Bett arbeiten... würde Thyssen Krupp den Maschinenbauing.
ans Fließband stellen?
Aber hier treffen Welten aufeinander, für Außenstehende ist das nur schwer vorstellbar.
Bitte missverstehen Sie mich nicht: ich bin dankbar, mich mal mit einem praktizierenden Experten auf diesem schwierigen 'Gebiet austauschen zu können, obwohl ich befürchte, dass keiner in dieser komplizierten Pandemie wirkliche Lösungsvorschläge hat - sonst wären sie sicher schon angewendet worden.
Als Laiin könnte ich mir vorstellen ,dass z.B. ein baldiges sog. soziales Jahr ein wenig helfen könnte. D.h., junge Menschen beiderlei Geschlechts könnten in Krankenhäusern, Pflegeheimen usw. als Hilfskräfte eingesetzt werden. Vielleicht würde das dann auch dazu führen,dass sich doch wieder mehr von ihnen für diesen Beruf entscheiden könnten, denn so extrem schwierig er in der Ausübung ist - er scheint doch denen auch einiges an Positivem zu geben, die ihn ausüben, sonst würden sie es ja nicht tun.
Ein Dienst an der Gesellschaft sollte auch in unserer doch sehr individualisierten und oft sehr egoistischen 'Gesellschaft wieder mal etwas Normales werden; denn nicht immer sind nur die Anderen dafür zuständig, diese Dilemmata zu beseitigen. Olga
Jens Span
Zum einen hat sicher auch der vielbescholtene Herr Spahn ein Anrecht darauf, dass sein recht kurzer Name richtig geschrieben wird - soviel Zeit sollte doch sein, oder?
wenn werte Olga, genau gelesen hätte, dürfte ihr nicht entgangen sein,
dass mein Beitrag eine Kopie von der HP des "Bundesministerium für Gesundheit" ist
Xalli
Zum anderen frage ich mich und die anderen, wie wichtig und hilfreich es tatsächlich ist, hier eine Kopie von der HP des 'Gesundheitsministeriums einzustellen, die auch schon wieder 3 Jahre alt ist.
ABer Sie werden wissen, was Sie tun - und mich interessiert es, ehrlich gesagt, nicht, weil ich ja weiss, dass es Ihnen letztendlich um eine seltsame Kontaktaufnahme zu mir geht, für die Sie seit längerem verschlungene Pfade und Wege zu finden glauben. Olga
Freiwillige Mitarbeit ist gern gesehen.
Wir haben Kollegen aus dem Rettungsdienst in unseren Teams, allerdings gehen alle sehr sehr gerne in ihre Wache zurück.
Ich gebe zu, dass ich lieber heute als morgen zu meinem Team der anästh. Intensiv zurück möchte, auch weil wir mehr positive Verläufe haben, operative können schnell extubiert werden, ein prolongiertes Weaning wie bei den Covidpneumonien sehen wir dort seltener.
Auch ist die Sterberate niedriger und unsere finalen Patienten müssen wir nicht, wie die C-19 in Plastiksäcke packen.
Dennoch es ist eine Herausforderung, ein tägliches Modifizieren der Modi, das Erleben wie diese schwer Kranken Patienten ins Leben zurückfinden und ein erstes Lächeln erscheint, gibt dann Anlass einer Kollegin in der Nebenbox einen Daumen nach oben zu zeigen, diese dann das Zeichen zurückgibt.
Haben Sie keine Hilfe von der Bundeswehr (die haben ja ausgebildete Ärzte und medizinisches Personal) und zeigen doch gerade in dieser Phase derPandemie (und auch beim Hochwasser) wie effizient und vielschichtig einsetzbar sie sind. M.W. muss die nur angefordert werden (vom betreffenden Bundesland)? Olga
Din y Truppe arbeitet nicht im Klinikum, im Gesundheitsamt arbeiten Soldaten und mW betreibt sie eigene Impfzentren 24/7, logistisch ist die BW natürlich einsame Spitze, ein Impfzentrum, ist da keine Herausforderung.