Innenpolitik Herr Spahn ist nicht mehr aktuell!

Der Fachkräftemarkt für Intensiv- und Anästhesiepersonal ist leergefegt.
Selbst die Agenturen halten keine Kollegen in der Hotline.
Die fehlende Manpower hat zu Bettenschliessungen der Intensivstationen in allen Bundesländern geführt.
Natürlich ist hier auch unserer Bundesgesundheitsminister gefragt, der durch Fallpauschalisierungen Kliniken zu Wirtschaftsunternehmen degradiert und Kostenfälle, anstatt Patienten mit individuellen Bedürfnissen,  in die Wagschale wirft.

Minister Jens Georg Spahn hat - soweit ich es erinnere - das von  Frau Ministerin, Ulla Schmidt eingeführte
Fallpauschalensystem übernommen und weitergeführt (orientiert ist dieses an den "bewährten" australischen DRG's).
Damit wollte die SPD-Ministerin damals u.a. die wachsenden Kosten im Gesundheitswesen stoppen.

Die Dame und ihre Berater haben nicht mit der Findigkeit der Gesundheitsindustrie gerechnet.
Wesen einer nicht unübliche Interventionsstrategie in der Politik.

Schön fand ich eine Schlagzeile im Münchner Merkur :
Corona-Krisenstab kommt: Generalmajor leitet die Expertengrup

Mit der Führung des Kampfes gegen den Feind einen General zu beauftragen - eine schlüssig naheliegende Überlegung, scheint mir.

Schön fand ich eine Schlagzeile im Münchner Merkur :
Corona-Krisenstab kommt: Generalmajor leitet die Expertengrup

Mit der Führung des Kampfes gegen den Feind einen General zu beauftragen - eine schlüssig naheliegende Überlegung, scheint mir.

Vielleicht ist das wirklich keine schlechte Lösung! Von der Ausbildung her ist er ja Pädagoge ... auch ansonsten ist seine Vita recht beeindruckend! 
MarkusXP

Vielleicht ist das wirklich keine schlechte Lösung! Von der Ausbildung her ist er ja Pädagoge ... auch ansonsten ist seine Vita recht beeindruckend! 
MarkusXP

Ja - der Stab steht,
gilts also nur noch Kampftruppen in ausreichender Stärke auszuheben.

zumindest hat er seinen "Politiker Einsatz" Gewinn bringend vermarkten können ....
 
Xalli

Der Fachkräftemarkt für Intensiv- und Anästhesiepersonal ist leergefegt.

Selbst die Agenturen halten keine Kollegen in der Hotline.
Die fehlende Manpower hat zu Bettenschliessungen der Intensivstationen in allen Bundesländern geführt.
Natürlich ist hier auch unserer Bundesgesundheitsminister gefragt, der durch Fallpauschalisierungen Kliniken zu Wirtschaftsunternehmen degradiert und Kostenfälle, anstatt Patienten mit individuellen Bedürfnissen,  in die Wagschale wirft.

Wenn ein ARbeitsmarkt für bestimmte Berufsgruppen '"leergefegt" ist, hat das zum einen mit dem demographischen Faktor zu tun, d.h., es wachsen weniger junge Menschen nach, die solche Lücken in Berufsgruppen füllen könnten.
M.W. dauert eine Ausbildung z.B. zu Intensivpflegern bis zu 3 Jahren. Auch wer sich jetzt entscheiden sollte, diesen Beruf zu ergreifen, wird ihn in der Pandemie nicht mehr ausüben können.
Es muss so schnell wie möglich wieder dieser Arbeitsmarkt für ausländische MitarbeiterInnen geöffnet werden, die - soweit ich informiert bin - oft hervorragend ausgebildet sind und auch gerne bei uns arbeiten würden, weil sie unsere Arbeitsbedingungen und auch die Bezahlungen für attraktiver halten als in ihren Heimatländern.
Zum anderen stellt es sich für mich schon oft so dar, dass seit vielen Jahren Beschäftigte in diesen Bereichen ihre Tätigkeiten oft in schwärzesten Farben malen, was nicht unbedingt motivierend auf junge Menschen wirken könnte, die sich in der Berufsfindungsphase befinden.

Ist es nicht etwas ungerecht, wenn Sie nun die Fallpauschalisierungen Herrn Spahn anlasten?Diese wurde 2004 unter einer Rot-Grünen Regierung eingeführt - damals war Herr Spahn sicherlich noch ein junger Mann in der Berufsfindungsphase. Olga

 

Schön fand ich eine Schlagzeile im Münchner Merkur :

 

Corona-Krisenstab kommt: Generalmajor leitet die Expertengruppe

 

Das  muss ein wahrer Tausendsassa sein, dieser deutsche General: perfekt in Logik (Expertengruppe) und Logistik (Krisenstab).

Was wohl aus Spahns General wird, der im jetzigen Krisenstab für die Beschaffung zuständig ist ?

Ist es jetzt toll, dass die Bundeswehr so fähig ist oder un-toll, dass es die Regierung nicht ist ?

aixois

Seltsam ist, dass hier praktisch die Noch-Verteidigungsministerin, in deren disziplinarisches  Ressort auch dieser General fällt, übergangen wird und ein zukünftiger, der aus der SPD kommen wird, aber noch nicht
bekannt ist, schon im Vorfeld vor vollendete Tatsachen gestellt wird.
Ebenso seltsam finde ich, dass gerade Parteien wie die SPD und die Grünen, die bisher nicht unbedingt durch ihre grosse Affinität zur Bundeswehr aufgefallen sind, nun in einer solchen Stellenbesetzung Vorteile sehen. Da auch dieser General keine politischen Entscheidungen wird fällen können oder dürfen, hat man aber wieder jemanden, den man später als schuldigen Watschnmann verhöhnen kann (gerne in Talkshows).

Dem General selbst kann es nützen bei seiner militärischen Karriere - da werden m.W. auch höchste Ämter frei, wofür dieser General dann noch alterspassend wäre. Olga

Pardon, hier sollte ich einiges aufklären
Die Ausbildung zur Anästhesie-Intensiv-dialyse Fachkraft dauert 5 Jahre.
Daran schließen sich evtl. Beatmungsmanagment oder auch ein Studiengang in Pflegewissenschaft an.
In Anbetracht der fehlenden Manpower versuchen einzelne grössere Häuser ihre Schüler in 4 Jahren ,direkt nach Schulende, in diese Bereiche zu manövrieren um Bettenschliessungen und stehenden OP Sälen zuvorzukommen
In keiner Klinik, sei es nun ein Haus der Grund- und Regelversorgung oder einer Zugmaschine wie der UK läuft absolut nichts  ohne uns.
Die Intensivstationen sind die Aushängeschilder der Häuser, das Herz der Klinik.
Ausländischen Kollegen werden die Abschlüsse nicht anerkannt, Sprachbarrieren sorgen für äusserst schwierige Kommunikation in dem sensiblen Bereich.
Abwerbung der Kollegen führt zu Unterversorgung in deren Heimatländern und stößt mir und vielen meiner Kollegen sehr sauer auf.
Jahrelang wurde das Pflegepersonal reduziert, europaweit bilden wir das Schlusslicht,was Patientientenzahl/ Krs. betrifft, auch die Akademisierung hat uns den erhofften Erfolg auf mehr Wertschätzung nicht gebracht. 
Eine fehlende Pflegekammer und zersplitterte Verbände lassen uns zum Spielball der Politik werden.
Demos gehen unter, da ist der Babybauch  einer blablabla wichtiger als der weisse Zug der Klinikmitarbeiter und die Bevölkerung ist der Meinung, wie könnt ihr nur in diesen Zeiten demonstrieren.
1 Tag Streik,  bundesweit aller Fachkräfte würde zu Chaos führen,  dessen müssen wir uns bewusst sein, unsere , dann negative Dynamik kann sämtliche Abläufe zum Erliegen bringen.

Pardon, Herr Spahn glaubt wenn er 16 Respiratoren der neuesten Generation und 5 ECMOS liefert,  sei alles geritzt.
Man könne aus anderen Bundesländern gewiss noch zusätzlich C-19 Patienten einfliegen und einer weichen Triage ( Elektiv Eingriffe verschieben) zustimmen,  jaja, das Equiptment haben wir, aber ohne Manpower läuft das nicht, Herr Spahn.

 

Ist es nicht etwas ungerecht, wenn Sie nun die Fallpauschalisierungen Herrn Spahn anlasten?Diese wurde 2004 unter einer Rot-Grünen Regierung eingeführt - damals war Herr Spahn sicherlich noch ein junger Mann in der Berufsfindungsphase. Olga

Seine Berufsfindungsphase dürfte er zu diesem Zeitpunkt wohl abgeschlossen haben denn....


Xalli

Jetzt haben Sie uns mit Ihrer Fachkompetenz aufgeklärt - danke dafür und aus Ihrer Sicht Herrn Spahn als den grossen Verantwortlichen definiert, auch wenn die dazugehörige Gesetzeslage schon 20 Jahre alt ist.

Jetzt fehlt eigentlich nur noch ,dass Sie uns auch ihrer Sicht darlegen, wie die Angelegenheit möglichst rasch zu ändern wäre, da Sie anscheinend der Beschäftigung gut ausgebildeter Fachkräfte aus dem Ausland (die dann ja spezifisches Wissen wie Sprache und weiterbildende Massnahmen bei uns erwerben könnten) nicht positiv gegenüberstehen.
Wenn aber - auch mathematisch betrachtet - in Deutschland immer weniger potentielle Kräfte zur Verfügung stehen werden und diejenigen, die es sein könnten, diese Berufe nicht ergreifen wollen - wie sehen Ihre Lösungsvorschläge aus? Denn das gehört auch dazu, wenn man Probleme lösen und beseitigen möchte - es hilft nicht viel, sie nur zu benennen und namentlich Schuldige auszuwählen. Im Fall Spahn geht das sowieso nur noch für wenige Tage; dann werden wohl sein NachfolgerIn, bzw. der General für alles verantwortlich gemacht werden, was sich nicht schnell zufriedenstellend ändern lässt. Olga