Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Helmut(Heinrich Waldemar:o)))) Schmidt

Innenpolitik Helmut(Heinrich Waldemar:o)))) Schmidt

silhouette
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Re: Helmut(Heinrich Waldemar:o)))) Schmidt
geschrieben von silhouette
als Antwort auf carlos1 vom 18.06.2007, 21:12:26
Hallo Carlos,
es wäre schön, wenn du als Experte mich in deiner nüchternen Sprache aufklärtest, weshalb der Keynsianismus zu Zeiten von Helmut Schmidt veraltet war, wie du selbst geschrieben hast: "Das waren die Lehren von Keynes. Leider ist es aber so, dass alle verkündeten Lehren meist veraltet sind, wenn sie als Theorien die Köpfe der Student zu füllen beginnen."

Es wäre schön, wenn du dafür nicht die Sprache von Goethe benutztest, denn diese überfordert mich dann doch etwas, auch wenn "Adorant" kein Goethescher Ausdruck ist.

"Wenn du über den Politiker Helmut Schmidt etwas sagen möchtest, dann gäbe es dazu viel zu berichten. Einmal über seine Politik, dann über den Menschen. Viel Gutes und Lobenswertes, aber auch andere Dinge. Aber das ist nicht das Thema".

Doch doch, Helmut Schmidt ist das Thema. Und zu deinen "Anderen Dingen" habe ich weiter oben schon einmal Stellung genommen. Aber Irgendwie hat es mit der weiteren Diskussion nicht geklappt.

Und wo du dich so gut auskennst in "Keynesianismus, Globalsteuerung, Magisches Vierecke, Stabiltitätsgesetz", könntest du uns Laien doch mal das eine oder andere erklären, kurz und konkret, was davon nun mit der Politik Helmut Schmidts zusammenhängt.
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carlos1
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Re: Helmut(Heinrich Waldemar:o)))) Schmidt
geschrieben von carlos1
als Antwort auf silhouette vom 19.06.2007, 09:27:54
Ich will nochmals kurz auf das eingehen, was zu Beginn von Kreuzkampus gesagt wurde, der feststellte, dass H. Schmidt für ihn zu eienm der großen Staatsmänner des Jahrhunderst gehört. Medea saß an dem Tag des Misstrauensvotums vor dem Fernseher und war traurig. Ich sah mir das damals auch an und war erregt. Die Debatten im Bundestag sind ein Forum, auf dem Parteien ihre Sicht der Dinge der Öffentlichkeit darlegen. Sie sind parteiliche Stellungnahmen, Rechtfertigung des eigenen Verhaltens. Der eigentlich für mich bewegende Moment kam erst am Nachmittag, bei dem vom scheidenden Kanzler ausdrücklich gewünschten Abschied von den Streitkräften. Er ging vor angetretenen Einheiten der Budneswehr auf die Rolle der Streitkräfte als Instrument einer Poltik zur Friedenssicherung und ihre Rolle im Staat ein. Ziel könne nicht Stärke um der Stärke willen sein, Ziel muss der Frieden sein, der nur durch Entspannung/Dialog und Verteidigunsbereitschaft. So habe ich es in Erinnerung. Die große Klarheit des Denkens, der unbedingte Wille nicht zu kapitulieren vor den Schrecken eines möglichen Krieges, das Risiko vor Augen, sorgfältig abwägend. Das Ziel: Erhaltung des Friedens. Dieser Mut war überzeugend. So trat kein Geschlagener ab. Das war der Sieger. Wer wollte denn eine solche Politik ändern? Warum ist er gegangen worden? Er war es ja, der den Nato-Doppelbeschluss im westlichen Bündnis durchgesetzt hatte. Er war ja auch international der Wirtschaftsfachmnann, der Gehör fand. Die G7-Gipeltreffen (heute G8) gehen auf seine Anregung zurück und die des französischen Präsidenten Giscard d´Estaing. Die Europäische Währungsschlange wurde auf seine Intitiative hin gegründet.

Schmidt war nicht Parteivorsitzender. Er hatte in seiner Partei Schwierigkeiten. Die Kleinarbeit überließ er anderen. Aber diese Kleinarbeit entschied auch ganz wesentlich sein Schicksal als Kanzler. Kohl war aus anderem Holz geschnitzt. Seine Methode der Beherrschung des Parteiapparates mittels Bestechung und Schmiergeldern sicherte ihm die Parteimachtbasis. Das wäre bei Schmidt mit diesen Methoden nicht gelaufen. Er verstand das Spiel um die Macht, aber schmierig war er nicht.
eko
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Re: Helmut(Heinrich Waldemar:o)))) Schmidt
geschrieben von eko
als Antwort auf carlos1 vom 19.06.2007, 20:26:08
Hallo carlos,

es wäre Dir sicher nicht recht, wollte man Dich auf einen Sockel stellen. aber.....

....Deine Beiträge sind sehr sachlich und informativ, ich konnte viel erfahren, was ich nicht wusste. Dafür sage ich Dir Dank und bitte Dich, auch weiterhin solche Artikel zu schreiben.

Freundliche Grüße
--
eko

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