Innenpolitik Hambacher Forst
Wer sich für die Thematik interessiert wird hier fündig.
Deutlich wird, dass über Jahrzehnte Widerstand bestand, der jedoch keinerlei Gehör fand.
Mareike, der Widerstand kam schon lange nicht mehr von den Einwohnern aus Manheim, die haben sogar den damals Vorstandsvorsitzenden der RWE bzw desse Frau zur Ortssprecherin gewählt, viele Eigenheimbesitzer haben schnell noch in ihre Häuser mit wertsteigernden Massnahmen investiert, um von der RWE besonders hohe Entschädigungen zu bekommen und als die Leute kamen, die den Hambacher Forst retten wollten und ein paar der ehem. Bewohner , die schon weggezogen waren, ihre Häuser an diese Leute günstig vermietet haben, da wurden diese Leute behandelt wie vor 100 Jahren das fahrende Volk, da wurden Bauwagen von denen angezündet und immer wieder hagelte es Anzeigen. Ich weiss das aus erster Hand und war zu der Zeit einige Male da oben - der kreisw derer, die sich wehren wollten, der wurde eher belächelt, die meisten Leute haben so richtig abgesahnt und ihre alte Heimat verkauft ...
Woschi
diese Entwicklungen sind immer wieder zu beobachten.
Der Widerstand lässt nach nach dem Motto : Rette sich wer kann.
Gerade aus dem Grund bin ich froh, dass es nun diese Seite gibt.
Mit viel Einsatz und Energie wurde und wird hier ein Archiv geschaffen, wo die Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten nachgeschlagen und nach-vollzogen werden können.
Mein Mann war einer der Gründer der Bürgerinitiative gegen die Verlegung der A4.
Eine Tochter hat nach seinem Tod seine Arbeit weitergeführt.
So gesehen bin ich bestens informiert.
Deine "erste Hand" wird meinen Mann ganz gewiss gekannt haben ... erwähne mal den tödlichen Unfall mit dem Lanz-Oldtimer.
..danke für die Info ..
Meine Schwester hat einige Zeit auf einem ausgebauten Gut auf der anderen Seite der A4 gewohnt. Sie erzählte oft, wie beängstigend es war, dass die Bäume in der kleinen Waldinsel, in der sich das Gut befand, jedes Jahr trockner wurden, weil die RWE so viel Grundwasser wegpumpte und das nicht, wie vorgeschrieben, aus mindestens 400m sondern 200m ... aber da wurde so viel gemauschelt und vertuscht... dass aber die ehemaligen Besitzer der Häuser, in denen jetzt Asylantenfamilien seit einigen Jahren untergebracht sind, sich darüber empören, das zeugt schon von gewaltiger Borniertheit ..
Das Durchhalten gegen alle Widerstände der Leute im Hambacher Forst finde ich bewundernswert - und immerhin haben sie schon eine Menge geschafft.
Mir erzählte neulich jemand, dass in einem alten Schulbuch aus den 7oern sogar noch stand, dass auch ganz Eitdorf "dem Fortschritt " platz machen müsse- irgendwann im 21. Jahrhundert...ob das wohl vom Tisch ist?
Von dem Unfall hörte ich einmal ... furchtbar .. ich drück Dich
Du meinst Eitorf im Rhein-Sieg-Kreis?
Keine Ahnung.
Was häufig nicht thematisiert wird, sind die Folgeschäden des Braunkohleabbaus..
Ich verlinke mal einen Brief einer Initiative aus dem Rhein-Erft-Kreis:
http://verheizte-heimat.de/2019/03/18/stommelner-appell-initiative-leben-ohne-braunkohle-wartet-nach-wie-vor-auf-antwort-von-ministerpraesident-laschet/
Zitat: "Um Schaden von der Umwelt abzuwehren wird es unumgänglich sein, auch nach Tagebauende dauerhaft Sümpfungen aufrechtzuerhalten, um zu vermeiden, dass Schadstoffe die jahrzehntelang in ausgekohlten Tagebauen deponiert wurden, in das wieder ansteigende Grundwasser gelangen.
Bisher existiert weder für die Beseitigung von Bergschäden noch für den Schutz des Grundwassers eine Regelung."
ach ich hab mich vertan, nein - ELSDORF meinte ich, quasi auf der anderen Seite von Kerpen-Manheim.
Da wurde doch das schöne Herrenhaus, das einem kleinen Schloss glich und dem Zuckerbaron gegehörte und das schöne Gestüt Haus Tanneck auch plattgemacht ..ich erinnere mich, als man mit den Baggerarbeiten dort gerade begann und war dann netsetzt, als ich wieder in Deutschland bei meiner Schwester war und mit ansehen musste, wie das Gestüt und das Schlösschen platt gemacht wurden ... dort fand man ja auch in ca 150m Tiefe eine frühzeitliche Siedlung und daneben alte Schächte eines ehem. Bergwerks , aber RWE war mächtiger als die Archäologen ... was für eine Schande
Elsdorf - unmittelbar am Grubenrand.
Von hier kann man sich an den Tagebau "ergötzen".
Terra Nova nennt sich die Aussichts- und Informationsplattformplattform. Der Spatenstich für diese Anlage, bei dem auch Nordrhein-WestfalensMinisterpräsident Jürgen Rüttgers und der Elsdorfer Bürgermeister Wilfried Effertz anwesend waren, fand am 3. Mai 2010 statt.
Die RWE Power investierte rund vier Millionen Euro in den Bau des Forums.
Schaue Dir das Bild an: https://de.wikipedia.org/wiki/Forum_:terra_nova#/media/File:Terra_Nova_II.jpg
Ironie: Was ist ein kleines Schlösschen dagegen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Forum_:terra_nova
oh ich kenne Terra Nova und den gruseligen Blick ...
Ja, das ist als wenn man in eine grosse Wunde schaut .. furchtbar
Verhoben: Gleisblockade bei GarzweilerFoto: dpa
BERLIN taz | Fast kein Bericht über die Proteste am und im Tagebau Garzweiler kam am Wochenende ohne Hinweis auf verletzte PolizistInnen aus. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) dienten diese als Beleg für „die gewalttätigen Aktionen aus den Reihen von Ende Gelände“.
Nun hat die Polizei auf taz-Anfrage genauere Angaben zu den Verletzungen gemacht – und diese zeigen ein anderes Bild. Bei den Aktionen von Ende Gelände, an denen sich von Donnerstag bis Sonntag über 5.000 Menschen beteiligten, die Schienen zum Braunkohlekraftwerk Neurath sowie den Tagebau Garzweiler II besetzten, wurden nach Angaben der Aachener Polizei mehrere Tausend Beamte eingesetzt. Insgesamt 16 von ihnen zogen sich im Einsatz Verletzungen zu.
Doch diese waren überwiegend so leicht, dass die Betroffenen ihre Arbeit fortsetzen konnten. Nur vier PolizistInnen waren aufgrund ihrer Verletzung dienstunfähig. Verletzungen gab es laut Polizeisprecherin Petra Wienen überwiegend an Gliedmaßen, etwa durch Umknicken oder Stürze. Eine Wunde musste genäht werden, ein Beamter hatte Kreislaufprobleme.
Wie viele der Verletzungen direkt durch AktivistInnen verursacht wurden, ist unklar. In vier Fällen sei vermerkt worden, dass die Verletzung im Zusammenhang mit einer Widerstandshandlung auftrat, so die Polizei.
Quelle: Polizeibilanz nach Ende Gelände
Hambach-Akten: Rodung war das Ziel
Die geplante Rodung des Hambacher Forstes im Herbst 2018 war offenbar der Hauptgrund für die Räumung des Waldes und den Abriss der von Aktivisten bewohnten Baumhäuser.
Der Zusammenhang von Rodung und Räumung war von den CDU-Ministern Herbert Reul und Ina Scharrenbach lange bestritten worden. Durch die Dokumente, die von der Landesregierung am Donnerstag (12.9.2019) offen gelegt wurden, wird dieser Zusammenhang aber belegt. Auch die enge Abstimmung mit dem Energiekonzern RWE, dem der Wald gehört, wird aus den Dokumenten deutlich.
Rechtsstaatliche Rodung?
Quelle wdr: Hambach-Akten: Rodung war das Ziel