Innenpolitik Hambacher Forst
Man muss schauen, in welchen Bereichen effektiv Energie eingespart werden kann. Da gibt es viele Möglichkeiten. Und wenn dies bedeutet etwas bescheidener zu leben, so wäre das durchaus umsetzbar und vermittelbar. Man muss es nur wollen.
Auch im Hinblick auf die spezifischen CO2-Emissionen sind die rheinischen Braunkohlenkraftwerke negative Spitze. Bis zu 1.188 g CO2 pro Kilowattstunde Strom emittieren die zum Teil mehr als 50 Jahre alten Kraftwerke. Aber auch die angeblich "modernsten Braunkohlenkraftwerke der Welt", die so genannten Braunkohlenkraftwerke mit optimierter Anlagentechnik (BoA) in Niederaußem und Neurath kommen noch immer auf etwa 950 g CO2/kWh. Das ist dreimal mehr, als bei moderne Gaskraftwerken. Diese neuen Kraftwerke werden bei Regelbetriebszeiten von 40 bis 50 Jahren noch die Klimabilanz der nachfolgenden Generationen belasten. Ist einmal die immissionsschutzrechtliche Genehmigung erteilt, dürfen die Betreiber die Kraftwerke unbefristet betreiben.
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) findet bei Braunkohlekraftwerken so gut wie überhaupt nicht statt. Da die Rohbraunkohle zu etwa 55 % aus Wasser besteht und damit kaum transportfähig ist, stehen die Kraftwerke tagebaunah "auf der grünen Wiese". Abnehmer für die Prozesswärme gibt es kaum. Diese Kraftwerke sind damit extrem ineffizient. Während die Wirkungsgrade der Altkraftwerke bei etwa 30 % liegen, komme die BoA-Blöcke gerade einmal auf knapp über 40 %. Moderne, dezentrale Gaskraftwerke mit KWK erreichen dagegen Wirkungsgrade über 80 %.
https://www.bund-nrw.de/themen/mensch-umwelt/braunkohle/hintergruende-und-publikationen/braunkohle-und-umwelt/braunkohle-und-klima/
"Wir können so nicht weiter machen," sagte Reul.
Und so sieht die Realität aus: https://twitter.com/HambiBleibt
Dürfte man nicht zumindest Ehrlichkeit erwarten?
Ich habe gestern Abend mit grossem Interesse die Diskussion bei Illner auch in Sachen dieses regionalen Konfliktes Hambacher Forst gesehen. Wohltuend wurden dort Fakten erläutert, andere Positionen angehört und sachlich darüber diskutiert.
DAs bringt m.E. sehr viel mehr als sich nur - aus welchen Gründen auch immer - auf die eigene Position des Recht-Haben-Wollens zu beschränken.
Mich als Ignorantin, die die letzten ca 16 Jahren diesen Konflikt nicht so intensiv betrachtete, weil er sich nicht nur geografisch zu weit weg von mir bewegte, brachten die Fakten jedoch dergestalt weiter, dass ich wiederum finde: gemeinsam über Konflikte sprechen hilft mehr ,diese zu lösen, als irgendwelche Gewalt-Aktionen. Olga
Da läßt sich nur anmerken: Ohne diese Aktivisten und die jetzigen Auseinandersetzungen hätte es dieses Thema wohl nicht bei Illner gegeben. Seit vielen Jahren wird die Thematik bis auf höchster Ebene sachkundig thematisiert , die Öffentlichkeit hat es kaum zur Kenntnis genommen.
Klimaschutz ist allerdings keine regionale Aufgabe. Ob der Restwald gerettet werden kann, ist ohnehin fraglich, da der Wald sehr leidet unter den Grundwasserabsenkungen - und nicht nur der Wald.
Hambachforst ist symbolhaft geworden für den Raubbau an der Natur, der uns allen in Zukunft sehr teuer zu stehen kommt. Es ist Zeit aufzuwachen.
Hambachforst ist symbolhaft geworden für den Raubbau an der Natur, der uns allen in Zukunft sehr teuer zu stehen kommt. Es ist Zeit aufzuwachen.
OH JUSTUS ...ich bin so wütend über diese Schweinepolitik, wie seit 1989 nicht mehr. Ich will im ST nicht darüber schreiben. Ich wünsche Dir gute Gesundheit und viel Glück.
Es ist nicht zu verstehen, dass für die unsaubere Braunkohle heutzutage noch Wälder gerodet werden. Der Kohleausstieg ist beschlossene Sache und es gibt bereits genügend alternative Energie. Die Lichter würden nicht ausgehen, wenn dieses Projekt gestoppt würde.Erinnern wir uns?
Karl
P. S.: Ich lese gerade in der Quelle von Angeli44, dass ja auch die Begründung der Räumung sehr seltsam ist:Als Begründung für die Räumung führten die Behörden nicht den geplanten Braunkohleabbau an. Vielmehr argumentiert das NRW-Bauministerium mit dem fehlenden Brandschutz in den Baumhäusern – unter anderem fehlten Rettungsleitern. Deshalb seien die Baumhäuser zu räumen und anschließend «zu beseitigen», heißt es in der Weisung des Ministeriums.Im Hochsommer wegen Waldbrandgefahr hätte ich das eventuell noch verstanden, aber zu Beginn der Regenzeit wegen Brandschutzleitern?
Fehlender Brandschutz ist die rechtliche Begründung.
Und nun hören wir Reul, etwas "unüberlegt?":
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte am Freitagmorgen (21.09.2018) im WDR, dass die Polizei die Räumung der Baumhäuser fortsetzen werden müsse. Wenn RWE weiter roden wolle, "dann habe ich klar dafür zu sorgen, dass das auch möglich ist und dass Störungen unterbleiben".
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/hambacher-forst-442.html
Dennoch werden alle Räumungseinsätze als Rettungsmaßnahmen deklariert. Dies empfinde ich als brutal und respektlos. So instrumentalisiert der Innenminister den Tod des Bloggers. "Bedauerlicheweise ..."
Der Waldspaziergang / Sonntagsdemo wurde verboten. Weil es zu gefährlich ist. Wer gefährdet dort zur Zeit?
Man wird wohl wieder großräumig die Zufahrtswege (Kilometer weit) sperren und den S-Bahnverkehr von Köln nach Buir behindern. Ich bin gespannt, wie kreativ die Waldspaziergänger sind.
Und übrigens - hätten die Ösis seinerzeit ihrem berüchtigten Postkartenmaler engagiert den Stift aus der Hand geschlagen, und ihn auf den Platz verwiesen, der ihm zugestand, wäre uns allen aber sehr viel an Leid erspart geblieben.
....dafür gibt es offenbar einige militante Verehrer dieses "Buchschreibers" - "mein Kampf", die sogar leicht abgewandelte Stereotypen seiner Meinung verbreiten - und sie glauben arroganterweise, daß man sie nicht durchschaut. Tja, wer es nicht im Kopf hat, braucht die Waffen.
Über die Rettung der Hainburger Au aus dem Jahr 1984 ist dir wohl nichts eingefallen. Doch umso mehr zu Hitler der 30ger Jahre.
teri
eine Kämpferin für die Demokratie
over
GANZ AKTUELL:
Samstagmorgen, 22. September, das wird ein spannender Tag. Die Polizei hat für Sonntag eine Kundgebung am Kieswerk Collas genehmigt! Von 11.30 bis 16.00 Uhr. Als „Standkundgebung“. Unter demMotto „Waldspaziergang im Hambacher Forst“.
und dann heißt es : „Einen Demonstrationszug, wie von Ihnen angemeldet und im Kooperationsgespräch vom 21.09.2018 dargelegt untersage ich“.
Und jetzt? Ein Eilantrag zum Gericht ist in Arbeit…. Daumen drücken!
- es gibt einen Waldspaziergang am kommenden Sonntag, 23. September
- am Wald, im Wald, um den Wald herum, das Alles ist offen. Um 17.20 Uhr, heute, Freitag, 21. September, kam von der Polizei die Genehmigung einer „Standkundgebung“ am Kieswerk Collas, von 11.30 bis 16.00 Uhr. Was für eine tolle Idee! Versprochen, das ist nicht das letzte Wort…
- Uhrzeit: Eintreffen der SpaziergängerInnen: 11.30 Uhr
- Treffpunkt bisher: Das Kieswerk Collas zwischen Morschenich und Buir, Einfahrt gegenüber der Mahnwache
- Stand Freitagmittag, 13.00 Uhr, Der Treffpunkt ist genehmigt!!! alles Weitere später, bitte Geduld