Innenpolitik Hambacher Forst

Mareike
Mareike
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RE: Hambacher Forst
geschrieben von Mareike

Häufige Fragen zur Energiewende: https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimaschutz-energiepolitik-in-deutschland/haeufige-fragen-zur-energiewende#textpart-1

olga64
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RE: Hambacher Forst
geschrieben von olga64

Vor einigen Tagen jubelten die Umweltaktivisten dieses Walde noch, dass ein Gericht die Rodung des Hambacher Forstes vorerst untersagt hatte. Nun erklären einige dieser Umweltschützer, dass sie einer endgültigen Entscheidung der Justiz schon misstrauen, bevor das eigentliche Verfahren begonnen hat - sie nageln bereits wieder an ihren Baumhäusern.
Geht es den Leuten im Wald teilweise um völig andere Dinge? Um ein persönliches Abenteuer bis sie in die Welt der Berufstätigkeit einsteigen und dort dann vermutlich in guten Jobs gutes Geld verdienen werden?
Und diese Phase ihres zivilen Ungehorsams dann mit Bilddokumenten später mal ihren Enkeln schildern?
Dieses unberechtigte Misstrauensvortum gegen unseren Rechtsstaat ist kontraproduktiv. Der Rechtsstaat hat de facto geliefert - jetzt müssen die Entscheidungsträger aus vielen Bereichen des betroffenen Volkes eine vernünftige KOmpromisslösung zum KOhleausstieg erarbeiten und zwar auf der Basis, dass sie künftigen Gerichtsurteilen entweder standhält oder durch entsprechende Urteile aufgefordert wird, hier zu modifizieren.
Aber grundlose Spekulationen im Vorfeld sind dafür keine gute Basis. Olga

pippa
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RE: Hambacher Forst
geschrieben von pippa
als Antwort auf olga64 vom 10.10.2018, 16:21:48

Vielleicht sind die von Ihnen Gescholtenen ganz einfach misstrauisch und befürchten, die RWE würde in einer Nacht- und Nebelaktion vollendete Tatsachen schaffen.

So etwas ist schon X-mal vorgekommen.
Pippa
 


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olga64
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RE: Hambacher Forst
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 10.10.2018, 18:22:11

Pippa  ich schelte niemanden. Ich versuche nur, mich aktuell zu informieren und machen mir natürlich auch so meine Gedanken.
Sicher wird RWE nicht gegen das bestehende Interimsurteil verstossen und wohl auch nicht gegen ein endgültiges, wie immer dieses lauten wird. Und auch die Landesregierung von NRW wird dies nicht machen.
Der BUND hat das Urteil erzielt und brauchte dazu als Argumentation keine Fäkalienbeutel o.ä. Auch der BUND hat aktuell Probleme damit, dass die Aktivisten schon wieder ihre Baumhäuser errichten wollen.
Es wird uns muss zu einem KOmpromiss kommen, d.h., jede Seite muss nachgeben, damit die Sache gut zu Ende gebracht wird und alle BEdürfnisse aller Seiten (der Umweltschützer und der 4.000 Arbeitnehmer) optimal erfüllt werden können. Olga

Mareike
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RE: Hambacher Forst
geschrieben von Mareike
als Antwort auf olga64 vom 10.10.2018, 18:43:07

Mir ist aktuell eine ablehnende Stellungnahme hinsichtlich den Aktivisten von Seiten des BUND nicht bekannt, im Gegenteil.
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowelt/bund-vorsitzender-hubert-weiger-hambacher-wald-hat-chancen-zu-ueberleben-100.html
Grundsätzlich sollte man wissen, dass die Aktivisten nicht vereinheitlicht gesehen werden können. Die Bewegung ist sehr vielfältig.
Die momentanen Aktionen im Wald werden vorwiegend von Ende Gelände veranstaltet und waren seit längerem für diesen Herbst geplant.
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr2/audio-aktivistin-ende-gelaende-widerstand-hat-gerade-erst-begonnen-100.html

"Ende Gelände gründete sich in Deutschland im Jahr 2014 als Zusammenschluss von Umweltgruppen und „Menschen aus den Anti-Atom- und Anti-Kohle-Bewegungen“. Die erste Aktion des Bündnisses war mit Ende Gelände 2015 die Blockade des Tagebaus Garzweiler von RWE. 2016 fanden die Proteste im Lausitzer Braunkohlerevier statt, um den Verkauf des Braunkohlereviers von Vattenfall an EPH/EP Energy und seinen weiteren langfristigen Betrieb zu verhindern. Stattdessen sollte erreicht werden, dass Vattenfall die Kraftwerke und Tagebaue schnell und sozialverträglich schließt. Auf einer Aktionskonferenz im Dezember 2016 wurde entschieden, dass Ende Gelände im Sommer 2017 Aktionen im Rahmen der "Aktionstage im Rheinland" organisiert."

https://de.wikipedia.org/wiki/Ende_Gelände_2017
 

pippa
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RE: Hambacher Forst
geschrieben von pippa
als Antwort auf olga64 vom 10.10.2018, 18:43:07

Der BUND hat das Urteil erzielt und brauchte dazu als Argumentation keine Fäkalienbeutel o.ä. Auch der BUND hat aktuell Probleme damit, dass die Aktivisten schon wieder ihre Baumhäuser errichten wollen. von Olga

Och Mönsch Olga, Sie wissen  es doch ganz genau, und wenn sie eine alte 68erin sind, sogar aus eigener Erfahrung, dass es in sämtlichen Gruppen immer ein paar Schwachköppe gibt. 
Pippa

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Tina1
Tina1
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RE: Hambacher Forst
geschrieben von Tina1

Ein sehr altes Lied, der Text passt zum Thread-Thema. Heute mehr denn je.
Tina

 
Mareike
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RE: Hambacher Forst
geschrieben von Mareike
als Antwort auf pippa vom 11.10.2018, 10:44:40

So viel ich weiß, ist das insgesamt 2 mal vorgekommen.
Sogar die Polizei betont, dass es während der Räumungsaktion kaum Zwischenfälle gegeben hat.
Nur Reul und Laschet stellen es gerne anders dar - dient wohl zur Rechtfertigung der Räumung mit massivem Polizeieinsatz.

olga64
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RE: Hambacher Forst
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 11.10.2018, 10:44:40
Der BUND hat das Urteil erzielt und brauchte dazu als Argumentation keine Fäkalienbeutel o.ä. Auch der BUND hat aktuell Probleme damit, dass die Aktivisten schon wieder ihre Baumhäuser errichten wollen. von Olga
Och Mönsch Olga, Sie wissen  es doch ganz genau, und wenn sie eine alte 68erin sind, sogar aus eigener Erfahrung, dass es in sämtlichen Gruppen immer ein paar Schwachköppe gibt. 
Pippa
Liebe Pippa - wäre es nicht mehr als armselig, wenn ich "alte 68erIN" noch heute nch 50 Jahren genau so denken und handeln müsste oder würde, obwohl mich mein Leben in dieser langen Zeit anders lehrte? GErade, weil ich mit persönlichen Aktonen damals öfters zu Schwachköpfen zählte, habe ich daraus gelernt - dafür sind ja Fehlhandlungen auch da, oder?
Z.B. dass Kompromisse eine sinnvolle und realistische Sache sind und mehr bringen als aussichtsloser Kampf mit oft zweifelhaften Mitteln?
Auch Mareike möchte ich gerne raten, jetzt keine weiteren Feindbilder aufzubauen, sondern - sollte ihr dies in dieser Sache möglich sein - mitzuwirken, dass es einen guten Kompromiss geben wird, der allen Beteiligten ein gewisses Recht zuschreibt. Olga
Mareike
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RE: Hambacher Forst
geschrieben von Mareike
als Antwort auf olga64 vom 11.10.2018, 14:17:45

Werte Olga
Sofern man nur den Hambacher Wald sieht, wüßte ich nicht, was da noch an Kompromiss möglich wäre. Entweder er wird gerodet oder er bleibt. 

Den Klimaschutz-Aktivisten geht es um mehr. Sie wollen, dass politische Zielsetzungen nicht nur auf dem Papier stehen, sondern auch umgesetzt werden. Da liegt vieles im Argen, nicht nur in NRW sondern weltweit.
Leider haben die Grünen ihre Aufgaben auch nicht befriedigend gemacht.
Liegt es womöglich daran, dass die gewählten Volksvertreter "zu gut versorgt" sind?


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