Innenpolitik Hambacher Forst
überdies waren die Leute so organisiert, dass sie unter einander getauscht haben und zwischendurch gerade die Handwerker, Kreativen und Freiberufler einige Tage oder Wochen gearbeitet und Geld für die Gemeinschaft verdient haben, bevor sie zurück ins Camp gingen..."Alimentiert" wurden die Aktivisten von vielen Bürgern aus der Umgebung, die Nahrung und Materialien spendeten und sogar Möglichkeiten boten zum Duschen usw. Der "Normalbürger" hat den legalen Protest irgendwann aufgegeben, weil man gegen diesen Konzern keine Möglichkeiten hat.Sie sollte in dieser Hinsicht auch bedenken, dass es eben diese Gesellschaft ist, die ihr Baumhausleben in den letzten Jahren alimentiert hat.
Auch meiner Schwester haben einige regelmässig den Garten und kleine Arbetien im und am Haus gemacht, sie hat im gegenzug gerne ihre Küche und ihr bad zur verfügung gestellt.
den Leuten vorzuwerden, sie hätten sich auf Kosten anderer "alimentiert" ist lächerlich..
Sie sollte in dieser Hinsicht auch bedenken, dass es eben diese Gesellschaft ist, die ihr Baumhausleben in den letzten Jahren alimentiert hat.
"Alimentiert" wurden die Aktivisten von vielen Bürgern aus der Umgebung, die Nahrung und Materialien spendeten und sogar Möglichkeiten boten zum Duschen usw. Der "Normalbürger" hat den legalen Protest irgendwann aufgegeben, weil man gegen diesen Konzern keine Möglichkeiten hat."Dieser Konzern" beschäftigt Mitarbeiter und ist auch denen gegenüber verpflichtet genau so wie den Eigentümern, den Aktionären.
Ausserdem ist RWE im BEsitz gültiger Gerichtsurteile, die man eigentlich nicht als grossen Spass ansehen sollte. Alles ist seit vielen Jahren bekannt - die Gegenwehr war nicht durchschlagend undGewalt ist nie zielführend.
Die Rot-Grüne-Politik in NRW liess sich m.W. damals auf einen Kompromiss ein, um Garzweiler (eine weitere sensible Baustelle) nicht zu überfordern.
Die "Normalbürger" delegierten anscheinend die Demonstrationstätigkeit an ander, die dies sicher auch als das Abenteuer ihres Lebens ansehen und nicht viel zu verlieren haben, wenn es schief gehen wird.
Aber mit Nahrung und Duschen dürfte das über 6 Jahre lang nicht getan sein. Ich hoffe, die Unterstützer bezahlen die Krankenvesicherung für die Baumhaus-Bewohner, denn eine Zahngeschichte oder ein Blinddarmoperation würde diese sonst in den Ruin treiben.
Und wie steht es mit den Smartphones? Die brauchen sie ja, um sich gegenseitig zu organisieren?
Es empfiehlt sich auch in diesem Fall, die Realität nicht zu unterschätzen. Olga
@ olga64
Ich bin ja selten bis nie einer Meinung mit Dir, diesmal aber besteht vollkommene Übereinstimmung.
Im übrigen glaube ich nicht, dass der Polizist eine Träne verdrückte, als er sich während des Gezeters der schmutzigen Frau mehrfach abwandte, er hat vermutlich mit den Augen rollen müssen ....
Soll Widerstand erfolgreich sein, muss er intelligent organisiert werden. Mit Selbstkasteiung sowie den untauglichen Ankett- und Einbetonierungsaktionen wird man nie seine Ziele erreichen.
Nicht nur die grüne Lunge wird weggebaggert. Als "Dankeschön" gibt es den Feinstaub dazu:
"Nicht nur die Verbrennung, auch die Förderung von Kohle birgt gesundheitliche Risiken. So sind die Anwohnerinnen und Anwohner von Braunkohletagebauen einer erheblichen Belastung durch Feinstaubemissionen ausgesetzt, die zu Atemwegserkrankungen oder Allergien führen können. In den Abraumhalden der Minen sammeln sich Schwermetalle und andere Gifte, die ins Grundwasser und in die Luft gelangen. Ein weiteres Problem stellt Radioaktivität dar: Braunkohle enthält natürlicherweise Uran, Thorium und Kalium-40. Nach Angaben des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) befinden sich in den jährlich 100 Millionen Tonnen Braunkohle und 460 Millionen Tonnen Abraum alleine der rheinischen Tagebaue 388 Tonnen Uran. Die radioaktiven Substanzen reichern sich im Feinstaub an und gelangen so in den menschlichen Körper – mit unkalkulierbaren Folgen für die Gesundheit."
Darüber hinaus Schäden durch Grundwasserabsenkungen und Schäden an Gebäuden. Hier sind dann die Hauseigentümer in der Beweispflicht.
Die Verbrennunng der Braunkohle verursacht große Luftverschmutzung. Steinkohle setzt bei der Verbrennung mehr Schadstoffe frei als Braunkohle. Allerdings ist dreimal mehr Braunkohle nötig, um die gleiche Menge an Energie zu erzeugen. Darum gilt sie als die schmutzigere Kohle.
https://www.boell.de/de/2015/06/02/gesundheit-feiner-staub-grosser-schaden
Auch ich stimme meinerseits mit Ihren Ausführungen vollkommen überein.
DAs Problem muss anders gelöst werden: die Kohle muss weg und dies wissen wir ja nicht erst seit dieser Räumungsaktion. Aber Kohle ist ein Politikum und zwar in NRW und auch in Ostdeutschland; sie hat auch nostalgische Züge, weil sie nach dem Krieg Deutschland auch reicht machte und benötigt wurde.
Warum aber dieses Politikum Kohle seit Jahrzehnten schmort und vor sich hindümpelt, kann nicht damit gelöst werden ,dass romantisch Waldretter gefeiert werden und Polizisten in Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit nun auch verhöhnt werden, weil einige in ihnen mitleidsvolle Blicke erahnen.
Die Kohlekommissions in Berlin muss nun schnellstens zu einem ERgebnis mit belastbarem Ziel führen, das auch mit einschliessen soll, welche Regressforderungen RWE wiederum stellen wird,die dies sicher nicht kostenlos machen werden - juristisch ist ja alles auf Seiten dieser Firma.
Und dann natürlich die noch arbeitenden Kumpels in den Bergwerken, für die man diese Unentschlossenheit in NRW aufrechterhält: man subventioniert Kohle, weil man die Arbeitsplätze sich nicht getraut, aufzugeben. Man braucht sie nicht mehr die Kohle, das muss klipp und klar erklärt und befolgt werden. DAs kann sich auch nur ein reiches Land wie Deutschland erlauben. Olga
Ohne Worte:
Wenn Großeltern den Wald stürmen
Etwas ausführlicher.
Eine friedliche Baum-pflanz-Aktion war geplant, jedoch der Zugang zum Wald wurde "gesperrt".
https://www.youtube.com/watch?time_continue=9&v=3sv459769v0
Vermutlich gibt das diesen aufgedrehten "Pflanzhelfern" auch noch so ein beruhigendes Gefühl, im Sinne von: ich habe etwas für diesen Wald getan, weiß aber ganz genau, mit diesen Robin-Hood-Methoden erreiche ich ganz bestimmt nichts.
Die Großelternfraktion, die sich in Richtung Polizei echauffierte:"das ist ja unglaublich! So eine Gewalt!" sollte es eigentlich besser wissen. Oder einfach mal vorm Enkel als besonders cool dastehen?
Nun ja, ich finde es nicht cool, wenn die Polizisten selbst alte Männer und Frauen zu Boden schubsen.
wandersmann_1:Wer sagt Dir eigentlich, dass solche Proteste keinen Erfolg haben können? Wackersdorf erzählt da doch eine andere Geschichte.
"Vermutlich gibt das diesen aufgedrehten "Pflanzhelfern" auch noch so ein beruhigendes Gefühl, im Sinne von: ich habe etwas für diesen Wald getan, weiß aber ganz genau, mit diesen Robin-Hood-Methoden erreiche ich ganz bestimmt nichts."
Du kannst Dir das ab morgen in den Kinos ansehen.
Ex-Landrat über Wackersdorf: Widerstand als Bürgerspflicht
Karl
@wandersmann_1, auch wenn Du eine andere Meinung zum Thema Braunkohleabbau haben solltest, finde ich, dass Deine Abwertung Menschen gegenüber, die für eine Sache friedlich einstehen und etwas bewegen wollen, sehr einfach gestrickt ist.
Berichte doch besser mal, welche Aktion sonst sinnvoll wäre, um seine Meinung zu vertreten und gegen ein schändliches Unrecht anzugehen.
Welches sind Deine Methoden, um etwas zu erreichen?
Naturella